Weihnachtsmänner gegen Kameraüberwachung
Samstag, der 17. Januar, 12 Uhr in Worms. Ganz Worms ist im Kaufrausch –ganz Worms? Eine Gruppe Weihnachtsmänner und –Frauen passt nicht so ganz in den vorweihnachtlichen Trubel...
Sie tragen T-Shirts mit der Aufschrift „Weihnachtsmänner- und Frauen gegen Kameraüberwachung“ und einen schwarzen Balken, der sie – zumindest Ansatzweise – vor den etlichen Kameralinsen schützen soll, derer sie sich im Laufe Ihrer Tour ausgesetzt sehen werden.
Diese beginnt in der frisch restaurierten und mit besonders globigen Kameras ausgestatteten Bahnhofshalle, wo sie mittels eines Impro-Theaters auf die zunehmende Überwachung öffentlicher Räume aufmerksam machen. Hier werden auch die Vorstellungen der FDP (!)-Stadtratsfraktion erörtert, die eine Ausweitung der Überwachung fordert und sich in einer Anfrage außerdem über "punkartig gekleidete Gruppen" beschwerte, die das Stadtbild verunstalten würden, worauf OB Kissel verlautbaren ließ, es bestehe bereits ein "steter Überwachungs- und Kontrolldruck". Einige aus Mannheim angereiste Weihnachtsmänner berichten, dass dort die ganze Innenstadt, öffentliche Plätze und Straßenbahnen Kameraüberwacht sind.
Es folgt eine Reihe ungewünschter Besuche bei Geschäften mit besonders gut gesicherter Ware, u.a. Penny, Deichmann, Woolworth, Gondrom und Kaufhof. Dort wird lautstark über den Zusammenhang zwischen der Verarmung immer breiterer Schichten durch die marktradikalen Reformen der -mittlerweile offiziellen- Großen Koalition und der strengen Überwachung selbst günstigster Lebensmittel diskutiert. In diesem Zusammenhang fällt, laut Augenzeugenberichten, auch mehrmals das verbotene Wort ("Kommunismus"). Zettel mit der Aufschrift „Weihnachtsmänner mögen keine Kameraüberwachung“ werden zwischen den Artikeln platziert, die Kunden mit der Parole „Weihnachten nicht auf diese Weise, Kameras aus, Überwachung ist Scheiße!“ in Angst und Schrecken oder doch zumindest Erstaunen und Diskussionsbereitschaft versetzt. Aber nicht zu lange – schließlich möchte man wieder auf dem Weg zum nächsten Laden sein, bevor die meist überforderten Angestellten die Polizei rufen können. (Eine Aktion der Widerstandsgruppe Worms- Wonnegau)
Diese beginnt in der frisch restaurierten und mit besonders globigen Kameras ausgestatteten Bahnhofshalle, wo sie mittels eines Impro-Theaters auf die zunehmende Überwachung öffentlicher Räume aufmerksam machen. Hier werden auch die Vorstellungen der FDP (!)-Stadtratsfraktion erörtert, die eine Ausweitung der Überwachung fordert und sich in einer Anfrage außerdem über "punkartig gekleidete Gruppen" beschwerte, die das Stadtbild verunstalten würden, worauf OB Kissel verlautbaren ließ, es bestehe bereits ein "steter Überwachungs- und Kontrolldruck". Einige aus Mannheim angereiste Weihnachtsmänner berichten, dass dort die ganze Innenstadt, öffentliche Plätze und Straßenbahnen Kameraüberwacht sind.
Es folgt eine Reihe ungewünschter Besuche bei Geschäften mit besonders gut gesicherter Ware, u.a. Penny, Deichmann, Woolworth, Gondrom und Kaufhof. Dort wird lautstark über den Zusammenhang zwischen der Verarmung immer breiterer Schichten durch die marktradikalen Reformen der -mittlerweile offiziellen- Großen Koalition und der strengen Überwachung selbst günstigster Lebensmittel diskutiert. In diesem Zusammenhang fällt, laut Augenzeugenberichten, auch mehrmals das verbotene Wort ("Kommunismus"). Zettel mit der Aufschrift „Weihnachtsmänner mögen keine Kameraüberwachung“ werden zwischen den Artikeln platziert, die Kunden mit der Parole „Weihnachten nicht auf diese Weise, Kameras aus, Überwachung ist Scheiße!“ in Angst und Schrecken oder doch zumindest Erstaunen und Diskussionsbereitschaft versetzt. Aber nicht zu lange – schließlich möchte man wieder auf dem Weg zum nächsten Laden sein, bevor die meist überforderten Angestellten die Polizei rufen können. (Eine Aktion der Widerstandsgruppe Worms- Wonnegau)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Datum
Bericht in der WZ
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@mods
keine inhaltliche ergänzung
Vermummung
Ansonsten: schöne Aktion!
@exil-wwwler
unkenntlicher machen
also das mit den schwarzen balken war ja mal nix.
Hintergrund-Betrachtung
Das stimmt.
Und jetzt, liebe Mods, bitte nicht gleich wieder löschen, weil´s vielleicht nicht ganz ins linke Weltbild passt - aber:
- das in handfesten Zahlen vorliegende Ergebnis nach zwei Jahren Überwachung: Die Kriminalitätsrate an diesen Plätzen in Mannheim ist um mehr als ein Drittel zurück gegangen. Nachprüfbar in Polizeistatistiken.
@Egal. Von hier.
Denn es ist eine Tatsache, das die Kriminalität bundesweit eben nicht gesunken ist. Auf Grund der Kameras nur verlagert wurden. Zumal sich "geschönte" Statistiken immer gut dazu nutzen lassen um es unters Volk zubringen.
@ egal Von hier
Die Frage ist hier, ob es um die Sicherheit aller geht (bestimmt nicht) oder eher um die Machtsicherung einer Minderheit, die dort in Ruhe leben und einkaufen will.
Die Kriminalstatistik die du aufzeigst spricht keineswegs gegen linke Politik, sondern die Schlüsse die du daraus ziehst.
Mods??
Danke!
PS: Diesen Kommentar könnt ihr dann auch gerne löschen, ich bin mir bewußt, daß das keine inhaltliche Ergänzung ist, wenn ich die Mods kritisiere. Aber wie ich denke ausnahmsweise mal berechtigt!!
Titel der Ergänzung
der kommentar von egal irgendeine information enthielt
hat der beitrag von ?? eine diskussion begonnen
weitere kritik an der moderationspolitik bitte auf imc-germany-kontakt_ät_lists.indymedia.org äußern