Video: Überflüssigen stören Preisverleihung

freundeskreis v i d e o c l i p s 16.12.2005 12:13 Themen: Soziale Kämpfe
Rückblickvideo:

"Die „Überflüssigen“ platzten heute in die Inszenierung des Unternehmerverbandes Gesamtmetall zur Wahl des „Reformer des Jahres“.
Dort verliehen sie den Preis für die „teuerste, dreisteste und dümmste Propaganda des Jahres“. Als Gewinner wurde Gesamtmetall für die Erfindung der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) prämiert."

( http://de.indymedia.org/2005/11/134070.shtml)


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Uebersicht ueber Videoplayer zum Abspielen der Videoclips:
 http://kanalb.org/realplayer.php

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Diesen und viele Dutzend weitere Videoclips, die wir seit Sommer 2004 bei indymedia.de veroeffentlicht haben, gibt es bei uns fuer einen Unkostenbeitrag auf DVD-R in wesentlich besserer Bild- und Tonqualitaet als hier.
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Ergänzungen

Die Aktion fand statt am 29.11.2005 in Berlin

f 16.12.2005 - 12:44
f

TV-Sender Phönix berichtete live

f 16.12.2005 - 13:32
von der Preisverleihung incl. der Einlage der Ueberfluessigen.

Kopie der Sendung ist bei Phönix direkt erhaeltlich
 http://www.phoenix.de/hilfe_faq/65.6,21.htm#807

die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft

(muss ausgefüllt werden) 17.12.2005 - 00:49
MONITOR Nr. 539 am 13. Oktober 2005
Die Macht über die Köpfe: Wie die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft Meinung macht
Bericht: Gitti Müller, Kim Otto, Markus Schmidt
 http://www.wdr.de/tv/monitor/beitrag.phtml?bid=740&sid=136

hoffentlich wird das nicht wieder gelöscht wie in den andern postings zum Thema !!!
- mensch muß sich immer wieder fragen, was die mods mit derartigen antiaufklärerischen Aktionen beabsichtigen !?

vorbildliche aktion

olli 17.12.2005 - 21:07
Interessant und entlarvend für die Kampagnen der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" ist der diesjährige Preisträger Udo di Fabio.
Einen hervorragend recherchierter Artikel dazu gibt es bei indy:
 http://de.indymedia.org//2005/11/134106.shtml

»Lancierte Propaganda für Sozialabbau«

g 24.12.2005 - 12:11
junge Welt vom 24.12.2005

Interview
»Lancierte Propaganda für Sozialabbau«
Einflußreiche Redaktionen lassen sich von der Metallindustrie Themen vorgeben. Studie beleuchtet Einfluß der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Gespräch mit Christian Nuernbergk
Interview: Peter Wolter

* Christian Nuernbergk von der Universität Münster hat untersucht, welchen Einfluß die vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall bezahlte Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) auf die öffentliche Meinung hat. Seine Studie »Die Mutmacher« wurde jetzt mit dem Medienpreis 2005 der Hamburg Media School ausgezeichnet.

F: Sie haben die Öffentlichkeitsarbeit der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) analysiert. Zu welchem Ergebnis sind Sie gekommen?

Die von der INSM über Pressemitteilungen und Vermittlung von Interviewpartnern lancierte Berichterstattung ist relativ einseitig und unkritisch, sie blendet alternative Sichtweisen aus. Ein anderes Ergebnis meiner Untersuchung ist, daß nur selten erwähnt wird, was die INMS in Wirklichkeit ist: Eine PR-Kampagne, die mit fast zehn Millionen Euro pro Jahr von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie finanziert wird.

F: Zu welchen Themen hat sich die INSM konkret geäußert?

Ich habe die Zeit vom September 2003 bis April 2004 untersucht – das war die Phase, in der die Bundesregierung das neoliberale Reformpaket Agenda 2010 umgesetzt hat. Auf diesen Komplex hat sich die INSM konzentriert, es ging auch um die Flexibilisierung des Arbeitsrechts, um Subventionsabbau, um das Vorziehen der Steuerreform usw.

F: Die Initiative hat also die Agenda 2010 bzw. die Einführung der »Hartz IV«-Gesetze publizistisch flankiert?

Es war eher so, daß die INSM durch ihren Einfluß auf die Mainstream-Medien mit dazu beigetragen hat, eine positive Stimmung für diese Reform erst zu erzeugen. Wenn die Öffentlichkeit von einer solchen Grundstimmung erfaßt ist, werden auch die Entscheidungsträger in der Politik davon beeinflußt.

F: Wissen die Journalisten, die diese Themenangebote übernehmen, daß die INSM keineswegs unabhängig ist? Daß sie im Auftrage der Metallindustrie arbeitet?

Ich denke schon, daß das heute die meisten Journalisten wissen. Das war vor fünf Jahren aber nicht so, als die INMS ihre Arbeit aufnahm. Sie stellt sich ja nicht als »Arbeitgeberinitiative« vor, sondern als überparteiliche Reformbewegung von Bürgern, Unternehmern und Verbänden.

Die Journalisten bearbeiten zwar die Pressemitteilungen der Initiative oder schreiben sie in eigene Fassungen um – das vorgegebene Werturteil und die Kernforderungen werden aber unkritisch übernommen. Und genau das macht in diesem Fall den publizistischen Erfolg aus. Ob dabei die INSM als Quelle erwähnt wird, ist für die Verantwortlichen der Kampagne nebensächlich.

F: Rundfunk, Fernsehen, führende Tageszeitungen und Wirtschaftsmagazine haben diese INSM-Angebote relativ unkritisch übernommen. Hat das noch mit journalistischem Ethos, mit beruflichen Regeln zu tun?

Nein. Früher haben die Verlage Wert auf publizistische Qualität gelegt – heute richten sie sich immer mehr zu Medienunternehmen aus, für die lediglich der wirtschaftliche Erfolg zählt. Mit steigenden Kosten nimmt der Arbeitsdruck auf die Journalisten zu, für aufwendige Recherchen ist immer weniger Spielraum. Wenn dann eine Pressemitteilung oder eine exklusive Kooperation angeboten werden, greifen Journalisten gerne zu. Es ist eine rationale Entscheidung: Sie sparen Kosten und Arbeitszeit. Allerdings geht das zu Lasten der Inhalte.

F: Klingt das nicht nach schleichender Selbstentmündigung der Journalisten? Nach freiwilliger Gleichschaltung?

So weit würde ich nicht gehen, jedenfalls nicht in bezug auf den gesamten Berufsstand. Es gibt immer noch Rückzugsräume, es gibt immer noch Medien, die nicht mit den Wölfen heulen. Eine kritische Restgröße ist durchaus vorhanden.

F: Welche Medien sind nach Ihren Untersuchungen am bereitwilligsten auf die Angebote der INSM eingegangen?

Ich habe elf meinungsführende Medien untersucht. Im linksalternativen Bereich gab es überhaupt keine Kooperation mit der INSM, dafür aber um so stärker in der Wirtschaftspresse und in konservativen Medien. Mit der INMS haben vor allem das Handelsblatt, die Financial Times Deutschland und die Wirtschaftswoche zusammengearbeitet.

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. 06.01.2006 - 22:49

Artikel zu INSM

Markus (epikur) 03.08.2006 - 14:48
Hi leute,

super aktion von euch, den reformer des jahres gestört zu haben ;)

ich studiere im 3. semeseter politikwissenschaften an der fu berlin u hab mich mit der INSM intensiv beschäftigt. falls ihr eure seite mit info`s zu selbiger ergänzen möchtet, geht doch mal auf:

 http://www.zeitgeistlos.de/revolution/revolution.html

ist ne HP von ein paar freunden u mir. ich hab da nen artikel zu der INSM geschrieben, der für den einstieg in das thema geeignet ist u leicht verständlich. am ende des artikels sind auch noch interessante links dazu.

ich hoffe, ich konnte euch ein wenig unterstützen ;)

lasst es euch gut gehen u weiter so!

markus

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sehr nett — überflüssigen rox