Wilder Streik bei AEG in Nürnberg
Seit vergangenen Montag steht fest: Der schwedische Großkonzern und AEG-Eigner Electrolux will bis Ende 2007 das Nürnberger AEG Werk dichtmachen. Seither überschlagen sich die Ereignisse. Selbst der AEG-Betriebsratsvorsitzende Dix musste feststellen, "die Proteste sind uns aus dem Ruder gelaufen"
Die Betriebsversammlung am vergangenen Montag endete im Tumult, wie die Abendzeitung am nächsten Tag auf ihrer Titelseite berichtete. Nach nur 10 Minuten verließ das Electrolux-Management fluchtartig das AEG-Werk, nachdem unzählige Sitzkissen Richtung Rednerpult geflogen waren und die Rechtfertigungsversuche für die Schließung im Pfeiffkonzert untergegangen waren.
Seit steht die Produktion bei AEG in Nürnberg fast gänzlich still. Die Leute verweigern individuell die Arbeit und fordern vom Betriebsrat tägliche Informationsveranstaltungen zum Schichtbeginn ein. Danach gehen alle wieder nach Hause. Um die Situation nicht ganz eskalieren zu lassen und eine Besetzung des Werks zu verhindern, genemigt die lokale Geschäftsleitung von AEG die Arbeitsverweigerung als bezahlte Freischicht.
"Die Belegschaft hat die Fabrik übernommen" war Mitte der Woche vom AEG-Betriebsratsvorsitzenden Harald Dix zu vernehmen. Die IG Metall wurde vom "wilden Streik" überrollt. Sie versucht nun über einen Sozialtarifvertrag noch einmal in Verhandlungen mit Electrolux zu kommen. Die Gewerkschaftspolitik ist in der AEG allerdings nicht unumstritten, da sie nach Meinung zahlreicher Beschäftigter schon viel zu viele Zugeständnisse in Richtung Electrolux unternommen hat. Sollte das schwedische Management auch auf das erneute Verhandlungsangebot der IG Metall nicht eingehen, will die Gewerkschaft möglicherweise Anfang Januar zur Urabstimmung rufen und einen offiziellen Streik ausrufen.
Bis jetzt machen es die Beschäftigten auf ihre Art und Weise, die Produktion still zu legen.
Eine Informations- und Diskussionsseite zur AEG gibt´s im Internet unter www.netzwerkit.de, auch Radio Z (www.radio-z.net) (www.freie-radios.net) berichtet täglich vom Streik.
Seit steht die Produktion bei AEG in Nürnberg fast gänzlich still. Die Leute verweigern individuell die Arbeit und fordern vom Betriebsrat tägliche Informationsveranstaltungen zum Schichtbeginn ein. Danach gehen alle wieder nach Hause. Um die Situation nicht ganz eskalieren zu lassen und eine Besetzung des Werks zu verhindern, genemigt die lokale Geschäftsleitung von AEG die Arbeitsverweigerung als bezahlte Freischicht.
"Die Belegschaft hat die Fabrik übernommen" war Mitte der Woche vom AEG-Betriebsratsvorsitzenden Harald Dix zu vernehmen. Die IG Metall wurde vom "wilden Streik" überrollt. Sie versucht nun über einen Sozialtarifvertrag noch einmal in Verhandlungen mit Electrolux zu kommen. Die Gewerkschaftspolitik ist in der AEG allerdings nicht unumstritten, da sie nach Meinung zahlreicher Beschäftigter schon viel zu viele Zugeständnisse in Richtung Electrolux unternommen hat. Sollte das schwedische Management auch auf das erneute Verhandlungsangebot der IG Metall nicht eingehen, will die Gewerkschaft möglicherweise Anfang Januar zur Urabstimmung rufen und einen offiziellen Streik ausrufen.
Bis jetzt machen es die Beschäftigten auf ihre Art und Weise, die Produktion still zu legen.
Eine Informations- und Diskussionsseite zur AEG gibt´s im Internet unter www.netzwerkit.de, auch Radio Z (www.radio-z.net) (www.freie-radios.net) berichtet täglich vom Streik.
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Ergänzungen
wat is dat dann...?
Solidarisieren, nicht gleich Schlechtreden
Die Situation der Arbeitenden verändert sich rasant, nicht nur in Deutschland. Die Kapitalisten haben schnelle Wege gefunden, um sich anders zu organisieren, globaler zu agieren. Nur der Widerstand hat noch einige Hürden zu nehmen, um sich auf einer Internationalen Ebene produktiv zu organisieren. Zwar möchte ich nicht leugnen, dass es schon solche Versuche, oder gar erfolgreiche Aktionen gab, diese sind aber schell zu Nichte gemacht worden, nicht zuletzt durch das verhalten einiger (vor allem deutscher) Gewerkschaften.
Es gibt aber auch Hoffnungen und Chancen, wie Mensch sich auf nationaler und Internationaler ebene organisieren kann. In Nürnberg gibt es doch eine gute Erwerbsloseninitiative, es gibt die streikenden Studis. Bei der Telekom wurden wieder Stellenstreichungen angekündigt. Es gibt aber auch sicherlich lokale Betriebe, die ähnliches vorhaben. Jetzt muss nur erkannt werden, dass der Sozialabbau, Einführung der Studiengebühren, Massenentlassungen, alles, aber auch wirklich alles, der selbe Dreckscheiß ist! Eine/mehrere gemeinsame Aktionen, solidarische Arbeitsniederlegungen, wilde Streiks, Werkbesetzungen, direkte Aktion eben! Auch wenn sie nicht direkt Fruchten, oder durch Repression seitens des Staates, oder seiner Hilfsorganisationen (Gewerkschaften z.B.), auf schärfste bekämpft werden. Wen wir nicht endlich zusammen anfangen Erfahrungen zu sammeln, sich darüber auszutauschen, einander zu helfen…, wird es bald immer schlimmer sich zu organisieren.
nix mehr streik
trotz alledem sei hingewiesen auf folgendes:
Betriebsrat, Gewerkschaft und Belegschaft des AEG Werkes rufen in Zusammenarbeit mit dem DGB und vielen weiteren Gruppen zu einer großen Solidaritätsdemonstration nach Nürnberg auf. Sie findet am 20.12.2005 statt. Treffpunkt ist die Fürther Straße/Ecke Raabstraße. Beginn wird um 16.30 Uhr sein. Die IG Metall Bamberg stellt für ihre Mitglieder und Kollegen ab 15.00 Uhr Busse bereit. Der Abfahrtsort ist "Neuer Plärrer" Breitenau.
weitere informationen:
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
GEIL !!! — na endlich
Von wegen! — ripple