Demo gegen Repression in Essen

Am heutigen Abend fand in Essen-Rüttenscheid eine spontane Demonstration unter dem Motto „Gegen die Kriminalisierung des antifaschistischen Widerstandes!“ statt. Etwas 50 Personen versammelten sich zwischen 18 und 18:30 Uhr an der Kreuzung Rüttenscheiderstraße/ Florastraße und zogen von dort aus die Rüttenscheiderstraße, über den Rüttenscheider Stern bis zur Kreuzung Rüttenscheiderstraße/Hohenzollernstraße. Mit Transparent und Megaphon zog die Demonstration durch die gut belebte Einkaufstraße.
Anlass für diese spontane Antifa-Demonstration waren zwei Prozesse gegen jugendliche Antifaschisten, die heute vor dem Amtsgericht Essen stattfanden. Grund der Prozesse waren Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch, der am 16. April diesen Jahres in Essen-Frohnhausen stattfand. Die Polizei hatte im Zusammenhang mit dem Aufmarsch acht linke GegendemonstrantInnen festgenommen und Anzeige u. a. wegen gefährlicher Körperverletzung, schwerem Landfriedensbruch und Beleidigung, erstattet. Alle bisherigen Prozesse in diesem Zusammenhang wurden bisher eingestellt, den Jugendlichen konnten die vorgeworfenen Straftaten nicht ansatzweise nachgewiesen werden. Daran zeigt sich deutlich, dass diese Prozesse vorrangig dem Ziel dienen, jugendliche AntifaschistInnen abzuschrecken oder gezielt einzuschüchtern.
Die Demonstration sollte noch einmal deutlich machen, dass die Kriminalisierung von AntifaschistInnen nicht hingenommen werden kann.
Dazu Tessa Kuijer, Pressesprecherin der Antifa Essen Z:„Wir nehmen es nicht hin, dass die Polizei ihr eigenes völlig ungerechtfertigtes Verhalten am 16. April im Nachhinein zu Lasten der jugendlichen NazigegnerInnen zu legitimieren versucht. Wir werden uns von solchen willkürlichen Aktionen der Polizei nicht davon abhalten lassen, Nazis entgegenzutreten, sondern nehmen diese Prozesse zum Anlass, das Verhalten der Polizei zu skandalisieren.“

Antifa Essen Z