Repression in Stockholm - Antifas in U-Haft
Am vergangenen Wochenende marschierten mehr als 1200 Neonazis (u.a. aus Schweden, Dänemark, Norwegen, England und Deutschland) durch den Stadtteil Salem in Stockholm, um einen 17jährigen Neonazi zu gedenken, der vor ein paar Jahren bei einer Auseinandersetzung mit Emigranten ums Leben kam. Zu Gegenprotesten und Blockaden riefen Antifagruppen aus Schweden, Dänemark, Norwegen und Deutschland auf.
Insgesamt wurden an diesem Tag am Rande der Proteste 9, meist Jugendliche Antifas aus Deutschland festgenommen. 7 davon kamen aus Berlin unter ihnen sind zwei, die nun seit mehr als 4 Tagen in Stockholm in Untersuchungshaft sitzen.
Insgesamt wurden an diesem Tag am Rande der Proteste 9, meist Jugendliche Antifas aus Deutschland festgenommen. 7 davon kamen aus Berlin unter ihnen sind zwei, die nun seit mehr als 4 Tagen in Stockholm in Untersuchungshaft sitzen.
Neun jugendliche AntifaschistInnen in Stockholm verhaftet. Zwei sitzen noch immer in Untersuchungshaft
Presseerklärung der Berliner Solidaritätsgruppe
Am vergangenen Samstag, dem 10.12.05, wurden neun jugendliche
Antifaschist/innen aus Berlin und Hamburg in Schweden bei Protesten
gegen einen Neonazigroßaufmarsch in Stockholm festgenommen. Zwei von ihnen
sitzen nun seit mehr als vier Tagen in Untersuchungshaft, ohne Kontakt zu
ihren Bekannten, ihrer Familie und ihren Anwälten in Deutschland zu
gestattet zu bekommen.
Die Festgenommenen wurden drei Stunden nach einer spontanen Demonstration
linker Jugendlicher durch die Stockholmer Innenstadt in Gewahrsam
genommen, nachdem sie auf dem Hauptbahnhof, weit abseits des Geschehens,
von Polizisten nach ihrer Nationalität gefragt wurden. Als der Polizei
klar wurde, dass es sich um deutsche Jugendliche handelte, fingen
Polizeibeamte unter Anleitung von Zivilpolizisten an, willkürlich Personen
zu kontrollieren und festzunehmen. Zum Teil beriefen sich die Beamten auf
das EU-Ausländergesetz, nachdem es für sie ersichtlich wurde, dass es sich
um Antifaschist/innen aus Deutschland handelte. Obwohl den Angeklagten
teilweise Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen wird, wurde es
ihnen nicht gestattet, zu telefonieren oder über andere Wege Kontakt zu ihrenFamilien aufzunehmen. Einer Person wurde sogar gänzlich die Zuhilfenahme einesAnwaltes verweigert.
Die meisten der auf dem Stockholmer Hauptbahnhof festgenommen Jugendlichen im Alter von 16-29 Jahren wurden zum Teil erst am Sonntag morgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen, womit ihn die Rückreise nach Deutschland massiv erschwert wurde. Zwei Berliner Antifaschisten im Alter von 21 Jahren sitzen noch immer in Untersuchungshaft. Auch sie wurden am Sonnabend Abend bei der willkürlichen Kontrolle festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, an einer nicht angemeldeten Demonstration beteiligt gewesen zu sein undLandesfriedensbruch begangen zu haben.
Anja Roth, Pressesprecherin der Berliner Soligruppe, erklärt dazu: „Das
Verhalten der schwedischen Justiz ist ein Skandal! Nicht nur, dass linke
Antifaschist/innen noch Stunden nach einer Demonstration festgenommen
werden und, abgeschnitten von der Außenwelt, tagelang in Untersuchungshaft
sitzen müssen, skandalös ist auch, dass selbst Minderjährige von der
Polizei aufgrund ihrer Nationalität stundenlang in einem fremden Land
festgehalten werden! Das Verhalten der schwedischen Polizei zeigt
deutlich, dass anscheinend in der EU vor nichts mehr Halt gemacht wird, um
Engagement gegen bekennende Nationalsozialisten zu kriminalisieren und
selbst Jugendliche davon abzuschrecken. Die Vorgehensweise, dass selbst
eine 16jährige wie eine Schwerverbrecherin behandelt wird und sich auf
einer schwedischen Polizeistation nackt ausziehen muss, weil sie äußerlich
als Antifaschistin zu erkennen war, lässt darauf schließen, dass die
beiden anderen Antifaschisten immer noch ähnlich unwürdig behandelt
werden!“
Der Neonaziaufmarsch in Salem ist einer der größten Neonaziaufmärsche
weltweit. Jährlich im Dezember marschieren mehrere tausend Neonazis aus
Schweden, Dänemark, Norwegen, England und Deutschland durch den
Stockholmer Stadtteil. Dieses Jahr rief ein Bündnis aus antifaschistischen
Gruppen zu Blockaden auf, mehr als 4000 linke Jugendliche folgten dem
Aufruf.
Wir fordern die Freilassung unser inhaftierten Freunde und Genossen, sowie
die sofortige Einstellung der Ermittlungsverfahren gegen die angeklagten
Jugendlichen! Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern notwendig!
Kontakt: soligruppeschweden@web.de
Berlin, 14.12.2005
Presseerklärung der Berliner Solidaritätsgruppe
Am vergangenen Samstag, dem 10.12.05, wurden neun jugendliche
Antifaschist/innen aus Berlin und Hamburg in Schweden bei Protesten
gegen einen Neonazigroßaufmarsch in Stockholm festgenommen. Zwei von ihnen
sitzen nun seit mehr als vier Tagen in Untersuchungshaft, ohne Kontakt zu
ihren Bekannten, ihrer Familie und ihren Anwälten in Deutschland zu
gestattet zu bekommen.
Die Festgenommenen wurden drei Stunden nach einer spontanen Demonstration
linker Jugendlicher durch die Stockholmer Innenstadt in Gewahrsam
genommen, nachdem sie auf dem Hauptbahnhof, weit abseits des Geschehens,
von Polizisten nach ihrer Nationalität gefragt wurden. Als der Polizei
klar wurde, dass es sich um deutsche Jugendliche handelte, fingen
Polizeibeamte unter Anleitung von Zivilpolizisten an, willkürlich Personen
zu kontrollieren und festzunehmen. Zum Teil beriefen sich die Beamten auf
das EU-Ausländergesetz, nachdem es für sie ersichtlich wurde, dass es sich
um Antifaschist/innen aus Deutschland handelte. Obwohl den Angeklagten
teilweise Körperverletzung und Sachbeschädigung vorgeworfen wird, wurde es
ihnen nicht gestattet, zu telefonieren oder über andere Wege Kontakt zu ihrenFamilien aufzunehmen. Einer Person wurde sogar gänzlich die Zuhilfenahme einesAnwaltes verweigert.
Die meisten der auf dem Stockholmer Hauptbahnhof festgenommen Jugendlichen im Alter von 16-29 Jahren wurden zum Teil erst am Sonntag morgen aus dem Polizeigewahrsam entlassen, womit ihn die Rückreise nach Deutschland massiv erschwert wurde. Zwei Berliner Antifaschisten im Alter von 21 Jahren sitzen noch immer in Untersuchungshaft. Auch sie wurden am Sonnabend Abend bei der willkürlichen Kontrolle festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, an einer nicht angemeldeten Demonstration beteiligt gewesen zu sein undLandesfriedensbruch begangen zu haben.
Anja Roth, Pressesprecherin der Berliner Soligruppe, erklärt dazu: „Das
Verhalten der schwedischen Justiz ist ein Skandal! Nicht nur, dass linke
Antifaschist/innen noch Stunden nach einer Demonstration festgenommen
werden und, abgeschnitten von der Außenwelt, tagelang in Untersuchungshaft
sitzen müssen, skandalös ist auch, dass selbst Minderjährige von der
Polizei aufgrund ihrer Nationalität stundenlang in einem fremden Land
festgehalten werden! Das Verhalten der schwedischen Polizei zeigt
deutlich, dass anscheinend in der EU vor nichts mehr Halt gemacht wird, um
Engagement gegen bekennende Nationalsozialisten zu kriminalisieren und
selbst Jugendliche davon abzuschrecken. Die Vorgehensweise, dass selbst
eine 16jährige wie eine Schwerverbrecherin behandelt wird und sich auf
einer schwedischen Polizeistation nackt ausziehen muss, weil sie äußerlich
als Antifaschistin zu erkennen war, lässt darauf schließen, dass die
beiden anderen Antifaschisten immer noch ähnlich unwürdig behandelt
werden!“
Der Neonaziaufmarsch in Salem ist einer der größten Neonaziaufmärsche
weltweit. Jährlich im Dezember marschieren mehrere tausend Neonazis aus
Schweden, Dänemark, Norwegen, England und Deutschland durch den
Stockholmer Stadtteil. Dieses Jahr rief ein Bündnis aus antifaschistischen
Gruppen zu Blockaden auf, mehr als 4000 linke Jugendliche folgten dem
Aufruf.
Wir fordern die Freilassung unser inhaftierten Freunde und Genossen, sowie
die sofortige Einstellung der Ermittlungsverfahren gegen die angeklagten
Jugendlichen! Antifaschismus ist nicht kriminell, sondern notwendig!
Kontakt: soligruppeschweden@web.de
Berlin, 14.12.2005
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