Berlin: Nazi-Aufmarsch am Samstag

... 05.12.2005 12:30 Themen: Antifa
Am Samstag, den 3.12.05, zogen 130 NeoNazis durch Schöneweide. Zirka 500 Gegendemonstranten protestierten gegen den Aufmarsch, konnten ihn aber wegen den 1000 Polizisten nicht verhindern.
Am Samstag, den 3.12.05, zogen zirka 130 NeoNazis (Zahlenangabe der TAZ) aus dem Spektrum der Freien Kameradschaften durch Berlin-Schöneweide. Der Aufmarsch wurde von 1000 Polizisten (Zahl auch aus der TAZ) geschützt. Zirka 500 Gegendemonstranten protestierten dagegen. Die Gegendemonstraten stannteb aus dem Spektrum von Verdi, über die Linkspartei bis zur Autonomen Antifa.
Der Neo-Naziaufmarsch war von den "Freien Kräften Berlin" organisiert. Diese Kammeradschaft ist nach dem Verbot der Kammeradschaft Tor und der Berliner Alternative Süd-Ost (BASO) gegründet wurden und setzt sich hauptsächlich aus Mitgliedern dieser beiden zusammen. Der Nazi-Aufmarsch stand unter dem Motto "Jugend braucht (wieder) Perspektive" und forderte ein nationales Jugendzentrum. Bereits in den letzten beiden Jahren wurde Anfang Dezember ein Nazi-Aufmarsch mit diesen Forderungen und unter einem ähnlichen Motto durchgeführt. Damals wurde er noch von der BASO organisiert.
In kurzer Entfernung zum Auftaktort der Neonazis fand eine bürgerliche Kundgebund statt. Bei dieser waren zwei Bühnen aufgebaut und es wurden Geträunke und Essen verkauft. Durch ein Trampolin wurde der Event-Charakter verstärkt. Die gesamte Kundgebung befand sich in einem Polizeikessel, der auf allen Seiten durch Absperrgitter verstärkt war. Da ich mich daher dort nicht lange aufhielt, kann ich über den Verlauf auf dieser Kundgebung leider wenig berichten...
Nachdem der Nazi-Lautsprecherwagen durch die Gegendemonstranten von einem riesigen Aufgebot von Polizisten zu dem Auftaktort eskortiert wurden war, begab sich ein großteil der autonomen Antifaschisten in Richtung Demonstrationsstrecke mit dem Ziel dort die Demonstration zu stören oder gar zu verhindern. Dies wurde leider durch den Helicopter und das riesige Polizeiaufgebot unterbunden. Auf der gesamten Route des Nazi-Aufmarsch patroullierten Polizisten, selbst Kleingruppen wurden von Zivis und PMSlern verfolgt und wenn sie ihre Bewachung abgeschüttelt hatten, wurden sie von dem Helicopter in kürzester Zeit aufgespürt. Gleichzeitig standen in dem gesamten Gebiet eine Unzahl von Bullenwannen herum, die die Beweglichkeit in dem Aktionsraum sehr stark einschränkten.
Nach kurzer Zeit setzen wir uns deshalb vor die NeoNazi-Demonstration, wo sich bereits ca Hundert Leute befanden. Die Demonstration konnte einige Male kurz gestopt werden. Bemerkenswert war, dass die Polizei immer erst Aufforderungen erteilte (sogar die drei nötigen mit Zeit und Ort!) bevor sie Maßnahmen ergriffen hat. Es wurde allerdings die ganze Zeit damit gedroht die Gegendemonstranten zu kesseln, ihre Personalien festzustelle und ein Strafverfahren wegen versuchter Verhinderung einer angemeldeten Demonstration einzuleiten.
An der Kreuzung Sterndamm Ecke Waldstraße wurde diese Drohung dann in die Tat eingesetzt und ein Großteil der mitlerweil auf 300 Leute angeschwollenen Gruppe eingekesselt. Ihnen wurde mitgeteilt, sie sollten ihre Personalausweise bereit halten und würden nun ein Strafverfahren erhalten. Allerdins wurde dies dann doch nicht durchgezogen, sondern der Kessel aufgelöst, nachdem die Neonazis unter der S-Bahn-Brücke Sterndamm (in der Nähe des S-Banhofes Schöneweide) durchquert hatten und damit durch die Schienen eine Barriere zwischen Gegendemonstranten und Neonazis lag.
Auf der bürgerlichen Kundgebung befanden sich nur noch ca 50 Leute, als die NeoNazis das zweite mal an ihnen vorbeizogen (sie liefen eine Acht). Von den Bühnen aus wurde versucht Stimmung zu erzeugen, was aber nicht wirklich gelang. Durch Parolen wie "Ihr (die Neonazis) seit nicht Deutschland, sondern wir (die Gegendemonstranten) sind Deutschland!" ist das inhaltliche Nievau gegen null gesunken.
Die S-Bahn-Unterführung am Sterndamm war dann noch für ein paar Stunden gesperrt, weshalb ich nicht mehr zu der kleinen Schleife im Norden des S-Bahnhofes Schöneweide gelangen konnte. Daher kann ich über die Gegenaktivitäten auf dieser Seite leider nichts mehr aussagen. Ich hoffe da einfach mal auf Ergänzungen.

Als grundsätzliches Fazit ist wohl zu sagen, dass einfach nicht mehr drin war. Wir haben es zwar geschafft Protest zu äußern und den Neonazi-Aufmarsch ein paar mal für wenige Minuten aufzuhalten, aber durch das riesige Polizeiaufgebot und das gute Konzept der Polizei war leider nicht viel mehr drin...
Positiv ist zu bemerken, dass die Dominanz des Protests von Fahnen der Verdi und der Linkspartei zum Glück nur bei der bürgerlichen Kundgebung gegeben war... Von dieser war aber heute leider nicht viel zu erwarten...
Zu beobachten gilt, ob das Polizeiverhalten mit der Beachtung der Gesetze (Ansage vor der Ausübung von "Zwangsmaßnahmen") nur ein Ausrutscher war oder ob das nun zur Regel wird..
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Ergänzungen

Erfreulich

wurscht 05.12.2005 - 13:10
es ist durchaus erfreulich, dass es nun einen selbstgeschriebenen Bericht für die Demo am 03.12.05 gibt. Mensch musste ja ungewöhnlich lange auf diesen warten :-).

Der Vollständigkeit halber noch der Link zu einem früheren Bericht bei Indy ( http://de.indymedia.org/2005/12/134337.shtml) dessen Infogehalt jedoch gen Null tendiert. Bilder gibt es bisher nur, soweit ich das beurteilen kann, bei ADF ( http://adf-berlin.de/html_docs/gallery/2005/berlin_3_12_05/berlin_3_12_05.php).

Gerüchteweise soll es im Anschluss an die Demo in Lichtenberg noch eine "Messerstecherei?" gegeben haben, bei der "2?" Antifas verletzt worden sind. Der Posting dazu wurde aber bei Indy rausgenommen. Für die deswegen bei Indy mobilisierte Demo am Abend in Lberg traf man deswegen nur Bullen (ich zumindest).

Vielleit kann das "Missverständnis?" hier aufgedeckt werden.

In diesem Sinne: Naziaufmärsche verhindern, in Treptow, Salem und Überall!

Ergänzung

Antifaschist 05.12.2005 - 13:31
Dem Grundtenor des Berichtes ist zuzustimmen. Es waren viele Leute unterwegs, jedoch ließ das massive Aufgebot der Polizei kaum Chancen für Gegenaktionen.

Schade das sich die Gruppe vor dem Demo so ohne weiteres kesseln ließ, das war doch total absehbar und vermeidbar. Man hätte schnell auf den Sterndamm gehen sollen und dann unter der S-Bahnbrücke nochmal versuchen sollen zu blockieren. Das hätte durchaus klappen können.

Auffällig war auch noch die massive Präsenz von Zivibullen. Kurz vor dem Ende der Nazidemo am S-Bhf. Schöneweide vor dem letzten Bogen der Route konnte man z.B. bis zu 5 Gruppen von Zivis ausmachen, die eine kleine Gruppe von ca. 20 Antifa beschatteten.

Laut den Medien sollen es ja 130 Nazis gewesen sein, meine Schätzung liegt etwas darunter, es waren maximal 100. Wenn man die Bürgerlichen dazuzählt waren auch ein paar mehr Gegendemonstranten als 500 vor Ort.

lächerlicher faschohaufen

volksverräterin 05.12.2005 - 13:33
meiner beobachtung nach waren die bullen durchaus interessiert, dass es gegendemonstrantInnen gab, sie waren wie schon im artikel beschrieben, derart massiv vertreten (extrem viele zivis!), dass sie es sich leisten konnten, einen grossteil der route 50-100 antifas direkt neben den nazis laufen zu lassen, nur durch eine behelmte bullenkette getrennt. trotzdem wäre es an einigen stellen möglich gewesen, was zu machen.

auffällig war, dass die extrem jungen faschos inzwischen für fast jeden antifa-spruch eine schlechte kopie haben, wie sie sowieso den autonomen-style nachmachen bzw "alternativ" versuchen rüberzukommen (piercings, iro etc). aber welche autonomen tragen denn heute noch ein palituch, das symbol einer absolut anti-emanzipatorischen und nationalistischen bewegung? auch die musik passt teilweise in das muster, es wurden lieder von den ärzten und zsk (!) gespielt, daneben grottigen fascho-punk - aber auch gruselig-schlechten rammstein-artigen faschorock und die übliche liedermacherhippiekacke :) insgesamt: eine beleidigung meiner ohren!
die vielleicht 70 faschos (das ganze dorf war da) waren insgesamt eher eingeschüchtert, parolen wurden eher zaghaft gerufen, nur wenn der (an)führer durch den lautsprecherwagen brüllte, kam ein bisschen mehr. sehr nett übrigens die versteckte anlage im garten neben einer der nazikundgebungsorte, deren musik den redner der faschos hübsch karikierte. mehr davon!
die redebeiträge der faschos waren entweder arg verwirrtes zeug ("wir sind gegen faschismus", weil der faschismus ein böser staat ist) oder zum grossteil weinerliches gesäusel, dass "nationale jugendliche" blabla kein jugendzentrum bekommen und auf der strasse angst haben müssen (lol). wat ham wir geweint. achja, sehr viel anti-antifa-fotografiererei!


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Antifaschist 05.12.2005 - 13:33
Da es bisher ja noch kaum Bilder gab, hänge ich mal noch ein Weiteres Bild an.

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Antifaschist 05.12.2005 - 13:36
Und noch ein Bild, um nochmal zu zeigen, mit welch großem Aufgebot der Polizei man es zu tun hatte.

zweite schleife

nee, nicht 05.12.2005 - 13:56
es ist jammerschade, dass der kessel am sterndamm ecke waldstrasse zustande kam. nun erklärt sich mir auch, warum wir auf der anderen S-Bahn seite (also die zweite schleife der 'acht') nur noch etwa 30-40 leute waren. wir sind streckenweise nahezu neben der route mitgelaufen (der sterndamm ist ja breit), konnten dort dann unseren unmut mit lautstarken parolen und beschimpfungen (das harmloseste was man den nazis wohl antun kann) kundtun und wurden dabei sogar von der polizei in ruhe gelassen.
leider war dann nach der S-bahnbrücke als der zug in die michael-brückner-str. abgebogen ist wufgrund der polizeipräsenz kein durchkommen mehr, so dass wir richtung schneller-/ecke spreestr. abkürzten um dort evtl. nochmal den zug stören zu können. obwohl der zug in der schnellerstr. noch einmal zu stehen kam (wohl wegen einer zwischenkundgebung) war dort auch nicht mehr viel zu erreichen (dort hätten wir die freunde aus dem kessel am sterndamm echt gebrauchen können, denn die schnellerstr. ist echt eng und bestimmt gut zu blockieren). als dann der zug an seinem ziel angekommen war, wurde die polizei nochmal richtig aggressiv (man will ja seine schützlinge noch wohl behütet bis in die bahn begleiten und sich gebührend verabschiedn, das übliche halt). festnahmen, ingewahrsamnahmen, edb oder platzverweis gab es zu dem zeitpunkt jedoch meineserachtens nicht.
im grossen und ganz, würd ich sagen, die aktion war so halb erfolgreich. aber wenn man versucht mit 80-100 menschen so eine autobahn wie den sterndamm zu blockieren, dann ist das ja irgendwie zum scheitern verurteilt.

in dem sinne: nazi demo's zerschmettern & faschismus bekämpfen; auf allen ebenen und mit allen mitteln! ohne zu vergessen: A.C.A.B.

bezüglich der definition des wortes 'frei'

... 05.12.2005 - 14:24
diese "freien kräfte berlin" werden keine kamerdschaft stellen, sondern eben genau das was es nicht ist.
eher ne zusammenfassung für alles was nicht in das parteigebundene lager der nazis gehört. eigentlich das was die bezeichnung sagt!
dass das auch die aktiven verbotener gruppen automatisch einschließt ist logisch.

was war denn das???

iskra 05.12.2005 - 15:17
ja irgendwie war alles recht demotiviert...vor allem in bezug auf die tolle demonstration. 80-90 faschos, sind selbst für berlin verhältnisse unterirdisch. die demo selbst war dann eher ein gelangweiltes rumlaufen und inhaltlich wirklich absolut erbärmlich. selten etwas derartig profilloses dümmliches gesehn. identitätslose faschos (mit ziemlich vielen kiddos teilweise im geklauten irgendwie zwanghaft wirkenden "wannabe-autonomen look" mit geklauter musik. naja ich seh schon das dieses gehampel eher wieder auf nem absteigenden ast ist, wurde auch zeit.

(da fällt mir ein altes zitat ein: wenn du nicht überzeugen kannst, dann versuche wenigstens zu verwirren. das dürfte für viele dieser achso "(freien) kräfte" grundstein ihres handelns sein...wobei es auch keinen mehr großartig verwirren dürfte da ihr getue auf mich extrem ausgelutscht wirkt.)

iskra "ein gelangweilter beobachte"

Rechtsverstoss

Phlillip-heinrich 05.12.2005 - 16:50
Hehe,
ja, der aufmasch war wirklich erbämlich, da habt ihr wohl recht.
ich war als "neutraler Beobachter" da...wollt nur mal nen hinweis an die leiben fotografen, die hier bilder von leuten ins netz stellen!!!
Leute, wie z.B. markus leicinski(oder wie er sich schreibt) oder René bethage, sind keine personen des öffentlichen lebens!!Und da ich mal davon ausgehe, das die lieben fotografen keine schriftliche(!) einverständnis erklärung von denjenigen haben, kann es für sie persönlich sehr teuer werden, da hier ein wandfrei ein verstoss gegen das recht am eigenem bild vorliegt!(nachzulesen im StGB).
kann ohne probleme 2000 bis 3000 € schmerzensgeld kosten, plus die üblichen gerichtskosten,etc.

Blockade

TeilnehmendeR 05.12.2005 - 17:05
Zu anfang hätte es keine grossen Probleme gegeben, sich dem Aufmarschort der Nazis zu nähern, durch die Hintertür an den Gartenkolonien nähe Bahndamm war es ein leichtes sich zum Busbahnhof zu begeben (unsere geringe Gruppenstärke war aber leider dann ein Hindernis).

Wenn mich mein Orientierungssinn nicht komplett täuscht, gab es Sterndamm/Stubenrauchstr. einen erste 'grössere' Blockadeversuch mittels Ketten. Circa 30-40 AntifaschistInnen probierten hier sich den Bullen in den Weg zu stellen, ungefähr nochmal so viele standen (leider) in kleinen Grüppchen dahinter herum. Hier gab es schon vor bzw. während der 1,2,3 Aufforderungen von Bullenseite z.T. heftige Rangeleien, so wurde Leuten die Sonnenbrille aus dem Gesicht geschlagen, an Schals/Tüchern herumgezogen und später sogar mehrmals mit der Faust in das Gesicht eines Antifaschisten in der ersten Reihe geschlagen. Hier konnte ich eine Gewahrsamnahme beobachten, der zweite Rausziehversuch wurde durch entschlossenes Tauziehen der GegendemonstrantInnen vereitelt. Insgesamt kam es aber nicht zu einer 'nennenswerten' Verzögerung, da die Bullen mit erdückender Übermacht sich aufs Kesseln vorbereiteten und mensch sich deswegen nach der 3. Aufforderung langsam zurückzog.
Mehrere Bullen mit wahrlich winzigen Pupillen sind mir während dieser Aktion aufgefallen - Speed? Koffeinpillen? Weiss dort jemand was genaueres?

Beim Rückmarsch der Nazis über den Sterndamm hätte man eigentlich aus Seitenstrassen heraus durchaus Aktionen bringen können - hier war der Seitenschutz der Demo echt dünn. Dennoch fuhren überall Zivis herum, also hätte man höchstens kurz und entschlossen handeln können.

Später, auf der anderen Seite der Bahnlinie waren unser Zahlen tatsächlich extrem zusammengeschrumpft (von dem Kessel wusste ich nichts!), so ging nicht mehr viel ausser Beschimpfungen der vorbeiziehenden Nazis. Schnellerstr./Brückenstr. kam es dann noch zu Jagdszenen zwischen Antifas und Bullen, welche uns dann an/in das Einkaufszentrum i.d. Nähe des S-Bahnhofs jagten.. Da im S-Bahnhof Schöneweide dann die Nazis nach Haus geleitet wurden, wurde dort dann weiträumig abgesperrt.

Fazit: Extrem viele Bullen, extrem viele Zivis, Hubschrauber, Hunde (jedoch keine Wasserwerfer o. Räumfahrzeuge soweit mir bekannt).. Gegenaktionen waren nie lange "unbeaufsichtigt" somit musste man sich auf gelegentliche Blockadeversuche beschränken. Die bürgerliche Kundgebung war ein kompletter Witz, wer sich da hat freiwillig kesseln lassen ist wirklich nicht ernstzunehmen.
Nächstes Mal in grösserer Distanz zur eigentlichen Demo die Route verbarrikadieren, dann klappt's auch mit dem Nachbarn!

Bilanz

Weidenfeldt 05.12.2005 - 19:15
Die taz schreibt von fünf Festnahmen unter den rechten Demonstranten. Der rbb sprach am Samstagabend von einer Festnahme wegen Tragens verfassungswidriger Symbole und einer wegen Tragens von Stahlkappenstiefeln.
Offenbar gab es einen Leichtverletzten unter den Gegendemonstranten. Ein Nazi wurde schwer verletzt.
Ich hatte ebenfalls zu keiner Zeit den Eindruck, es mit hundert oder gar mehr (rbb wie taz schreiben von 130) Nazis zu tun zu haben, auch nicht, als ich nur fünf Meter vom Lauti entfernt stand.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 4 Kommentare

Solidarität mit Berlin

SchwarzeMöwe 05.12.2005 - 14:00
im vergleich zu HH sind die Bullenmassen wirklich ein Witz, aber das soll kein Vorwurf sein. Ihr habt euer Bestes gegeben und es tut mir Leid dass wir euch von hier aus dieses Mal so wenig unterstützen konnten.
Beschissen dass die Schweine den Faschoaufmarsch mal wieder durchgehauen haben. Schade, aber nach der Schlacht ist vor der Schlacht! Solidarität nach Berlin! YOU NEVER WALK ALONE!

klientel

egal 05.12.2005 - 14:02
"...begab sich ein großteil der autonomen Antifaschisten..."
sorry, aber dieser kinderhaufen als solch eine gruppe zu beschreiben ist ja eine beleidigung derer, die es wirklich sind bzw. waren.
die polizei, so hatte ich den eindruck, hat nur darauf gewartet aus der demo der faschos ne kundgebung zu machen. dazu hätten dann aber doch mehr leute die aufzugsstrecke blockieren müssen.
und der hammer war ja, als zaghafte versuche vorlagen, das die "autonomen antifaschisten (lach!)" nach den lautidurchsagen der polizei so verängstigt waren, dass sie wegliefen (was für ein widerstand, ihr autonomen ;-)).

das mit den bürgerlichen stimmt soweit.
ich würde mal einfach den vorschlag machen, dass man dir faschos ihren aufzug mal allein machen lässt und nur zu einem zentralen ort eine gegenveranstaltung plant.
hintergrund: keine sau aus dem wohnbereich hat sich für die hirnis interessiert, es war quasi menschenleer. so kann man die auch leerlaufen lassen.

ist nur ne anregung zur diskussion!

wir sind deutschland??

nee, nicht 05.12.2005 - 14:06
zum artikel ein kleiner kommentar noch:
>

wir sind nicht deutschland!, aber wir sind entschlossen. zerschmettert nazi demos und nazi strukturen. tötet den keim der braunen pest, auf allen ebenen und mit allen mitteln.

@ Weidenpfal

Hab keinen 09.12.2005 - 17:54
Dein "Bericht" ist völlig für den Arsch, es sei denn Du heißt Käs und Dein Vater ist Pfaffe. Meine Fresse benehmt Euch mal und erzählt keine Märchen.
Wo willst Du denn bitte gestanden haben? 5 Meter neben dem Lauti? Da waren doch überall Bullen, weit und breit. Zumal die lieben Genossen ja auch noch eindrucksvoll zu der Scheißmusik der Nazis Pogo getanzt haben, nicht zu vergessen, klasse Bild, waren wohl wieder mal nur zum Feier gekommen, anstatt gegen die Nazis was zu unternehmen. Klar waren das mehr als Hundert Nazis. Und redet doch nicht immer von Gegendemonstranten, das waren normale Bürger und nicht unsere Leute, denn diese halten sich wenn es kalt ist immer zu hause auf, weil sie angst davor haben, die Bullen könnten den Wasserwerfer einsetzen (es würde dann ja die ach so tolle Antifa dabei hindern, weiter zu machen, weil sie dann zu Eiszapfen gefroren sind). Was für ein Kindergarten. Festgenommen wurden viele von uns, aber von den Nazis nur einer. Nicht mal richtig provozieren konnten wir sie. Und dazu muss ich mal sagen, sind wir mit 20 Mann noch abends durch Schöneweide auf der Suche nach bösen Nazis, nichts. Hab nicht mal gehört, das überhaupt irgendwelche Aktionen gelaufen sind. Ihr solltet mal nach den Demos besser aufpassen, wo die Nazis hingehen, zb Feiern, saufen usw. Nicht alles beruht sich auf die Spreehexe. Besser die Augen auf, als das wir immer die Fresse voll kriegen. Das war wieder der peinlichste Moment in Berlin, die Nazis durften wieder mal Maschieren und wir paar Hanseln konnten es nicht verhindern. Leute wo war Euer faules Obst? Postieren wir uns doch das nächste mal nicht direkt an der Demostrecke sondern leicht aussen rum. Wir haben es ja mal kurz geschafft an den Treffpunkt der Nasen zu kommen, sind dann aber geflitzt, weil die Nasen und die Bullen erst später auf uns aufmerksam wurden und mit 10 Mann ist da nichts zu machen. Erzählt mal Eure Märchen weiter, die Welt lacht.