Nazis greifen Infoveranstaltung in Hamm an

Eine 15-köpfige Neonazi-Gruppe versuchte die Infoveranstaltung über "Freie Kameradschaften" anzugreifen, die am Donnerstag Abend in Hamm stattfand. Die Neonazis warfen Flaschen und sprühten Tränengas. Der Angriff konnte allerdings schnell abgewehrt werden. Die Neonazis konnten das Gebäude nicht betreten. Die Veranstaltung wurde nicht gestört. Die Polizei, die nur mit einer Handvoll Zivilbeamten vertreten war, konnte lediglich eine Angreiferin verhaften. Unter den vermummten Angreifern waren verschiedene Mitglieder der Kameradschaft Hamm, u.a. Kameradschaftsführer Sascha Krolzig, sowie Christoph Drewer und Dustin Guske.

Verwunderlich ist nicht nur das Verhalten der Neonazis, sondern auch das der Polizei. Erstere müssten doch langsam wissen, dass es nichts nützt Antifa-Veranstaltungen anzugreifen, während die Polizei doch auch wissen müsste, dass dennoch immer damit zu rechnen ist, dass die Hammer Neonazis versuchen Antifa-Veranstaltungen zu stören oder anzugreifen. Im Januar letzten Jahres endete schon einmal ein Angriff der Kameradschaft auf eine Infoveranstaltung in einer Schlägerei.

Die gutbesuchte Infoveranstaltung konnte wie geplant stattfinden. Sie gab den Anwesenden einen fundierten Einblick in die Entstehungsgeschichte und Funktionsweise "Freie Kameradschaften". Auch die Hammer Neonazi-Szene wurde, genauso wie das Aktionsbüro Westdeutschland, unter die Lupe genommen; Strukturen und verantwortliche Akteure wurden benannt.



Am 5.12. den "Trauermarsch" der Nazis (Bombardierung Hamms, Bombenholocaustgelaber etc.) zum Trauerspiel werden lassen, aktuelle Infos unter  http://www.antifa-hamm.de/