St.Petersburg: Mord an Timur Katscharawa

Lotti 15.11.2005 13:51 Themen: Antifa Weltweit
In St. Petersburg (Russland) wurde am Sonntagabend, den 13.11.05, gegen18:30 der 20-jährige Antifaschist und Musiker TimurKatscharawa in der Nähe des Newa Prospekts von Faschistenerstochen. Er starb am Ort des Angriffs durch die Wunden im Hals. SeinFreund Maxim Zgibai wurde schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Erwurde inzwischen von FreundInnen besucht, die berichten, dass seinZustand stabil sei. Timur Katscharawa war Gitarrist der Bands'Sandinista' und 'Distress' und war zuletzt im Sommer in Berlin. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen, es gabbisher aber noch keine Festnahmen. Die Beerdigung wird am Mittwochstattfinden.
Timur war gerade von einer Tour aus Schweden und Finnlandzurückgekehrt und hatte sich an einer wöchentlichstattfindenden 'Food-Not-Bombs'-Aktion in der St. PetersburgerInnenstadt beteiligt. Offenbar war die Gruppe nach Ende der Aktion vonden Faschisten verfolgt worden. Der größere Teil derGruppe ging dann in ein Café, Timur und Maxim bliebenzurück und wurden von acht bis zwölf Faschistenangegriffen.

polizei
(Quelle:news.ntv.ru)

Sowohl in Petersburg als auch in Moskau kommt es in letzter Zeit immerhäufiger zu gewalttätigen Konfrontationen zwischenNazis und Antifas. Vor einigen Wochen hatten Skins einen Antifa inMoskau an dessen Hauseingang abgepasst und ihn mitBaseballschlägern beinahe umgebracht. Sie verliessen das Hausoffenbar im Glauben ihr Ziel erreicht zu haben, der Antifaüberlebte schwer veletzt. In Moskau fand am 4. November - demneuen russischen Feiertag anstelle des 7. November - ein Aufmarsch vonca. 3000 Faschisten unterschiedlicher Organisationen statt.

Erster Bericht des russischsprachigen IMC: Питерскими фашистами убит молодой музыкант[Junger Musiker in St.Petersburg von Faschisten ermordet]

sandinista


Es ist möglich, den Petersburger AntifaschistInnenmitzuteilen, dass sie mit ihrer Trauer nicht allein sind (englisch oderrussisch):
Blogvon Maxims Freundin Sabina 
Live-Journal-Community,die von vielen PetersburgerInnen betrieben wird
ru.indymedia.org 

Dieser Fall ist kein Einzelfall. Am 15.9.2005 wurde ein Student aus demKongo ermordet, am 13. Oktober 2004 ein vietnamesischer Student, am 19.Juni 2004 war ein Menschenrechtsaktivisterschossen worden. Am 9.Februarwar eine Gruppe von KasachInnen angegriffen worden, dabei starb einneunjähriges Mädchen. (gazeta.ru)

 
Berichte in kommerziellen Medien:

The St.Petersburg Times:
StudentKilled in City Center Attack 

"Twobrutal incidents during the last week have left one dead and twohospitalized in what some are seeing as continuations of the racialtensions that have plagued the city over the last two months. ..."

News.ntv.ru:В центре Петербурга зарезали студента-антифашиста[Antifaschistischer Student im Zentrum von St.Petersburg ermordet]

Russland-Aktuell.ru:
Wirleben hier so unauffällig wie möglich ...
"St. Petersburg. In letzter Zeitkam es hier oft zu brutalen, teils tödlichenÜbergriffen auf junge Ausländer aus Asien, Afrika undSüdamerika. Wir fragten nach, wie sicher sichausländische Studierende noch fühlen. ..."

Überfallauf chinesischen Studenten in Petersburg
"In Petersburg ist ein chinesischer Student am Mittwochabend von einemUnbekannten angegriffen und durch Messerstiche verletzt worden,berichtet gazeta.ru. Der junge Mann musste ärztlich behandeltwerden. Er hatte Stichwunden im Brust- undGesäßbereich. Bislang hat die Staatsanwaltschaftnoch nicht entschieden, ob ein Strafverfahren eingeleitet wird. Vorwenigen Wochen ist ein peruanischer Austauschstudent in Woronesch beieinem brutalen Überfall erschlagen worden. (ab/.rufo)"

Schlägereiin St. Petersburg
"In der Newa-Metropole kam es am frühen Freitagmorgen zu einerSchlägerei zwischen Russen und afrikanischen Studenten,berichtet RIA Nowosti. Die Polizei nahm die Streitenden fest,ließ nach Angaben der afrikanischen Gemeinde die russischenJugendlichen aber wieder frei. Die Polizei bestätigte dieFestnahme von fünf afrikanischen Studenten. Siehätten die Schlägerei angefangen, seien mitBaseballschlägern auf Passanten losgegangen, teilte diePolizei mit. (ab/.rufo)"


ZDF "auslandsjournal"
Gewalt von Rechts
Neonazis in Sankt Petersburg
Irgendeiner fängt an, streckt die Fackel in die dunkle Nachtundschreit: "Ausländer raus, Russland den Russen." Die anderenfallenreflexartig ein, skandieren ihre faschistischen Parolen mit erhobenenrechten Armen - Neonazis in Russland, in Sankt Petersburg.
Sendung von 27.10.2005
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,2389206,00.html
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/17/0,1872,1020465,00.html



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Ergänzungen

Der Aufstieg der Skins in Rußland

gegen alle faschismus , imperialismus ,.. 15.11.2005 - 16:17
Die Skinheads sind eine der jüngsten Subkulturen in Rußland, keine zehn Jahre alt. Waren sie anfangs noch ein kaum bemerktes Randphänomen – einige Dutzend in Moskau, wenige in Petersburg –, stellen sie heute eine der dynamischsten Bewegungen im Lande dar.

Als öffentlich wahrgenommene Erscheinung formierten sich die Skinheads Anfang 1994, nachdem Präsident Jelzin im September und Oktober 1993 die geltende Verfassung außer Kraft setzte, das Parlament aufgelöst hatte und es mit Panzern beschießen ließ. Jelzin und seine Anhänger benutzten bereits vor dem Beschuß des Parlaments im Laufe der politischen Krise aktiv eine rassistische und nationalistische Rhetorik. Dem Staatsstreich folgte die »Periode des Ausnahmezustands« in Moskau. In den Straßen herrschte Polizeiterror, der schnell einen rassistischen Charakter annahm. Bürgermeister Juri Lushkow organisierte eine »ethnische Säuberung« des Stadtbildes. Er erklärte Straßenhändler aus Südrußland zu dem Sicherheitsproblem der Hauptstadt. Außergerichtliche Durchsuchungen, Verhaftungen, Plünderungen, Prügel und Folter seitens der Polizei und ihrer Spezialeinheiten (OMON) waren an der Tagesordnung. Tausende Menschen wurden verhaftet, verprügelt, ausgeraubt und als »Personen kaukasischer Nationalität« aus Moskau deportiert. Unter den Betroffenen befanden sich neben »Kaukasiern« auch Migranten aus dem Balkan, aus Mittelasien, Inder, Pakistaner, Iraner, Araber und Juden.

Mehr..........  http://www.jungewelt.de/2005/07-27/003.php

Timur spielen in der band Sandinista! , für ohren seine music

 http://www.myspace.com/sandinistaxspbhc

kurz Uebersetzung

RebelMouse 15.11.2005 - 17:53
St.Petersburg: Ubijen Timur Katscharawa


U ovom ruskom gradu, predveèe u nedelju, je došlo do napada fašista. Timur je zadobio povrede nožem u predelu vrata tako da je odmah preminuo. Njegov prijatelj Maxim Zgibai je teško ranjen i leži u bolnici, stanje mu je stabilno. Timur je bio gitarista benda Sandinista i Distress. Tužilaštvo je objavilo da do sada nije bilo hapšenja. Sahrana je u sredu.

Timur se upravo vratio sa turneje po Švedskoj i Finskoj. Prikljuèio se nedeljnoj akciji "Hrana a ne oružje" u ovom gradu. Nakon akcije, pratili su ih fašisti i veæina je ušla u jedan kafiæ. Timur se sa drugom vratio tako da je napadnut od strane 8-12 fašista.

U poslednje vreme, u ovom gradu, kao i u Moskvi, dolazi do sve èešæih napada fašista na antifašiste. Pre nekoliko nedelja, u Moskvi, Skinsi su napali sa bejzbolkama jednog pripadnika Antifa pokreta ispred kuæe, pri èemu su ga skoro ubili. Otišli su misleæi da su ga ubili. 4. novembra u Moskvi, za vreme ruskog praznika, marširalo je oko 3000 fašista, koji pripadaju raznim njihovim organizacijama.

Ovaj sluèaj nije jedini. 15.septembra je ubijen jedan student iz Konga, 13.oktobra 2004 jedan student iz Vijetnama, 19.juna 2004 jedan aktivista organizacije za ljudska prava. 9.februara je napadnuta grupa Kazahstanaca, pri èemu je poginula jedna devetogodišnja devojka. (gazeta.ru)


Anarchist in St.Petersburg ermordet

x 16.11.2005 - 02:18
Anarchist in St.Petersburg ermordet
von AbolishingBB - 14.11.2005 13:44
 http://de.indymedia.org/2005/11/132648.shtml

Gitarrist von Sandinista von Faschos getötet!
von xxx - 15.11.2005 12:21
guitar player of sandinista got killed by nazis!!!
 http://de.indymedia.org/2005/11/132636.shtml

Ergänzung

vv 16.11.2005 - 12:18
Timur Kacharava

21.08.1985 - 13.11.2005

Timur was an active member of St. Petersburg's hardcore punk and anarchist
community, and our dear friend. On the evening of November 13, Timur
became the victim of a nazi attack. After a Food Not Bombs action on
Vladimirskaya square Timur and a few other kids went to a Bukvoyed
bookshop on Ligovsky prospect. Around 7 p.m. he and his friend Max
"Zgibov" Zgibai were smoking outside when they were attacked by a group of
8 to 10 nazis. Timur suffered multiple stab wounds in the neck. Zgibov is
in the hospital in a stable condition with five stab wounds.

The ambulance arrived in about ten minutes. By then Timur was dead due to
heavy blood loss. Zgibov was taken to the Mariinsky Hospital. The police
are investigating the incident; they have some suspects. There's a
graffiti on the wall next to the place where Timur was murdered, and there
are candles, pictures, and flowers his friends placed as a tribute.

Timur was a founding member of the St. Petersburg political hardcore punk
band Sandinista! which formed in 2003.

Timur took an active part in the anarchist activities in the city, such as
Food Not Bombs group and Epitsentr infoshop. He was also active in
day-to-day confrontation with nazis in the streets. He was a fourth year
student of philosophy in St. Petersburg State University, and a committed
vegan.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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SKINHEADS?

Ken Boothe 15.11.2005 - 17:31
Muss den immer wieder von Skinheads geschrieben werden wenn Nazis gemeint sind? Ich dachte dass man (...nein Frau äh Mensch oder ähm Lebewesen ähh Ding) endlich schlau genug ist zu verstehen dass Skinheads -> KEINE <- Nazis sind? Ska, Reggae, Soul, Oi?! Du verstehst?