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Hakenkrallen auch im Norden und Osten

paul 15.11.2005 13:19
Nach dem Ruhrgebiet und Rheinland-Pfalz gab es in der Nacht von Montag auf Dienstag auch immense Verspätungen im Bahnverkehr Nord- und Ostdeutschlands.
Unbekannte verüben Anschläge auf Bahnstrecken

Unbekannte haben am Dienstagmorgen Anschläge auf die Bahnstrecken von Berlin nach Hamburg und Hannover verübt. Der Zugverkehr wurde dadurch erheblich gestört. Es kam zu Verspätungen von bis zu einer Stunde. Die Täter zerstörten mit Hakenkrallen an mehreren Stellen die Oberleitungen unter anderem bei Paulinenaue in Brandenburg und bei Wustermark im Havelland, wie die Deutsche Bahn AG mitteilte. Die Züge wurden über Uelzen und Stendal sowie Magdeburg umgeleitet. Um 09.00 Uhr konnte der Verkehr nach Hannover wieder aufgenommen werden. Die Strecke nach Hamburg sollte gegen Mittag frei sein.

Deutsche Bahn vermutet Atomkraftgegner als Täter

Vor dem Hintergrund geplanter Atommüll-Transporte am 19. November in das niedersächsische Zwischenlager Gorleben vermutet die Deutsche Bahn Atomkraftgegner als Täter. In der Vergangenheit waren vor solchen Transporten wiederholt Anschläge auf Bahnstrecken verübt worden.

Nachtzug mit fünf Stunden Verspätung

Gegen 01.30 Uhr fuhr nach Bahnangaben der Nachtzug von Warschau nach Brüssel bei Wustermark in die Hakenkrallen. Wegen der dadurch zerstörten Oberleitungen konnte der Zug erst nach fünf Stunden seine Fahrt fortsetzen. Auf der Strecke Hamburg-Berlin musste ein Güterzug gegen 02.40 Uhr wegen eines Anschlags stoppen.

Stand: 15.11.2005 11:45
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Ergänzungen

Was war denn?

DAY X 15.11.2005 - 15:20
Was ist denn im Ruhrgebiet und RP passiert?

ANSCHLAG AUF BAHN

. 15.11.2005 - 16:35
ANSCHLAG AUF BAHN

Hakenkrallen stoppen Zugverkehr

Im Havelland in Brandenburg haben Unbekannte mehrere Hakenkrallen in Bahn-Oberleitungen geworfen und diese beschädigt. Im Zugverkehr von Berlin nach Hannover und Hannover gab es massive Verspätungen. Die Bahn vermutet Atomkraftgegner als Täter.

Berlin/Potsdam - Unbekannte haben in der Nacht zum Dienstag auf die Bahnstrecken Berlin-Hamburg und Berlin-Hannover Anschläge verübt. In der Nähe von Friesack und Wustermark seien die Oberleitungen durch Hakenkrallen erheblich beschädigt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Der Bahnverkehr musste für mehrere Stunden unterbrochen werden. Weil die Strecken entweder nur eingleisig befahren werden konnten oder die Züge über Uelzen und Stendal umgeleitet werden mussten, habe es bei rund hundert Zügen massive Verspätungen gegeben. Die Leitungen konnte erst am Mittag wieder repariert werden. In Berlin wurde unterdessen ein Fahrzeug der Bahn in Brand gesetzt. Die Hintergründe waren in allen Fällen zunächst unklar. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Kriminalpolizei und Spezialisten des Landeskriminalamtes nahmen Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr auf. Dafür drohen bis zu fünf Jahre Haft. Auf die Urheber des Anschlags gab es zunächst keine Hinweise. Die Bahn vermutet, dass Atomkraftgegner mit dem Anschlag gegen den bevorstehenden Castor-Transport Anfang kommender Woche demonstrieren wollten. Dies konnte eine Sprecherin des Potsdamer Polizeipräsidiums weder bestätigen noch dementieren.

Der Transport mit zwölf Castorbehältern aus der Wiederaufbereitung im französischen Valognes ist für das Atommüll-Zwischenlager Gorleben in Niedersachsen bestimmt. Vor Castor-Transporten in Deutschland ist es in der Vergangenheit immer wieder zu ähnlichen Anschlägen gekommen. Zuletzt setzten Unbekannte Ende September in der Nähe des Zwischenlagers Gorleben leer stehende Polizei-Wohncontainer in Brand.

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain zündeten Unbekannte in der Nacht zum Dienstag einen Kleintransporter der Bahn an. Nach Angaben der Polizei griffen die Flammen auf ein Auto über, bevor ein Passant den Brand der Feuerwehr melden konnte. Das Landeskriminalamt (LKA) nahm die Ermittlungen auf. Es lasse sich vorerst nicht feststellen, ob die Tat im Zusammenhang mit den gewalttätigen Unruhen in Frankreich oder dem bevorstehenden Castor-Transport stehe, sagte ein Polizeisprecher.