Polizeiangriff auf Kundgebung in Bordenau
Bei der Kundgebung heute gegen das Gelöbnis in Bordenau, wo sich ca. 250 Gegener des Gelöbnisses versammelten, griff die Polizei - ähnlich wie beim Zapfenstreich in Berlin - die friedliche Kundgebung an.
Etwa 250 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung. Sie setzten sich gemessen an den Fahnen aus Antifa-Gruppen, Friedensgruppen und sonstigen Gegnern zusammen, welche überwiegend aus dem Antimilitaristischen Bündnis Region Hannover stammten. Es wurden verschiedene Redebeiträge gehalten, Bundeswehr-Karaoke-Lieder gesungen, ein Militär-Theater aufgefürt und natürlich zusätzlich zu dem sonstigen Lärm von Gaströten und Trillerpfeifen einiges an Musik abgespielt.
Als Verteidigungsminister Struck am Scharnhorstdenkmal zuvor einen Kranz niederlegte, wofür die Bundeswehr vorher mehrere Stunden! geübt hatte, wurde die Zeremonie und der sichtlich verunsicherte Verteidigungsminister mit "Soldaten sind Mörder"-Sprechchören gestört.
Der Kundgebungsort in Bordenau (an dem Dorfteich) wurde zur Seite der Kreuzung und des Gelöbnisses mit Absperrgittern eingegrenzt. Von dort hatte man über den Dorfteich einen direkten Blick zum Gelöbnis. Die Blicke der Zuschauer und Feldjäger auf der anderen Seite des Teiches sagten uns, dass wir durch die akkustische Geräuschkulisse ausreichend störten. Somit wurde unser Minimalziel erreicht.
Dies nahm die Polizei dann zum Anlass zu intervenieren. Da es keine Auflagen über die Lautstärke gab, fühlte man sich logischerweise im Recht und beharrte auf die Lautstärke.
Was dann folgte leite ich mit einem Zitat eines jungen Demonstranten in Richtung der Polizei ein, welches zwar nicht meine Meinung widerspiegelt, allerdings den drastischen Umstand der Geschehnisse verdeutlicht. "Jedes einzelne Auto in Paris war gerechtfertigt."
Nachdem - wie beschrieben - die Lautstärke beibehalten wurde, kletterte die Polizei über die Absperrungen von der Kreuzungsseite und bahnte sich mit Schlägstöcken den Weg zum Lautsprecherwagen. Auf der offenen Zugangsseite zur Kundgebung strömten ebenfalls Polizisten mit äußerster Brutalität in die Kundgebung. Dank gut funktionierender Kettenbildung der Demonstranten konnte die Polizei daran gehindert werden durch die ganze Kundgebung zu rennen. Trotzdem gelang es ihnen - teils auch mit Pfefferspray - auf den Lautsprecherwagen zu klettern, Menschen zu schlagen und die Musikanlage zu zerstören.
Durch diese Eskalation der Polizeigewalt bei der total friedlichen - wenn auch lauten - Kundgebung, ist es den Demonstranten zu verdanken, dass es keine Straßenschlacht gegen die Polizei gab. Durch die aufgestaute Wut über diese Dimension der polizeilichen Übergriffe, wurde die Polizei mit physischer Gegenwehr wieder hinter die Absperrungen gedrückt. Dabei gab es vereinzelnt gezielte Flaschenwürfe auf die brutalen Polizeischläger.
Da anschließend mit Verhaftungen von Demonstranten zu rechnen war, entschloss man sich geschlossen Bordenau zu verlassen.
Im ganzen muss gesagt werden, dass sich die Polizei damit keinen Gefallen getan hat. Es war nämlich u.a. zu hören, dass man sich im Wendland ja wiedertreffe und am 19.11.2005 der große Zapfenstreich in Hannover stattfindet, wo es garantiert eine Revanche für die Übergriffe in Bordenau gibt.
KOMMT AM 19.11. NACH HANNOVER!
MILITARISMUS IST ANGREIFBAR!
DEN ZAPFENSTREICH KIPPEN!
Infos gibt es auf http://www.zapfenstreich-kippen.de.vu
Als Verteidigungsminister Struck am Scharnhorstdenkmal zuvor einen Kranz niederlegte, wofür die Bundeswehr vorher mehrere Stunden! geübt hatte, wurde die Zeremonie und der sichtlich verunsicherte Verteidigungsminister mit "Soldaten sind Mörder"-Sprechchören gestört.
Der Kundgebungsort in Bordenau (an dem Dorfteich) wurde zur Seite der Kreuzung und des Gelöbnisses mit Absperrgittern eingegrenzt. Von dort hatte man über den Dorfteich einen direkten Blick zum Gelöbnis. Die Blicke der Zuschauer und Feldjäger auf der anderen Seite des Teiches sagten uns, dass wir durch die akkustische Geräuschkulisse ausreichend störten. Somit wurde unser Minimalziel erreicht.
Dies nahm die Polizei dann zum Anlass zu intervenieren. Da es keine Auflagen über die Lautstärke gab, fühlte man sich logischerweise im Recht und beharrte auf die Lautstärke.
Was dann folgte leite ich mit einem Zitat eines jungen Demonstranten in Richtung der Polizei ein, welches zwar nicht meine Meinung widerspiegelt, allerdings den drastischen Umstand der Geschehnisse verdeutlicht. "Jedes einzelne Auto in Paris war gerechtfertigt."
Nachdem - wie beschrieben - die Lautstärke beibehalten wurde, kletterte die Polizei über die Absperrungen von der Kreuzungsseite und bahnte sich mit Schlägstöcken den Weg zum Lautsprecherwagen. Auf der offenen Zugangsseite zur Kundgebung strömten ebenfalls Polizisten mit äußerster Brutalität in die Kundgebung. Dank gut funktionierender Kettenbildung der Demonstranten konnte die Polizei daran gehindert werden durch die ganze Kundgebung zu rennen. Trotzdem gelang es ihnen - teils auch mit Pfefferspray - auf den Lautsprecherwagen zu klettern, Menschen zu schlagen und die Musikanlage zu zerstören.
Durch diese Eskalation der Polizeigewalt bei der total friedlichen - wenn auch lauten - Kundgebung, ist es den Demonstranten zu verdanken, dass es keine Straßenschlacht gegen die Polizei gab. Durch die aufgestaute Wut über diese Dimension der polizeilichen Übergriffe, wurde die Polizei mit physischer Gegenwehr wieder hinter die Absperrungen gedrückt. Dabei gab es vereinzelnt gezielte Flaschenwürfe auf die brutalen Polizeischläger.
Da anschließend mit Verhaftungen von Demonstranten zu rechnen war, entschloss man sich geschlossen Bordenau zu verlassen.
Im ganzen muss gesagt werden, dass sich die Polizei damit keinen Gefallen getan hat. Es war nämlich u.a. zu hören, dass man sich im Wendland ja wiedertreffe und am 19.11.2005 der große Zapfenstreich in Hannover stattfindet, wo es garantiert eine Revanche für die Übergriffe in Bordenau gibt.
KOMMT AM 19.11. NACH HANNOVER!
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Ergänzungen
ndr berichtet zum gelöbnis
Erfolgreich gestört
Solidarische Grüsse nach Bordenau und Hannover!!
Demokratie so wie sie ist
...
erste meldung zu bordenau
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=2606926
Phoenix zum Thema
50 Jahre Bundeswehr - Logo (Quelle: Bundeswehr)
Bordenau:
Öffentliches Feierliches Gelöbnis zum Abschluss des Festjahres "50 Jahre
Bundeswehr", mit Bundesverteidigungsminister Peter Struck
http://www.phoenix.de/vor_ort/2005/11/12/0/46684.1.htm
Ernstfall für die Bundeswehr
50 Jahre nach ihrer Gründung steht die Bundeswehr vor völlig neuen Aufgaben.
Aus einer Verteidigungsarmee sind in den letzten Jahren moderne Streitkräfte
geworden, die sich aktiv an der weltweiten Terroristenjagd beteiligen.
Sendetermine
Fr, 11.11.05, 20.15 Uhr
Sa, 12.11.05, 02.15 Uhr
Sa, 12.11.05, 07.30 Uhr
Sa, 12.11.05, 14.00 Uhr
http://www.phoenix.de/ernstfall_fuer_die_bundeswehr/2005/11/12/0/44937.1.htm
Sammlung der bisher zu Bordenau erschienenen
Die Medien interessiert der Protest nicht ...
50 Jahre Bundeswehr
Feierliches Gelöbnis beschließt Jubiläum
Mit einem feierlichen Gelöbnis von 700 Rekruten sind im niedersächsischen Bordenau die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bundeswehrjubiläum beendet worden. Der scheidende Verteidigungsminister Peter Struck legte ein Blumengebinde am Scharnhorstdenkmal nieder.
Der Termin 12. November wurde bewusst gewählt, markiert er doch den 250. Geburtstag des preußischen Heeresreformers Gerhard Johann David von Scharnhorst. Dieser Tag gilt auch als Geburtsstunde der Bundeswehr, da am 12. November 1955 die ersten 101 Freiwilligen in der Bonner Ermekeilkaserne ihre Ernennungsurkunden erhalten hatten.
Struck würdigt Ansehen der BundeswehrStruck wies in seiner Gelöbnis-Ansprache auf die starke Verwurzelung der Armee in der Gesellschaft hin. Die Bundeswehr sei eine Armee in der und für die Demokratie. Die Truppe vereine mündige Bürger und zugleich tüchtige Soldaten. Struck betonte, der Wandel in den Streitkräften werde weitergehen. Das Ziel bleibe jedoch unverändert, eine bürgernahe und leistungsfähige Armee zu unterhalten. Die Soldaten blieben die Verteidiger von Recht und Freiheit, wobei Freiheit und Sicherheit heute auch am Hindukusch verteidigt würden. Die deutschen Soldaten seien inzwischen rund um den Globus in komplexer und schwieriger Mission unterwegs.
Im Unterschied zu früher gingen die Soldaten heute auch in den Einsatz, wenn in Deutschland tiefster Friede herrsche, sagte Struck. Die Bundeswehr stehe aber nicht aus Eigenmächtigkeit im Kosovo oder in Afghanistan, sondern weil das Parlament es so wolle. Daher sei das Parlament auch in der Pflicht, in finanziell schwierigen Zeiten für die nötige Ausrüstung der Truppe zu sorgen, mahnte Struck.
www.tagesschau.de
Stand: 12.11.2005, 16:33 Uhr
Struck nimmt bei Ende der Jubiläumsfeiern Abschied
Mit einem feierlichen Gelöbnis von rund 700 Rekruten in Bordenau bei Hannover hat die Bundeswehr die Feierlichkeiten zu ihrem 50-jährigen Bestehen beendet. Gleichzeitig nahm Verteidigungsminister Peter Struck wehmütig Abschied.
HB BORDENAU. Die Feierlichkeiten sind beendet - und der Minister geht mit Wehmut. Fünf Monate lang hat die Bundeswehr ihr 50- jähriges Bestehen gefeiert, der Schlussakt am Samstag im kleinen Ort Bordenau bei Hannover ist zugleich der Anfang des Abschieds von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD). Es falle ihm nicht leicht, das Amt aufzugeben, bekennt der in der Truppe populäre Amtschef. Später fügt er hinzu: "Ich hätte schon gerne weitergemacht."
Für Struck schließt sich in Bordenau ein Kreis. Vor exakt drei Jahren hat er dort, im Geburtsort des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst (1755-1813), als neuer Verteidigungsminister zum ersten Mal an einem Gelöbnis teilgenommen. Am Samstag kehrt er zurück - noch dazu am 250. Geburtstag Scharnhorsts, der als geistiger Vater der Wehrpflicht gilt. Und: Am Tag genau vor 50 Jahren erhielten die ersten 101 Bundeswehr-Soldaten ihre Ernennungsurkunden.
Er habe das Amt "mit großer Freude" und "gutem Gewissen" geführt, sagt Struck. Doch beim Koalitionspoker in Berlin ging sein Ministerium an die Union - Nachfolger Strucks wird der hessische CDU- Politiker Franz Josef Jung. Struck, der auf den Posten als SPD- Fraktionschef im Bundestag zurückkehrt, erwartet Kontinuität. "Ich bin sicher: Der eingeschlagene, erfolgreiche Weg wird fortgeführt."
Zur Reform der Streitkräfte gebe es keine Alternative, getroffene Standortentscheidungen würden nicht zurückgenommen. 600 000 Mann hatte die Bundeswehr einst im Kalten Krieg, derzeit sind es noch gut 255 000 Soldaten. Die Zahl soll weiter sinken, zahlreiche Standorte wurden und werden noch geschlossen. In vielen Städten und Gemeinden, in denen Kasernen dicht gemacht werden sollen, herrscht Verunsicherung, wie es weitergehen soll - die Bundeswehr ist schließlich auch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
All das ist in Bordenau kein Thema. In dem beschaulichen Ort mit 2900 Einwohnern herrscht Volksfeststimmung. Fast der ganze Ort ist auf den Beinen, dazu kommen rund 1600 Angehörige der 700 Rekruten, die ihr Gelöbnis ablegen. Links vom Dorfteich hat der Reservistenverband ein großes Zelt aufgestellt, drinnen spielt ein Bundeswehr-Orchester Märsche. Rechts vom Teich haben sich rund 100 Gegendemonstranten versammelt. "Bundeswehr rote Karte zeigen" steht auf einem der Plakate.
Auf dem Sportplatz, wo sonst der Fußballverein TSV Bordenau in der Kreisklasse kickt, haben Soldaten eine Tribüne mit 2000 Sitzplätzen aufgestellt. Neben Struck ist auch der neue Bundesratspräsident gekommen, der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Peter Harry Carstensen (CDU). Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, ist ebenfalls da, wie auch "Männer der ersten Stunde" vom November 1955.
Nach gut einer Stunde ist die Zeremonie vorbei. Wenig später geht es bereits an die Aufräumarbeiten: Die Tribüne wird in Hannover aufgebaut - dort ist am nächsten Samstag ein Großer Zapfenstreich für den scheidenden Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD). Auch für Struck hat die Bundeswehr einen solchen Abschied noch geplant.
HANDELSBLATT, Samstag, 12. November 2005, 16:59 Uhr
Bundeswehr feiert 50jähriges Jubiläum
Der scheidende Verteidigungsminister bekennt sich ausdrücklich zur Wehrpflicht. Nur 100 Menschen demonstrierten gegen das feierliche Gelöbnis
Bordenau - Die Bundeswehr hat am Samstag mit einem feierlichen Gelöbnis von rund 700 Rekruten in Bordenau bei Hannover die Feierlichkeiten zu ihrem 50jährigen Bestehen beendet. Der scheidende Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) sagte, die Bundeswehr sei im Land noch nie so unumstritten und bei den Partnern so geachtet gewesen wie heute. Der notwendige Wandel müsse aber weiter vorangetrieben werden. Er sagte zudem, er verlasse sein Amt "sehr ungerne". Der 12. November 1955 ist offizielles Gründungsdatum der Bundeswehr. Rund 100 Menschen demonstrierten gegen das Gelöbnis.
Das Gelöbnis fand statt am 250. Geburtstag des preußischen Heeresreformers Gerhard von Scharnhorst (1755-1813). Er wurde in Bordenau geboren. Der preußische General gilt als geistiger Vater der Wehrpflicht. Struck legte erneut ein deutliches Bekenntnis dazu ab. Die Wehrpflicht, und damit der Gedanke Scharnhorsts, dass der Bürger der geborene Verteidiger seines Landes sei, sei das tragende Element der Bundeswehr.
Die Bundeswehr hatte seit Juni ihr 50jähriges Bestehen mit einer Reihe von Veranstaltungen gefeiert, darunter mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag in Berlin. Die Feierlichkeiten standen unter dem Motto "50 Jahre entschieden für Frieden". Am 12. November 1955 hatten die ersten 101 Soldaten ihre Ernennungsurkunden erhalten. Zu den Feierlichkeiten in Bordenau waren auch Männer der ersten Stunde geladen.
Die Truppe mit derzeit rund 255.000 Soldaten befindet sich mitten in einem Reformprozeß. Zahlreiche Standorte wurden und werden noch geschlossen. Struck sagte, er übergebe sein Amt mit "großer Zuversicht". Er sei sicher, dass sein Nachfolger Franz Josef Jung (CDU) den eingeschlagenen Weg fortführen werde. Der Koalitionsvertrag von Union und SPD sehe keine Kürzungen im Bundeswehretat vor. Getroffene Standortentscheidungen würden nicht zurückgenommen. WELT.de/dpa
Artikel erschienen in DIE WELT, am Sa. 12. November 2005
wa da
Pressemitteilung, 13.11.2005
POLIZEI GREIFT KUNDGEBUNG AN
Nach dem schon die Kranzniederlegung von Verteidigungsminister Struck am
Scharnhorstdenkmal in Bordenau durch antimilitaristische Proteste
gestört wurde, ist es mehr als 200 AntimilitaristInnen am Sa. den
12.11. gelungen, mit einer mehrstündigen Kundgebung das Gelöbnis der
Bundeswehr erfolgreich zu stören. Die Rede von Struck ging dabei in den
Protesten der Kundgebung völlig unter und war nicht zu verstehen.
Der Sprecher des Bündnisses Gerhard Weber erklärte dazu: „Erstmals seit
Jahren ist es AntimilitaristInnen aus der Region Hannover gelungen, auf
die Straße zu kommen. Lautstark haben wir das Propagandaspektakel für
die Angriffs- und Interventionsarmee Bundeswehr gestört. Für uns sind
die Proteste in Bordenau ein erfolgreicher Auftakt für weitere
antimilitaristische Politik in der Region Hannover.“
Als Reaktion darauf griffen Polizeieinheiten die Kundgebung an,
verletzten dabei mehrere DemonstrantInnen, enterten schließlich den
Lautsprecherwagen, setzten die Lautsprecheranlage außer Funktion und
entwendeten einen Stromgenerator. Trotzdem konnte die Kundgebung in
Bordenau mit einem Teil der Verstärkeranlage fortgesetzt werden.
Gerhard Weber dazu:
„Wir hatten eine angemeldete Kundgebung. Auch der Auflagenbescheid der
Stadt Neustadt ist eindeutig. Ab einer Teilnehmerzahl von 60 Personen
sind elektroakustische Verstärkeranlagen erlaubt. Der Angriff der
Polizei auf den Lautsprecherwagen und die Entwendung des Stromgenerators
sind daher reine Willkürakte, die augenscheinlich auf Druck der
Bundeswehr erfolgten. Wir erwägen gegen diese Willkürakte rechtlich
vorzugehen.“
Nach Abschluß der Kundgebung kam es noch zu einigen willkürlichen
Personalienfeststellungen. Der entwendete Generator wurde nach
mühseligen Verhandlungen wieder rausgerückt.
Antimilitaristisches Bündnis Region Hannover
Falsches Verletztenbild
Bitte bleibt bei Eueren Berichten bei der Wahrheit!!!
Polizeiangriff auf Kundgebung in Bordenau
Bericht bei der [AAH]
14.11.2005 - 12:02
"Feierliches Gelöbnis" massiv gestört: Kreative Aktionen im Vorfeld. "Soldaten sind Mörder"-Rufe für Struck. Martialischer Polizeieinsatz gegen antimilitaristische Kundgebung.
Schon im Vorfeld wurde den Kriegsstrategen klar gemacht, das es auch beim Gelöbnis in Bordenau kein ruhiges Hinterland geben würde:
In der Nacht auf den 24. Oktober markierten Unbekannte das Scharnhorst Denkmal mit Roter Farbe (s. Foto) und in der Nacht auf den 11. November wurde der Gelöbnis Sportplatz "entmilitarisiert" (s. Bericht bei indymedia)
Am Samstag wurde das sogenannte "Feierliche Gelöbnis" in Bordenau von mehr als 250 AntimilitaristInnen massiv gestört. Anreisende wurden mit Parolen begrüsst.
Als Verteidigungsminister Struck am (mittlerweile gesäuberten) Scharnhorstdenkmal zuvor einen Kranz niederlegte wurde die Zeremonie mit "Soldaten sind Mörder"-Sprechchören gestört.
In Redebeiträgen wurde z.B. der Zusammenhang von Bundeswehr und Patriachat thematisiert und es gab Tipps zum Verhalten gegen Bundeswehr Angehörige. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die gelungene Moderation und der musikalischen Untermalung.
Ab 12 Uhr stieg der Lautstärkepegel erheblich an. Die AntimilitaristInnen unterstützten die Anlage durch Pfeifen und Gaströten. Wie später in der Berichterstattung zu sehen und hören war, kamen auch die Gäste des Gelöbniusses in den Genuss von Musik und Redebeiträgen. Während die Rede von Kriegsminister Struck völlig unterging und nicht zu verstehen war.
Wahrscheinlich durch den Druck der Bundeswehr wurde kurz vor Ende die Bühne der Kundgebung gestürmt, mehrere TeilnehmerInnen verletzt und ein Stromgenerator entwendet. Nur die Besonnenheit der Kundgebungsteilnehmer verhinderte eine Eskalition der Situation: Es wurden Ketten gebildet um weiteren Schaden an Personen und Material abzuwenden und die Polizei wurde hinter ihre Absperrungen zurückgedrängt.
Bei der geschlossenen Abreise kam es zu weiteren Provokationen der Polizei. Drei Personen sahen sich Polizeischikanen ausgesetzt.
Die Betroffenen sollten sich mit dem EA oder der Roten Hilfe in Verbindung setzen.
Trotz des überzogenen Polizeieinsatz war Bordenau ein Erfolg. Doch es bleibt keine Zeit zum Ausruhen:
Am 19.11.05 steht der Zapfenstreich bei Gerhard Schröder im Terminplaner und diesen gilt es entsprechend zu begleiten! ;)
Mehr Informationen auf der Sonderseite
Autor: Antifaschistische Aktion Hannover [AAH] (aahannover[@]gmx.de)
Ja, auch die BILD berichtete...
Das Bild zeigt aber wegigstens mal ansatzweise das Ausmaß des Polizeieinsatzes, wobei das aus der Perspektive noch relativ harmlos aussieht. Der eigentliche Einsatz erfolgte links vom Bild am Lauti, wo eine ziemlich mies gelaunte BFE-Einheit sich erst durch die Leute durchkloppte, dann den Lauti-LKW enterte, diesen dann zerpflückte, um sich dann noch eine extra Runde im Leute verkloppen zu genehmigen. Die Verletzungen hielten sich aber zum Glück in Grenzen.
Nach der Aktion der Bullen fehlte dann leider der Haupt-Stromgenerator, aber immer wieder hören wir ja von den Vorzügen eines Notstrom-Aggregats, so auch in diesem Fall!!! Bei den Verhandlungen mit dem Einsatzleiter über die Rückgabe des Generators, ließ dieser verlauten, dass der klobige Stromerzeuger frühestens wieder zurückgegeben wird, wenn der BFE-Helm wieder aufgetaucht sei, der während des Einsatzes im hohen Bogen aus der Menge flog.
Im Großen und Ganzen doch eine halbwegs gelungene Aktion. Mehr Leute währen wünschenswert gewesen, aber die fehlenden tausend Stimmbänder konnten bekannterweise durch die üppige Lautsprecheranlage kompensiert werden. Eigene kritische Inhalte konnten durch diverse Redebeiträge vermittelt werden, die Bundis waren angenervt, Struck musste seine Stimme heben, um dennoch nicht verstanden zu werden, und trotz des Polizeiangriffes ließ sich die gute Stimmung nicht unterkriegen.
In diesem Sinne: 19.11.05 HANNOVER, NEUES RATHAUS, 20 UHR (und eher!)
GROSSEN ZAPFENSTREICH FÜR SCHRÖDER ABBLASEN!!!
DEZENTRAL GEGEN DIE MILITARISTISCHE "LEITKULTUR"!!!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Tolle Aktion
Die Pfiffe sind in der NDR-Dokumentation gut zu hören und die Militaristen können sich nicht ungestört selber feiern.
Menschen, die eine Tötungsinstitution wie die Bundeswehr mit Arbeitsplatzargumenten verteidigen, ist eh nicht mehr zu helfen.
Auch wenn die Militaristen den Pseudodemokraten Scharnhorst ausbuddeln und hochhalten, so kann ihnen und der Bundeswehr nur das gleiche Ende gelten, welches auch das deutsche Kriegsschiff Scharnhorst ereilte, die Versenkung im Meer.
Der deutsche Staat hat schlicht aufgrund seiner Vorgeschichte sein Recht auf eine Armee verwirkt.
Nieder mit allen Zwangsdiensten, allen Militarismus und kapitalistischen Imperialismus.
Frage
o toll
hurra, wir haben gewonnen, was für ein kraftakt wir doch da wiedr vollzogen haben. lassen wir uns feiern, als die pfeifen des tages!
sorry, aber so einen unsinn schreibt man vielleicht in sein tagebuch, aber verkauft es nicht bei indy!
zur Frage
Ungebildet
Außer Stören kommt von euch nichts rüber. Wenn ihr wenigstens kreative Gegenvorschläge bieten könntet, aber selbst da mangelt es an nahezu allem.
Allein schon die Aussage eines Demonstranten. "Jedes Auto in Paris war gerechtfertigt" zeugt von der eigene Armut im Denken. Und da soll euch irgendjemadn von den Normalos ernst nehmen? Die Gewalt seitens der Jugendlichen in Frankreich ist durch nichts rechtzufertigen, denn denn Jugendlichen geht es doch mittlwerweile gar nicht mehr um Demonstrieren und Aufzeigen der eigenen miserablen Situation, sondern lediglich um Gewaltausbrüche, um sich selbst zu profilieren und dem reinen Zerstörungswillen. Abgesehen davon, ist euch denn noch gar nicht aufgefallen, dass sie die Autos in ihrer Nachbarschaft anfackeln, also genau die Autos der Menschen den es genau so schlecht geht wie ihnen...
Das ist sinnlos und bloßer Zerstörungswille, mehr nicht.
Und eure Aktionen kommen nicht besser in der Öffentlichkeit an.
Gebildete Linke mit sinnvollen Verbesserungsvorschlägen gibt es nicht!!!
Und damit ich nicht in die rechte Ecke gestellt werde: die Rechten sind ein noch armseligerer Haufen als ihr!!!!!!!!
Denkt nach....
komm schon
Ich bitte dich. Wie kommst du zu dieser Annahme? Lies mal Bücher.