Bildungsklau: Proteste in Freiburg
Am Dienstag dem 8. November starteten in Baden-Wüttemberg die Protestage der Studierenden, gegen den Entwurf zur Änderung des Landeshochschulgebührengesetzes. Letzteres sieht die Einführung von allgemeinen Studiengebühren vor. Nach einem Protestintensiven Frühling wollen die StudentInnen und Schüler ihren Kampf für ein gerechtes Bildungssystem nicht aufgeben.
Am gestrigen Dienstag fanden an der Universität und an der Pädagogischen Hochschule Vollversammlungen statt. Der Anlauf an der Uni hielt sich mit 300-400 Studis in Grenzen, während sich an der PH etwa 1000 Studierende über die kommenden Aktionstage berieten. Die KFH hatte bereits vergangene Woche einen Streik für kommenden Donnerstag beschlossen. Boykott der Vorlesungen soll am Donnerstag auch an der PH stattfinden, während die Aktiven der Universität durch die Errichtung des Widerstandes und durchführung verschiedener Aktionen auf größeren Zulauf in den nächsten Tagen hoffen.
Nach der Vollversammlung demonstrierten die Studis der Universität durch die Innenstadt und besuchten nebst der CDU auch die Deutsche Bank. Hier wurde Geld gefordert -und verweigert- und eine "Kollektivberatung" bezüglich der Studienkredite erhofft, jedoch abgelehnt. Am Rektorat -gut verschlossen und bewacht- kam es zu Rangeleien mit der Polizei.
Die Demo begab sich nun ins Institutsviertel, wo auch Konflikte mit WerbevertreterInnen -in einer Litfass ähnlichen Mensa- nicht vermieden wurden.
Die Demonstration endete am Widerstand, wo am Abend das im Frühling entstandene Hörspiel zur Rektoratsbesetzung bei Glühwein uraufgeführt wurde.
Der Abend endete mit einer Diskussionsveranstaltung zu den in Frankreich Flammenden Protesten. Sowohl die Dimension des Rassissmus als auch die der Verbauung von Bildungschancen wurden hierbei Diskutiert.
Der heutige Mittwoch wurde v.a. der Mobilisierung gewidmet. Auch fand ein kreativer Fahrrad-workshop zur Vorbereitung der Rolldemo statt...
Morgen findet eine Fahrraddemo statt an der sich StudentInnen aus Freiburg und Konstanz sowie SchülerInnen beteiligen. Wird der Herbst zum Fühling?
Nach der Vollversammlung demonstrierten die Studis der Universität durch die Innenstadt und besuchten nebst der CDU auch die Deutsche Bank. Hier wurde Geld gefordert -und verweigert- und eine "Kollektivberatung" bezüglich der Studienkredite erhofft, jedoch abgelehnt. Am Rektorat -gut verschlossen und bewacht- kam es zu Rangeleien mit der Polizei.
Die Demo begab sich nun ins Institutsviertel, wo auch Konflikte mit WerbevertreterInnen -in einer Litfass ähnlichen Mensa- nicht vermieden wurden.
Die Demonstration endete am Widerstand, wo am Abend das im Frühling entstandene Hörspiel zur Rektoratsbesetzung bei Glühwein uraufgeführt wurde.
Der Abend endete mit einer Diskussionsveranstaltung zu den in Frankreich Flammenden Protesten. Sowohl die Dimension des Rassissmus als auch die der Verbauung von Bildungschancen wurden hierbei Diskutiert.
Der heutige Mittwoch wurde v.a. der Mobilisierung gewidmet. Auch fand ein kreativer Fahrrad-workshop zur Vorbereitung der Rolldemo statt...
Morgen findet eine Fahrraddemo statt an der sich StudentInnen aus Freiburg und Konstanz sowie SchülerInnen beteiligen. Wird der Herbst zum Fühling?
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Ergänzungen
Clips zu den Studiprotesten
Wir spielen nicht mit Schmuddelkindern
Die Stürmung (besetzung des Rektorats):
Die Entsetzung:
Prelude zum Freiburger Frühling
zu bedenken
Was bisher bei den Protesten allgemein auffallend übersehen wird ist, daß mit der aktuellen Einführung der neuen „modularisierten“ Studiengänge, die auf Bachelor und Masterabschlüsse zielen, an fast allen Hochschulen, die soziale Selektion der Studierenden bereits festgeschrieben ist. Unabhängig davon, ob noch etwas zusätzlich dafür gezahlt werden muß, ist das Studium nach diesen Reglements derart durchstrukturiert und verschult, daß eine Eigenfinanzierung über Jobs faktisch kaum mehr möglich ist. Anwesenheitspflicht, vorgeschriebene Prüfungen in jeder einzelnen Veranstaltung und ein rigides Leistungspunktesystem für jedes Semester sorgen schon allein dafür, daß man entweder studiert oder aber für seinen Lebensunterhalt jobt. So viele Kneipen- und Nachtwächterjobs gibt es nicht, die es bräuchte, um neben einem verschulten Vollzeitstudium wenigstens in der Nacht noch an Erwerbsarbeit denken zu können... Die logische, wenn auch selten erwähnte Konsequenz ist zwangsläufig die elternabhängige Finanzierung oder der Studienkredit, dessen projektierte Höhe im BaföG-Bereich vielleicht Miete und Nebenkosten, in Städten aber selten mehr abdecken könnte.
Es geht immer weiter...