Mahnwache in HH Altona für Sébastien

Hamburger 08.11.2005 02:19 Themen: Atom
Sébastien Briat wurde im Rahmen des Widerstandes gegen den
CASTOR-Transport getötet
Am Todestag fanden an zahlreichen Orten Mahnwachen statt auch in Hamburg
Am Todestag fanden in Hamburg zwei Mahnwachen statt, am Bahnfor Damtor versammelten sich ca. 15 Menschen ein und am Bahnhof Altona ca. 20-25 Leute.
Nach dem Tod brachten viele Antiatomgruppen mit folgendem Brief ihre Trauer zum Ausdruck. Dieser Text wurde auch in Altona verteilt mit dem Aufruf sich weiterhin am Widerstand zu beteiligen.


Sébastien Briat wurde im Rahmen des Widerstandes gegen den
CASTOR-Transport getötet

Am Sonntag, den 7. November 2004, um 14.35 Uhr wurde Sébastien Briat von einem CASTOR-Zug überfahren.
Wir trauern um Sébastien, unser Mitgefühl gilt seiner Familie und seinen FreundInnen.

Uns verbindet der gemeinsame Widerstand gegen ein Herrschaftssystem, das menschenverachtend aus ökonomischen und politischen Interessen die Atomtechnologie durchsetzt.
Sébastien wollte mit einer Gruppe den CASTOR-Transport, der von der Atomfabrik La Hague zur Atom-Müllsammelstelle Gorleben unterwegs war, bei Avricourt in Frankreich aufhalten.
Die anti-AKW-Bewegung in Frankreich und in der BRD hatte dazu aufgerufen, sich diesem Transport zu „widersetzen“, sich „querzustellen“.
Eine Ver- und Behinderung der AtomTransporte stört die Atom-Energie-Produktion und damit auch die Produktion neuen Mülls empfindlich und demonstriert, dass das Atomprogramm politisch nicht akzeptiert wird.
Die Widerstandsaktion, in deren Rahmen Sébastien getötet wurde, ist für uns ein legitimer Beitrag zu dieser Auseinandersetzung.

Unsere Abscheu und unsere Wut und unser Widerstand richtet sich einmal mehr gegen die, die Tote billigend in Kauf nehmen, um ihre Machtinteressen durchzusetzen.

Der Tod von Sébastien ist uns Mahnung, an dem Kampf für ein menschenwürdiges Leben unbeirrt festzuhalten.

Und noch in französischer Übersetzung


Sébastien Briat a été tué dans le cadre de la réstistance contre le
convoi Castor.

Dimanche le 7 novembre 2004 à 14.35 h Sébastien Briat était écrasé par un train Castor.
Nous en sommes extrêmement affligés et nous éxprimons toute notre compassion envers sa famille et ses amis.

Nous étions réunis dans un même combat contre ce système autoritaire qui méprise l’humain aux profits des intérêts économiques et politiques de l’énergie nucléaire.
Avec un groupe Sébastien voulait arrêter le convoi Castor parti de La Hague vers le dépôt atomique de Gorleben. Il se trouvait en France, près d’Avricourt.
Le mouvement anti-nucléaire en France et en Allemagne avait appeler à réstister et à s’opposer à ce transport, gênant, ainsi la production d’énergie nucléaire et en même temps la production de nouveaux rejets nuisibles ce qui nous confirme que le programme nucléaire est innacceptable politiquement.
Nous considérons légitime l’acte de résistance face à ce conflit qui lui a coûté sa vie.

Notre dégoût, notre colère et notre résistance s’opposent une fois de plus contre ceux qui s’accommodent des morts aux seuls fins d’imposer leurs puissants intérêts.

Face à cet évenement tragique notre dignité se révolte et nous insuffle de poursuivre germement le combat.


Weitere Infos zum Castortransport:
 http://www.castor.de
 http://nadir.org/sand
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen