Aufstand von Frankreich nach Bremen

In der letzten Nacht hatte die Polizei auch in anderen Städten immer wieder Einsätze wegen "Randalierenden Jugendlichen". Auch einige Autos scheinen ein bißchen kaputt gegangen zu sein.
Erst gegen 5 Uhr morgens beruhigte sich die Lage wieder.
Auf jeden Fall deutlich mehr los als an einem "normalen" Wochenende.
Zufall?? Ich weiß nicht.

06.11.2005 - 10:53 Uhr, Polizei Bremen Pressemappe [Pressemappe]

Bremen (ots) - -
Ort: Bremen-Huchting
Zeit: 6./7. November 2005, 19.45-03.30 Uhr

Zu mehreren Einsätzen wurde die POLIZEI BREMEN im Laufe der Nacht im
Stadtteil Huchting gerufen. Es wurden u.a. vier Feuer gemeldet, die
durch den Einsatz der Feuerwehr Bremen gelöscht werden konnten. Es
wurden mehrere Personalien festgestellt. Die Ermittlungen dauern an.

Um kurz vor 20.00 Uhr hatten Jugendliche in der Amsterdamer Straße
einen Laubhaufen angezündet. Bei der anschließenden Fahndung wurden
vier Personen gestellt, deren Tatbeteiligung derzeit geprüft wird. Es
entstand kein Sachschaden.
Gegen 22.30 Uhr wurde von Unbekannten ein Müllcontainer in der
Carl-Hurtzig-Straße in Brand gesetzt. Die Täter flüchteten unerkannt.
Es entstand geringer Sachschaden.
Eine halbe Stunde nach Mitternacht wurde auf dem Gelände eines
Autohandels in der Kirchhuchtinger Landstraße ein Feuer gemeldet.
Nach ersten Ermittlungen wurden drei Autos offenbar zielgerichtet in
Brand gesetzt und durch die Flammen drei weitere Fahrzeug erheblich
beschädigt. Der Sachschaden dürfte mehrere Zehntausend Euro betragen.
Die Täter flüchteten ebenfalls unerkannt.
Um 03.20 Uhr entstand ein Feuer in der dem Abriss geweihten,
ehemaligen Schule am Willakedamm. Nach ersten Feststellungen wurde in
dem leer stehenden Gebäude zumindest fahrlässig Feuer gelegt. Während
der Brand durch die Feuerwehr umgehend gelöscht werden konnte, wurden
im Zuge der polizeilichen Fahndung zehn Personen überprüft. Über eine
mögliche Tatbeteiligung kann derzeit keine Aussage getroffen werden.
Die Ermittlungen dauern an.

Neben den Sachbeschädigungen bzw. Brandstiftungen wurden in der Nacht
von Anrufern mehrfach von grölenden und sich untereinander
schlagenden Jugendlichen berichtet. Alle dahingehende Überprüfungen
verliefen negativ. Ein Zusammenhang zwischen diesen Meldungen und den
Brandorten ist zurzeit nicht nachweisbar. Es fand KEINE offene
Konfrontation mit den Einsatzkräften von Feuerwehr und Polizei statt.
Noch während der Nacht wurden im Bereich Huchting zusätzliche
Funkwagen zur Streifentätigkeit eingesetzt.

Feuernacht offenbar nach Pariser Vorbild in Bremen:
Mehrere Autos, Schulgebäude und Müllcontainer in Flammen – Feuerwehr im Dauereinsatz!

Unheimliche Serie von Brandstiftungen in Bremer Stadtteil-Huchting – Randalen haben sich offenbar Pariser Krawalle als Vorbild für nächtliche Streifzüge gemacht

Datum: Sonntag, 06. November 2005, 00:30 Uhr – 05.00 Uhr
Ort: Bremen-Huchting

(gs) Offenbar als Nachahmer der Pariser Krawalle haben Unbekannte in der Nacht zu Sonntag mit einer Brandserie die Feuerwehrkräfte in Bremen in Atem gehalten.
Zunächst gingen auf dem Hof eines Autohauses an der Kirchhuchtinger Landstraße mehrere dort zum Verkauf stehende PKW in Flammen auf (NonstopNews berichtete). Der Gebrauchtwagenhändler steht inmitten mehrerer Hochhäuser. Unmittelbar neben dem Werkstatt- und Gargenkomplexes des Händlers waren mindestens drei Autos in Brand gesetzt worden. Dabei gingen die Brandstifter offenbar mit System vor und zündeten immer jeden zweiten Wagen an. Insgesamt brannten so drei Fahrzeuge völlig aus, mindestens drei weitere wurde durch die Hitze in Mitleidenschaft gezogen. Die Brandstifter nahmen offenbar ebenso gezielt in Kauf, dass sich der Brand auf das unmittelbar angrenzende Garagen- und Werkstattgebäude ausbreiten könnte. Der Feuerwehr gelang jedoch in letzter Sekunde, ein Übergreifen auf die Dachbereiche einzudämmen. Da mehrere Scheiben zur Werkstatt durch die Hitze zerborsten waren, drang jedoch Brandrauch ins Innere und richtete dort weitere Schäden an. Um die lichterloh brennenden Autos abzulöschen, setzte die Feuerwehr Bremen Schaumlöscher ein, da brennender Kraftstoff immer wieder meterhoch am Haus hochflammte.
Nur kurz nachdem die Löschkräfte wieder eingerückt waren, brannte es wieder. Eine aufmerksame Polizeistreife hatte Brandgeruch wahrgenommen und das Feuer auf dem Schulgelände am Willakedamm bemerkt. Dort hatten Unbekannte offensichtlich Brandsätze gegen die Fassade und durch eine Scheibe des ehemaligen Hauptgebäudes des Schulzentrums geworfen, welches zur Zeit nicht mehr genutzt wird. Dichter Qualm drang aus mehreren Fenstern. Die Feuerwehr musste unter schwerem Atemschutz vorgehen. Das gesamte Gebäude wurde stark verqualmt, ein weiteres Ausbreiten des Feuers konnte jedoch eingedämmt werden.
Noch während der Löscharbeiten dann der nächste Alarm: In unmittelbarer Nachbarschaft vom ersten und zweiten Brandort stand ein Müllcontainer neben einem Mehrfamilienhaus in Flammen. Die Feuerwehrkräfte mussten vom Einsatzort an der Schule zum nächsten Brandort abberufen werden.
Die Hintergründe für die unheimliche Brandserie ist unklar. Laut Polizei ist das Stadtgebiet bekannt als sozialer Brennpunkt, immer werden hier kleinere Mülleimer angezündet. Die jetzigen Brände haben nun aber eine neue Qualität angenommen. Die Ermittlungen der Polizei dauern an. Ganz offensichtlich haben sich die Randalierer die Pariser Krawalle als Vorbild genommen, um auch in Bremen auf sich aufmerksam zu machen oder einfach nur ihre Langeweile zu vertreiben.

fotos gibts unter:

 http://www.nonstopnews.borgmeier-media.de/meldung.php?ID=2927&JG=0
bei galerie:

- Einsatz 1: „Autohändler Kirchhuchtiger Landstraße“
o Totale der Einsatzstelle mit viel Rauch
o Viel Feuerwehr vor Ort, Überblick Gebrauchtwagenhändler
o Drei PKW brennen, Feuerwehr bei ersten Löschversuchen
o Meterhohe Flammen schlagen aus PKW am Haus hoch
o Hochhaus neben Brandstelle
o Jugendliche als Schaulustige neben Hochhaus
o Feuerwehr versucht immer wieder hochlodernde Flammen abzulöschen
o Einsatzkräfte mit Schaumwerfer dämmen Flammen ein
o Überblick über ausgebrannte und beschädigte Autos
o Brand- und Wasserschaden in Werkstatt
- Einsatz 2: „Feuer in Schule am Willakedamm“
o Flamme zündelt an Fassade, Rauch dringt aus Fenster
o Feuerwehr bereitet Löschangriff vor
o Polizist trägt roten Behälter (Feuerlöscher?) zum Streifenwagen
o Mehrere Scheiben werden eingeschlagen, viel Rauch dringt heraus
o Dichte Rauchsäule steigt auf Schulgebäude empor
o Löscharbeiten von Außen und Innen
o Feuerwehr unter Atemschutz im Inneren
o Löschfahrzeuge auf Schulhof
- Einsatz 3: „Brennender Müllcontainer Kirchhuchtinger Landstraße“
o Lichterloh brennender Container
o Feuerwehr trifft ein, Löschangriff wird vorbereitet
o Feuerwehr löscht Flammen, zerschmolzener Container wird abgelöscht
o Polizisten neben Feuerwehrfahrzeug

Die Jugend rebelliert...
Sicher es nützt politisch nichts aber ich muss auch mal klarstellen das ich denke das die sich kaum als Linke fühlen oder links toll finden.Wir (ich bin auch nich ziemlich jung ;) ) sind einfach enttäuscht und da die Linke genauso wenig wie die Rechten etwas zur Lösung unserer Probleme dazu beitragen sondern immer nur Rumlabern von Revolution und so ein Scheiß der eh nicht eintreffen wird sondern einfach nur Utopie von irgendwelchen Realitätsfernen Leuten auch aus Großstädten ist.Deswegen erwartet auch nicht das sie sich politisch irgendwie binden lassen sie haben einfach auf alles Wut.
Mittelfinger an alle von euch FUCK YOU ALL !

Wie gut sind eigentlich die Kontakte der organisierten Linken zur Jugend? Meine Unwissenheit mag verblüffen, aber aus Frustration über utopisches, abgehobenes und gagaistisches Gequatsche habe ich mich schon Ende der 80er Jahre aus organisierten linken Zusammenhängen zurückgezogen. Ende der 90er veruchten AKW-Gegner bei Arbeitslosentreffs zu punkten und versprachen 500.000 neue Stellen, wenn die Arbeitslosen sich an Anti-AKW Demos beteiligen würden (was viele eh taten und tun, nur eben nicht als Erwerbslosen-Ini)
Wenn ich ausländische Jugendliche zu Ämtern begleite etc. bemerke ich durchaus politisches Interesse, aber von der organisierten Linken reden sie sehr schlecht. "Vom Labern wird meine Familie nicht satt" etc. höre ich dann.
Was ich jedoch beobachte, ist, dass sich immer mehr in den islamische Gemeinden organisieren. "Die sind gegen Drogen, die machen was für uns, da gibt es Nachhilfe, vielen vermitteln sie Ausbildung".
Also, was tut die organisierte Linke für die Jugend?
Oder ist es den Theoretikern egal, wenn der Islam auch den Widerstand gegen das "System" bestimmt?

Wie es schon weiter oben hieß: Wie steht die organisierte Linke dazu? Bei der Bremen-Geschichte ist es wohl unverkennbar, dass es sich bloß um Nachahmer handelt, die keine Ahnung vom politischen Hintergrund der Revolten in Frankreich haben. Zugegeben, halte ich von der Art und Weise der französischen Revolten nicht viel. Gut, dass sie sich nun endlich mal zu Wort melden, aber dann bitte auch da, wo es nötig ist und nicht beim Hab und Gut ihrer Mitmenschen.

Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema hier: Als ich von den Randalen in Frankreich gehört und gesehen hatte, dachte ich mir, dass es sicher in Deutschland bei der politischen Situation (welche sicher auch nicht durch CDU/CSU besser wird.. da befürchte ich eher das Gegenteil) auch nicht mehr lange dauern wird, bis sich die unterdrückten und vor allem die abgezockten zu Wort und Tat melden.
Doch damit das effektiv geschehen kann, muss die Linke auch mal HIER was machen. Unsere organisierte Linke hier, schafft es nicht, sich auf andere Themen als "Nazi-Aufmarsch da", "Nazi-Aufmarsch dort" und "G8 Gipfel da boykottieren" zu thematisieren. Wenn schon immer so groß gerufen wird, "Gemeinsam sind wir stark, gemeinsam können wir was bewirken, zeigt Widerstand", dann muss auch endlich mal an der Innenpolitik angefasst werden, und auf diese Probleme hingewiesen werden, und das ganz gezielt. Dann dauert es auch in Deutschland nicht mehr lange, bis ein Umbruch kommt.