Anti-Atom Demonstration in Lüneburg

Im Vorfeld war innerhalb der Anti-Atom-Bewegung ausgiebig über diese Demo diskutiert worden, über Sinn und Unsinn, mit Kompromissen (z.B. dem Verzicht auf die Forderung nach einem "sofortigen" Ausstieg im Aufruf) die großen Umweltverbände wie BUND oder Förderer regenerativer Energien wie Eurosolar ins Boot zu holen.

Auch deshalb sorgten einige entschlossene Gruppen mit einem eigenen Fronttransparent dafür, nochmal klar und deutlich den Ausstieg jetzt und sofort zu fordern, ohne wenn und aber. Das stiess nicht unbedingt auf die Freude aller VeranstalterInnen, die meisten DemoteilnehmerInnen schienen damit aber kein Problem zu haben.

Nachdem die Polizei die Demo per Auflage aus der Innenstadt in den Clamark Park verlegt hatte, gelang es schon vor Beginn der "offiziellen" Demo einigen hundert DemonstrantInnen spontan über den Marktplatz in Lüneburg zu demonstrieren. Die gute Laune blieb auch erhalten, nachdem die große Demo losging (wobei ich eher angenehm über die 3-4000 Menschen überrascht war und finde, dass kein Bedarf besteht die Zahlen zu übertreiben). Leider waren auch mal wieder die Partei-OpportunistInnen dabei, zumindest gelang es gleich am Anfang die ÖDP aus der Demo "hinauszubitten", bei den Bündnisgrünen war dies schon etwas anstrengender.

Eine etwas abgelegende Demoroute konnte zum Glück die Laune nicht verderben, einige für die Polizei etwas unerwartete Zwischenspurts und Überholaktionen, bei denen der ein oder andere Polizeitrupp etwas in Bedrängnis kam, brachten vor allem auf dem letzten Kilometer die Demo in Bewegung und die Einsatzkräfte mächtig ins Schwitzen. Einige hundert Menschen gelangten dann trotz aller Sorgfalt der Polizei, die Demo aus der Innenstadt zu verbannen, schliesslich doch durch die Absperrungen in die Stadt.

Hoffen wir, dass die Auftaktdemo zum Castortransport am 19.November in Hitzacker mindestens so dynamisch wird.