Anti-Atom-Auftakt im Südwesten

"Ausgestrahlt - Umsteigen auf erneuerbare Energien" war der Aufruf, dem diese Menschen nach Karlsruhe folgten.
Um dem Spaßfaktor quadriatial zu potenzieren, brachten viele Aktivisten allerhand Zeugs mit:
Riesenmikado, Castorbehälter, "Anti-Atom-Flipper - unplugged", anti-atomare Wurfbude u.ä.

"Auch für das leibliche Wohl" war gesorgt - ohne Mampf kein Kampf: Kürbissuppe und vegane Muffins.

Damit trotz herumlungerndem Clown nicht alles zum reinen Jahrmarkt verkommt, wurden auch Reden geschwungen, die sich untereinader an inhaltlicher Schärfe in Nichts nachstanden. Vom Atommüllager Benken über den Friedensnobelpreis 2005 ("der atomare Bock als Friedensgärtner") bis hin zum neuen Vorkämpfer und Stro(h)(m)mann der Atommafia: Ver.Di-Bonze und RWE-Aufsichtsrat Frank Bsirske!
Die Demo bewegte sich dann wenig spektakulär Richtung Hauptbahnhof, legte aber einen spontanen Zwischenstopp vor dem Ver.Di-Haus ein, eine Rede wurde gehalten.
Am Hauptbahnhof wurde dann in der Abschlussrede scharf mit den Karlsruher Behörden abgerechnet, die eine wenige Tage zuvor gestellte Gemeinderatsanfrage zu Gefahren des Castortransportes durch Karlsruher Stadtgebiet in nahezu verhöhnender Weise als lächerlich abgetan hatte.

Diese südwestdeutsche Auftakt-Demo war die Eröffnung für Widerstandsaktionen gegen den Castortransport.

Da dieser ja bekanntlich um zwei Wochen nach hinten verschoben wurde, sind jetzt drei Wochen Zeit, um dem Ärger über die Atompolitik in kreativer Art und Weise Luft zu machen.

Also ran an die Schienen, Ver.Di- und Konzernzentralen!

Auf nach Lüneburg zur grigragroßen Ausstiegsdemo am 05.11.05!

Heckt was aus!