Frauenkirchenweihe 30. Oktober 2005
Am 30. Oktober fand in Dresden die Weihe der Frauenkirche statt. Mehrere zehntausend Menschen begleiteten völlig unkritisch den Festakt eines der größten protestantischen Gotteshäuser der Welt.
Nachdem die Kirche wenige Tage nach den alliierten Luftangriffen vom 13./14. Februar 1945 aufgrund des nachfolgenden Feuers zusammenstürzte, wurde sie in der DDR zum Mahnmal für den Krieg erklärt. Anfang der 80er Jahre entstand in der DDR-Friedensbewegung die Idee, die Kirche wieder aufzubauen. Aus dem vom Theologen Karl-Ludwig Hoch inszenierten Ruf des Friedens und dem Besuch des Altkanzlers Helmut Kohl Anfang der 90er Jahre wurde mit der Grundsteinlegung aus dieser Idee 1994 Wirklichkeit. Heute, 16 Jahre nach dem veröffentlichten "Ruf aus Dresden", wurde die Frauenkirche vor rund 60.000 Schaulustigen auf dem Dresdner Neumarkt und 1.500 geladenen Gästen (u.a. Gerhard Schröder, Angela Merkel, Horst Köhler) in der Kirche feierlich eröffnet.Ein Aufgebot von mehr als 1.000 Beamten sicherte die Feierlichkeiten, während der Luftraum über der Frauenkirche aus Angst vor Anschlägen von wem auch immer für den Flugverkehr gesperrt wurde. Deutsche Erinnerungskultur anlässlich des zweiten Weltkriegs klingt nach den Worten von Bundespräsident Horst Köhler inzwischen so: "Und die wiederaufgebaute Frauenkirche verbindet Menschen - weltweit. Menschen, die Völkerverständigung Wirklichkeit werden ließen und wollen, dass es nie wieder Krieg gibt - nicht in Europa und nicht anderswo auf der Welt. Wer Schülern heute erklären will, was der Ausdruck "Europa als Friedenswerk" bedeutet, dem empfehle ich eine Klassenfahrt nach Dresden und Coventry. Den Partnerstädten ist es über Jahrzehnte gelungen, Deutsche und Engländer aus zwei Orten zusammenzubringen, die durch ihre Geschichte immer miteinander verbunden sein werden. Frieden ist ein Geschenk, für das man aber immer wieder arbeiten muss, und manchmal grenzt das, was Versöhnung bewirken kann, an ein Wunder. Die Dresdner Frauenkirche kann uns Kraft geben, uns gemeinsam und grenzenlos noch stärker für Frieden und Versöhnung einzusetzen. (...) Was hier in Dresden erreicht wurde, sollte Deutschland insgesamt Mut machen. Der Wiederaufbau der Frauenkirche ist eine gesamtdeutsche Leistung. (...) So zeigt die Frauenkirche ganz praktisch, was uns als Deutsche eint, und was wir zu Stande bringen können, wenn wir gut zusammenarbeiten.". Traurig aber wahr, Deutschland 2005 hat es geschafft, dass sich nicht die Menschen die Auschwitz maßgeblich unterstützt und erst möglich gemacht haben entschuldigen müssen. Mit der Übergabe des Kuppelkreuzes durch den englischen Herzog von Kent (inzwischen geehrt mit dem Bundesverdientskreuz) versöhnen sich inzwischen Engländer mit Deutschen, ein quasi Umkehr der Geschichte. Und das in einer Zeit, in der gerade in Sachsen Neonazis bei Landtagswahlen mehr als neun Prozent der Stimmen bekommen und rassistische Ausgrenzung von MigrantInnen Alltag ist. Köhler spricht von "Europa als Friedenswerk" und übersieht in seinem nationalistischen Wahn die täglichen Opfer rassistischer EU-Grenzpolitik, der seit Beginn der 90er Jahre mehrere tausend Menschen zum Opfer gefallen sind. Was Deutsche zustande bekommen, wenn sie gut zusammenarbeiten, müsste gerade im Ausland Anlass zum Nachdenken geben. Die Frauenkirche als Symbol des neuen deutschen Nationalismus, mit nachwievor tödlichem Neonazismus, rassistischem Staatsbürgerrecht und immer schlimmer werdendem Geschichtsrevisionismus bietet auch 2005 keinen Anlass zum feiern.Nie wieder Deutschland!
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Ergänzungen
einmal kotzen bitte
Schild-Spruch
@schlechte augen
Kleine Frage
Oh ja!
lol
Die Frauenkirche in Dresden ist also ein Symbol für Neo-Nazismus und Rassismus ?
Kann es sein daß ihr ein klein bisschen verrückt seid ?
;-)
spass im wasserglas
Liste der Konzentrationslager
Nichts und niemand wird vergessen!
Ergänzung
Der Herzog von Kent schenkte der Kirche sogar ein Kreuz.
Niemand sah in der Kirche ein Symbol für etwas negatives.
Nehmt euch doch einfach mal ein Beispiel an der normal denkenden
Mehrheit. Selbst wenn ihr alle Deutschen hasst: Es waren wie gesagt
auch Vertreter der Alliierten da, und die hatten auch kein Problem
damit.
Wichtige Ergänzung
Bild Nummer 9 "Spruch des Tages" befindet sich nicht an der Frauenkirche
sondern auf einem anderen Gebäude in der Nähe !
Schade daß immer wieder versucht wird durch Weglassen des
Zusammenhangs und geschickte Fotozusammenstellung die Wahrheit zu verfälschen.
Habt ihr euch das von den bürgerlichen Medien abgeschaut ?
Nur weil die Springer-Presse solche Methoden anwendet müsst
ihr das nicht nachmachen, oder ?
:-(
ohne ahnung
2) ist diese kirche sogar nagelkreuzzentrum. lest mal nach bei "cross of nails"
3) wurde der bau von menschen weltweit unterstützt. es gibt tatsächlich noch menschen mit gemeinsinn die nicht autonome sind.
4) hätte ganz dresden eine gegendemo ausgelacht. wer sollte euch dann noch ernst nehmen.
frieden
was zur Wiedereinweihung aufgestellt wurde,bietet ein ganze
Menge an Möglichkeiten.
Man könnte Fakten aufarbeiten, man könnte eine wirklich pazifistische
einstelung zur Diskussion stellen und damit den Laden voranbringen.
Warum immer bei festegfahrenen untauglichen Positionen verbeleiben?
Das schlimmste - bitte beachtet dies - ist im Moment die
Darstellung auf wikipedia org.
Da hat man/frau den Eindruck, dass hier Protagonisten des Deutschen
Reiches am Werke - da fehlt jegwede objektive Darstellung der Kriegs-
geschehnisse um den deutschen angriff auf England.
Ich glaube ,es wäre nicht falsch sich darum mal zu "kümmern" -
Schlagworte nützen gar nichts.
nie wieder deutschland!
s/w denken heisst eine kirche wiederaufzubauen und es zu schaffen, dabei mit keiner silbe die ursachen für dessen zerstörung zu erwähnen und nicht sie dafür zu kritisieren, wofür sie steht, als neues nationalsymbol eines endlich wiedererstarkten deutschlands ohne skrupel seine eigene geschichte hinter sich zu lassen und im namen von auschwitz krieg zu führen.
dieselbe leute werden auch befürworten, dass endlich das zentrum gegen vertreibung in berlin gebaut wird und damit geschichtliche verantwortung ad absurdum geführt wird.
es gab auch soweit ich weiss keine gegenveranstaltungen, alles andere wäre auch fahrlässig gewesen anlässlich des deutschen trauermobs, der auch, wie jeden 13. februar auch vor körperlicher gewalt im namen des friedens nicht zurückschreckt. außerdem stand in der polizeiverfügung der stadt dresden unter §3 e) verbote: "Fahnen, Transparente sowie Aufschriften mit politischen oder gegen die guten Sitten verstoßenden Äußerungen.", zuwiderhandlungen hätte nach §4 derselben verordnung eine geldbuße von bis zu 1.000 euro bedeutet.
hier mal die widerliche rede köhlers zum nachlesen:
http://www.sz-online.de/special/frauenkirche/artikel.asp?id=988938
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
3. Foto — schlechte augen
ja — harris
Haha — lancaster
bild 9 — indyteam dd
wirklich empörend! — was weiß ich
@was weiss ich — fliegeralarm
Frauenkirche — Henry
@Double D — Henry
Traurig, traurig... — Beobachter
Technischer Fehler oder Zensur? — Beobachter
Gegendemo? — Sir Arthur
peinlich? — Dresdner
Frauenkirche — Horst
@Horst — Henry
bitte nicht immer diese s/w malerei — abcdef
aus Kollektivschuld rauswachsen — Peter Lustig
@Peter Lustig — Vernünftiger
Frauenkirche — Henry
Köhler-Rede — Fritz
eine etwas differenziertere sicht — @antifa
irgendwann heilt jede wunde — B. Harris
Nationalsymbol — Dresdner
No Deutschland!! — Ronkong Coma
my 50 cents — Ali G.
lieber eine bombe auf dem kopf... — ...als nach auschwitz
Rosa, Karl und Ernst — würden sich im Grabe umdrehen
deine zukunft — ****
DVU ? — Ali G.
mein alig — b. harris
@B. Harris — Ali G.
Die moralischen Grundsätze ... — Schweinesystem