Platz der Republik zur FreienHeiden now

Gruppe Pink 26.10.2005 18:37 Themen: Militarismus
Ein Lagebericht von militärischen Speergebiet
Ein martialisches Materialaufgebot des ZDF probte heute mit seinen Kameras und Scheinwerfern die militärische Emphase des morgigen Zapfenstreichs ein - mit dem zweiten Glasauge sieht man militärisch strammer!
Dabei erinnern deren große, gerade in Stellung gebrachte Scheinwerfer neben dem Reichstag an die Ästhetik vom Speers Lichtdom oder an die Flaks, die ehemals von Goebbels & Co. auf den Eckpfeilern des Reichstages montiert wurden, um den Reichstag so militärisch zu missbrauchen (s. Foto). Das ZDF will morgen ab 19.20 Uhr live lupenreine Bilder einer Inszenierung der Bundeswehr, die die tiefe Tradition des deutschen Militarismus betont, bundesweit in die Wohnzimmer hieven. Während gerade eine gemeinsame Übung französischer, belgischer und deutscher Truppen in Südfrankreich stattfindet, in der eine Intervention in einem ölreichen Land simuliert wird (Quelle:  http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21175/1.html ) und während noch letzte Woche in Hummelburg in Brandenburg ein junger Wehrpflichtiger bei einer Gefechtsübung erschossen wurde, während die deutsche Öffentlichkeit nichts von den Einsätzen der KSK-Einheit in Afghanistan erfährt soll in der Berliner Mitte ein militärpolizeiliches und -musikalisches Ritual die Gemüter für Strammstehen und Stillhalten erwärmen, sowie den weltweiten Einsatz der Bundeswehr.
Rundum dieses Zeremoniell mit seinen 4000 Gästen am Reichstag zieren Einsteinzitate Gebäude und diverse Installationen. Unterschlagen wird dabei Einsteins enormer, militanter Hass auf alles Militärische und die auch in Deutschland noch beibehaltene allgemeine militärische Dienstpflicht. "Die militärische Dienstpflicht scheint mir das beschämenste Symptom für den Mangel an persönlicher Würde zu sein" (A. Einstein). Stattdessen wird er posthum für die national-patriotische Kampagne "Du bist Deutschland" vereinnahmt und missbraucht. Gerade er aber schrieb 1932 :"Der Staat, der von seinen Bewohnern Militärdienst verlangt, ist genötigt, eine nationalistische Gesinnung dieser Bewohner zu züchten, die für militärische Brauchbarkeit die psychische Grundlage liefert. Er muss neben der Religion sein Instrument brutaler Gewalt in den Augen der Jugend in seinen Schulen verherrlichen!"

Wir fordern den Platz vor dem Reichstag, den 'Platz der Republik' als FreieHeide! Wie gegen die militärische Nutzung der Kyritz-Ruppiner Heide als Bombodrom sind auch Millionen gegen die militärische Nutzung des Areals vor dem Reichstag, dem Platz der Republik. Wir haben noch gut die verheerenden Verwüstungen der letzten militärischen Nutzung dieses Platzes im Bewusstsein, wie sie etwa im Museum Berlin-Karlshorst anschaulich in einem Diorama zum Jahre 1945 festgehalten sind (siehe auch Fotos). Wir lehnen jede weitere militärische Inanspruchnahme dieses Platzes, wie auch den morgigen Zapfenstreich ab. Wir wissen auch um die zukünftigen Gefahren, die die Bundeswehreinsätze nicht nur für diesen Platz heraufbeschwören ( siehe dazu:  http://de.indymedia.org//2002/04/19176.shtml ) .

Ein 'Platz der Republik' solle niemals militärisch besetzt sein!

Kommt jetzt zum Alexanderplatz und zum Platz der Republik!!!
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Ergänzungen

Korrektion

egal; 26.10.2005 - 19:54
Dieser Ort in dem der Soldat erschossen wurde heisst Hammelburg und liegt in Nordbayern (Unterfranken) in der Naehe von Wuerzburg.
Bitte berichtigen, Fehelr wie diese machen Artikel im allgemeinen immer unglaubwuerdig.

Bildkorrektur

Gruppe P 27.10.2005 - 01:27
hier das Foto mit der Soldatenskultptur am Reichstag als Symbol des kaiserlichen Militarismus.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 7 Kommentare

lol

xxx 27.10.2005 - 03:32
Einstein war "militanter Anti-Militarist" ?
Ist das ein Scherz oder bemerkt ihr den Widerspruch wirklich nicht ?
;-)

Die Scheinwerfer mit Flaks zu vergleichen ist ausserdem schon sehr weit hergeholt, und eine militärische Veranstaltung die einmal im Jahr stattfindet regt doch echt niemand auf. (ausser euch natürlich)
Ich glaub euch ist einfach nur langweilig.

@lol

pet 27.10.2005 - 08:30
nö. mir is langweilig, daher hab ich auch Zeit für son schwachsinniges posting wie dieses. du anscheinend auch.
^^

@ xxx 'militanter Antimilitärist'

Spintlaus 27.10.2005 - 13:55
Genau wie Ghandi, mit dem Einstein korrespondierte, vertrat Einstein ein Konzept, welches er mit 'Aktiver Pazifismus' betitelte. In seinem gleichnamigen Essay schreibt er: "Ein Pazifismus, der die Rüstungen der Staaten nicht aktiv bekämpft, ist und bleibt ohnmächtig."
"Wir dürfen nicht verhehlen, daß eine Besserung de obwaltenden, trostlosen
Verhältnisse nicht ohne schwere Kämpfe möglich sein wird; denn das Häuflein der zu radikaler Abhilfe Entschlossenen ist klein gegenüber der Masse der Unentschlossenen und Verführten." Quelle: 'Mein Weltbild' von Albert Einstein
Du kannst im Fremdwörterbuch nachsehen, dort steht unter 'militant': "kampfkräftig, streitbar". Das war Einstein in seinem Pazifismus im genuinen Sinn. Der Begriff hat also nichts mit dem Militärischen zu tun.
Last but not least, Einstein sagte von sich selbst:
"I am not only a pacifist, but a militant pacifist. I am willing to fight for peace . . Is it not better for a man to die for a cause in which he believes, such as peace, than to suffer for a cause in which he does not believe, such as war?"
­Albert Einstein, from an interview on a visit to the United States, 1931
Quelle:
 http://www.avam.org/exhibitions/warandpeace.html

@Spintlaus

xxx 27.10.2005 - 18:49
Ich weiß nicht wie Einstein das in der Praxis gehandhabt hat,
aber Gandhi (den du auch erwähnt hast) war zwar aktiv wenn
es um Verhandlungen, Interviews, und ähnliches ging, aber
er hat nie Gewalt angewendet. Der hat sich von den englischen
Soldaten niederknüppeln lassen, um zu zeigen daß er absolut
friedlich ist, und nur die anderen Gewalt anwenden.
Darum heisst es ja auch "passiver Widerstand".
Eine Antifa-Demo die nach Gandhi-Prinzip abläuft würde
sich zusammenschlagen lassen.
Tut zwar weh, aber dadurch hat Gandhi das geschafft
was die RAF nicht geschafft hat, nämlich eine
Veränderung der Gesellschaft. Er gewann weltweit
Sympathie, während die Links-Terroristen bei der "normalen"
Bevölkerung nur Hass geerntet haben.

@ xxx

ich 27.10.2005 - 18:56
du bist einem klischee-bild aufgesessen. gandhi hatte eine riesige bewegung hinter sich gehabt. die war teilweise schon sehr mitärisch organisiert und setzte waffen ein. gandhi war nur der verhandlungsführer.
militarismus und militanz werden oft verwechselt, daher würde eh davon absehen, diese begriffe zu benutzen. gibt immer nur missverständnisse. Militant kann zum beispiel gänzlich ohne gewalt auskommen...

@Ich

xxx 27.10.2005 - 19:16
Ich musste vor 10 Jahren in der Schule ein Referat über Gandhi schreiben,
und hab eine Biographie gelesen und den Film gesehen, aber in beiden wurden nur die spektakulären Aktionen beschrieben in denen die Gandhi-Anhänger sich niederknüppeln ließen.
Ich hab zwar noch was über Gandhi-Anhänger gelesen die sich mit den Hindus gekloppt haben (das war in der Tat militant), aber Gandhi war da voll dagegen und hat Hungerstreiks gemacht damit sie aufhören sich zu kloppen.
Bin ich wirklich einem Klischee aufgesessen ? Möglich wär's natürlich schon.

Einstein

bee_jay_ 28.10.2005 - 20:49
Einsteinzitat.

Meinst du das an der Schweizer Botschaft? Das hängt da schon ne ganze Weile. Und nur weil es da hängt bläst man keinen Zapfenstreich und auch sonst ncihts ab.

Der Zusammenhang zwischen sterbenden Rekruten bei Übungen und der KSK in Afghanistan wird mir auch bei erneutem Lesen nciht klarer.

Der Vergleich zw. Scheinwerfern und Flakgeschützen ist dermaßen schwachsinnig. Bist du schonmal in einer Disco gewesen ... alles Flakstellungen, die haben aufm Dach oft riesige Scheinwerfer. Im Übrigen werden alle Dissen in Dtl von Verwandten Goebbels verwaltet.