Ffm: Fast 800 Teilnehmer bei Antifa Demo

antifa 23.10.2005 17:20 Themen: Antifa
Fast 800 Menschen haben am Samstag Abend gegen die Treffen von NeoNazis in Alt-Sachsenhausen und den Umgang der Behörden damit demonstriert. Die Demonstration, die unter dem Motto "Den rechten Konsens durchbrechen - Nazis bekämpfen!" stand, richtet sich gegen das "verschweigen und verdrängen" der zunehmenden rechtsextremen Aktivitäten im Kneipenviertel.
Darüberhinaus wurde kritisiert, dass z.B. mit der Vorstellung von der Nation als "Schicksalsgemeinschaft" und der Hetze gegen die Schwächsten der Gesellschaft ("Sozialschmarotzer") inhaltliche Übereinstimmungen zwischen rechtem Rand und Mitte der Gesellschaft bestehen würden. Dies reduziere letztlich die Auseinandersetzung mit rechtem Gedankengut fatalerweise auf ein ordnungs- und marketing-technisches Problem.
Unter Parolen wie "Nazis morden, der Staat schiebt ab -das ist das gleiche Rassistenpack!" und "Für die Freiheit, für das Leben, Nazis von der Straße fegen!" zog die Demonstration vom Südbahnhof nach Alt-Sachsenhausen. Ein Sprecher der antifa [f], Lars Mertens, erklärte: "Frankfurt hat weniger ein Nazi- als ein Demokratieproblem. Es kann nicht angehen, dass die Polizei entscheidet was in dieser Stadt Thema ist. Wenn Nazis regelmäßig MigrantInnen und Linke angreifen muss diese Stadt sich dazu verhalten. Es geht nicht um das Ansehen des Standorts, sondern um das Wohlergehen der Menschen." Statt wegen der "Störung der öffentlichen Ordnung" auf ein paar Punker auf der Konsummeile Zeil loßzugehen, müsse die Bedrohung von Linken, Migranten, Juden, Obdachlosen, Homosexuellen, usw. durch Rechtsextreme thematisiert werden.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot Vorort und hatte die kleine Paradiesgasse in Alt-Sachsenhausen großflächig mit Gittern abgespert. Vor den Kneipen "Downtown" und "The Rock Times", in denen sehr häufig einschlägig bekannte Rechtsextreme "feieren", kam es zu Rangeleien mit der Polizei. Dabei flogen auch einige Feuerwehrkskörper auf die Einsatzkräfte.
An die Adresse der betroffenen Wirte erklärte die antifaschistische Gruppe: "Nazis sind geschäftsschädigend. Wenn sich an den Zuständen in Alt-Sachsenhausen nichts ändert werden wir wiederkommen und unseren Teil dazu beitragen." Es sei jedoch nie zu spät sein Verhalten zu ändern.
Lars Mertens weiter: "Wem am Ruf das Stadteils gelegen ist, der ist gut beraten endlich gegen die Rechten aktiv zu werden."
Im Vorfeld der Demonstration hatten NeoNazis in Sachsenhausen Flyer verteilt auf denen dazu aufgerufen wurde die Demo zu stören.
Am Ende der Demonstration zeigten sich dann auch 6 NeoNazis. Diese nahmen jedoch die Beine in die Hand als Teilnehmer der Demonstration ihnen ihr Mißfallen deutlich machen wollten.
Mertens wertete die Demo als großen Erfolg. "Mit autonomem Antifaschismus muss in dieser Stadt gerechnet werden. Wir laden alle fortschrittlichen Kräfte ein mit uns zusammmen gegen die Nazis aktiv zu werden."
Nicht zuletzt zeige die Demo auch, dass die Vernetzung und Organisierung antifaschistischer Gruppen positive Effekte zeige. Der Antifa Sprecher abschließend: "Wir rufen alle dazu auf, sich auch an der nächsten BASH Demo gegen die regionalen Nazistrukturen in Aschaffenburg zu beteiligen".

- - - - -
2.
Antifa: "Die Polizei belügt die Öffentlichkeit"

Im Vorfeld der antifaschistischen Demonstration am
kommenden Samstag hat die antifa [f] schwere Vorwürfe
gegen Frankfurter Polizei und Stadtverwaltung erhoben.
Diese würden wissentlich die Unwahrheit über die
Präsenz von Neonazis in Frankfurt Sachsenhausen sagen.

So hatte der Frankfurter Polizei Sprecher Manfred
Vonhausen beispielsweise am 14.10. im Bezug auf das
Thema Rechtsradikale in Sachsenhausen in der FNP
behauptet: "Wir haben hier überhaupt keine Szene."

Eine Sprecherin der antifa [f], Sahra Brechtel,
erklärte dazu: "Die Polizei lügt. Es gibt mehrere
Ermittlungsverfahren wegen Schlägereien mit Nazis in
Sachsenhausen. Darüberhinaus gibt es fast wöchentlich
Polizeieinesätze wegen Naziaktivitäten im
Kneipenviertel." Der Polizei sei, auch nach eigenen
Angaben, sehr wohl bekannt das sich in der Kneipe
"The Rock Times" regelmäßig gewaltbereite
Rechtsextreme treffen würden. So seien, z.B. am Abend
des 30.04.05, von dort aus bereits mehrfach Übergriffe
auf Jugendliche mit migrantischem Hintergrund verübt
worden.
Auch über eine großangelegte Razzia vor 2 Monaten in
der bis dato fast nur von NeoNazis besuchten
"Henninger Bierstubb" im Ziegelhüttenweg in
Sachsenhausen habe die Polizei geschwiegen.

"Sicherheit für wen ?"
Ds Verhalten der Frankfurter Polizei sei ein Skandal,
so Brechtel weiter. "Da wird in dieser Stadt
wochenlang über die Gefährdung der "öffentlichen
Sicherheit" durch ein paar Punker auf der Zeil
debattiert, weil die nicht konsumieren und statt
dessen musikhören und rumsitzen. Wenn aber Nazis fast
regelmäßig auf "undeutsche" losgehen schweigen sich
die Verantwortlichen aus. Das Verhalten der
Ordnungskräfte zeigt deutlich um wessen Sicherheit sie
bemüht sind." Es gehe den Stadtoberen nicht um die
notwendige Bekämpfung des Rechtsradikalismus, sondern
nur um den Ruf des Wirtschaft Standortes Frankfurt.
Die antifa fordert daher den Rücktritt des Frankfurter
Polizeisprechers Manfred Vonhausen.

Mit Blick auf die Äußerungen des Vorsitzenden des
Alt-Sachsenhäuser Gewerbevereins, Thosten Dorn, der
sich in den Zeitungen um den Ruf des Viertels gesorgte
hatte erklärte die antifa Sprecherin: "Den Ruf
Alt-Sachsenhausen kam man nicht mit Verschweigen und
Verdrängen, sondern nur mit deutlichem Widerstand
gegen die NeoNazis und ihre Gastgeber, wie z.B. den
Wirt des "The Rock Times", verbessern." Die Wirte
sollte sich ihrer Verantwortung für all die anderen
Gäste, die von Neonazis bedroht und angegriffen werden
bewusst werden.
"Nazis sind nicht nur ein ordnungspolitisches, sondern
vielmehr ein inhaltliches Problem für alle
fortschrittlichen Kräfte dieser Stadt. Den rechten
Konsens, der die gesellschaftliche Mitte offenbar so
problemlos mit dem rechten Rand biertrinken läßt, gilt
es zu durchbrechen."

Sollten sich an den Zuständen im Touristenviertel
nicht nachhaltig etwas ändern, kündigt die antifa
schon jetzt weitere Aktionen an. "Den Imagegewinn zur
Fußballweltmeisterschaft kann sich die "weltoffene"
Stadt Frankfurt dann wohl in die Haare schmieren." Man
habe zwar besseres zu tun, wenn aber NeoNazi
Übergriffe und Aktivitäten gedeckt würden, müssen man
eben selbst aktiv werden.

Die antifaschistische Demonstration "Gegen dich und
deine Freunde... Den rechten Konsens durchbrechen
-Nazis bekämpfen!" beginnt am kommenden Samstag um 19
Uhr am Südbahnhof in Ffm. Sie findet im Rahmen der
Kampagne des Bündnisses antifaschistischer Gruppen
Hessen (BASH) gegen Nazistrukturen und das Vorgehen
der hessischen Polizei statt.

Weitere Informationen gibt es unter
www.autonome-antifa.com, sowie unter
 http://www.bash-kampagne.tk/
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Ergänzungen

Fotos?

? 23.10.2005 - 18:27
Gibt es irgendwo Fotos?

ein Beitrag

Anwesende(r) 23.10.2005 - 18:37
Ich war gestern auch in Frankfurt, muss allerdings sagen, dass ich den Demoverlauf nicht so positiv wahrgenommen habe, wie der Rest der Postenenden.
Erstens wuerde ich sagen, dass die Zahl von 800 Anwesenden viel zu hoch war.

Zweitens fand ich es schade, dass sehr wenig organisierte Leute da waren und die deshalb etwas chaotisch verlief (wenig Transpis, sehr uneinheitliche Sprechchoere (Bsp.: Gegen jeden Antisemitismus - Stein fuer Stein !))

Am stoerendsten empfand ich jedoch persoenlich den Lauti, der mit relativ lauter Musik dafuer sorgte, dass man, wenn man in der Naehe des Autos lief kaum verstehen konnte was gerade gerufen wurde und sich dementsprechend nicht beteiligen konnte. Die Kroenung des Ganzen war jedoch als nach der Zwischenkundgebung weitergezogen wurde und zur Begleitung ein Lied von Scooter lief was zur Folge hatte dass die Veranstaltung inhaltsleerer kaum haette aussehen koennen.

Ansonsten aber gute Demo und auch die positive Reaktion der Herumstehenden Personen kann wohl als Erfolg gesehen werden.

An Anwesender

dito 23.10.2005 - 20:21
Sicherlich war die Demo kein Spektakel und teilweise schlecht organisiert (wirklich wenig Transpis). Für FfM war sie aber schon ein Highlight (jedenfalls nach meinen Erfahrungen). Wenigstens waren gestern mal mehr als 300 Leute unterwegs. Naja, aber Antifa-Demos sind in der Regel aber ja entweder stressig oder langweilig. Sich allerdings über die Musik zu beklagen erscheint mir gerade bei dem Scooter-Song unangebracht. Bei der ansonsten gelaufenen Punk Mucke konnte man ja wohl auch nicht den Text verstehen und damit jemand erreichen. Musik auf Demos ist u.a. ja auch dazu da die Stimmung zu verbessern und das war bei Scooter wenigstens der Fall. Bei der ansonsten aber durchweg schlechten Musik danke an die VeranstalterInnen für Final Countdown und Judas Priest - Breaking the law. Super Hits!

Hallo!

antifa aktuell 23.10.2005 - 23:08
zu der Teilnehemer_innen Zahl die 800 wurden wohl tatsächlich gezählt, wobei ich mir vorstellen könnte das es bei den Umständen auch gut möglich sein kann das sich verzählt wurde. Fakt ist jedenfalls das 400 Flyer verteilt wurden, was ja heißt das schon 500-600 minimum dagewesen sind.

Ich fands schade das nicht auf die Faschohintergründe eingegengen worden ist.
1.Böse Onkels , welche immer noch in Sachsenhausen sich desöfteren ein Stell dich eingeben und obgleich der Distanzierungen eine Ikone der Naziglatzen bleiben. Nicht verwunderlich angesichts der kontenierlichen Mackerkolletivmetaphysik ihrer -Lieder-.
Der Faschotradition der Eintrachtfans, z.B. die einschlägige Adlerfrontmitglieder, vonden es auch nie einen Bruch innerhalb der Eintracht gab.
Sowie die deutschtümliche Schlager-Scheiße der feudalophilen Struckturen der örtlichen Kneipenlandschaft.
Stattdessen wurde ein allgemein Proll problem kritisiert , wobei ich zwar die sich mit der zeitentwickelde Beschreibung von Macker- Proletariern mit dem Wort Proll zwar nachvollziehen kann, jedoch auch problematisch finde.
Angesichts der Tatsache das der deutsch/Kapitalistische Staat nicht umbedingt gewillt ist die glühenden Anhänger der deutschtümmelei zu schikanieren. Sondern eher selbst auf geschichtsrevisinismus+ Traditionspflege und ein reines Image in der Welt angewiesen ist, bleibt es aufgabe der Selbstorganisation hauptsächlich von Proletarisierten die Nazistruckturen aufzudecken, zukritisieren und anzugreifen.
Ein auffordern der Polizei aktiv zuwerden mag vielleicht teiweise erfreuliche Konsequenzen haben diese moralisch Arbeit sollte aber nicht hauptaugenmerk von einem konsequenten , radikalen antifaschismus sein da dies langfristig keine Perspektive schaffen kann gegen die immerwieder neu entstehende Reproduktion von Volks/Nationalchauvinismus auszubrechen.

Der Faschismus bleibt die Fratze, des krisenhaften National und Volksskapitalismusses, brecht damit!

Fotos gibts bei ainfos.de

guckstdu 23.10.2005 - 23:11
 http://www.ainfos.de unter "Gallery"

fotos

scooters maria 23.10.2005 - 23:16
hier gibt es ein paar fotos:

 http://ainfos.de/news/index.php?show=768#

Mehr als 800

xy 24.10.2005 - 00:01
Als ich fande das es schon ein bischen mehr wahren als 800 Leute

Redebeitrag der redical [M]

redical [M] 24.10.2005 - 01:46
Hallo liebe Genossinnen und Genossen!


Es ist mal wieder soweit, am 29.10. wollen NPD und „freies Kameradschaftsspektrum“ in Göttingen durch die Strassen marschieren. Während sie bisher nicht den Raum erhielten, ihre faschistische, rassistische und antisemitische Propaganda in Göttinger Wohngebieten zu verbreiten, gelang es ihnen diesmal eine Route durch zu bekommen, die direkt durch die Oststadt führt. Ihre Route führt sie an der Uni und linksdominierten Wohnvierteln vorbei.Mit einem breiten Antinazibündnis des DGB, in dem auch linksradikale Kräfte mitwirken, soll versucht werden, einen öffentlichen Ausdruck des Protests auf die Strasse zu bringen. Doch die Route, die dem DGB zugesprochen wurde, ist ein Witz - quasi einmal um den Block. So ist im Vorfeld schon deutlich zu erkennen, welche Strategie Polizei und Politik verfolgen. Die Braunschweiger und Oldenburger Polizeieinsätze gegen Bürger und Antifas gelten für Göttingen als Gradmesser. Signifikant hierfür ist eine Rede des Innenministers aus Niedersachsen, Uwe Schünemann. Er erklärt dabei, dass Demonstrationen der NPD und Gegendemonstrationen den gleichen Grundrechtsschutz hätten. „Von daher kann es auch nicht Ziel der polizeilichen Maßnahmen sein, bei NPD-Demonstrationen die gesamte vorgesehene Aufzugsroute für die Gesamtdauer der Veranstaltung freizuhalten. Vielmehr muss hier ein abgestuftes und lageabhängiges Sperr- und gegebenenfalls Räumkonzept zur Anwendung kommen.“ So, so wir dürfen also in Göttingen für den Tag Knüppeleinsätze, Wasserwerfer und CS- Gas Einsätze wie in Braunschweig erwarten. Doch eines ist ganz klar, egal wie viele Bullen am 29.10. in Göttingen auch stationiert sein mögen, sie sind ebenso Ziel der Auseinandersetzung wie die Nazis. Das Motto unter dem wir aufrufen lautet NO COPS! NO NAZIS! Denn Innere Sicherheit oder Sicherheit als Abstraktum heißt in erster Linie kapitalistische Planungssicherheit, die dafür sorgt, dass das Eigentum geschützt und reibungslose Ausbeutung funktionieren kann. Doch Sicherheit und deren Durchsetzung reproduziert sich innerhalb einer Gesellschaft vor allem durch die subjektive Wahrnehmung von Sicherheit. Die ökonomische Krise trägt ihres dazu bei, dass die individuelle Lebenssicherheit verschwindet und der Sicherheits- oder Ordnungsfaktor der Arbeit -bei ca. 5 Millionen Arbeitslosen- ad absurdum geführt wird. Doch Ordnung heißt für die meisten dieser Gesellschaft ein von der Arbeit geregeltes Leben: früh aufstehen, arbeiten gehen, bisschen Freizeit haben, schlafen gehen. Arbeit zu haben ist dabei universale Ordnung und Privileg zugleich. So produziert die Panik, keine Arbeit zu bekommen und den sozialen Absturz vor Augen zu haben, eine gesellschaftliche Unsicherheit, die nur aufgelöst werden kann, indem an die Gesellschaft als Kollektiv appeliert wird. Diese Gemeinschaft ist „natürlich begrenzt, wer sich nicht normativ anpasst, wird ausgeschlossen. Die Debatten um „Sozialschmarotzer“ und „Das-Boot-ist-voll-Gelaber“ sind Ausdruck dieses Exklusionswillens dieser Gesellschaft. Da jedoch jeder inzwischen 82 Millionen oder Papst oder Deutschland ist, stellt sich die Frage, wer sich um die Sicherheit der Massen kümmern soll –ihr ahnt es- Deutschlands Wir. Da jede, jeder innerhalb der Gesellschaft als Teil fungiert und alle für die Sicherheit des Landes verantwortlich scheinen, ist Selbstdisziplinierung und somit Normierung des Verhaltens die logische Konsequenz. Wer schon immer aktiv Ordnung und Sicherheit durchsetzen wollte, kann jetzt in einer Kurzausbildung als Bürgerpolizei seine, ihre Qualitäten als „Blockwart“ und „Aktivbürger“ beweisen, indem sie oder er den Nachbarn denunziert und zum Antigraffitidienst geht. In Städten wurden so genannte Sicherheitsaufgaben privatisiert. Private Sicherheitsfirmen sorgen dafür, dass nicht konsumfreudiges Verhalten und Personengruppen präventiv entfernt werden. Sie nehmen der Polizei somit eine Menge Arbeit ab. Trotzdem wird im Inneren auch staatlich kräftig aufgerüstet. Dazu kann nicht zählen, dass die Bullen anstatt grüne Mäntelchen und Hosen, jetzt blaue bekommen, sondern vielmehr dass sich ihre Strukturen verändern. Die Bundeswehr im Inneren einzusetzen, wie Beckstein, selbsternannter Gesellschaftsverteidiger gegen Unbekanntes und noch nicht geschehenes, vorschlägt, sollte dazu führen, dass nicht nur Linksradikale hellhörig werden. Auch die Präsenz der hiesigen Exekutiven hier und heute, lässt darauf schließen, wie sich die Polizei wahrnimmt. Eliteschläge –nicht persönlich nehmen-, der Greiftruppen BFE, USK u.v.a. sollen dafür sorgen, dass Personen eingeschüchtert und Aktivitäten von vornherein unterbunden werden. Eine andere Klasse hat die Bereitschaftspolizei, die zwar, wie ihr seht, gut ausgerüstet ist, aber lang nicht an die Greiftruppen heranreicht. Zu guter Letzt möchten wir noch die ehemals BGS, jetzt Bundespolizei erwähnen. Ihre Aufgabe ist es, eine konstruierte Grenze und ein konstruiertes Gemeinschaftsgebilde vor MigrantInnen zu schützen. Abschiebungen, Bahnhofsschikane u.v.m. gehören in ihren „Arbeitsalltag“.
Es bleibt festzuhalten: Die Polizei ist kein unparteiliches „Team Green“, sondern sie schützt und unterstützt die Nazis beim Aufmarsch in Göttingen. Außerdem stehen sie einer emanzipatorischen Gesellschaft diametral gegenüber. In diesem Sinne fahrt alle nach Göttingen. Durch direkte Aktionen und Blockaden soll deutlich werden, dass eine Unterordnung unter das staatliche Gewaltmonopol nicht akzeptiert wird. Bullen und Nazis wegrocken! Kommt am 29.10. nach Göttingen!

NO COPS! NO NAZIS!

transpis punker und die stimmung.

rapunzel 24.10.2005 - 01:47
Also, die anzahl der tranpis lässt meiner meinung nach zu wünschen übrig, da
der mob hinter den tranpis so zerbröckelt war...
Die punks naja wir kennen sie alle, sie sind mal besoffen so eigetnlich ganz net an dem abend haben sie sicih total zum kotzen verhalten und ich verstehe nicht wieso sie mitlaufen wenn sie eh kein bock auf antifa haben...aber das wird mir wohl nie erklärt.
die stimmung war super vor allem bei scooter ..!!

was ich nicht ganz so gut fand, war dass mensch nicht wusste wo jetz überhaupt die nazis wohnen also ich hab nie mitbekommen wo die besagten herren aus sachsenhausen denn nun wohnen...

cheers

Träumer

egal 24.10.2005 - 13:39
Ich habe sehr viele Sicherheitsbeamte und andere Leute gefragt und alle haben sie die Demo auf ca. 350 -450 Leute geschätzt...

an antifa aktuell

anwesender ffm´ler 24.10.2005 - 16:11
Von wegen fascho tradition bei der eintracht.Ohne die gut 150 Leute
aus dem harten kern der Fanszene die mitgelaufen sind wäre die Demo wohl
sichtbar kleiner ausgefallen.Leute von der adler front waren da auch dabei.
Überhaupt ist die frankfurter fanszene eher Links anzusiedeln.so wurde auch der Brief von ultras 97 unterzeichnet

Verbesserungsvorschläge

Anwesender 24.10.2005 - 17:18
Hi!

Ich war auch auf der Demo und wollte ein paar Anmerkungen machen:
"Wir haben euch was mitgebracht Hass Hass Hass!"
Damit gewinnt ihr sehr viele Leute, nämlich fast gar keinen.
"Gebt den Nazis die Strasse zurück, Stein für Stein!"
Damit gewinnt man genauso wenig Leute!

Böller auf Bullen werfen!
Da sympatisiert fast jeder Bürger!

Vielleicht mehr Flyers für Passanten, mehr Transpsi, weniger Militanz zeigen wären gut!

jetzt bin ich zwar ein Hippi, aber vielleicht kommen wir mit einem anderen Auftreten weiter und schaffen es wieder eine Massenbewegung zu werden, statt ein Futzel der am kaum Rande des politischen Lebens wahrgenommen wird.

Für die soziale Revolution!
Für den Anarchismus!

zum deeskalationskozept...

demoteilnehmerin 24.10.2005 - 19:53
... der bullen sei angemerkt, dass es ca. 2 std. nach demoende noch zwei gezielte festnahmen gab. anlass war offenbar eine kameraaufnahme auf der eine betreffende person eine verbotene vermummung abnimmt und dabei indentifiziert wurde. der mensch wurde an ort und stelle ed-behandelt und bekommt wohl jetzt ein ermittlungsverfahren. die zweite festnahme erfolgte aufgrund drogenbesitzes bei der durchsuchung der genoss_innen ersterer person. zweite wurde mitgenommen. war ja klar dass die bullen nicht so gechillt waren wies aussah...

@Anwesender (gewaltfreier Anarcho)

egal 24.10.2005 - 20:01
Bei der Zwischenkundgebung (alos in unmittelbarer nähe zu den Nazitreffs) sind vielleicht drei oder vier Böller geflogen. Dass kann nicht so viele Leute abgeschreckt haben.
Die Hass-Parole habe ich nicht gehört. Auf keinen Fall hat sie das Bild der Demo nach außen bestimmt.
Diue "Stein für Stein"-Parole ist vielleicht ein bißchen den Mund vollgenommen, noch dazu auf einer Demo, bei der sehr wahrscheinlich war, dass wir nicht allzu viele Nazis sehen werden. Aber was ist so schlimm an ihr. Willst Du Nazis vielleicht friedlich entgegentreten. Außerdem ist die Parole natürlich eine direkte Reaktion auf die Nazi-Strategie, sich die Straße "zurückerobern" zu wollen.

Wenn du gute Ideen für Anti-Nazi-Parolen hast: poste sie doch mal! (Ich weiß, dass alternativlosigkeit kein Grund ist, Kritik nicht zu äußern.)

Im Vorfeld der Demo wurde der Aufruf entlang der Route verteilt und in Briefkästen gesteckt. Vorbildlich! Auch die Presearbeit war für autonome Verhältnisse gut, so dass die FR einen recht guten Artikel eine Woche vor der Demo im Stadtteil-Teil brachte und die Neue Presse wie üblich nur die Polizeidarstellung brachte.

Ansonsten: Mit Deinen Schlussparolen wirst du beim deutschen Bürgertum bestimmt nicht besonders gut ankommen. Dawerden werden auch keine freundlich geschriebenen Flugblätter helfen. Ich empfehle Dir Mühsams Gedicht vom revoluzzenden Lampenputzer zu lesen und dann noch etwas darüber nachzudenken, wie "man revoluzzt, und dabei doch Lampen putzt."

ruhig und friedlich

Teilnehmer 25.10.2005 - 01:10
Als wir nach einer kurzen Pause die Demo wiedertreffen wollten, fand ich mich mit einem Freund auf der "falschen" Seite der Absperrung und wir durften nicht durch oder über die Absperrung auf die Demoseite.
Ein Polizist kam auf die schlaue Idee, direkt vor ein paar Nazis zu erklären, daß wenn wir zu denen auf der anderen Seite gehören, doch außenherum gehen sollten. Ganz klar, nachdem er das vor den Nazis gesagt hat, werden wir natürlich an denen vorbei durch die kleinen Gassen gehen, die im Inneren nur voll von sehr unsympathisch wirkenden Gestalten.

Und welche Textzeile grölen gewisse Teile des Eintrachtfanspektrums am lautesten?
"unsere Farben sind schwarz-weiß-rot,
wir bleiben treu bis in den Tod!"
Da fühlt man sich doch ganz wohl in Sachsenhausen - prost!

@ffm`ler

antifa aktuell 25.10.2005 - 13:03
Naja da hab ich eigenschlägige andere Erfahrungen gemacht, solidarität bei den 3 Vorfällen 0 von den anderen Fans. Desweiteren weiß ich das es immer noch nazis bei der Eintracht gibt(Namen, Taten , Adressen) Außerdem seh ich desöfteren Nazi auf den Hinweg zum Eintrachtspiel so wie ich in Sachsenhausenrkneipenviertel desöfteren Eintrachtfans mit klar erkennbaren Faschos rumhängen sah.
Ich geb zu ,dass ich seit 1 1/2 Jahren nicht im Stadion war. Trotzdem hatte ich 3 Jahre mal ne Dauerkarte und hab einigige ERfahrung gemacht. Wie einen zigfach kollektiven G-Block der den rechten Arm zum Ausruf "sieg" hob oder einen hunderdertfachen Ruf "Eine U-Bahn. eine U-Bahn baun wir von st.Pauli bis nach Ausschwitz" mit angeschlossnen Fehlgeschlagen Stürmsversuch einiger Eintrachtler des a-Blocks,....
Naja ich will ja jetzt auch nicht alle Eintrachtfans in Sack stecken.
Aber das in Frankfurt die Eintracht sounkritisch betrachtet wird bleibt mir unverständlich.
Kein Vergeben, kein Vergessen

an antifa aktuell

ffm´ler 25.10.2005 - 15:50
Als Antifa müsstest du eigentlich wissen was in ffm so los ist .
Die Frankfurter Fanszene ist klar links dominiert.Mittlerweile
wehen im block che Fahnen und es gibt antifaschistische Gruppierungen
wie die droogs innerhalb der fanszene.Die ultras (einflussreichste Gruppe)
nehmen jedes Jahr an der antira. WM teil (mondialli antirazzizti oder so..)... Ein paar deppen gibt es leider überall wo viele Menschen sind

@ffm`ler

antifa aktuell 26.10.2005 - 12:30
Ne sorry tut mir leid das mir niemensch von den z.B. den den Droogs erzählt hat, obwohl ich mich eigentlich immer versucht hab mit antifaschistischen eintrachtfans auseinaderzusetzen über die und andere geschielderte Fälle. Naja ich komm halt nicht aus Frankfurt und im Umland stellt sich die Eintrachtfan situation vielleicht auch anders da als in FFM selbst?!?
Wir können das finde ich jetzt einfach mal so stehen lassen, finde ich, weil es wohl solche und solche Eintrachtfans einfach gibt.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Gute Demo! — UF97

@16:54 — hmm

glückwunsch antifa f — alte schule

schöne Demo — KölnHool

@KölnHool — Punk

... — ...

@ Punk — ANTIKOELNER

an Kölnhool — post- punk

Punker auf Antifademos — Communist Skinhead

@Teilnehmer — blablub