La Paz(Bolivien): Offener Brief an die sozialen Bewegungen
Solidarität mit der Gewerkschaft SABSA Beschäftigte und verwandte Bereiche (STSABSA y r.a.) El Alto
La Paz, 18.Oktober 2005
Offener Brief an die sozialen Bewegungen und politischen Organisationen
Am 12. Oktober haben wir, die Mitarbeiter des internationalen Flughafens El Alto, Bolivien, beschlossen für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Im Zuge der Übernahme des Flughafenbetreibers SABSA durch den spanischen Konzern Albertis – Aena will die Firmenleitung die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen drastisch verschlechtern. Um uns gegen diese Maßnahmen zu verteidigen haben wir es geschafft trotz des Widerstandes der Firmenleitung eine Gewerkschaft zu gründen.
Am 14. Oktober haben wir der Firmenleitung unsere Forderungen übermittelt. Wir fordern den Erhalt unserer Arbeitsbedingungen (Urlaubsgeld, Bezahlung für Überstunden) und lehnen das Verfahren der Vertragsumwandlung durch „freiwillige Kündigung“ ab. Die Firmenleitung versucht uns dazu zu bringen eine „freiwillige Kündigung“ zu unterschreiben, indem sie uns eine Wiedereinstellung verspricht. Die neuen Verträge sehen allerdings niedrigere Löhne und höhere Arbeitszeit, d.h. zwölf Stunden am Tag.
Die Antwort der Firmenleitung auf die Gründung unserer Gewerkschaft war die fristlose Entlassung dreier führender Gewerkschaftsmitglieder und die Einschüchterung der gesamten Belegschaft. Bis heute weigert sich das Unternehmen die unrechtmäßigen Kündigungen zurückzunehmen. Angesichts dieser Lage bitten wir um die Solidarität und Unterstützung aller sozialen und politischen Organisationen die für die Interessen der Arbeiter eintreten. Wir hoffen dass unsere Initiative ein Vorbild für die 60.000 nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeiter El Altos sein wird.
Seit Beginn der neoliberalen Offensive sind wir eine der wenigen unabhängigen Gewerkschaften, die sich ohne eine Erlaubnis der Firmenleitung gründen konnte. Wir hoffen, dass Andere unserem Beispiel folgen werden.
Für die sofortige Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen!
Für akzeptable Arbeitsbedingungen und angemessene Entlohnung statt Ausbeutung!
Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisation!
SITRASABSA
Sindicato de Trabajadores SABSA Aeropuerto El Alto y Ramas Afines
Die SITRASABSA Gewerkschaft braucht eure Unterstützung. Bitte sendet eure Solidaritätserklärungen an:
SITRASABSA – Fax: + 591 2 2150373 (Das Faxgerät ist von 23:30h und 3:30h
deutscher Zeit angeschlossen)
SITRASABSA E-Mail:
sitrasabsa@hotmail.com
Hilfreich wäre es auch eine Kopie eurer Solidaritätserklärung an die Firmensitz in La Paz, Bolivien, zu schicken. Ihre Faxnummer ist: +591 2 2824315
Offener Brief an die sozialen Bewegungen und politischen Organisationen
Am 12. Oktober haben wir, die Mitarbeiter des internationalen Flughafens El Alto, Bolivien, beschlossen für den Erhalt unserer Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Im Zuge der Übernahme des Flughafenbetreibers SABSA durch den spanischen Konzern Albertis – Aena will die Firmenleitung die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen drastisch verschlechtern. Um uns gegen diese Maßnahmen zu verteidigen haben wir es geschafft trotz des Widerstandes der Firmenleitung eine Gewerkschaft zu gründen.
Am 14. Oktober haben wir der Firmenleitung unsere Forderungen übermittelt. Wir fordern den Erhalt unserer Arbeitsbedingungen (Urlaubsgeld, Bezahlung für Überstunden) und lehnen das Verfahren der Vertragsumwandlung durch „freiwillige Kündigung“ ab. Die Firmenleitung versucht uns dazu zu bringen eine „freiwillige Kündigung“ zu unterschreiben, indem sie uns eine Wiedereinstellung verspricht. Die neuen Verträge sehen allerdings niedrigere Löhne und höhere Arbeitszeit, d.h. zwölf Stunden am Tag.
Die Antwort der Firmenleitung auf die Gründung unserer Gewerkschaft war die fristlose Entlassung dreier führender Gewerkschaftsmitglieder und die Einschüchterung der gesamten Belegschaft. Bis heute weigert sich das Unternehmen die unrechtmäßigen Kündigungen zurückzunehmen. Angesichts dieser Lage bitten wir um die Solidarität und Unterstützung aller sozialen und politischen Organisationen die für die Interessen der Arbeiter eintreten. Wir hoffen dass unsere Initiative ein Vorbild für die 60.000 nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeiter El Altos sein wird.
Seit Beginn der neoliberalen Offensive sind wir eine der wenigen unabhängigen Gewerkschaften, die sich ohne eine Erlaubnis der Firmenleitung gründen konnte. Wir hoffen, dass Andere unserem Beispiel folgen werden.
Für die sofortige Wiedereinstellung der entlassenen Kollegen!
Für akzeptable Arbeitsbedingungen und angemessene Entlohnung statt Ausbeutung!
Für das Recht auf gewerkschaftliche Organisation!
SITRASABSA
Sindicato de Trabajadores SABSA Aeropuerto El Alto y Ramas Afines
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Ergänzungen