Missbrauch von Ein-Euro-Jobs in Duisburg

Hinrich 18.10.2005 00:28 Themen: Soziale Kämpfe
Ein-Euro-Jobber werden bei einem privaten FKK-Verein in Duisburg eingesetzt und dadurch eine Stelle abgebaut.
Skandal in Duisburg - Missbrauch von Ein-Euro-Jobs bei privaten FKK-Verein und Abbau eines regulären Arbeitsplatzes

Der Duisburger FKK-Familien-Sportverein „Lichtbund Niederrhein e.v.“ (www.lbn-duisburg.de) beschäftigt seit einigen Monaten über die Duisburger Arbeitsagentur Ein-Euro-Jobber. Es werden Arbeiten verrichtet, die vorher von Vereinsmitgliedern in geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen (400-Euro-Basis) verrichtet wurden.

Der Skandal nun: Zum 30.9.05 wurde die seit über 40 Jahren existierende Stelle des Geländewartes abgeschafft, die anfallenden Arbeiten werden ebenfalls von ein-Euro-Jobbern erledigt. Dem ein Jahr zuvor eingestellten, zuvor arbeitslosen Geländewart wurde gekündigt.

Hier geschieht genau das, was angeblich nicht geschehen soll: es werden reguläre, und keine zusätzlichen Arbeiten erledigt und Beschäftigungsverhältnisse (geringfügige und ein Vollzeitverhältnis) abgebaut. Man kann auch sagen: einer durchaus wohlhabenden Mitgliederschaft wird auf Kosten der Allgemeinheit der Garten gepflegt.

Hinzu kommt, dass die Ein-Euro-Jobber ohne Anleitung und besonderen Schutz mit z.T. nicht ungefährlichen Gartenmaschinen arbeiten müssen. Dies dürfte die zuständige Berufsgenossenschaft interessieren.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Noch besser treiben es

vielleicht auch FAU´ler 18.10.2005 - 01:31
die verrückten Christen der "Evangelischen Freikirche " vom CHRISTUS CENTRUM RUHRGEBIET (Sternbuschweg). Selbige holen sich ganz gezielt auch die eigenen Sektenmitglied ins Boot um einerseits die "Geimeindearbeit" nach aussen zu demonstrieren und zum zweiten entsprechend zu kassieren (ca 1200 € pro 1 Euro - Jobber Auwandsentschädigung pp.)Nachdem sie das örtliche Fintnesscentrum direkt neben dem "Kirchenhaus" gekauft haben, setzten sie dort 1 Euro - Jobber ein, die praktisch für wenig Geld die ursprünglichen ArbeiterInnen ersetzten. Ich meine man sollte sich da vielleicht nichts vormachen, aber selbst Pseudosoziale/linke Einrichtungen nutzen a)billige Arbeitssklaven und b) die Möglichkeit Geld zu verdienen.
Falls jemanden die Begrifflichkeit "verrückt " zu unangemessen erscheint, die Leute bieten u.a. auch Seminare zum Gesundbeten von Homosexuellen an.
Nicht auf ihrer Homepage ( http://www.ccr-net.de/), aber auch fragt mal beim Sektenbeauftragten aus Düsseldorf nach !

Normalität geworden

Student 18.10.2005 - 02:06
In Berlin und Brandenburg ist es Normalität geworden, daß es wegen Hartz IV kaum noch Jobs für Studis gibt. Grund: immer mehr ehemalige Studijobs werden in HartzIV-Jobs umgewandelt oder aber mit der Drohung dies zu tun, die Löhne auf 3 Euro/Stunde gedrückt.
Da viele Studies zu wenig Geld und nicht zuviel Zeit haben, wird das Studieren dadurch immer härter. Das ist definitiv ein gewollter Nebeneffekt.
HartzIV (als Teil der Agenda 2010) wurde nicht grundlos von VW und anderen Konzernen durchgedrückt - parallel zu kompatiblen internen Umstrukturierungen in großen Firmen. Zwischenziel der Agenda 2010 ist es, in Europa die Lohnkosten auf das Nivau von Südostasien zu drücken. HartzIV war noch lange nicht der Endpunkt der Lohndumpinggesetzgebung.

Bei weitem kein Einzelfall

´Blubb 18.10.2005 - 17:26
Ich komme aus der nähe von Kiel. Ein Freund von mir war hier seit 4 Jahren fest als Gärtner an einem Gymnasium angestellt. Er hatte ein festes einkommen und eine schöne große Altbauwohnung. Am 30. September wurde ihm gekündigt und am 1. Oktober wurde die gleiche Stelle wieder durch ihn ersetzt, nur mit dem Unterschied, dass er jetzt eine 40 Stunden Woche hat und einen Euro die Stunde verdient. Das heißt, er arbeitet 1,5 Std die Woche mehr, hat keinen Anspruch auf Urlaub und verdient 20% von seinem ursprünglichem Gehalt.

Weiter Skandal

Gegner unmenschlicher Arbeit 18.10.2005 - 19:59
An einer Hamburger Schule wurde jetzt ein 1€- jobber eingestellt nur um die weggeworfenen kippen aus den vorgärten der anliegenden grundstücke und von der straße zu entfernen, weil ja jetzt schüler und lehrer nur noch außerhalb des schulgeländes rauchen dürfen.

Gegen unmenschliche Arbeit vorgehen, in Hamburg, Deutschland und überall in der Welt!!!!

nachfrage zu kiel

kielär 18.10.2005 - 21:45
eh blubb, bitte mehr infos zum kieler fall, da in jedem falle unzulässig. für kiel existiert eine vereinbarung mit einer stundenzahhl von 30 wöchentl. . zudem wäre es schon interesant zu erfahren seit wann im öffentlichen dienst betriebsbedingte kündigungen ausgesprochen werden.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

down - down - down — no-studi

@ no-studies — Frager