Tag des Indigen@- Widerstandes

tierr@ 16.10.2005 06:32 Themen: Globalisierung Weltweit
Der 12.Oktober war der Tag des Indigen@-Widerstandes; in ganz
Lateinamerika waren 10 000de Indigen@s aller Stämme und
Organisationen in den Strassen und protestierten in vielfältiger
Weise für ihre Rechte und gegen die amerikanische Freihandelszone;
entschlossen damit weiterhin fortzufahren .... auch international
Ein anderes Amerika ist möglich; 12.Okt. Tag des Indigena-Widerstandes
Von: rsc/Campaña Continental contra el ALCA ( Area de Libre Comerzio Americana - AFTA )
frei übersetzt von tierr@

Am 513ten Jahrestag der spanischen Invasion in America protestierten die sozialen, öffentlichen und indigenen Bewegungen in Stadt und Land und in den Dörfern, um der Hoffnung auf ein "Anderes America" Rückversicherung zu geben. Eine erste, kurze Auflistung der Proteste :

KOLUMBIEN : Streik und Indigen@-Marsch

Mit vollem Erfolg wurde der Nationale Zivile Streik/Stillstand in Ablehnung der Ratifizierung des Amerikanischen Freihandelsabkommens und der Wiederwahl des Präsidenten Alvaro Uribe, abgehalten. In Bogotá konfrontierten sich die StudentInnen der Universitäten mit den Polizeikräften; vier StudentInnen wurden verhaftet. Im Süden des Departements von Cauca versammelten sich 3.500 Personen an dem Ort "Mi Bohío" und marschierten ins Zentrum der Stadt Popayán, wo sie mit den protestierenden StudentInnen der Universität von Cauca, ProfessorInnen, GewerkschafterInnen und anderen, die Demonstration unterstützenden Personen, zusammentrafen. Die Bauern des corregimiento de San Miguel, Municipio de la Vega Cauca, sowie diejenigen aus dem Norden des Cauca blockierten die Zufahrtsstrassen. Das Regime Uribes legte harte Hand an und in manchen Departements, wie Arauca, wurde der Belagerungszustand ausgerufen.
 http://movimientos.org/show_text.php3?key=5529
Mehr als 50.000 Indigen@s marschierten, um nachfolgend ihre Rechte, den Respekt vor ihren Kulturen, Autonomien und Territorien einzufordern und in Zurückweisung der Unterzeichnung der TLC ( Freihandelszone ) Mehr als 25.000 Indigen@s der Kaffe-Achse proklamierten an den öffentlichen Plätzen von Manizales und Pereira, dass der Widerstand fortgesetzt werden wird. Im kolumbianischen Norden hielten mehr als 5000 Zenues von Sampues bis Sincelejo, 10.000 nasas vonTimbío bisPopayán und weitere 5000 in Santander de Quilichao das Interethnische Treffen ab, indess sich hunderte Mokanas auf dem Platz des Friedens von Barranquilla konzentrierten; Die Musik und die vertriebene indigene Bevölkerung marschierten in Bogotá und ebenso in Kankuamos, Pijaos, Ingas, Emberas Chami...
 http://www.movimientos.org/enlacei/show_text.php3?key=5540


ECUADOR: Märsche gegen TLC und die transnationale Occidental

Von 9.30Uhr des 12.Okt. an, konzentrierten sich Delegierte der Völker und Nationalitäten und anderen sozialen Bereichen im Park “El Arbolito” in Quito^, um gemeinsam die neoliberalistsiche Politik der Übergangsregierung von Alfredo Palacio abzulehnen, sowie die Unterzeichnung der Freihandelsabkommen und um die sofortige Hinfälligkeit des Vertrages mit dem transantionalen Ölkonzern Occidental zu fordern. Von dort aus wurde ein Marsch iniziiert, an dem männl.und weibl. Delegierte des Gipfels indigener ParlamentarierInnen und Führungspersonen; der Arbeitsgruppe der nationalen Schule der weiblichen Führer, “Dolores Cacuango” von ECUARUNARI; der interkulturellen, zweisprachigen Schulen von Quito und andere, teilnahmen.
 http://movimientos.org/enlacei/show_text.php3?key=5532
Die Frente Popular ( Volksfront ), zusammen mit der Ökologischen Aktion; der StudentInnenföderation der Universitäten Ecuadors, FEUE;Teile des Komitees zur Verteidigung des Öls (Ölindustrie) und andere Organisationen, liessen eine Konzentration und ein sit-in in Quito stattfinden, gegenüber dem Sitz des nordamerikanischen Konzerns OXY, um damit ihr Ablehnung seiner Präsenz im Land auszudrücken und um die Revision der Verträge mit anderen Ölfirmen zu fordern.
 http://movimientos.org/show_text.php3?key=5531


CHILE : Marsch der Mapuche in Santiago
Ca. 4000 Personen nahmen Teil, an dem "Marsch der Würde ", der am 10.Okt. in den Strassen von Santiago stattfand. Zu dem marsch hatten die Mapuche-Organisationen der Stadt aufgerufen, angeführt von Meli Wixan Mapu. Die Parolen, welche gerufen wurden, drehten sich um die Einheit des Volkes der Mapuche: Einheit, um sich mit den Angriffen auf die Menschenrechte seitens der Staaten Cile und Argentinien konfrontieren zu können; Einheit um die Freilassung der politischen Mapuche-Gef@ngenen zu erzielen; Einheit der verschiedenen Gemeinden gegen industrielle Interessen; Einheit um sich mit der Zukunmft auseinander zu setzen, im Kampf um das recht auf Selbstbestimmung
 http://movimientos.org/enlacei/show_text.php3?key=5538


GUATEMALA: Kongress der Lateinamerikanischen Koordination der ländlichen Organisationen - CLOC

Nach drei Tagen intensiver Debatten, Reflektionen, Analysierens und der Selbstkritik bezüglich der letzten Aktionsdekade, gipfelte am 11ten Oktober der IV Kongress der CLOC in der Versicherung der absoluten Ablehung des neoliberalen Kapitalismus und der politischen Finanzauflagen durch IWF und WTO und in dem Beschluss eines Kampfes für ein neues, alternatives Projekt. In der Abschlusserklärung versprachen die Bauern/Bäerinnen weiter gegen die neoliberale Politik und für die Verteidigung der Menschlichkeit und des Lebens zu kämpfen.
 http://movimientos.org/cloc/4congreso/
Andererseits gaben die gualtemaltekischen BäuerInnenorganisationen als intergrierte Teile der CLOC, ein Kommunique bekannt, in dem sie erklärten " Wir weinen um unsere Toten und Geschädigten durch den Hurrican "Stan", zufällig heute, wo die Spanische Invasion auf unserer Erde und unseren Territorien sich zum 513ten Male jährt." Die verschiedenen Teile der CLOC, forderten von Staat Guatemala " unverzügliche Aufmerksamkeit für die ländlichen Gemeinden, um die Familien durch medizinische Projekte und Nahrungsmittelversorgung zu unterstützen und zwar ohne politische Fahnen und Unternehmensinteressen. Ausserdem muss sich an der Südküste um das Hochland gekümmert werden"
 http://movimientos.org/cloc/show_text.php3?key=5537


HONDURAS : Aufruf zur Globalisierung der Solidarität

Der Zivile Rat der öffentlichen und indigenen Organisationen von Honduras, COPINH, gab anlässlich der seit 513 Jahren andauernden Kolonialisierung und Vernichtungskriege, ein Manifest bekannt, indem der " Aufruf an die Völker ( Bevölkerungen ) überall auf der Welt ", verlautbart wurde, " die Solidarität zu stärken und zu globalisieren und bis zum Ende in einer Front gegen die faschistische Welle zu kämpfen, die von dem Kriegstreiber George Bush, im Bestreben um die Totalkontrolle auf diesem Planeten, angeführt wird !"
 http://www.movimientos.org/enlacei/show_text.php3?key=5533

EL SALVADOR : Die Trommeln des Widerstandes
" Die Trommeln des Widerstandes ertönen weiter - sie haben nie aufgehört - und sie begleiten weiter den Kampf unserer Gemeinden gegen die europäischen Invasoren", sagte die Revda. Sihuat Tutut, indigene Pastorin der Öffentlichen Lutheranischen Kirche El Salvador, unterstreicht " Wir haben niemals die Rebellion aufgegeben; zurückzuerobern, was uns geraubt worden ist, unsere Erde, unsere Glauben, unsere Sprache, unser Leben. Aber wir üben uns in Geduld; wissen, den passenden Moment abzuwarten; die Zeit der Reinigung...
 http://movimientos.org/show_text.php3?key=5530

 http://chiapas.mediosindependientes.org/display.php3?article_id=115500
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Ergänzungen

Ich warte noch auf den Tag...

Maria R. 19.10.2005 - 00:00
... an dem sich auch UNSERE Landbevölkerung wehrt.

dagegen, dass Kinder nur noch in Städten unterrichtet werden...
dagegen, dass fast nur noch lizensiertes Saatgut zu kaufen ist....
dagegen, dass das Wasser privatisiert wird....
und vieles mehr...

leider geht es uns noch zu gut....

und wenn das Grundwasser vergiftet, die Böden in den Händen von Konzernen sind, die Gentechnologie ihre Folgen zeigt, ist vieles unumkehrbar geworden.