"Neonazis" + Veranstaltungen in Rhein-Neckar

beobachter 10.10.2005 20:44 Themen: Antifa
In den letzten Monaten haben es sich Neonazis in der Region Rhein-Neckar angewöhnt, bei Veranstaltungen, die ihnen unliebsam sind, in größerer Zahl aufzutauchen.
„Besuche“ von Neonazis bei Veranstaltungen in Rhein-Neckar häufen sich!

In den letzten Monaten haben es sich Neonazis in der Region Rhein-Neckar angewöhnt, bei Veranstaltungen, die ihnen unliebsam sind, in größerer Zahl aufzutauchen.

Ein grober Überblick für 2005:

April:

- Worms: Am Ostermontag provozieren gut zwei Dutzend Neonazis des „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ vor einem Organisationstreffen zu den antifaschistischen Gegenaktivitäten am 01. Mai in Worms.

Juli:

- 14.07. Bensheim: Knapp 20 Neonazis des „Aktionsbüro Rhein Neckar“ stürmen die Veranstaltungsräume zu einer „Antifascist Action Day – Wunsiedel 2005“ Informationsveranstaltung.

August:

- Weinheim: Günther Deckert, Stefan Wollenschläger und drei weitere NPD-Aktivisten „besuchen“ eine Informationsveranstaltung der WASG /Die LINKE in Weinheims Weststadt.
- 17.08 Ludwigshafen: Bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Gerhard Schröder stören auf dem Kundgebungsplatz mehrere Dutzend Aktivisten der NPD und der freien Kameradschaften um das „Aktionsbüro Rhein-Neckar“.
- 27.08 Frankenthal: Ein Dutzend „Nationale Sozialisten“ besuchen eine Wahlkampfveranstaltung des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck.

September:

- 17.09. Ludwigshafen: „Nationale Sozialisten“ stören bei einer Wahlkampfveranstaltung der GRÜNEN in Ludwigshafen. Ein Neonazi versucht, eine Rede über das Mikrofon zu halten.

Oktober:

- 09.10. Bruchsal: Ein Dutzend Neonazis aus Bruchsal / Forst / Untergrombach wollen eine Infoveranstaltung stören.
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"Neonazis" + Veranstaltungen in Rhein-Neckar

kerstin 10.10.2005 - 22:47
na und ?
das ist doch die beste gelegenheit sich mit diesen leuten konstruktiv auseinanderzusetzen, wenn man denn argumente hat. mit gewalt läßt sich nämlich niemand wirklich überzeugen , das sollte euch doch inzwischen klar sein .oder habt ihr etwa erfolgserlebnisse ? ich lasse mich auch gerne eines besseren belehren .

konstruktiv

antifa 10.10.2005 - 23:15
sich konstruktiv mit nazis auseinandersetzen? willst du dich konstruktiv darüber auseinandersetzen, wie der behinderte, die jüdin, der nichtdeutsche oder die alternativ aussehende an der nächsten ecke am besten zusammenzuschlagen ist? hätten sich die alliierten beim angriff auf polen 1939 auch weiterhin so konstruktiv mit nazideutschland auseiandersetzen sollen wie 1938 beim münchner diktat, oder was?
die einzige mögliche kontruktive auseinandersetzung mit nazis ist handfest...

gewalt

nonazis 11.10.2005 - 00:45
Die Gewalt herrscht dort wo es heißt:
"Du darfst Gewalt anwenden!"
aber oft auch dort, wo es heißt:
"Du darfst keine Gewalt anwenden!"

Die Gewalt kann man vielleicht nie
mit Gewalt überwinden
aber vielleicht auch nicht immer
ohne Gewalt

(Erich Fried)

Naziaufmärsche angehen...

antifa 68_erz 11.10.2005 - 13:00
am 3.12 die Naziaufmärsche in karlsruhe und Rastatt angreifen...
checkt www.nonazis.tk

@ Kerstin

jaja 11.10.2005 - 13:38
deine naivität ist herzerfrischend. blöde, aber ein schmunzler wert.
nazis aufs maul! es gibt positionen die indiskutabel sind, in dem moment, in dem mit nazis ein dialog gestartet wird, wertest du ihre argumentation, weltsicht usw. als diskussionswürdig. diese leute vertreten eine verbrecherische ideologie, die ausschliesslich zu bekämpfen ist. es gibt da nix zu diskutieren.

nochmal

antifa 11.10.2005 - 17:00
irgendwie scheint die nachricht bei kerstin und anderen nicht angekommen zu sein: wenn man meint, mit nazis diskutieren zu müssen (zu können), wertet man ihre positionen auf. die "meinungen" von nazis laufen immer darauf hinaus, einer reihe von menschen das lebensrecht abzusprechen. dies ist keine diskutable position. hierüber überhaupt erst einen diskurs zu eröffnen, ist antiemanzipatorisch. man kann an anderer stelle über nazis die und deren bekämpfung diskutieren bzw. eine kritik der ns-ideologie üben, nicht aber mit nazis selbst. wer das nicht begreift (begreifen will), sondern an einen herrschaftsfreien diskurs, in dem am ende die vernünftigere position zwangsläufig sich durchsetzt, glaubt, der oder die ist einfach nur naiv.

@ kaufhausdieb:

deine bürgerlich-demokratische gleichmacherei von nazis und antifas ist einfach nur dumm.

Wer ist denn der Undemokrat hier?

Erwachsener 11.10.2005 - 20:17
Da gab ich einen wirklich sachlichen Bericht über den Zustand von sogenannten Antifaschisten, die Antifa mit Prügelorgie verwechseln und die Notwendigkeit von Argumentationen . Prompt irgend ein Mensch hat das ganz einfach rausgelöscht

Dieses faschistoide Verhalten hatte ich auf Indymedia nicht erwartet.
Aber vielleicht habe ich Indy nur mit einer Plattform für demokratischen Nachrichtenaustausch verwechselt?

@erwachsener

Anakin 11.10.2005 - 21:07
Guck Dir doch nur mal das Posting von antifa über Dir an und frag dann noch mal nach Demokratie ! Diese Menschen lehnen die Demokratie ab, jeder, dessen Ideologie Ihnen nicht passt (und das sind nur zum Bruchteil Nazis, sondern hauptsächlich Demokraten, Liberale oder "normale" Linke)sollen mundtot (und nich nur "mund"- sondern ganz tot) gemacht werden.
Die menschenverachtende Ideologie, die hier den Nazis vorgeworfen wird, wird von Leuten wie antifa nicht nur propagiert, sondern ausgelebt !

@ Erwachsener/anakin

antifa 12.10.2005 - 16:41
warum der beitrag von kaufhausdieb/Erwachsener gelöscht wurde, weiß ich nicht. in jedem fall sollte sich "Erwachsener" über seinen faschismusbegriff klar werden, wenn jede autoritäre oder, wie im falle der löschung des beitrags, als autoritär wahrgenommene handlung gleich faschistoid oder faschistisch ist, dann stimmt da was nicht.

was an meinem beitrag nun gleich so wahnsinnig undemokratisch sein soll, ist mir nicht klar. richtig geraten, ich bin kein demokrat. es ist dein problem, wenn du das nur so übersetzen kannst, dass ich gleich allen demokraten ans leben wollte. ich mache als nicht-demokrat durchaus einen deutlichen unterschied zwischen bürgerlicher demokratie und faschismus/nationalsozialismus. dass mir im zweifel die bürgerliche demokratie lieber ist, sollte eigentlich keiner besonderen erwähnung bedürfen. wie beides zusammenhängt und, dass am ende sowieso nur der kommunismus (nicht der staatssozialismus leninistischer prägung) abhilfe schaffen würde, kannst du an anderer stelle besser nachlesen.
darum ging es aber in meinem beitrag garnicht. es ging immer nur um nazis, nicht um demokraten oder liberale. man muss schon eine menge phantasie haben, um aus dem beitrag das herauszulesen. und zum darin entfalteten argument, hat sich bisher noch keiner von euch geäußert. und nebenbei: wenn ich zwischen nazis und demokraten keinen unterschied machen würde, würde ich mich wohl kaum so mit euch unterhalten.

demnächst besser mal bis drei zählen lernen...


@ antifa

(A) 12.10.2005 - 18:37
hmm also du bist kein demokrat.aber als was würdest du dich nun selbst definieren? aha kommunist bist du also, aber kein leninist. hmm aber selbst der kommunismus den du anstrebst(ganz klar der freiheitlichste) beruht auf basisdemokratischen Verhältnissen. dir sollte als kommunist klar sein, dass der Staatskapitalismus(DDR - Kommunismus)nur deshalb "funktionierte" weil fast alle demokratischen Rechte abgeschafft waren.
also (basis-)demokratie ist die grundlage für jedwede Gesellschaftsordnung, sein es ein kommunismus oder eine anarchie

@ (A)

Kommunist 12.10.2005 - 19:03
Natürlich war die DDR autoritär bis ins Mark, die DDR war aber auch kein Kommunismus (höchstens Spießerkram). Was soll das bitteschön als Gegenargument gegen "antifa"? Ob Du Dir nun ausmalen willst, wie das in der befreiten Gesellschaft nun alles basisdemokratisch auszuhandeln ist, ist mir recht egal. Das halte ich für eine überflüssige Anstrengung, weil Du es Dir angesichts der momentanen Verhältnisse, in denen Du nun mal gefangen bist, eh nicht sinnvoll herleiten kannst (wichtiger ist die radikale Kritik der Verhältnisse). In jedem Falle ist deine Basisdemokratie dann schon etwas so völlig anderes als das, was heute unter Demokratie verstanden wird, daß es mit anakins Demokratie z.B. garnichts mehr zu tun hat.