Bericht zum 02. Oktober in Lampertheim

a-rockers 09.10.2005 01:33 Themen: Antifa
(Erlebnis) Bericht zum Naziaufmarsch in Lampertheim am 2. Oktober.

Am vergangenen Sonntag, den 2. Oktober demonstrierten im südhessischen Lampertheim ca. hundert Neonazis unter dem Motto „Arbeitsplätze zuerst für Deutsche – Kapitalismus und Globalisierung stoppen!“.
(Erlebnis) Bericht zum Naziaufmarsch in Lampertheim am 2. Oktober.

Am vergangenen Sonntag, den 2. Oktober demonstrierten im südhessischen Lampertheim ca. hundert Neonazis unter dem Motto „Arbeitsplätze zuerst für Deutsche – Kapitalismus und Globalisierung stoppen!“. Angemeldet und organisiert wurde die Demonstration von einer sogenannten „Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit“, hinter der sich tatsächlich nichts anderes als das Neonazi-Netzwerk „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ verbirgt. Bereits im Vorfeld hatten sowohl antifaschistische Gruppen aus der Umgebung, als auch das „Lampertheimer Bündnis gegen Hass und Gewalt“ dazu aufgerufen gegen den Naziaufmarsch zu protestieren, bzw. diesen gänzlich zu verhindern. Der Protest des bürgerlichen Spektrums beschränkte sich hierbei auf einen zwei Stunden vor der Nazidemo stattfindenden Schweigemarsch und ein Multikulturelles fest im Stadtkern, die einzigen positiven Ausnahmen bildeten der DGB und vereinzelt wohl auch Mitglieder politischer Nachwuchsorganisationen, sie riefen dazu auf den Naziaufmarsch zu blockieren. An der Demonstration des DGB und am Schweigemarsch (der Stadt), die ineinander übergingen beteiligten sich ca. 400 Menschen. Obwohl es zu keinerlei Zwischenfällen kam, filmte die Polizei mehrmals den gesamten Demonstrationszug ab. Der Marsch endete am Schillerplatz, wo ein fest gegen Gewalt (oder so ähnlich) vom Lampertheimer Stadtmarketing organisiert wurde. Welches, dass sei hier noch mal in aller Deutlichkeit gesagt absolut schrecklich war, aber was will man auch vom Bürgermob erwarten. Komische Reden und Bratwurst essen gegen Rechts. Also verzogen sich alle Menschen, die den Aufmarsch blockieren wollten in die Seitenstrassen um einen weg Richtung Bahnhof ausfindig zu machen. Um ca.13 Uhr trafen schließlich die ersten Nazis am Bahnhof ein, unter dem Gelächter einiger Punks und dem Schutz der Polizei formierte sich der braune Mob (auch wenn ein Großteil seiner Anhänger wie immer ziemlich unförmig wirkte;) um dann schließlich nach wenigen Minuten seinen knapp vierstündigen Marsch durch die belebten (hüstel...) Straßen Lampertheims anzutreten.
Als erstes gingen die Nazis eskortiert von der Polizei vom Bahnhof die Ernst Ludwig Str. entlang Richtung Innenstadt. Zur gleichen Zeit hatte sich schon ein Antifamob von ca. 100 Menschen zusammengefunden, der die Bürstädter Str. hinunter zur Kaiserstr. Ecke Ernst Ludwig Str. rannte. Dort angekommen, sah man schon die Polizei und dahinter die Nazis auf sich zukommen. Es wurden erste ketten gebildet und versucht durch die Polizei kette zu brechen. Mit etwas mehr Entschlossenheit wäre der Naziaufmarsch dort wohl schon beendet gewesen. Den Nazis bereitete das Szenario ein sichtlich Unwohles Gefühl (wo bleibt da der furchtlose Arier ?).
Die Nazis gingen dann weiter in die Weiberg Str. die Gegendemonstranten liefen parallel in der
Friehofstr. bis Ecke Eleonorenstr., wo es eine Sitzblockade von ca. 60 Leuten gab.
Daraufhin fuhr die Polizei einen Wasserwerfer zur Kreuzung und „bat“ die Demonstranten doch bitte den Nazis die Strasse frei zu machen. Dies wurde natürlich verneint. Die Tatsache, dass wohl einige ältere und „wichtige“ Persönlichkeiten teilnahmen ist es wohl zu verdanken, dass die Polizei die Kreuzung „nur“ mit ihren „Fußtruppen“ räumte. Dies geschah recht brutal, man kann wohl von glück reden, dass niemanden etwas ernsthaft passiert ist (da hätte auch ganz leicht mal eine hand brechen können). Und so war die Kreuzung nach einer 3/4 Stunde wieder frei. Die Antifaschisten wurden in eine Nebenstrasse abgedrängt, so dass der Nazipöbel weiter die Eleonorenstr. lang laufen konnte. Aber man war ja noch in ruf und wurfweite. Diese Provokation wollten einige Herrenmenschen nicht auf sich sitzen lassen und versuchten mit doch sehr animalischen gebärden Richtung Antifaschisten zu kommen „um es auszutragen“. Zu unserem Pech ließen sie sich aber gleich wieder von ein paar zusätzlich herbeigeeilten PolizistInnen in ihre Demo „einreihen“.
So ging es für sie weiter auf ihrem „langen Marsch“.
Leider gab es an dieser Kreuzung auch eine (einige?) festnahmen.
Nun sammelten sich immer mehr Antifaschisten und ein beachtlicher Mob von anfänglich 200 später sicher 300-400 Menschen zog durch die Lampertheimer Strassen und versuchte vor und an die Nazidemonstration zu kommen. Die Polizei lies aber (fast) nichts mehr anbrennen und schirmte die Nazis ab. Lediglich in der Schwalbenstrasse konnten kleinere Barrikaden errichtet werden.

Fazit:

Es hätte mehr möglich sein können, aber wir denken, den 02. Oktober trotzdem als erfolg verbuchen zu können. Die immer gleichen (ja, wir kennen euch) Nazis laufen filmend und fotografierend, wie eine japanische Touristengruppe auf Speed, und geschützt von einem Grossaufgebot der Polizei durch Lampertheim. Dagegen stehen die positive antifaschistische Mobilisierung, viele (300-400) vorwiegend junge Menschen, die versuchen den Naziaufmarsch zu verhindern (ist das der Worms-effekt??), die Nazidemonstration konnte angegangen und blockiert werden, ein paar Nazis die flitzen oder blaue flecken einstecken mussten und auch der Polizei wurde wohl nicht alles durchgehen gelassen (laut Zeitungsberichten ein schwer beschädigtes Zivilfahrzeug).
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Ergänzungen

pressespiegel

INfos zu L. 09.10.2005 - 02:06

bullizei

gert 09.10.2005 - 02:09
Polizei rechtfertig Vorgehen bei Nazi-Demonstration

Gewerkschafter werfen Beamten „unverhältnismäßiges Handeln“ vor und sehen die Rechtsradikalen dadurch ermutigt

Um in Lampertheim eine Demonstration von Neofaschisten vor Protestierenden zu schützen, waren am Sonntag rund 400 Polizisten im Einsatz. Der Deutsche Gewerkschaftsbund Starkenburg kritisiert, einige Beamten hätten übertrieben auf den Protest der Gegendemonstranten reagiert.
Lampertheim · Der DGB moniert das „überaus harte Vorgehen der Polizei“ bei der Räumung einer Sitzblockade, die sich gegen eine genehmigte Neo-Nazi-Demonstration in Lampertheim richtete.
Rund 120 Aktivisten der rechtsradikalen Organisation „Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit“ waren hier am Sonntag aufmarschiert. Ihnen hatten sich rund 500 Gegendemonstranten der DGB–Organisation „Gegen Rassismus und Neofaschismus“ und der Initiative „Lampertheim gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit“ entgegengestellt. Dazu gehören neben Parteien auch Kirchengemeinden und mehrere Schulen der Stadt. Rund 400 Polizisten waren im Einsatz.
Um die Neofaschisten zu stoppen, blockierten Gegendemonstranten, die zum Teil dem autonomen Lager zuzurechnen sind, den Weg an der Ecke Friedhofstraße/Eleonorenstraße. Etwa 60 zumeist jüngere Menschen hatten sich zu einer Sitzblockade niedergelassen. Trotz mehrerer Apelle der Beamten rührten sich die Blockierer nicht vom Platz, stattdessen forderten sie die Polizei auf, die Neo-Nazis wieder aus der Stadt zu geleiten. Doch im Gegenteil lösten die Beamten nach einer dreiviertel Stunde die Blockade gewaltsam auf, indem sie die Teilnehmer wegzerrten. Ein Wasserwerfer wäre beinahe zum Einsatz gekommen. Schließlich konnte die rechtsradikale „Bürgerinitiative“ den Marsch fortsetzen.

„Größtmögliche Brutalität“

Der DGB bedauert, dass die Räumung der Blockade den Weg für die Neo-Nazis in die Innenstadt erst frei gemacht habe. „Für die Feinde der Demokratie und des Rechtsstaates wurde die Straße geräumt“, sagt Horst Raupp vom DGB. Er ist der Ansicht, vor allem erfahrene Beamte hätten sich um Deeskalation bemüht, während andere Polizisten unverhältnismäßig gehandelt hätten. „Wir beobachteten, wie Polizisten eine Gegendemonstrantin an den Haaren aus dem Pulk zogen.“ Zuvor habe ein Beamter angekündigt, man wolle die Blockade „mit größtmöglicher Brutalität auflösen“.
Die Einsatzleitung der Polizei in Heppenheim weist die Vorwürfe zurück. „Es handelte sich um eine genehmigte Demonstration und wir mussten dieses demokratische Recht durchsetzen“, sagte Polizeisprecher Peter Rauwolf. Außerdem hätten einige Gegendemonstranten Gewalt angewendet. „Und gegen Gewalt müssen wir vorgehen – egal, von wem sie ausgeht.“
Aus Sicht von DGB-Sprecher Horst Raupp hätte die Polizeileitung mit Blick auf die Blockade auch den Neo-Nazi-Marsch stoppen können: „Das ist eine Ermessensfrage. Bei früheren Demonstrationen nutzte die politische Polizeileitung, etwa im hessischen Innenministerium, die Chance, einen solchen Aufmarsch aufgrund einer Blockade aufzulösen. Doch mit der Entscheidung dies nicht zu tun, hätte die Polizei die Nazis ermutigt, „ihre verbrecherischen, reaktionären und menschenverachtenden Parolen durch die
Straßen gröhlen“. swo

(Frankfurter Rundschau, Ausgabe Darmstadt, 7.10.05)--

ergaenzung

ergaenzung2 11.10.2005 - 00:33
hat den nun jemand bilder? fotos? zeichnungen? oder sonstwas von lampertheim?

Pressebericht

Zeitungsleserin 11.10.2005 - 16:55
Rhein Main Presse - 4. Okt. 2005
 http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2066271

Steine fliegen, aber Polizei behält Kontrolle

Rechtsextreme durchqueren Lampertheim / Linke Gegendemonstranten / Mehrere Festnahmen

Die jungen Rechtsextremen zogen mit Fahnen und einem Transparent durch Lampertheims Innenstadt.
Fotos: Asel

Vertreter des DGB - hier Horst Raupp - blockierten zusammen mit weiteren Gegendemonstranten die Straße.

Vom 05.10.2005

ww/sd. LAMPERTHEIM Rund 100 Anhänger einer NPD-nahen Gruppierung haben sich am Sonntag zu einer angemeldeten Kundgebung am Lampertheimer Bahnhof getroffen. Bereits bei ihrer Ankunft wurden sie von 300 bis 400 linksorientierten Gegendemonstranten empfangen. Im Rahmen der Demonstration kam es zu mehreren Auseinandersetzungen. Dennoch verlief der Aufmarsch relativ friedlich.

Mehrere Festnahmen, aber keine Verletzten lautete am Abend die Bilanz der fast 500 Einsatzkräfte der Polizei. Begleitet von den zum Teil jugendlichen Gegendemonstranten zogen die Anhänger der "Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit" durch die Ernst-Ludwig-, über die Kaiser- in die Eleonorenstraße. An der Ecke Peterstraße kam es zur ersten Auseinandersetzung mit Gegendemonstranten. Mit Sitzblockaden, an denen sich auch DGB-Sprecher Horst Raupp sowie einige Mitglieder politischer Nachwuchsorganisationen beteiligten, versuchten die Linksautonomen, den Aufmarsch zu stoppen.

Nach dreimaliger Warnung räumten die Polizeibeamten, die vorsorglich auch mit einem Wasserwerfer vor Ort waren, den Kreuzungsbereich. Dabei mussten die Einsatzkräfte einige Gegendemonstranten regelrecht aus dem Weg tragen. Obwohl sich die Provokationen der Linksautonomen auch gegen die Polizei richteten und einige Steine sowie Dosen flogen, blieb die Situation unter Kontrolle und artete nicht aus.

Nachdem die Beamten die Blockade aufgelöst hatten, setzte die NPD-nahe Gruppierung ihren Weg über die Wilhelm- und Kaiser- in die Römerstraße fort, wo sie zu einer Kundgebung Halt machte. Von dort ging es über die Biedensand- in die Schwalbenstraße. Dort trafen die "Rechten" noch einmal auf die "Linken". Auch hier blieb die Stimmung stabil und "kippte" trotz gegenseitiger Provokation der beiden Parteien nicht. Nach einer weiteren Kundgebung führte der Demonstrationszug zurück zum Bahnhof.

An den Straßen waren auch viele Lampertheimer Bürger unterwegs, die den Demonstranten deutlich mit Sprechchören ihre Meinung zeigten. Viele hatten sich die auf dem Schillerplatz erhältlichen Kunstblüten mit dem Schild "Lampertheim bleibt bunt" angesteckt. Das Deutsche Rote Kreuz, Hilfsdienste, Technisches Hilfswerk und Feuerwehr Lampertheim waren insgesamt mit 90 Kräften im Einsatz. Im Technischen Zentrum wurde als Vorsichtsmaßnahme ein Erste-Hilfe-Zentrum eingerichtet, was jedoch nicht in Anspruch genommen werden musste.

Die weitere Bilanz: Fünf vorübergehende Festnahmen durch die Polizei wegen Verstößen gegen das Versammlungsgesetz und das Waffengesetz. Ein Zivilfahrzeug der Polizei wurde außerdem durch Steinwürfe beschädigt.

Während des Aufmarschs der Rechtsextrmen machten Lampertheimer Bürger auf dem Schillerplatz deutlich, dass sie jede Form von Extremismus und Fremdenfeindlichkeit ablehnen. "Wir haben uns alle hier eingefunden, weil gerade einmal 60 Jahre nach der deutschen Befreiung und dem Ende des Nationalsozialismus wieder unwissende, unverbesserliche und bewusst fehlgeleitete Menschen sich auf den Weg machen, das braune, menschenverachtende Gedankengut wieder aufleben zu lassen und zu glorifizieren", sagte Bürgermeister Erich Maier im Anschluss an einen Schweigemarsch vom Alfred-Delp-Platz zum Schillerplatz.

Die Hetzparolen der Neonazis würden immer weitere Kreise ziehen und in erschreckender Weise vor allem bei Jugendlichen entsprechenden Anklang finden, stellte der Bürgermeister fest. Maiers mit Beifall aufgenommener Appell lautete: "Helfen Sie mit, dass der vom Rechtsextremismus verkörperte Hass in Deutschland nicht wieder salonfähig wird." Eine "Handvoll Verbrecher" dürfe nicht kaputt machen, was in 60 Jahren aufgebaut worden sei.

Im Vorgespräch zu dem vom Verein für Stadtmarketing organisierten "Lampertheimer Tag" hatte der Bürgermeister die im Stadtparlament vertretenen Fraktionen eingeladen, mit einem Redebeitrag Flagge zu zeigen. Maier, der an diesem Nachmittag die hauptamtliche Magistratsspitze alleine repräsentierte, machte auf dem Schillerplatz aus seiner Verwunderung keinen Hehl, dass weder ein Vertreter der CDU noch einer der FWG ans Mikrofon ging.

Flagge gegen den Rechtsextremismus zeigten hingegen Peter Kuhnert (Martin-Luther-Gemeinde) mit Liedern für den Frieden, der Frauenchor "Chorisma" unter der Leitung von Claudia Nicolai, die Baptistengemeinde unter der Leitung von Gemeindereferent Jörg Lüling mit Friedensliedern, die Musikschule, Musik- und Tanzgruppe des Litauischen Gymnasiums, die "Kleine französische Gesangsgruppe" mit Chansons, die Lessing-Gymnasium-Band, Semira und die "vhs Oriental All Stars" sowie die Musiker Matthias Karb und Roland Joubert. Mehrere Parteien, Kirchengemeinden und Schulen hatten Infostände aufgebaut.

Pressebericht 2

Zeitungsleserin 11.10.2005 - 17:03
Jagdszenen mit Polizei, Neonazis und Autonomen
Extremismus Katz- und Maus-Spiel bei Demonstration am Sonntag in Lampertheim

KRAFTPROBE: Polizisten lösten in Lampertheim Blockaden auf, mit denen Gegendemonstranten einen Aufmarsch rechtsextremer Gruppierungen verhindern wollten. (Foto: Jürgen Strieder)

LAMPERTHEIM. Die Aufmerksamkeit der Polizei und der Medien war ihnen gewiss: Am Sonntag zog ein Gruppe, die sich selbst „Bürgerinitiative für soziale Gerechtigkeit“ nennt, durch die Straßen von Lampertheim. Ihr Auftreten und ihre Parolen machten deutlich, worum es sich handelt.

Arbeitsplätze, so ihre Forderung, sollten zuerst für Deutsche reserviert sein. Auf der Homepage der Organisatoren heißt es: „Wir nationale Aktivisten aus dem Raum Rhein-Neckar haben erkannt, dass die Zukunftsfrage des deutschen Volkes vor allem eine soziale ist und dass die Antwort darauf nur eine nationale sein kann.“

DÜSTERE PAROLEN UND DROHUNGEN: Mit Viedokameras und Fotoapparaten hielten die Rechtsradikalen fest, wer sich ihnen in Lampertheim in den Weg stellte. (Foto: Michael Burmeister)
Die Stadt Lampertheim konnte diese Neonazi-Demonstration nicht verhindern, also entschied man sich zu einer Gegenveranstaltung auf dem Schillerplatz. Zuvor gab es bereits einen Protestmarsch des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sowie Lampertheimer Bürger.

So konnte verhindert werden, dass der Zugweg der Rechtsradikalen vom Bahnhof aus direkt durch die Lampertheimer Innenstadt führte. Er wurde um sie herum geleitet.

120 Rechtsextreme waren nach Schätzung der Polizei nach Lampertheim gekommen – begleitet von dreimal so vielen Polizisten, die bereits die Anfahrtswege kontrolliert hatten.

Eine Demo von Neonazis zieht stets eine Schar Gegendemonstranten aus dem linken Lager an. So war es auch am Sonntag in Lampertheim. Rund siebzig „Autonome“, ausgestattet mit Mobiltelefonen und Kopien des Stadtplans, hatten sich eingefunden und lieferten sich im Verlauf der Neonazi-Demonstration ein Katz- und Maus-Spiel mit der Polizei.

Die Einsatzkräfte hatten alle Hände voll zu tun. Zum einen mussten sie die Rechtsradikalen begleiten und andererseits verhindern, dass die Autonomen mit den Rechten zusammentrafen. In parallel verlaufenen Straßen wurde von den Linken immer wieder versucht, die Polizei zu umgehen.

Zur Eskalation kam es in der Friedhofstraße/Ecke Eleonorenstraße. Sechzig Linke hatten sich dort zu einer Sitzblocke versammelt und versperrten so der „Bürgerinitiative“ den Zugweg.


>b>Den ausführlichen Bericht gibt es im Landkreis-Teil am Dienstag (04.10.2005) im Darmstädter Echo sowie einen weiteren Artikel im Starkenburger Echo.

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