Prozeß wegen Gedenktafel für Samuel Yeboah
Erneut fand im Saarbrücker Amtsgericht ein Prozess gegen den Anmelder einer Kundgebung im Jahre 2001 zum 10.Todestag von Samuel Yeboah statt. Samuel Yeboah, als Flüchtling aus Ghana nach Saarlouis gelangt, wurde am 19.September 1991 durch einen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft Saarlouis-Fraulautern ermordet.
Bis heute erinnert nichts in Saarlouis an Samuel Yeboah und die Umstände seines Todes. Daher brachten AntifaschistInnen anlässlich des 10.Todestages von Samuel Yeboah eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus an. Die Stadt Saarlouis versuchte nun, vom Anmelder der damaligen Kundgebung auf zivilrechtlichem Wege die Kosten für die Entfernung der Gedenktafel einzutreiben. Das Urteil wird für Ende Oktober erwartet.
Bis heute erinnert nichts in Saarlouis an Samuel Yeboah und die Umstände seines Todes. Daher brachten AntifaschistInnen anlässlich des 10.Todestages von Samuel Yeboah eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus an. Die Stadt Saarlouis versuchte nun, vom Anmelder der damaligen Kundgebung auf zivilrechtlichem Wege die Kosten für die Entfernung der Gedenktafel einzutreiben. Das Urteil wird für Ende Oktober erwartet.
Erneut fand im Saarbrücker Amtsgericht ein Prozess gegen den Anmelder einer Kundgebung im Jahre 2001 zum 10.Todestag von Samuel Yeboah statt. Samuel Yeboah, als Flüchtling aus Ghana nach Saarlouis gelangt, wurde am 19.September 1991 durch einen Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft Saarlouis-Fraulautern ermordet.
Bis heute erinnert nichts in Saarlouis an Samuel Yeboah und die Umstände seines Todes. Daher brachten AntifaschistInnen anlässlich des 10.Todestages von Samuel Yeboah eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus an. Die Stadt Saarlouis versuchte nun, vom Anmelder der damaligen Kundgebung auf zivilrechtlichem Wege die Kosten für die Entfernung der Gedenktafel einzutreiben. Das Urteil wird für Ende Oktober erwartet.
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PE der Antifa Saar/Projekt AK:
Saarbrücken, 07.10.2005
>
> Erneut Prozess um Gedenktafel für Samuel Yeboah
>
> Am gestrigen Donnerstag wurde vor dem Amtsgericht
> Saarbrücken eine Zivilklage der Stadt Saarlouis
> gegen
> den Anmelder einer Gedenkkundgebung im Jahre 2001 in
> Saarlouis zum 10. Todestag des durch einen
> rassistischen Brandanschlag ermordeten Samuel Yeboah
> verhandelt. Im Anschluss an die damalige Kundgebung
> wurde eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus
> angebracht, die einige Stunden später im Auftrag des
> damaligen Oberbürgermeisters Fontaine in einer
> Hau-Ruck-Aktion wieder entfernt wurde. Die Kosten
> für
> diese Entfernung will die Stadt Saarlouis nun beim
> Anmelder der Kundgebung eintreiben.
> Die Antifa Saar/Projekt AK erklärt als
> Mitveranstalterin der damaligen Kundgebung ihre
> Solidarität mit dem Angeklagten. Pressesprecher
> Christian Schneider hierzu: „Bis heute erinnert
> nichts
> in der Saarlouiser Innenstadt an Samuel Yeboah und
> die
> Umstände, die zu seinem Tod geführt haben. Mit der
> damaligen Aktion wurde der rassistische Mord wieder
> in
> die Medien und in die Erinnerung zahlreicher
> Menschen
> gerufen. Außerdem wurde dadurch eine Debatte
> losgetreten, in deren Verlauf zahlreiche vollmundige
> Versprechungen der Stadt Saarlouis und anderer
> Organisationen, dass es demnächst ein würdiges
> Denkmal
> geben würde, gemacht wurden. Geschehen ist bis heute
> nichts“.
> Ein Strafprozess wegen der Anbringung der
> Gedenktafel
> gegen den jetzt Angeklagten fand bereits vor zwei
> Jahren statt. Die damalige Gerichtsverhandlung
> endete
> in einem Eklat, als der Richter das Vorlesen einer
> Prozesserklärung durch den Angeklagten unterbinden
> wollte und es dann zu Protesten der etwa 60
> anwesenden
> ProzessbeobachterInnen kam. Die Verhandlung wurde
> abgesagt und das Verfahren schließlich eingestellt.
> Umso absurder erscheint nun das Vorgehen der Stadt
> Saarlouis, einen Zivilprozess zu führen.
> Christian Schneider erklärt weiter im Namen der
> Antifa
> Saar/Projekt AK: „Wir begrüßen die Initiative der
> Aktion 3. Welt Saar, die einen runden Tisch
> vorschlägt, um über die Zukunft des Gedenkens an
> Samuel Yeboah zu diskutieren. Da wir noch im Besitz
> der Gedenktafel sind, die nun schon so oft
> Gegenstand
> gerichtlicher Verhandlungen wurde, machen wir den
> Verantwortlichen der Stadt Saarlouis das Angebot,
> die
> Tafel doch noch an einem geeigneten Platz im oder am
> Rathaus aufzuhängen“.
> Mit einer Urteilsverkündung wird erst Ende Oktober
> gerechnet.
> Für weitere Nachfragen stehen wir Ihnen unter der
> Telefonnummer 0175-1271105 sowie per eMail
> antifasaar@yahoo.de zur Verfügung.
>
> ANTIFA SAAR / PROJEKT AK
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Saarbrücker Zeitung von gestern:
rchiv // Presse // Saarbrücker Zeitung zum erneuten Prozess um die Gedenktafel für Samuel Yeboah 06.Oktober 2005
Prozess um Gedenktafel am Rathaus
Stadt Saarlouis klagt gegen Veranstalter des "Antifaschistischen Aktionstages" von 2001 Weil er eine Gedenktafel für den 1991 ermordeten Flüchtling Yeboah am Saarlouiser Rathaus anschlug, muss sich heute ein Mann vor dem Amtsgericht Saarbrücken wegen Schadenersatz verantworten.
Saarlouis/Saarbrücken. An ein brutales Verbrechen wollte ein "Antifaschistisches Bündnis" 2001 in Saarlouis mit einer Gedenktafel erinnern: Den Mord an dem ghanesischen Flüchtling Samuel Yeboah, der am 19. September 1991 bei einem Brandanschlag in einem Asylbewerberheim bei Fraulautern ums Leben kam. Deshalb brachten Mitglieder mehrerer antifaschistischer Gruppen eine Gedenktafel anlässlich des zehnten Todestages Yeboahs am Saarlouiser Rathaus an. Diese Tafel hing damals allerdings nur wenige Stunden. Dann wurde sie auf Anweisung des damaligen Oberbürgermeisters Hans-Joachim Fontaine (CDU) wieder entfernt. Begründung: Es gebe keine Genehmigung für das Anbringen der Tafel und die Fassade des Rathauses sei denkmalgeschützt. Aus diesem Grund erstattete die Stadt Anzeige wegen Sachbeschädigung.
Heute, vier Jahre nach der Aktion, kommt es zum Prozess vor dem Saarbrücker Amtsgericht. Wie das Gericht mitteilte, klagt die Stadt Saarlouis auf Schadenersatz gegen den Veranstalter des "antifaschistischen Aktionstages" zum zehnjährigen Todestag Yeboahs. Durch das Entfernen der Gedenkplatte mit der Aufschrift "In Erinnerung an Samuel Yeboah, Flüchtling aus Ghana, am 19.9.1991 durch einen rassistischen Brandanschlag in Saarlouis ermordet", sei der Stadt ein finanzieller Schaden entstanden.
Bei der Menschenrechtsorganisation "Aktion Dritte Welt Saar" sorgt die Klage und der heute stattfindende Prozess für Verärgerung. "Ich habe kein Verständnis für diesen Prozess. Die Stadt Saarlouis sollte stolz darauf sein, dass es noch Menschen mit Zivilcourage gibt, die die Mauer des Schweigens nicht hinnehmen", sagt Gertrud Selzer vom Vorstand. Die Aktion fordert von der Stadt Saarlouis, sie möge ihre Klage zurückziehen. Außerdem solle der Oberbürgermeister gemeinsam mit allen Interessierten einen runden Tisch veranstalten, in dem Vorschläge für eine neue Gedenktafel erarbeitet werden sollen. Denn bis heute erinnere nichts in Saarlouis an den Flüchtling Samuel Yeboah. "Stattdessen rühmt sich die Stadt, Geburtsort des Generals Paul von Lettow-Vorbeck zu sein", kritisiert Gertrud Selzer. Dieser sei 1904 maßgeblich an der gezielten Ermordung von tausenden Hereros im heutigen Namibia beteiligt gewesen. ut
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Link zur PE der Aktion 3. Welt Saar
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/A3WSaar/pressemitteilungen/PE-Saarlouis-Samuel-Yeboah-Prozess.PDF
Bis heute erinnert nichts in Saarlouis an Samuel Yeboah und die Umstände seines Todes. Daher brachten AntifaschistInnen anlässlich des 10.Todestages von Samuel Yeboah eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus an. Die Stadt Saarlouis versuchte nun, vom Anmelder der damaligen Kundgebung auf zivilrechtlichem Wege die Kosten für die Entfernung der Gedenktafel einzutreiben. Das Urteil wird für Ende Oktober erwartet.
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PE der Antifa Saar/Projekt AK:
Saarbrücken, 07.10.2005
>
> Erneut Prozess um Gedenktafel für Samuel Yeboah
>
> Am gestrigen Donnerstag wurde vor dem Amtsgericht
> Saarbrücken eine Zivilklage der Stadt Saarlouis
> gegen
> den Anmelder einer Gedenkkundgebung im Jahre 2001 in
> Saarlouis zum 10. Todestag des durch einen
> rassistischen Brandanschlag ermordeten Samuel Yeboah
> verhandelt. Im Anschluss an die damalige Kundgebung
> wurde eine Gedenktafel am Saarlouiser Rathaus
> angebracht, die einige Stunden später im Auftrag des
> damaligen Oberbürgermeisters Fontaine in einer
> Hau-Ruck-Aktion wieder entfernt wurde. Die Kosten
> für
> diese Entfernung will die Stadt Saarlouis nun beim
> Anmelder der Kundgebung eintreiben.
> Die Antifa Saar/Projekt AK erklärt als
> Mitveranstalterin der damaligen Kundgebung ihre
> Solidarität mit dem Angeklagten. Pressesprecher
> Christian Schneider hierzu: „Bis heute erinnert
> nichts
> in der Saarlouiser Innenstadt an Samuel Yeboah und
> die
> Umstände, die zu seinem Tod geführt haben. Mit der
> damaligen Aktion wurde der rassistische Mord wieder
> in
> die Medien und in die Erinnerung zahlreicher
> Menschen
> gerufen. Außerdem wurde dadurch eine Debatte
> losgetreten, in deren Verlauf zahlreiche vollmundige
> Versprechungen der Stadt Saarlouis und anderer
> Organisationen, dass es demnächst ein würdiges
> Denkmal
> geben würde, gemacht wurden. Geschehen ist bis heute
> nichts“.
> Ein Strafprozess wegen der Anbringung der
> Gedenktafel
> gegen den jetzt Angeklagten fand bereits vor zwei
> Jahren statt. Die damalige Gerichtsverhandlung
> endete
> in einem Eklat, als der Richter das Vorlesen einer
> Prozesserklärung durch den Angeklagten unterbinden
> wollte und es dann zu Protesten der etwa 60
> anwesenden
> ProzessbeobachterInnen kam. Die Verhandlung wurde
> abgesagt und das Verfahren schließlich eingestellt.
> Umso absurder erscheint nun das Vorgehen der Stadt
> Saarlouis, einen Zivilprozess zu führen.
> Christian Schneider erklärt weiter im Namen der
> Antifa
> Saar/Projekt AK: „Wir begrüßen die Initiative der
> Aktion 3. Welt Saar, die einen runden Tisch
> vorschlägt, um über die Zukunft des Gedenkens an
> Samuel Yeboah zu diskutieren. Da wir noch im Besitz
> der Gedenktafel sind, die nun schon so oft
> Gegenstand
> gerichtlicher Verhandlungen wurde, machen wir den
> Verantwortlichen der Stadt Saarlouis das Angebot,
> die
> Tafel doch noch an einem geeigneten Platz im oder am
> Rathaus aufzuhängen“.
> Mit einer Urteilsverkündung wird erst Ende Oktober
> gerechnet.
> Für weitere Nachfragen stehen wir Ihnen unter der
> Telefonnummer 0175-1271105 sowie per eMail
> antifasaar@yahoo.de zur Verfügung.
>
> ANTIFA SAAR / PROJEKT AK
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Saarbrücker Zeitung von gestern:
rchiv // Presse // Saarbrücker Zeitung zum erneuten Prozess um die Gedenktafel für Samuel Yeboah 06.Oktober 2005
Prozess um Gedenktafel am Rathaus
Stadt Saarlouis klagt gegen Veranstalter des "Antifaschistischen Aktionstages" von 2001 Weil er eine Gedenktafel für den 1991 ermordeten Flüchtling Yeboah am Saarlouiser Rathaus anschlug, muss sich heute ein Mann vor dem Amtsgericht Saarbrücken wegen Schadenersatz verantworten.
Saarlouis/Saarbrücken. An ein brutales Verbrechen wollte ein "Antifaschistisches Bündnis" 2001 in Saarlouis mit einer Gedenktafel erinnern: Den Mord an dem ghanesischen Flüchtling Samuel Yeboah, der am 19. September 1991 bei einem Brandanschlag in einem Asylbewerberheim bei Fraulautern ums Leben kam. Deshalb brachten Mitglieder mehrerer antifaschistischer Gruppen eine Gedenktafel anlässlich des zehnten Todestages Yeboahs am Saarlouiser Rathaus an. Diese Tafel hing damals allerdings nur wenige Stunden. Dann wurde sie auf Anweisung des damaligen Oberbürgermeisters Hans-Joachim Fontaine (CDU) wieder entfernt. Begründung: Es gebe keine Genehmigung für das Anbringen der Tafel und die Fassade des Rathauses sei denkmalgeschützt. Aus diesem Grund erstattete die Stadt Anzeige wegen Sachbeschädigung.
Heute, vier Jahre nach der Aktion, kommt es zum Prozess vor dem Saarbrücker Amtsgericht. Wie das Gericht mitteilte, klagt die Stadt Saarlouis auf Schadenersatz gegen den Veranstalter des "antifaschistischen Aktionstages" zum zehnjährigen Todestag Yeboahs. Durch das Entfernen der Gedenkplatte mit der Aufschrift "In Erinnerung an Samuel Yeboah, Flüchtling aus Ghana, am 19.9.1991 durch einen rassistischen Brandanschlag in Saarlouis ermordet", sei der Stadt ein finanzieller Schaden entstanden.
Bei der Menschenrechtsorganisation "Aktion Dritte Welt Saar" sorgt die Klage und der heute stattfindende Prozess für Verärgerung. "Ich habe kein Verständnis für diesen Prozess. Die Stadt Saarlouis sollte stolz darauf sein, dass es noch Menschen mit Zivilcourage gibt, die die Mauer des Schweigens nicht hinnehmen", sagt Gertrud Selzer vom Vorstand. Die Aktion fordert von der Stadt Saarlouis, sie möge ihre Klage zurückziehen. Außerdem solle der Oberbürgermeister gemeinsam mit allen Interessierten einen runden Tisch veranstalten, in dem Vorschläge für eine neue Gedenktafel erarbeitet werden sollen. Denn bis heute erinnere nichts in Saarlouis an den Flüchtling Samuel Yeboah. "Stattdessen rühmt sich die Stadt, Geburtsort des Generals Paul von Lettow-Vorbeck zu sein", kritisiert Gertrud Selzer. Dieser sei 1904 maßgeblich an der gezielten Ermordung von tausenden Hereros im heutigen Namibia beteiligt gewesen. ut
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Link zur PE der Aktion 3. Welt Saar
http://www.a3wsaar.de/fileadmin/A3WSaar/pressemitteilungen/PE-Saarlouis-Samuel-Yeboah-Prozess.PDF
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Ergänzungen
Webseite der Antifa Saar / Projekt AK
Gedenktafeln
Ausserdem sollte man so eine Gedenktafel lieber am Tatort anbringen.
Er wurde doch nicht am Rathaus ermordet.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
solidarität
Was erwartet ihr?
Notwenidg ?