Bericht über Demo in Alzey am 1.10.

wanderdemonstrant 04.10.2005 22:20 Themen: Antifa
kurzer überblick: am samstag den 1.10. traf man sich am parkplatz ostdeutsche straße in alzey. die bullen waren stets präsent und standen um den kompletten parkplatz drumrum. ich zumindest konnte dort noch raus, um mich dann auf den weg zum treffpunkt der faschos zu machen.

Ich werde die berichte der alzeyer schmierblätter nehmen und auf einige nette behauptungen eingehen.
„Unter dem Motto "Schluss mit der Ausplünderung des deutschen Volkes! Wir sind nicht das Sozialamt der Welt", hatte eine Bürgerinitiative (BI) "Pro Rheinhessen" am Samstag zur Kundgebung in Alzey aufgerufen.“
>>> soweit noch richtig

„Die Polizei ordnet die BI dem rechten Spektrum zu.“
>>> schon falscher. Die bürgerinitiative gehört zu den alibis des aktionsbüro rhein/neckar uns ist somit mit den freien nationalisten “verwandt“. Nachlesen kann man das zB unter:  http://www.kein-ruhiges-hinterland.tk/

„Bereits in den frühen Morgenstunden des vergangenen Samstags glich die Volkerstadt einer Festung.“
>>> allerdings. Dermaßen hohe bullenpräsenz habe ich selten gesehen
„Mit der Präsenz von über 500 Beamten aus Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland setzte die Polizei ein deutliches Signal, wer bei der späteren Demo das Sagen hatte.“
>>> man vergas die beamten aus BaWü. Wer das sagen hat, ist bei einem verhältnis 200 demonstranten (beide seiten) und 500 bullen wohl klar.
„Während eine Polizeigruppe die links gerichteten Demonstranten - insgesamt etwa 100 Personen - in der Innenstadt in Schach hielt“
>>> kommt von der zahl ungefähr hin. Vielleicht waren es auch 120...
„leitete eine zweite Polizeigruppe den Strom der Rechten, ebenfalls etwa 100 Teilnehmer, über die Weinrufstraße, Am Damm und Hospitalstraße auf den Museumsparkplatz.“
>>> hab von einer zahl von 90 faschisten gehört. Die in grün nicht eingerechnet.
„Zwischen Hospitalstraße und dem Parkdeck standen sich die Demonstranten, von starken Polizeikräften eingekesselt, auf Rufweite unversöhnlich gegenüber.“
>>> man lies den knüppel, soweit ich sehen konnte, zwar stecken, dennoch kam eine schar lustig vermummter cops einem im laufschritt entgegen.
„"Ob Ost, ob West, nieder mit der roten Pest", klang es von rechts, während die Linksautonomen nur rot gegen braun tauschten und den gleichen Slogan skandierten.“
>>> mal wieder falsch. Die faschos wurden weitesgehend übertönt und man rief nur „Ob Ost, ob West, nieder mit der Nazipest“
„Derweil verkündete der Redner mit schriller Stimme, dass die Zeit der Wiedergutmachungen an irgendwelche Staaten der Vergangenheit angehören müsse, während Millionen Volksgenossen arbeitslos seien. "Wir sind nicht das Sozialamt für die ganze Welt", sagte der Sprecher der Rechten und kündigte gleichzeitig an, "eine neue Ordnung von uns wird ohne Polizei im Staat auskommen, weil wir das Herz des Deutschen Volkes gewinnen."“
>>> ich konnte nix davon hören....lag wohl an den doch recht kräftigen sprechchören...
„Danach sah es in Alzey zunächst aber nicht aus. Denn die Bevölkerung nahm von der Demonstration keinerlei Notiz. Die Demonstranten waren mit der Polizei unter sich.“
>>> mal abgesehen von der schmucken schwarz-weiß-roten fahne, die aus dem einen fenster hing...


und nun der kommentar des verfassers:

Ein kleiner, strategischer Fehler der Polizei in Alzey wäre am Samstag unvermittelt zu einem Pulverfass geworden. Doch die 500 Einsatzkräfte haben ihre Lektion gelernt und ließen keinen direkten Kontakt zwischen Linken und Rechten zu. Von Anfang an setzte die Polizei auf die Isolation der Gruppen und auf deren Distanz. Nur so konnte es gelingen, Ausschreitungen mit der Folge von schweren Personen- und Sachschäden zu verhindern. Herzlichen Dank an alle Einsatzkräfte für diese Umsicht und Fürsorge.
Aber auch die Alzeyer haben mit großer Umsicht reagiert und ignorierten die Veranstaltung. Kein Fenster in der Nachbarschaft von Kronenplatz und Hospitalstraße öffnete sich und niemand reagierte mit Zustimmung oder Ablehnung. Noch weniger Beachtung, um beiden Gruppen deutlich zu machen, dass Alzey kein Ort für Radikale ist, wird sich kaum finden lassen.
Dennoch, tiefe Nachdenklichkeit bleibt, angesichts des Gedankens, dass es 200 Jugendliche um die 20 waren, die sich eine brutale Straßenschlacht geliefert hätten, wären keine starken Polizeikräfte aufgezogen. Da sind die ausländerfeindlichen Rechten nicht besser als die autonomen Linken, die sich unter den Augen der Polizei mit Bier und Haschischkonsum selbst anheizten. Und trotzdem wurde aus der Demo kein Event.

Woher der mann sein wissen bezieht bleibt mir schleierhaft. Vielleicht liest er zuviel die BILD oder doch die nationalzeitung?
Hat wohl zu viel gekifft, das er überall kiffer sieht...tatsache ist, das ich niemanden sehen konnte der stark alkoholisiert war, bzw. unter drogen stand.

Und nun zu den bösen autonomen linksextremisten: es war eine komplett friedliche demo, weder flaschen noch steine flogen in richtung grün und braun. Das sich aufgrund der ständigen filmaktionen der bullen einige genötigt sahen, nicht in ganzer schönheit sich zu präsentieren, ist verständlich.






Quellen:
-  http://www.allgemeine-zeitung.de/region/objekt.php3?artikel_id=2064666
-  http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2064138



Ergänzungen sind sehr erwünscht. Auch bilder natürlich. Ist mein erster beitrag hier, verbessert mich! :-)
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Ergänzungen

lampertheim?

wanderdemonstrant 07.10.2005 - 09:55
in lampertheim war ich nicht.
einen bericht dazu hab ich u.a. hier gefunden:  http://www.infoladenludwigsburg.de

guckt mal...müsste sich was unter "news" finden

Drogen-Konsum

aaib 08.10.2005 - 21:44
also es gab schon eine person die irgendeine art von drogen eingeschmissen hatte, der dann auch sehr lautstark mit dabei warin der ersten reihe. aber das war eine ausnahme. eine gasttätte schenkte am kundgebungsplatz bier in plastikbechern aus, was dann aber durh die polizei unterbunden wurde, da es ja gegen die aufklagen verstossen hatte. und die paar leute die n paar bierchn getrunken haben, machen eh nich viel mehr den lieben langen tag also ist es denke ich nicht verwerflich. ich fand es besonders krass das der journalist nicht auf die fahne eingegangen ist die aus dem fenster hing. und das wasser das von dort aus auf linke demonstranten geschüttet wurde(interessant das dabei mineralwasserflaschen entleert wurden und nicht einfach ein eimer am wasserhahn aufgefüllt wurde). alle fenster blieben nicht geschlossen und einige fotografen der presse (oder zivile polizei-fotografen) verschaften sich zugang zu wohnungen und fotorafieren von oben die linken demonstranten.

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