Anti-Deutschland-Demo in Potsdam

Tatjana Funke 03.10.2005 20:19 Themen: Antifa
Heute demonstrierten in Potsdam ca. 200 Leute gegen die dort stattfindenden Einheitsfeierlichkeiten. Die Route führte vom Louisenplatz bis direkt hin zum "Volksfest" am Platz der Einheit (sic!).
Die cops waren mit einem Großaufgebot vor Ort und nervten u.a. mit einem Doppelspalier massiv rum. Bereits bei den Vorkontrollen wurden hunderte Deutschland-Fähnchen mit dem Aufdruck "Deutschland denken, heißt Auschwitz denken!" beschagnahmt. Eine juristische Erklärung dafür blieben die cops weidermal schuldig. Die Demo war von einem Bündnis aus NATURFREUNDEJUGEND BERLIN, JungdemokratInnen/Junge Linke Brandenburg und ak antifa/Potsdam organisiert worden. Sie fand im Rahmen des Antinationalen Kongresses "NULL GRÜNDE ZU FEIERN" statt. Am Abend wird es noch eine Antiparty unter dem Motto "Wir feiern ohne Grund" (21 Uhr // Waschhaus) geben. Der Erlöß der von SuperU präsentierten Party geht in die Soliarbeit für die Antifaschistin Julia ( http://www.de.indymedia.org/2005/09/128820.shtml).

Aufruf zu den Gegenaktivitäten:

"Die Party beginnt im Kopf
15 Jahre deutsche Einheit. Nachdem Anfang Mai noch auf Anordnung getrauert und dem 60-jährigen Ende des 2. Weltkrieges gedacht wurde, wird nun kollektiv die "Wiedergeburt eines gewaltvoll getrennten Deutschlands gefeiert. Am 02. und 03. Oktober soll in Potsdam der angeblich wichtigste Feiertag der Republik alljährliches Nationalgefühl wecken. Die herbeiströmenden Massen sollen sich kuschelpartygleich als zusammengehörige Einheit fühlen und dabei schön Deutschlands massig vorhandenen Schattenseiten und all die abgerissenen und wieder aufgetürmten Mauern (in den Köpfen) vergessen. So ähnlich wird sie wohl aussehen, die Party vom Einheitsbrei.
Doch nicht nur die Leute, die auf Partys nichts trinken dürfen, weil sie noch fahren müssen und erst recht die, die gar nicht erst eingeladen wurden, wissen nur zu gut: Die Party beginnt im Kopf. Es feiert sich nun mal einfach besser, wenn sich so richtig drauf gefreut wird. Nur zu gut lässt sich das auch auf die Gastgeberin der nächsten Tage übertragen. Reicht euch die Hände, eine Nation feiert sich selbst!

Deutschland, einig bla bla bla
Schon unter Helmut -Kanzler der Einheit- Kohl konnte gemeinsam vergessen, verdrängt, verdreht und verschwiegen werden. Da dröhnte aus allen Ecken des Landes ein "Wir sind ein Volk" als Ausdruck eines geeinigten Nationalbewusstseins. Da wurde flott mal das Asylrecht abgeschafft und nebenbei brannten unter tosendem Beifall MigrantInnenwohnungen von Rostock bis Mölln. Doch erst unter der rot-grünen "Berliner Republik" wurde DIE politische und moralische Erneuerung Deutschlands möglich, auf all die gewartet zu haben schienen, die sich für ihre Deutschlandfeierei nicht mehr schämen wollten. Fleißig wurde nun aufgeräumt in den Köpfen, frei nach dem Motto "Ein anderes Deutschland ist möglich!". Beinahe stellt sich Mitleid ein, wenn man/frau Gerhard Schröder im August 2002 von "unserem deutschen Weg" reden hört. Nicht nur, dass Deutschland nun ein stolzes und solidarisches Land sei, dass sich "seine Leistungen nicht mehr mies machen lässt". Nein, es "genießt [auch] Respekt und Ansehen in der Welt", denn nun ist es ganz offiziell "Partner und Vorbild". Deshalb müssten nun "unsere nationalen Interessen nicht mehr versteckt werden".
Das Motto für die Party wurde spätestens jetzt klar und die Einladungskarten waren schon lange verschickt. Da sollte nun also gefeiert werden, dass wir ja alle so nett zueinander sind, es eigentlich auch immer waren und nun endlich volle Dröhnung stolz darauf sein durften. Ein neuer rot-grüner Zivilgesellschaftsnationalismus betrat die politische Bühne, zusammen mit 'ner ordentlichen Portion Geschichtsrevisionismus und den alten Bekannten Antiamerikanismus und Antisemitismus.

In ist, wer drin ist
Deutschland will sich mittlerweile gar nicht mehr zu erkennen geben, so viele neue Gesichter wurden ihm in den letzten sechs Jahren gegeben.
Nicht trotz, sondern gerade wegen Auschwitz fühlte sich Außenminister Fischer verpflichtet Deutschland 1999 am Kosovo Krieg zu beteiligen. Selbstverständlich konnten nun mit den gleichen Argumenten auch Kriege, wie 2002 der Irak Krieg, lauthals abgelehnt werden. Im tosenden Demotaumel wurde dann eben auch mal schnell US-Präsident Bush mit Hitler verglichen. Es war vollbracht, Deutschland konnte sich als "Friedensnation" endlich wieder sehen lassen.
Wer immer noch nicht bekehrt war, sollte schließlich durch die neue, unbefangene Popkultur begeistert werden. Egal ob Musik, Mode oder Film, wo jetzt "deutsch" draufsteht, ist auch wirklich "deutsch" drin. Der SPD-Pop war geboren! Ob nun unter schwarz-rot-goldenem Deckmäntelchen Radioquoten für deutsche Musik gefordert werden, fröhlich-flippige Bands wie MIA oder Sportfreunde Stiller in allerlei Wortspielen das "Projekt D" besingen, spätpupertäre Jungs mit Reichsadler um den Hals und Deutschlandfahne schwenkend irgendwas davon faseln, nun endlich Musik für deutsche Kids zu machen oder Techno-Opas wie Peter Heppner von Wolfsheim und Paul van Dyk gleich in offensiven "Wir sind wir" Stammtischparolen à la "Aufgeteilt, besiegt und doch schließlich gibt es uns ja immer noch" die historische "Opfergemeinschaft" Deutschland neu entdecken, sie alle schreiben ihre ganz persönlichen Heimatlieder und dürfen sich nun endlich so richtig "up to date" damit fühlen. Untermalt wird dieser ganze Freudentaumel durch die neuesten Deutschlandfilmchen im Kino. Bei den Bildern von "Das Wunder von Bern", "Napola" oder "Der Untergang" macht es keinen Unterschied, ob da nun um Fußballer, Jugenddramen im Nazieliteinternat oder alte senile Diktatoren geflennt wird, nun endlich traut sich das deutsche Kino seine Version der Geschichte dem Massenpublikum zu präsentieren.

Aufräumarbeiten
Doch was da mächtig gewaltig nach Verdrehung und Relativierung deutscher Geschichte stinkt, wird lediglich als neuer Blickwinkel verkauft. Es sei nun endlich an der Zeit diese dunkle Vergangenheit hinter sich zu lassen und frohen Mutes nach vorne zu schauen. Hin oder her, schuldig wären wir nun mal einfach nicht und nicht nur neu errichtete Mahnmäler erinnern, dass nun endgültig ein Schlussstrich unter allem gezogen werden soll. Alle wissen also bescheid, aber keiner hört zu. Lieber wird vom "Bombenkrieg" auf Deutschland gefaselt, werden fröhlich Opfervergleiche gemacht oder Geschichte so hingedreht, dass nun auch die letzten Großeltern eine weiße Weste haben. Wie unbefangen Deutschland seine Geschichte entsorgt, konnte wunderbar bei den Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus in Berlin beobachtet werden. Da wurde unentwegt beteuert so wunderbar aus der Geschichte gelernt zu haben, was wiederum in die Berechtigung umgedeutet wurde, nun endlich wieder selbstbewusst und großmachtstrebend wie eh und je auftreten zu dürfen.

Get the party started...
Hurra, mit all diesen guten Vorsätzen wird die Party sicher zu einem wahrhaftigen Saufgelage! Da ist es fast egal, welche deutsch-Fraktion die Bundestagswahl gewonnen hat, das neue deutsche Selbstbewusstsein ist bereits aufgetischt.

Es wird uns gar nichts anderes übrig bleiben, als die Party des geeinten Deutschlands am 3. Oktober zu stürmen. Denn die besten Partys sind stets die, zu denen man/frau nicht eingeladen wurde. Dort lässt es sich am besten pöbeln.

Deutschland - Nicht kleckern, kotzen!"
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Ergänzungen

was für ein tag..

autonomer 03.10.2005 - 23:19
ich kann nur sagen der tag war sch..
aber egal ,der protest war für mich ehr ein zeichen gegen dieses getue ,von wegen der staat hat kein geld ,aber für feste und sonstigen müll werden millarden verschossen ,die einheit war gut,aber sie war nicht zweckmässig ,von denn damaligen demonstranten gefordert ,sondern reise freiheit,demokratie ,aber die grenze abzuschaffen war nicht unbedingt das hauptinteresse .das system sollte überwunden werden .was ich heute mal wieder super daneben fand waren die sch...staatenfahnen,,ich bin und bleibe autonom,,und ich wehre mich entschlossen auch nur eine fahne egal welchen landes zutragen oder ihr hinterher zurennen ,,.auch ein grossteil der redebeiträge war schrott,,das verhalten der bullen war überzogen und stellenweise sehr agressiv..
was ichnocht kritisieren muss ,war ein termin der für heute morgen um zehn angesetzt war ,und auch bei inforiot gepostet war .
es kam kein mensch,wir waren zu viert unterwegs und konnten so keinen protest austragen ,sodass politiker ungestört ihren besuch in potsdam abhalten konnten .ich hab keinbock auf irgendwelche proll lügen sch....
wenn eine aktion angesagt ist ,kommt und sauft euch nicht denn vorabend die birne voll.ansonsten brauchen sich die leute dann nicht wundern wenn keiner kommt,

Fotos...

ag_antifa an der uni_potsdam 10.10.2005 - 12:24

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 25 Kommentare

antideutsche Unbildung

...wie immer 03.10.2005 - 21:00
Asylrecht steht immer noch im Grundgesetz, welches zweifelsfrei eine der besten Verfassungen der Welt ist (Todesstrafe weg, Enteignungen erlaubt, Festlegung der Flaggenfarben usw.). Glaubt den Antideutschen nicht alles, manchen fehlt eben ein wenig mehr.

@ ...wie immer

ich 03.10.2005 - 21:28
sorry, aber den unsinn schreibst du. ich will ja antideutsche unsinnigkeiten nicht verteidigen.. aber das asylrecht wurde mit der drittstaatenregelung 1994 de facto abgeschafft. 99% der flüchtlinge und immigranten erhalten kein asyl.

Nicht gegen Gutes hetzen

einem deutschen linken 03.10.2005 - 21:47
ich bin kein großer fan von unserem land aber wie kann ein denkender mensch behaupten dass die wiedervereinigung etwas schlechtes ist? viele menschen in der DDR wurden heute vor 15 jahren BEFREIT! und sind es nicht die menschen denen es gut gehen soll und muss? niemand kann sagen dass es in der DDR besser lief als in der BRD, wenigstens nicht für freiheitsliebende menschen wie wir sie doch alle sind!

Flamewars abschalten.

Indyaner 04.10.2005 - 00:59
Nicht jeder Antifa Aktivist ist ein Antideutscher und nicht jeder Anti-Antideutsche ist ein Nazi!
Langsam wird es hier wirklich kindisch. In letzter Zeit ufern nahezu alle Beitrage früher oder später in die immer gleichen Diskussionen aus, die zu allem Überfluss auch noch zu 90% mit Halbwissen und Vorurteilen geführt werden, damit auch ja kein Ergebnis erzielt werden kann!

System

Normalo 04.10.2005 - 01:03
Mit euren Sprüchen kritisiert ihr aber nicht das System sondern alles was "Deutschland" ist.
z.B. "Deutschland halt's Maul"
"Wer Deutschland liebt den können wir nur hassen"
usw.
Ihr hasst also ganz Deutschland, und viele eurer Aussagen lassen vermuten daß ihr einfach nur alles was deutsch ist (Menschen, Tiere, Pflanzen) hasst und vernichten wollt.

peace

Normalo 04.10.2005 - 01:21
Indyaner hat recht.
Ich möchte mich auch für einige provokante Äusserungen entschuldigen, aber wenn ich gleich von vornherein als Nazi bezeichnet werde nur weil ich es bescheuert finde daß jemand seine eigene Heimat hasst dann werd ich halt auch bisschen aggressiver, und so schaukelt sich das hoch.
Ich finds auch gut daß mich jemand wenigstens nur als "kleinkarierter Bürgerlicher" bezeichnet hat. Ich finde zwar nicht daß ich das bin, aber wenigstens wirkt daß mal der totalen Entwertung von Begriffen wie "Nazi" und "Fascho" entgegen, denn wenn man alles und jeden als Nazi bezeichnet entwertet sich einfach der Begriff.

...

anormaler 04.10.2005 - 01:22
jetzt wirst du wirklich albern.

schon mal daran gedacht, dass deutschland/sprich die brd nicht seit entstehung der erde existiert? dass also noch ein unterschied zwischen einem system, welches künstlich geschaffen wurde und der umwelt (menschen, tiere, pflanzen) besteht!

wer dieses system kompromisslos billigt, mit dem mögen wir selbstverständlich auch unsere differenzen haben, das ist doch nun mal natürlich von unserer sicht aus gesehen, betrifft aber eben nicht all das, was du unter den begriff "deutschland" zusammenfasst.

versuch dir doch mal deine eigenen gedanken dazu zu machen, anstelle das zu reproduzieren, was man mensch hier von anfang an an ansichten über nation und system eintrichtert.

@normal

vollnormal ey 04.10.2005 - 01:30
Ahhsoooo
NORMAL also! Was bitte ist denn NORMAL?
Hoffe doch DU hast eine umfassende differenzierte ANTWORT auf lager!
Schätze du hast keine bei dem dünnen gesappel vorher.
Viel Glück

Kanns jemand erklaeren?

Joe 04.10.2005 - 02:02
Keine Polemik, sondern reines Interesse:

Kann mir jemand mal erklaeren, warum "Ich finde Deutschland scheisse" gut ist, waehrend "Ich finde Amerika scheisse" schlecht ist?
Ist ein Ami, der sein Heimatland hasst, aber Deutschland gut findet, jetzt ein Guter oder ein Boeser?
Ist ein Antideutscher, der vom Staat Leistungen bezieht, ein Saboteur oder ein Nutzniesser?
Ist ein Frankfurter Tuerke, der Deutsche hasst, ein netter Kerl oder doch eher nicht so nett?

Falls jemand hier zu einer normalen Antwort faehig ist, wuerde ich mich freuen.

Erklärung

isjanichwichtich 04.10.2005 - 03:24
@ Joe:

Die Erklärung auf deine Frage gab´s hier schon öfter: Es geht einfach um die Position der oder des Sprechenden: Wenn ich als Mensch mit deutschem Pass, meine Deutschland zu lieben, dann ist das bedenklich - die Gründe dafür stehen oben in dem Aufruf. Wenn ich als Mensch aus den Vereinigten Staaten, sage, ich liebe Deutschland, dann ist das was anderes: Es bedeutet keine Identifikation mit der Nation, sondern bloß, dass mir die Landschaft, die Städte, die Menschen oder was auch immer gefallen. Das ist aber zunächst kein Bezug auf die Nation, weil Deutschland lieben in dem Falle funktioniert, wie z.B. die Toscana zu lieben. Es ist aber nicht möglich als Deutsche/r einen solchen Bezug zu Deutschland zu bekommen, weil du als eben solche bei dem Satz "Ich liebe Deutschland/meine Heimat" einen anderen Kontext erzeugst (und zwar einen widerlichen) als eine US-Amerikanerin. Genauso verhält es sich mit Hass gegen die USA: Wenn Deutsche die Vereingten Staaten hassen, dann suchen sie einen Schuldigen für die Ungerechtigkeiten des Kapitalismus und finden sie im erfolgreichsten kaitalistischen Land. Und sie fühlen sich in ihrer Kritik an den USA selbstredend als besser. So dient USA-Kritik (die, wenn sie zum Hass wird, bereits in hohem Maße irrational ist). Hasst aber ein Mensch in den USA den Staat, dessen BürgerIn er/sie ist, dann hat das weder den Beigeschmack von Projektion noch von Selbsterhöhung durch Kritik an dem vorgestellten Anderen. Dann ist eben bloß die Kritik an dem Staat, in dem mensch lebt.
Den objektiven Standpunkt, den du dir offensichtlich wünscht gibt es nicht - du kannst dich selbst nicht von deinem Kontext lösen.

Seit 1992

anonym 04.10.2005 - 04:32
kannst du das ganze vergessen,ne wahr ?

Fotos????

critic yet 04.10.2005 - 05:57

hi ! kann jemand fotos von der Demo posten währe dankbar :-) ! kritik ist immer gut ! an denn heutigen Verhältnissen zumindest

Hurra USA!

watsolls 04.10.2005 - 12:09
Wenn eine Amerikanerin "ihr" Land liebt, ist das nicht widerlich?Ohne jetzt die BRD besser zu finden- Wie kann es nicht widerlich sein, ein Land zu lieben, welches eben nicht bloß das "erfolgreichste kapitalistische" ist(GRUND GENUG!)- sondern das
-Millionen von Menschen, sog. UreinwohnerInnen gelyncht und die restlichen paartausend in Lager gepfercht hat
-Sklaverei mit "importierten" Menschen aus Afrika betrieben hat
-Homosexualität juristisch erst um 2002 rum legalisiert hat
-Terrororganisationen wie den Ku- Klux- Clan hat walten und schalten lassen
-die "Rassentrennung" an Schulen und in Bussen erst in den 60er Jahren beendet hat
-allein in Vietnam 2 Millionen Menschen getötet und viele bis heute verstümmelt hat( agentorange)
-...
-...
Die Liste ließe sich fortsetzen.
Nun möchte ich nicht bestreiten, daß es in den USA für viele Menschen leichter ist zu leben, als z.B. in Saudi Arabien.Billige Arbeit ist dem hochentwickelten Kapitalismus eben wertvoller, als ein Gebet. Allerdings hätte die "Demokratie" doch auch dorthin mit Waffengewalt exportiert werden müssen? Oder ist die Sharia bei Verbündeten ganz ok?Antideutsche Joe, informiere Dich doch bitte über die Geschichte der USA! Wenn euch zum Tag der Scheißdeutschlandparty nix besseres einfällt, als Ami- Fähnchen zu schwingen, dann kotze ich lieber zuhause auf Deutschland!
BRD und USA feiern die Wiedervereinigung gemeinsam("Dear Mr. Gorbatschow, take down this wall"- Ronald Reagan 1988 in Berlin), egal, worüber sie sich heute streiten mögen, kapiert das doch mal!

Wer bejubelt hier die USA?

isjanichwichtig 04.10.2005 - 13:17
Bei der Demo ging es überhaupt nicht darum, die USA hochzujubeln, sondern sich gegen einen wie auch immer gearteten positiven Bezug zu Deutschland zu stellen. Die Fahnen der allierten haben in diesem Kontext zwei Funktionen: Erstens erinnern sie an die Befreiung der KZs und des ehemals deutschen Gebietes vom nationalsozialistischen Regime. Zweitens erinnern sie daran, dass ohne die alliierten die Einheit nicht möglich gewesen wäre - sie zeigen also das die ungeliebten Staaten USA und Sowjetunion aus der deutschen Gesichichte nicht wegzudenken sind. Dass sich alle über diese Fahnen ärgern (und mit der Verbrechensliste der USA kontern, wenn von deutschen Verbrechen die Rede ist) zeigt den wirkungsvollen Effekt, den die Fahnen auf dieser Demo hatten.

Und um es vorwegzunehmen: Natürlich habe ich jede Menge Kritik an den ehemals alliierten Staaten, natürlich auch an den USA - es kommt nur darauf an, in welchem Kontext - schon wieder dieses Wort - die jemand bringt. Und wenn ausgerechnet am Tag der Deutschen Einheit jemand die Liste der US-Verbrechen hier aufführen muss, dann frage ich mich schon, ob hier nicht deutsche Verbrechen verdeckt, oder relativiert werden sollen (oder ob das nicht unbewusst gekränkter Nationalstolz ist).

Wenn eine US-Amerikanerin ihr Land liebt, dann ist das natürlich auch widerlich, aber nicht in dem Maße, wie bei Deutschen. Denn in Deutschland ist Vaterlandsliebe immer auch völkisch konnotiert, was sie in den USA nicht ist: Die USA sind per definitionem ein Einwanderungsland, eine "multiethnische" Nation. (Dass es dabei Weiße HEgemonie, Rassismus etc immer noch gibt: klar.) Also bitte keine 10 Gründe, die USA (gerade jetzt) zu hassen (BILD?) an deutschen Nationalfeiertagen mehr.

?

verwirrt 04.10.2005 - 13:21
was ich jetzt wieder nicht verstehe ist wieso man sagen muss ich hasse deutschland...wenn man den staat und das politische system darunter versteht....dann kann man doch sagen ich hasse das politische system und den staat........und nur weil man deutsch ist heißt es doch nicht gleich...dass man net sagen kann dass man sein land mag..zum beispiel heißt für moich deutschland..: demokratie wenn zum teil auch nur vorgespielt besser als ne diktatur , die es leider noch in sehr vielen ländern gibt...; literatur...philosophie.: heine , nietsche, schopenhauer, fried, goethe usw..jetzt kommt sicherklich das argument , dass die meisten doch juden waren...aber man ist meiner meinung das wonach man sich fühlt..und für mich ist zbsp erich fried mehr deutsch als irgendein blauäugiger großer blonder schwachkopf...er beherrscht die deutsch sprache besser als irgendein ein axel reitz.meiner meinung nach haben deutsche das recht ihr land zu lieben..nur muss man den aspekt , der gemeitn ist beachten und zwar, dass man die kultur , die natur des volkes liebt...
außerdem ist es doch traurig mit deutschland immer nur das dritte reich zu meinen ...man darf es aufkeinen fall vergessen...aber das was manche auf demos schreien...zbsp: nie wieder deutschland...oder nais...tod...nazis..tot...nazi nazis nazis..tot tot tot...ist meiner meinung nach nicht viel besser und manchmal weis ich net mal was mir lieber ist radikal rechts oder links ...unterschiedet sich manchmal net sehr viel....und was ist an einem vereinten deutschland so schlecht?..eben erst durch solidarität und zum teil patriotismus...kann man faschismus bekämpfen ..denn zusammen ist das volk besser in der lagen sich der vergangenheit zu stellen und es sich ein zu gestehn ....außerdem hätte ich da noch ne frage ..also ihr seit mit dem system net einverstanden ok ich auch net zum teil...aber was würdet ihr denn verändern wollen und besser machen?????

bla bla

egal 04.10.2005 - 13:35
also: die wiedervereinigung ist deshalb scheisse,weil der deutsche imperialismus wieder voll und ganz handlungfähig wurde(JUGOSLAVIEN;IRAK nur logistisch)und nazis auch im osten durch den staat wieder handlungsfreiheit hatten(UNTER ANDEREM).hinzu kommt sozialabbau, faktisch kein asylrecht usw.
weiterhin geht es heute nicht mehr darum kapitalismus oder nicht, sondern dass die aufteilung der welt durch imperiale blöcke(EU;USA;JAPAN)wieder in vollem gange ist und über kurz oder lang wieder zum krieg zwischen diesen kommen kann.also nicht auf die seite eines imperialistischen landes schlagen,sondern kapitalismus und imperialismus als ganzes abzulehnen.
eine LINKE die das nicht kann, ist überflüssig.

Ich habs geahnt

Joe 04.10.2005 - 14:22
Man kann hier echt keine normale Antwort bekommen, oder?
Verbissene Ideologen auf beiden Seiten und jeder meint, besser zu sein.

Viel Spass noch in Deutschland, ich mag das land immer noch sehr, auch wenn ich nicht mehr dort wohne.

Eure Feindbilder könnt ihr behalten

Giovanni 04.10.2005 - 17:58
"Bei der Demo ging es überhaupt nicht darum, die USA hochzujubeln, sondern sich gegen einen wie auch immer gearteten positiven Bezug zu Deutschland zu stellen."

"Wenn eine US-Amerikanerin ihr Land liebt, dann ist das natürlich auch widerlich, aber nicht in dem Maße, wie bei Deutschen."

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Das liest sich wie eine Antifa-Parodie.
Jetzt mal im ernst. SO würden euch die Neo-Nazis parodieren, aber warum parodierst du dein eigenes Lager ?
Habt ihr nix besseres zu tun als euch krampfhaft irgendwelche Feindbilder zu suchen ?
Ein "positiver Bezug zu Deutschland" ist noch lange nicht der dritte Weltkrieg oder ein zweiter Holocaust.
"Das Wunder von Bern" ist auch kein Propagandafilm der Nazis,
und die "Sportfreunde Stiller" und "MIA" machen keinen Rechtsrock
sondern ganz normale deutsche Pop-Musik.
Ihr lebt in einer Phantasiewelt in der es nur noch um Antifa vs. Nazi geht, und seid schon zu keinem normalen Leben mehr fähig.
Das ist echt traurig.

verstehe ich nicht...

jupp 04.10.2005 - 20:18
hab auch ma eine frage...
wenn es leutz gibt, die deutschland so sehr und abgrundtief hassen, warum gehen diese leutz nicht weg...warten diese menschen auf irgentwas ???
wird deutschland abgeschafft ?? gibt es eine revulution ??
also ich denke ma, daß diese vielen leutz auch arbeiten gehen...und steuern zahlen müssen...oder hartzi 4 bekommen...
das muß ja eine regelrechte folter für diese menschen sein...dem staat geld zu geben oder noch schlimmer welches zu bekommen...
viele menschen haben damals den mut gehabt aus der ddr zu flüchten...weil sie ihre freiheit wollten...also warum flüchten die antideutschen denn nicht..???
also ich bin froh hier zu leben...
es gibt so viele länder auf der erde, wo es hunger, todesurteile, unterdrückung und noch vieles mehr gibt.
hier könnt ihr in aller öffentlichkeit sagen, deutschland halts maul...
woanders wird euch dafür der prozess gemacht...
also was ist so schlecht an deutschland ???
ist es die vergangenheit ??? sorry aber den schuh zieh ich mir nicht an..
ich bin mitte 20...also was hab ich mit den nazis von früher zu tun..???
also liebe antideutschen nicht jammern, sondern abhauen...aber dafür seid ihr ja zu feige, welches land würde euch schon aufnehmen ??? versucht es mal in israel oder in den staaten....*gggg*

also warum seid ihr noch in deutschland?? warum ?? warum ??
weil ihr hier gerne lebt...ihr könnt eure meinung frei sagen...und hier bei indy auch frei schreiben...
also alles nur bla bla ??? ihr liebt deutschland genauso wie z.b. friedrich müller...
also hört auf so aufzumucken...sauerkraut für alle...

oh gott

MATZ 04.10.2005 - 21:55
ANTIDEUTSCH = RASSISMUS
RASSISMUS = DUMMHEIT

GRÜSSE AUS MAGDEBURG

Kotz, würgh

ich opfer 05.10.2005 - 13:15
Wollte eigentlich auch zu der Demo, nachdem ich aber diese ganzen Nationalfahnen gesehen habe, bin ich gleich wieder umgekehrt. Ohne mich.
Muss echt sagen, dass diese ganzen beschiessenen Einheitsfeiern, mit weitaus weniger Deutschland-Fahnen auskommen, als so ein Mini-Umzug der Antideutschen mit Nationalfahnen.


micku

monk 05.10.2005 - 18:00
Wenns euch nicht passt....ist ja ok ok, das ihr eure Meinung kundgebt. Aber warum?

Geht doch einfach in eines der Länder, das euch viel besser gefällt, und lebt dort euer antideutsches Leben, ihr legalisierten Rassisten....

Ich krieg so langsam ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln....

warum?

Engelbert 05.10.2005 - 18:13
Warum geht ihr dann nicht in ein anderes Land? Amerika, z.b. Das ist doch perfekt. Kein Deutsch...ääh tschuldigung, ich meine natürlich Untermenschensprache und auch keine Kriege seit 60 Jahren. Jeder kann sich frei informieren, frei handeln und denken, und die Polizei ist nirgendwo so freundlich wie in Amerika. Lehnt sie Waffen und Gewalt doch strikt ab, und begnet besonders gerne besonders freundlich Menschen linker Gesinnung. Die Politik ist streng linksradikal, die Konservativen und Rechten kommen genauso wie das ganze deutsche Pack in Konzentrations...äääh Arbeitslager, um dort politisch korrigiert zu werden.
Besser ist nur noch Nordkorea. So ein friedliches und weltoffenes Land, davon kann Naziland nur träumen.

Schade, das ich in Deutschland lebe, geplagt von Ungleichberechtigung, Sexismus, Speziezismus und den bösen Neonazis.

dont feed the trolls!

antifa 05.10.2005 - 18:42
mensch, mensch, mensch - die haben sich ja richtig eingeschossen auf diesen beitrag. so viele ergänzungen... wollt ihr ganzen "normalen" nazis und sonstige spinner nicht wieder im fw-forum pn´s hin und her schicken, damit wir in ein paar monaten wieder was zu lachen haben?
nie wieder deutschland!

an antifa

verwirrt 06.10.2005 - 10:55
sag mal kannst du net lesen, oder bist du einfach so sturr , dass du dich nicht überzeugen lassen würdest selbst wenns die wahrheit ist?
irgendwie ziemlich reaktionär..und kliescheartig....uups...trifft doch sonst auf nazis zu...und dann meinst du nur weil wir antideutschhaltung scheiße finden wären wir nazis??? hallo?aber ganz ehrlich wenn du so sehr gegen deutschland bist wieso gehst du dann net...oder änderst was..undwas willst du ändern in welche richtung??? jetzt sag net anarchie dann verlierst du alle glaubwürdigkeit..und wenn schon nie wieder deutschland dann nie wieder staaten...und da der mensch ohne system im chaos landet können wir ja mit den systemen auch die meschen abschlachte...ist es das was ihr wollt???...ganz ehrlich in wirklichkeit bist du nur gegen dich selbst...und durch nie wieder deutschlkand änderst du nichts......und wie jemand weit vor mir scho geschrieben hat...hauptschächlich schreibt man sowas doch nur , weil man es darf....ich bezweile , dass von den ganzen antideutschen..noch so viele übrigbleiben würden wenn jetzt 33 wäre .und das ist jetzt kein vorurteil sondern ein fakt...wenn keine gefahr droht sind menschen immer helden ..naja viele ´jedenfalls..und wenn die gafahr da ist...versteckt man sich wieder oder unterwirft sich...ihr solltet auch net immer sagen wogegen ihr seid...mich würd zumbeispiel interessieren pro was du bist...an antifa????