Lübeck: Antifa-Party / NPD-Wahlkampf

Basta! Linke Jugend 18.09.2005 21:31 Themen: Antifa
Am Freitag, den 16.9., fand in Lübeck eine Antifa-Party statt, bei der es Freigetränke für mitgebrachte NPD-Propaganda gab. Einen Tag später gab es Proteste gegen eine Wahlkampf-Kundgebung der NPD.
Die Party am Freitagabend wurde von den Gruppen Avanti und Basta! veranstaltet und fand auf der Walli statt. Mehrere hundert Menschen waren gekommen, an die 100 mitgebrachte NPD-Wahlplakate fanden ihr Ende in einem von 21 bis 1 Uhr brennenden Feuer. Im Aufruf wurde auf die massive Kriminalisierung einer ähnlichen Aktion in Berlin hingewiesen und eine zeitgleich in Berlin stattfindende Antifa-Gala (siehe www.antifa.de). Wie in Berlin gab es für mitgebrachte NPD-Plakate pro Person einen Gratis-Cocktail. Mehr Menschen als erwartet nahmen dieses Angebot wahr, die Party wurde ein voller Erfolg. Polizei tauchte nicht auf.

Am Samstag, den 17.9., veranstaltete die NPD in der Lübecker Fußgängerzone einen Wahlkampf-Stand mit Kundgebung. Es sprachen u.a. Reinhart Jahnke und Jörn Lemke aus Lübeck. 18 Faschisten waren gekommen und harrten von 10 bis 13.30 Uhr aus. Gleich zu Beginn soll eine Person versucht haben, einen Berg NPD-Flyer zu entfernen, und wurde daraufhin von den Nazis angegriffen. Alle Flyer landeten weit auf dem Boden verteilt. Eine Person wurde allerdings von der Polizei abgeführt. Die Polizei drängte eine größere Gruppe AntifaschistInnen vom NPD-Stand zurück und errichtete in weitem Abstand zum NPD-Stand Polizeiketten, durch die keine Menschen gelassen wurden, die nach "linker Szene" aussahen. An die 80 AntifaschistInnen protestierten mit Transparenten, Sprechchören und etlichen Trillerpfeifen und übertönten so die Kundgebung. Einige Polizeibeamte gebärdeten sich ziemlich aggressiv und schlugen wiederholt durch die Transpis. Alles in allem gelang es leider weder, Menschen außerhalb der linksradikalen Szene zum Protest zu bewegen noch die Nazis wirklich effektiv zu stören.
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Ergänzungen

Lübecker Nachrichten, 18.9.2005

Lokalpresse 18.09.2005 - 21:43
"PROTEST GEGEN RECHTEN WAHLKAMPF
Durch die Breite Straße gellen Buh-Rufe, Trillerpfeifen, Polizisten und Demonstranten stehen sich mitten in der Fußgängerzone gegenüber. Mit einem Großeinsatz für [die] Ordnungshüter endete gestern der Bundestagswahlkampf in der Hansestadt. Auslöser für die Protestaktion: Die rechtsextreme Partei NPD wollte mit einem Stand für ihre Ziele werben. Anhänger der linken Szene versuchten, die Kundgebung mit Zwischenrufen zu stören. Um eine Auseinandersetzung zwischen den 18 Anhängern der NPD und den etwa 80 Linken zu verhindern, waren 42 Beamte und fünf Diensthunde im Einsatz. Zwei Protestanten wurden vorläufig festgenommen, drei Anzeigen mussten gefertigt werden. Auch auf dem Schrangen wurde protestiert. Dort sammelten Greenpeace-Aktivisten vor einem vier mal vier Meter großen Dinosaurier Unterschriften gegen Atomkraft. am"

Plakateverbrennung ...

Assoziant 19.09.2005 - 14:35
... erinnert an Bücherverbrennung.

Von daher ungut.

Wie wäre es mit Pappmachéfigurenbau beim nexten mal?

hm ja

ja ja 21.09.2005 - 10:10
ja, es sind aus versehen so ein paar scheisshäufen aufn infostand geflogen, braun zu braun, scheisse zu scheisse.
festgenommen wurde keineR, es gab allerdings 3 anzeigen und platzverweise.
NAZIS entgegenTRETEN IMMER UND ÜBERALL!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

protestanten???? — atheist

@Tee-Verweigerer — Jerermias

Juhu.... — ......

Kill Nazi Scum — 123

@ ASSOZIANT — rayo

Braun zu braun — Ich

Pappfiguren — Assoziant

Fascho erkannt — Anonym