Trau keinem... Drucker
Versteckte Identifikationsmerkmale in Ausdrucken
Wie die "Electronic Frontier Foundation" berichtet, bringen zahlreiche Farblaserdrucker versteckte Identifikationsmerkmale auf Ausdrucken an, so daß diese dem Gerät eindeutig zugeordnet werden können.
Demnach drucken zahlreiche "hochwertige" Farblaserdrucker einen kaum sichtbaren Code auf das Papier, mit dem sich offenbar die Ausdrucke präzise einem einzelnen Gerät zuordnen lassen, da hier die Seriennummer oder andere eindeutige Informationen eingeschlüsselt werden. Da derartige Geräte üblicherweise direkt über den Hersteller bezogen oder zumindest dort registriert werden, ist so eine Zuordnung zum Verfasser (oder zumindest Besitzer des ausdruckenden Geräts) des Dokuments möglich.
Aufgrund anschließender Recherchen stellte sich heraus, daß die weitaus überwiegende Zahl von Farblaserdruckern einen solchen kaum sichtbaren Code in den Ausdrucken unterbrachte.
Die eindeutig solche Codes integrierenden Geräte waren:
Canon
CLC 1000
CLC 2400 with Fiery RIP
Color imageRUNNER C3200
Toshiba
eStudio3100c
eStudio2100c
eStudio311c
eStudio211c
eStudio310c
eStudio210c
FC70
FC15
FC22
FC25P
FC22i
FC25Pi
FC15i
Xerox
DocuColor 12
DocuColor 40
DocuColor 2045
DocuColor 2000
DocuColor 6060
WorkCentre Pro series
Das einzige Gerät, daß auf diese Funktion hin überprüft wurde und keinen Hinweis hierauf enthielt, war ein TekTronix Phaser 7700. Hierbei ist zu beachten, daß nur Geräte genannt wurden, die auf entsprechende Merkmale in den Ausdrucken untersucht wurden. Tatsächlich dürfte die Zahl entsprechender Geräte also noch weitaus größer sein.
Bei Xerox-Geräten befinden sich die Informationen demnach in einer 15 mal 8 Punkte umfassenden Matrix auf einer Fläche von 2,5 mal 1 Zentimeter, die innerhalb des Ausdrucks mehrfach wiederholt wird.
Offiziell sind diese Maßnahmen ergriffen worden, um gefälschte Dokumente und andere papierbasierte Gegenstände wie Banknoten, Fahrscheine, Aktien und Ausweise ihren Urhebern zuordnen zu können. Ebenso ist es aber auch möglich, beispielsweise die Urheber politischer Flugblätter zu identifizieren.
Angesichts der Tatsache, daß offenbar herstellerübergreifend derartige Funktionen in den Druckern eingebaut wurden, scheint die Behauptung des Unternehmens Xerox, daß entsprechende Anfragen von Behörden nach den Eigentümern eines Gerätes nur beantwortet würden, wenn es sich um Fälle der Fälschung von Zahlungsmitteln handele, mehr als fragwürdig. Selbst wenn diese Politik offiziell seitens Xerox verfolgt würde, so wäre es doch für anfragende Behörden ein leichtes, die entsprechenden Identifikationsmuster auf die Kopie eines Geldscheins zu kopieren - so denn das "Original" überhaupt Teil der Anfrage sein muß.
Letztlich wirft dies aber auch die Frage auf, in welchen Bereichen die Industrie noch mit den Behörden "zusammengearbeitet" hat und dies weiterhin tut, um die Benutzer bestimmter Technologien identifizieren zu können. Die Vermutung, daß hiervon nicht nur Farblaserdrucker und mit größter Wahrscheinlichkeit auch andere hochwertige Farbdrucker und Laserdrucker, sondern auch eine Vielzahl anderer Geräte - von Mobiltelephonen über Scanner und Modems bis hin zu CD- und DVD-Brennern - betrffen sind, ist sicherlich ebenso naheliegend wie beunruhigend.
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Ergänzungen
....
http://www.heise.de/newsticker/meldung/62213
Canon hat deswegen bereits einen Big Brother Award bekommen...
Artikel in der EFF
http://www.eff.org/Privacy/printers/wp.php
nix neues
entweder können die drucker identifiziert werden und/oder sie erkennen merkmale an dokumenten und drucken die nicht/schwarz. das gilt nur für hochwertige drucker/kopierer und ist seit mindestens 10 jahren schon so.
und ... das ist kein geheimnis, das sagt dir jeder druckerhersteller sofort, wenn du fragst ...
Kennung
Die Kennung bei den Druckern ist in Form von gelben Punkten. Kann man diese Kennung umgehen, indem man nur schwarzweiß druckt?
tja....
außerdem ist es nicht gerade klug politische flugis mit dem eigenen drucker auszudrucken. dafür lohnt es sich einen arbeitsplatz zu haben. sollte dann jemand interesse dran haben diesen zurückzuverfolgen, dann landet er vor deinem arbeitsplatz. bei ner firma mit nen paar hundert leuten wird es schwer dich zu finden.
man kann aber auch diese komische erfindung benutzen die macht sowas nicht...wie hieß das noch??? schreibmaschine!!!! da kann man dann die rolle vernichten und gut ist!!!
toll was es alles gibt!!
das ist leider nur noch so ein thema ...
http://www.ccc.de/campaigns/fahndung/CCC_-_Fahndungsplakat_v0.4_-_huge.png?language=de
ist es schon länger auf dem tisch.
trusted computing wäre noch so eine geschichte und das die rfid-chips eigentlich überall lauern können, ist dann schon geschenkt.
Auskunftserteilung an StA
was solls
Da wird es aber nach "nur" 2,5 milliarden verkauften Druckern etwas eng :-)
Die Kennung müsste in einem ROM eingebrannt sein und den könnte man durch einen selbstgebrannten Ersetzen.
Damit wäre der Drucker wieder "Anonym".
mfg
Techniker
Frage
tip
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@ hoast — appd
wow — tieger
^^ — ach herjeh