Fascho-Übergriff zurückgeschlagen (Ditzingen)

Rotfront 13.09.2005 17:33 Themen: Antifa
Nazi-Übergriff und erfolgreiche Gegenwehr in Ditzingen

Der Vorfall ereignete sich an der Südtank in Ditzingen. Drei kurdische Jugendliche, die auf dem Weg in die Disko waren, wurden von drei Faschisten und einer Faschistin unter anderem mit Cs-Gas angegriffen.
Zuerst wurden sie von den Nazis als scheiss "Kanacken" bezeichnet und dann attakiert. Fazit des Geschehens: Drei schwerverletzte Nazis im Krankenhaus. Einer anscheinend im Koma mit einer nicht mehr funktionierenden Lunge. Die Nazis, die jetzt im Krankenhaus liegen :-), sind nicht unbekannt (Sie waren bei einigen Übergriffen gegen friedliche Linke in Ditzingen und Esslingen dabei.) Zwei der kurdischen Opfer kamen in Untersuchungshaft und es ist mit Gefängnisstrafen zu rechnen. Diese Infos habe ich von Bekannten der Opfer und leider fehlen mir auch aktuellere Infos. Die Polizei hat noch keine Pressemitteilung zu diesem Thema in Umlauf gebracht. Wie so oft in diesem Land soll wahrscheinlich alles geheim gehalten und die Opfer als Täter bestraft werden. Und die faschistische Gefahr wird wie immer geleugnet.

Irgendwelche Proteste wären angebracht. Für konsequenten Antifaschismus!!

Stalingrad überall!
Gegen Faschisten mit allen Mitteln und auf allen Ebenen!
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Ergänzungen

Keine Provinz den Nazis!

Autonom@ntifA 13.09.2005 - 18:02
Hier sind noch weitere Übergriffe in der Region dokumentiert:

 http://www.infoladenludwigsburg.de/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=461

Das schreibt die Presse...

DerDieDas 13.09.2005 - 18:19
Ein Presseartikel aus der Region:
( http://www.stimme.de/nachrichten/polizei/ludwigsburg/art1495,617895.html?fCMS=1bc42f46bc54b0b40778709a8f4ebe62)
Verbale Streit endet in brutaler Schlägerei




Ditzingen - Auf dem Gelände einer Tankstelle in der Siemensstraße kam es am Samstag kurz nach Mitternacht zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Personengruppen. Zunächst hatte die eine Gruppe, zwei Männer und eine Frau im Alter von 19, 21 und 19 Jahren, gegen die aus dem Ausland stammende zweite Gruppe beleidigende Äußerungen gemacht. Als dann die 19-Jährige Pfefferspray gegen eine 21-jährige Frau und einen 23-Jährigen einsetzte, kam es zu weiteren Tätlichkeiten.

Letztendlich zog sich bei diesen ein 19-Jähriger aus der ersten Gruppe schwere Kopfverletzungen zu. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Seine Begleiter, ein 21-jähriger Deutscher und die 19-Jährige, die das Pfefferspray benutzt hatte, erlitten leichte Verletzungen. Die Angehörigen der zweiten Gruppe, zwei Männer im Alter von 21 und 23 Jahren sowie zwei Frauen im Alter von 21 und 24 Jahren, blieben unverletzt.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragte Haftbefehl gegen die beiden 21 und 23 Jahre alten aus der Türkei stammenden Männer und sie wurden am Sonntag beim Amtsgericht vorgeführt. Der 23-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen. Der 21-Jährige wurde gegen Auflage auf freien Fuß gesetzt. Die beiden Frauen aus der Gruppe im Alter von 21 und 24 Jahren, wurden nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.


Die Presseabteilung der Kripo Ludwigsburg ist leider nicht mehr besetzt, sonst könnte ich mehr Infos liefern..

So und so

arag 14.09.2005 - 10:57
Da sich der Vorfall offensichtlich an einer Tankstelle abgespielt hat, wird es auch vermutlich eine Kameraaufzeichnung oder zumindest Zeugen geben. Wenn es wirklich nur Notwehr war, kann auch eine Gefängnisstrafe nicht gerechtfertigt werden. Die Version scheint mir zumindest fragwürdig, denn eine "nicht mehr funktionierende Lunge" bekommt man in der Regel nicht durch einfache Schläge auf den Brustkorb (wer schlägt auch auf den Brustkorb?), sondern entweder durch den Einsatz von Schlag-/Stichwaffen oder in dem man auf auf einen am Boden liegenden eintritt. In beiden Fällen sind die Verhältnismäßigkeiten nicht mehr gegeben und das eigentliche Opfer wird zum Täter.

Von daher halte ich eine Demonstration zumindest für fragwürdig, denn den eigentlichen Anlass sehe ich hier höchstens in der Bekanntschaft mit den kurdischen Jugendlichen und nicht ihre Rolle als Opfer/Täter. Warum er trotz dieser Verbindung hier nach weiteren Informationen fragt, obwohl er am nächsten an einer möglichen Quelle sitzt, ist mir allerdings auch schleierhaft.

Bedingungslose Solidarität mit den Opfern

Miguel 14.09.2005 - 12:49
Super Einstellung Arag. Unternehmen wir nichts. Seit einigen Monaten führen Faschisten in der Gegend militante Aktionen durch, aber wir sind bunt und friedlich. Es mag sein, dass du auch deine andere Backe hinhältst. aber so sehen das halt nicht alle. Antifaschismus ist teilweise militant. Aber die Militanz sollte immer verhältnimäßig sein. Das heißt für jeden irgendwie verständlich. Also wie schon öfter berichtet, gab es dutzende Übergriffe von Nazis in der letzten Zeit. Die Leute aus der Gegend wissen das. Und fast jedesmal zogen die Linken oder Migranten den kürzeren. Jetzt schaffen es einmal 2 Jugendliche sich erfolgreich zu wehren und du sagst indirekt man solle keine Solidarität mit ihnen praktizieren. Und es würde dem Schreiber eher um die Bekanntschaft mit den Opfern gehen. Das einzige was stimmt, ist das man dank dieser Bekanntschaft überhaupt von der Sache erfahren hat.
Die Migranten sind die Opfer, Basta! Nazis aufs Maul und das überall!

P.s. Erfahrungsberichte können übrigens immer von Polizeiberichten abweichen, weil sie meist über drei Ecken erst bei dem Schreiber ankommen und jeder noch was am Tatbestand ändert, leider.

Solidarität mit den Opfern rechter Gewalt!
Hoch die internationale Solidarität!

tomi

ra antifa 14.09.2005 - 15:28
du hast se wohl nicht alle gerade sitzen!
es gibt zwei einfache u-haft gründe: flucht- und verdunkellungsgefahr.
beides wird mit der zu erwartenden strafe abgewogen.
bei migranten ist es üblich, grundsätzlich die fluchtgefahr zu bejahen, weil sie oft verwandte im ausland haben - selbst, wenn die menschen dort (wie bspw. kurden) politisch verfolgt werden.
nazis haben selber schuld! basta

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komisch — abc

so so — tomi

U-Haft — Vatersöhnchen

DEMOS?????? — grz