Oldenburger Naziaufmarsch - Aktuelles

besetzter 03.09.2005 10:05 Themen: Antifa
Aktuelle Infos zu Oldenburg hier posten
08:45 - war grade am Bahnhof/ZOB: Massives Polizeiaufgebot (>20 Wannen), Streifen, Taschenkontrollen; heute Morgen mindestend 3 Wasserwerfer auf dem Weg von Metjendorf in die Innenstadt; der Pferdemarkt steht voller Polizei/BGS - angeblich Einheiten aus Erfurt und Dresden in der Stadt. Bisher gesehen: Hannover (14. EHU), Münster, Göttingen, GE (?)

Uns Allen Viel Erfolg!
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Ergänzungen

GE = Gelsenkirchen

AutorIn 03.09.2005 - 10:51
=> unwahrscheinlich da Demo in Dortmund

zu Erfurter Einheiten...

Rainer Randale 03.09.2005 - 11:48
Hier ein paar Infos zu den Erfurter Einheiten...
 http://www.rote-hilfe.de/rhz/rhz199901/rpa03.html

Viel Erfolg!!

Sehr krasse Polizeiaktivität

anonym 03.09.2005 - 17:22
Von Gegendemonstration konnte man kaum sprechen, es war alles, wirklich alles abgeriegelt. Die Gegendemonstranten liefen dann verstreut durch die ganze Stadt und es kamen eigentlich nirgends größere Aktionen zu Stande.

Polizeieinheiten u.A. aus NRW und Leipzig.

Die NPD-Aktivisten stellten eine verschwindend kleine Gruppe dar, ich glaube kaum, dass das mehr als 50 bis 60 Leute waren. Auf keinen Fall die angekündigten 300.

bisschen genaueres...

inforadioschnepfe 03.09.2005 - 18:20
nach unseren Informationen waren gut 100 Nasen da. Polizeiaktivitäten waren in der Tat sehr krass, am ZOB ist es gegen Ende wohl zu Schlagstock- und CS-Gas-Einsätzen gekommen. Zur Zeit sind noch Menschen zum Freidhofsweg unterwegs, wo noch Leute in Gewahrsam sind. Unter ihnen höchstwahrscheinlich ein Pfirsich(!!!)-Werfer, der recht rüde eingesackt wurde.
Die Stadt wird sich noch Einiges anhören müssen, von Verhältnismäßigkeit kann man wohl kaum sprechen, wenn für etwa 100 Deppen den ganzen tag die Innenstadt hermetisch abgeriegelt wird und aus dem Bahnhofsviertel zwischenzeitlich für Stunden fast kein Entkommen war...

auf jeden Fall zu viele

OldenBürger 03.09.2005 - 18:31
Zuerst mal, es waren tatsächlich GE - Bullenkennzeichen.
aber auch Leipzig, Potsdam, Braunschweig etc.
Die Nasen waren handgezählt um die 70 Stück.
Zu grösseren und kleineren Aktionen gilt hier und überall:
ANNA, ARTHUR UND ALI HALTENS MAUL !

nazis

ol.al.sw 03.09.2005 - 19:11
es waren knapp über 100 nazis . etwa die hälfte reiste aus der richtung bremen mit dem zug an.
es gab noch stress, aufgrund von symbolen auf einem t-shirt.
außerdem drohte der einsatzleiter die versammlung aufzulösen, sollte keiner der beiden lautis (die anscheinend die nasen angeküdnigt hatten) innerhalb von 10min. eintreffen. zu der zeit war es 12.20h.
zunächst war die stimmung unter den nazis schlecht, da es nicht losging. irgendwann (ca. 12.05h) begann der veranstalter die demoauflagen vorzulesen. aufgrund seiner gemächlichkeit und der monotie verliess wohl dort immer mehr nasen die motivation.
trotzdem hörten sie brav wie eine schulklasse was ihnen ihr stadt-führer erzählte.

fazit:
auch wenn es nicht so gut gelaufen ist wie erhofft - wir hatten jedenfalls an diesem tag mehr spaß!

Presse

Seeker 03.09.2005 - 19:21
Protest gegen Rechts:
Mehrere 1000 Gegendemonstranten bei NPD-Aufmarsch in Oldenburg

Erste Ausschreitungen und Festnahmen - Großaufgebot von 3000 Polizisten sichert Demos ab

Datum: Samstag, 03. September 2005, ab ca. 12:00 Uhr
Ort: Oldenburg (Oldb.), Niedersachsen

(gs/ah) Eine Stadt kämpft gegen Rechts: Ein angemeldeter Aufmarsch von mindestens 200 rechtsgerichteten NPD-Anhängern hat am Samstag im niedersächsischen Oldenburg zu massiven Prostesten geführt.
Mehrere Gruppierungen hatten sich angemeldet, um gegen die NPD-Demonstration zu protestieren; mehrere 1000 Menschen waren dem Aufruf gefolgt. Der Aufmarsch konnte aufgrund der massiven Proteste und damit verbundenen Blockaden zunächst nicht beginnen und verzögerte sich um mehr als eine Stunde.
Um die Gruppen zu trennen, waren bereits am Vortag etwa 3000 Polizisten nach Oldenburg gekommen. Die ersten Befürchtungen der Polizei, wonach es durch einige Autonome, die sich zwischen die friedlichen Demonstranten mischten, zu Ausschreitungen kommen könnte, haben sich allem Anschein nach bewahrheitet: Steine und Flaschen flogen, Feuerwerkskörper explodierten; mehrere Demonstranten wurden bereits festgenommen.
Bei vergangenen Protesten in Oldenburg war es immer wieder zu Zwischenfällen gekommen. Vor vier Jahren musste ein NPD-Zug sogar umdrehen, da mehrere 1000 Gegendemonstranten erfolgreich die Straßen blockiert hatten.



erfolgreiche aktionen

Aktion 6?20 03.09.2005 - 20:34
Also... Ich hab leider nich viel vonner Demo mitbekommen, da ich relativ früh in gewahrsam genommen wurde als wir eine Zeitlang die Moslerstraße/Raiffeisenstraße (knapp 50m hinter dem start der nazis) besetzt haben...
Leider waren dort viele die nach der ersten und zweiten Aufforderung der Bullen abgezogen sind und der sitzkreis (viereck XD). naja als wir dann weg wollten um weite aktionen zu machen haben uns die bullen den weg zu gemacht und gekesselt. irgendwann wurden dann auch die personalien aufgenommen. die spontane aktion war kurz ein erfolg für die wenigen leute. und die nazis konntne erst zwei bis drei stunden später starten. dort lief noch alles friedlich nur ein paar leute wurden durch pfefferspray verletzt.

Mein Eindruck

inter esse 03.09.2005 - 21:39
Super,
bei der Sitzblockade kann ich nur sagen: wir waren anfangs ca. 50-70 Leute, die durch die Blockade, durch Überrennen, durchkamen.
Dann hat die Potzilei zwischendurch versucht einige (gerad als ich durchrannte) von uns mit ein wenig, gegen den Wind, :) gerichteten Pfefferspray (oder so was) aufzuhalten.
Naja, als wir dann mitten auf der Marschroute der Nazis saßen,
(leider im Rechteck, von hinten waren wir nur durch 2-3 Reihen gedeckt, so dass dort viele Leute rausgezogen wurden)
(lustige Sprüche wie: Ja, ja, von hinten, das kennt ihr fielen)
haben es irgendwie noch einmal 50-60 Gegendemonstranten geschafft aus derselben Richtung zu uns zu kommen..
Dann häufte sich die Potzilei um uns, massig Kameras fuhren an, und zog immer wieder Leute raus, so dass nach der 3. Warnung von wegen Ordnungswidrigkeit nur noch ca. 40-50 von uns da waren, der Rest war der Aufforderung nachgekommen, oder war halt "rausgezogen" worden.
Daraufhin löste sich noch einmal ein "Pulk" (mir mir drin) und rannte vom Kamerawagen aus gesehen nach rechts (Potzileigebäude).
Vom Rest der Sitzblockade hab ich gehört, er wäre eingekesselt, und teilweise in Gewahrsam genommen worden...
Ich kann nur sagen, dass die Potzilei im Gegensatz zu den recht friedlichen (ihre Beine und schiere Masse benutzenden) Demonstranten recht hart vorging, es wurde oft Pfefferspray (oder was weiß ich was die in ihren Sprühdosen haben) eingesetzt, und auch die Knüppel saßen recht locker (vielleicht erinnert sich jemand an die Situation, als der Malteserwagen nahe des "Friedrichsplatzes?" in die Blockade fuhr und einige jenem folgen wollten.....
Das einzig nicht friedliche und ungerechtfertigte Verhalten einiger Demonstrante (mann muss zugeben, lustig anzugucken war es) war das Werfen von Eiern (und teilweise Plastikwasserflaschen).
Für ein Fazit habe ich leider gerad keine Zeit, (genauso wie für das Überprüfen von Rechtschreibfehlern)
aber ich würde sofort wieder auf die Straße gehen.


Grüße
Ich

Oldenburg

ANTIFA HAMBURG 04.09.2005 - 00:11
Moin, ich war auch mit in der ersten Sitzblockade. Ich kümmerte mich um 2 von uns, die das Pffeferspray ab bekommen hatten, bei einem, der muss ja echt ne ganz Dose ab bekommen haben, sah echt mies aus. als ein Sani von der Pol dazu kam, und nach kurzer vorstellung, ja ich bin auch Sanitäter, und das übliche bla bla bla, wurde dann ein rtw gerufen, angeblich, es kammen 2 sanis im Roten KTW und wollten sich das auch noch mal anscheun, bevor ein rtw gerufen wird, so was ist schon mal scheiße, vor allem wenn ich ihm meinen SanDienstAusweis zeige, und nen rtw verlange, hätte ja auch schlimmer sein können, da er das meiner meinung nach auf eine entfernung von 1,5 meter nich beurteilen kann!!! Ansonsten, die grünen aus Sachsen oder so, waren mega Agro, allein im kessel am Zob zum ende der demo, konnte ich garnich mehr zählen wie viel knüppel ich schon kennen gelernt habe, aber zum glück hatte der teil nur gummistöcke, tuen im moment tierisch weh, er aber spät geht es:) Ein LOB auch noch mal an unsere offiziellen DEMO-SANIS, war eine super und tolle arbeit mit euch!!! Ansonsten am 10.3 in HH gegen den Naziladen iner Talstraße oder ende des Monats in Göttingen!!!
See you
NAZIS ANGREIFEN ÜBERALL, JEDERZEIT!!!

(muss ausgefüllt werden)

(muss ausgefüllt werden) 04.09.2005 - 14:47
zu der Blockade an der Moslestraße ecke Raiffeisenstraße: die erste durchsage der Bullen hat man echt nicht mitbekommen. Es sind dann leider schon viele Leute nach der wohl 2. durchsage abgehauen. Nach der 3. Durchsage sind viele gegangen und es saßen nur noch wenige da, die sich nach kurzer besprechung auch entschlossen zu gehen. Schien auch zu gehen, verließen mit einer Polizeikette im Rücken die Kreuzung richtung Polizeiwache. Als wir von der Kreuzung runter waren und in der Raiffeisenstraße standen blieb vor uns eine Polizeieinheit stehen und die hinter uns machte auch dicht. Somit waren wir dann im Kessel, uns wurde mitgeteilt wir wären nun in Polizeigewahrsam. Und das obwohl wir gerade noch freiwillig die Kreuzung geräumt haben. Wir standen dann eine weile in der Sonne bis von allen die Personalien aufgenommen wurden, Fotos gemacht wurden und alle sachen eingesackt wurden. Dann ging es in den Gefangenentransporter, in dem wir dann nochmal ca. 90min aushalten mussten, der auch immer schön in der Sonne stand. Angekommen in der Polizeiwache durften wir dort nochmal ein Foto von uns schießen lassen und wurden in die Gefangenensammelstelle auf einem Parkdeck der Polizei gesperrt und gegen 17:45Uhr fingen die Bullen an die ersten Leute rauszulassen.

WIRKLICH VIEL ZU KRASSE BULLENBRUTALITÄT

Sabrina 04.09.2005 - 21:51
ich für meinen teil fand das die bullen ziemlich hart durchgegriffen haben. unter den verletzten waren sogar kinder (meineeine zählt auch dazu)! von den bullen aus wurde uns nicht einmal ein saniäter gestellt, die brgründung eines polizisten lautete "da bist du selbst dran schuld".

berechtigte Kritik im Krieg/Ausnahmezustand

GG. Art. 5 § 1 u.Ähnliches 05.09.2005 - 16:26
Das antifaschistische Bündniß" Keinen Fußbreit (früher-Keinen Fußbreit den Faschisten und Antifaschistische Aktion Oldenburg (Jahre zogen seidem ins Land)-genannt schreibt in ihrem/r Bekennungsschreiben/Stellungnahme:"

Wir sind entsetzt über die Tatsache, dass die NPD mit Hilfe von insgesamt 3.000 Polizisten aus dem gesamten Bundesgebiet durch Oldenburg marschieren konnte."

Leider kann sich diese Aussage eines gewissen heuchlerischen Tons nicht verwehren, denn der örtlichen Lokalpresse war schon vorab zu entnehmen, daß die NPD nach dem Grundgesetz Artikel 5 Paragraph 1 als eine nun traurigerweise- nicht verbotene Partei, daß Recht hat ihre Meinung-( nicht Meine) frei zu äußern.

Daher frage ich mich, woher sich das Antifaschistische Bündniß im Gegensatz zu diesem geltenden Recht des Grundgesetzes die Freiheit herausnimmt-" Die Nazis von der Straße fegen bzw. die Meinungsfreiheit zensieren zu wollen, denn damit bedient es sich genau einer Praxis wogegen jede/r aufrichtige/r AntifaschistIn sich wendet und das auch noch wobei das Grundgesetz unter Einflußnahme von antifaschistischen Kräften nach dem zweiten Weltkrieg erarbeitet worden ist.

Sicher-"Antifa heißt Angriff" aber dieser beliebte sog. Spuckie-Slogan wurde zur Verwendung für eigene Vorteile und Vorbereitung zu strafrechtlich-relevandten Aktionen aus seinem zeitlichen Kontext genommen wie übrigens auch viele Texte von z.B. Erich F(r)ied und Kurt Tucholsky.

Mit Angriff ist hier der Umgang mit der antifaschistischen Gegenmeinung in der Zeit des dritten Reiches gemeint wo es galt antifaschistische Meinung durch den Untergrund als Beitrag zur Aufklärung zu leisten die halt eine Gegendarstellung zur damaligen gleichgeschalteten öffentlichen Meinung war. Besser wäre gewesen." Wir wollen die Naziparolen ins Wanken bringen"-als Slogan um den Sachverhalt verständlicher zu vermitteln für die interessierten nachfolgenden Generationen.

Leute-wir leben heute im 21. Jahrhundert und wir sind weitestgehend eine offene Gesellschaft geworden und konspirative Kreise, Zirkel etc. sind wirklich nicht mehr nötig um Antifaschismus zu leben und zu verbreiten außer Menschen stellen sich anderen gegenüber wirklich als besserwisserische-elitäre-hochnäsige-kleinkriminelle-linksfaschistoide-sich abschottende Personen da wie es leider auch viele (Nicht Alle) unorganisierte Personen aus den autonomem Gruppen des Alhambra-Spektrums tun, denn aus dem begreifen als etwas Elitäres im Gegensatz zum Bürgerlichen kann schon Ellenbogementalität und faschistoides Verhalten geschürt und (vor)gelebt werden ( hab ich selbst schon zu Schulzeiten an einer zweijährigen Fachoberschule in Oldenburg erleben dürfen-schönen Dank auch an einen germanistisch-studierten sich als antifaschistisch begreifenden aber nicht so in allen Bereichen handelndes Oberstudienrat-Arschloches) indem Mensch auch meint, daß er/sie schon mal ebend so einfach gegen das Grundgesetz verstoßen kann-soviel nur mal zum Thema Toleranz und humanistische Lehre.

Ein weiterer Beleg dafür ist der Verstoß gegen GG. Art. 2 § 2

" Jeder hat das Recht auf körperliche Unversertheit-In dieses Recht darf nur aufgrund eines Gesetzes eingegriffen werden z.B, bei der Abwehr von drohender Gefahr seitens der Polizei gegenüber militanten Personengruppen"

"Trotz dieser massiven Einschränkungen versammelten sich immer wieder viele Menschen an den Absperrungen und protestierten auf ihre Weise gegen die Nazis und zunehmend auch gegen die brutale Polizei. Die Formen des Protests reichten von Transparenten und Sprechchören über Versuche, die Polizeiketten zu durchbrechen, um die Nazi-Route zu blockieren, bis zu Obst-, Gemüse-, Flaschen- und Steinwürfen. "

Was also tun- wenn's brennt- Genau Jaaaaaaa-Ruhe bewahren.

Ich für meinen Teil habe begriffen, daß Nazimeinungen nicht mit einem Flaschen oder Sonstwiewurf auf diese Personengruppe gelöscht werden. Super war stattdessen, daß so viele Gegendemonstranten in Oldenburg erschienen sind um die Naziparolen übergröhlen zu können.

Da aber abzusehen war das bei dieser Demo die Stadt Oldenburg diesmal in einen Ausnahmezustand mit entsprechenden Ausschreitungen ( auch seitens der Polizei) versetzt werden würde, verbrachte ich lieber an diesem schönen Sommertag mit seinen 21 Grad, den Tag am See wobei ich beim Tauchen ein Fischpärchen beim Laichen zuschauen und so'ne Paarerfahrung statt einer Gewalterfahrung machen konnte-nee watt schön.

greetz

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