Fragen Sie IhreN NPD/REP/DVU-KandidatIn ...

Um einen direkten Kontakt zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und ihren DirektkandidatInnen für die Bundestagswahl am 18. September 2005 zu ermöglichen, wurde vor einigen Wochen eine neue Website eingerichtet:

 http://www.kandidatenwatch.de/

Mit kandidatenwatch.de kann mensch sich laut Eigenwerbung erstmals genauer über die DirektkandidatInnen in seinem/ihrem Wahlkreis informieren und sie zu den Programmen ihrer jeweiligen Parteien befragen. Die Fragen und auch die Antworten der Kandidierenden sind dabei öffentlich einsehbar.

Nun würde das mensch ja unter dem üblichen Wahlzirkus abhaken können, wenn nicht auch KandidatInnen rechtskonservativer und rechtsextremer Parteien ein Podium bekämen. Fleissig stellen sich NPD-Führungskräfte wie Udo Voigt, Jürgen Gansel, Holger Apfel, Uwe Leichsenring, Doris Zutt, Peter Marx, Andreas Molau ...., aber auch für die NPD aufgestellte "Freie Kameraden" wie Gordon Reinholz oder Norman Bordin den Fragen der (vielen) Fans und (wenigen) KritikerInnen. Doris Zutt kann hier laut über die "Diffamierung der NPD" jammern. Jürgen Gansel hetzt gegen den Zentralrat der Juden in Deutschland: "Für mich ist der Fahrkartenschalter nach Canossa sechzig Jahre nach Kriegsende unwiderruflich geschlossen. Der Zentralrat ist für mich weder ein Ansprechpartner noch eine moralische Instanz, vor der ich mich als junger Deutscher zu rechtfertigen hätte. ... Das Verhältnis von Deutschen und Juden war schwierig, ist schwierig und wird es unter den gegebenen Verhältnissen wohl auch bleiben." Bordin freut sich: "Bei der NPD handelt es sich um eine Partei der realen Opposition und sie könnte, im Gegensatz zu den staatlich gelenkten Parteien (WASG etc.), eine außerparlamentarischen Opposition gutwilliger Nationalisten werden." .... Bei den REPublikanern fällt lediglich Willi Elbracht aus Nordrhein-Westfalen als Vielschreiber auf.

Zu den nach Parteien geordneten Antworten gelangt mensch über Programme --> Arbeit --> Standpunkte der Parteien --> ... . Dann erscheinen rechts "Antworten dieser Partei".

Wer schon immer mal wissen wollten, mit welchen scheinheiligen Worten NPDlerInnen ihre potentiellen WählerInnen einlullen, sollte mal vorbeischauen. Und wann hat mensch schon mal die Gelegenheit, NPD-KandidatInnen aus den Reihen der Freien Kameradschaften wie Michael Burkert (  http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Burkert ) oder Ralf Wohlleben (  http://de.wikipedia.org/wiki/Ralf_Wohlleben ) nach ihrem Verhältnis zum Nationalsozialismus, Winfried Petzold nach seiner Stellung zu dem verurteilten Kriegsverbrecher Rudolf Heß, Uwe Leichsenring zur Aussage "Ruhm und Ehre der Waffen-SS", Gordon Reinholz nach den Bürgerrechten für MigrantInnen, Stefan Liesegang nach seiner "Stellung zur jüngeren deutschen Geschichte - speziell zur Zeit zwischen 1933 und 1945 und den damit verbundenen Verbrechen am jüdischen Volk und an vielen anderen Völkern Europas und der Welt (z.B. Verbrechen der Wehrmacht)" ... ... zu befragen?