Antifa- Sonntagsspaziergang in Pappritz
In Dresden-Pappritz droht ein neues Zentrum der NPD zu entstehen, welches Platz böte für Nazikonzerte, sonstige Grossveranstaltungen und das Deutsche Stimme Pressefest. Noch ist das Gelände nicht an die NPD verkauft und es muss sich etwas tun, damit das auch so bleibt! Ein Sonntagsspaziergang soll die AnwohnerInnen informieren und aufrütteln.
Ein Antifa- Ausflug kann so schön sein, auch mit dem öffentlichen Nahverkehr. Hier: Die Linie 61 zum Fernsehturm. Bei strahlend sonnigem Wetter geht es auf die Höhen hinauf und *aaah* ein herrlicher Blick weit übers Land. Und dazu *errr* die überflüssige Tennishalle, die die NPD zu erwerben versucht.
Gleich nach dem Aussteigen hat uns ein zufällig anwesender Streifenwagen der Polizei erspäht und fragt nach einer Weile, was denn hier verteilt wird. Nichts für die Polizei zumindest, die es darauf beruhen lässt.
Über 500 Flugblätter finden ihren Weg in Briefkästen oder direkt zu den Leuten. In Gesprächen zeigt sich die ganze Vielfalt dieses gutbürgerlichen und besseren Wohnviertels: "Gegen die NPD muss etwas getan werden", "Gegen die NPD - Nein danke", "Das Problem gibt es doch garnicht, die NPD wird niemals hier Veranstaltungen abhalten.", etc.
Schnell sind die Flyer verteilt, die Aufkleber verklebt, das Dorf besichtigt und der Bus verheißt uns: Jetzt schön wieder in die Stadt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir sind heute zu einem Sonntag-Nachmittag-Spaziergang nach Pappritz gekommen, um zum Protest gegen das geplante Zentrum der NPD in der ehemaligen Tennishalle aufzurufen.
Wenn am 10. September nicht hier, sondern in Mehlteuer bei Riesa der sogenannte "Bundeswahlkongress" der NPD stattfindet, ist das keine wirkliche Entwarnung für Pappritz. Sollte die NPD das Gelände hier erwerben können, gibt es ganz schnell ein bei Weitem größeres Problem.
Die NPD ist dann dauerhaft in der Lage, für ihr einschlägiges Klientel eine ganze Reihe von Events auszurichten. Dann werden in schöner Regelmäßigkeit mehrere Hundert und mindestens einmal im Jahr mehrere Tausend Nazis hier über die Strassen rocken. Hundertschaften von Polizei werden die Zufahrtsstrassen kontrollieren und - hoffentlich - wird es auch antifaschistischen Protest geben.
Bekannt sind solche Zustände aus Mücka, einem Dorf in der Oberlausitz. Eine dortige Diskothek, inzwischen geschlossen, veranstaltete regelmäßig Nazikonzerte und NPD- Events. Letztes Jahr kamen über 5.000 Nazis zum "Deutsche Stimme Pressefest" der NPD nach Mücka. - Ein absoluter Ausnahmezustand. Für Mücka vielleicht weniger, bei 18 Prozent für die NPD zur Landtagswahl und einer Dorfbevölkerung die mehrheitlich die Nazis im Stillen willkommen heißt. Für antifaschistischen Protest war dort nicht einmal mehr Platz. Im letzten Jahr überließ die Polizei Mücka komplett den Nazis und hielt sich kilometerweit entfernt bereit. Strafrechtlich relevante Hetzreden - kilometerweit zu hören - und verbotene Symbole etc. konnten nicht geahndet werden.
Pappritz ist keine braune Provinz wie Teile von Ostsachsen oder die Sächsische Schweiz. Doch genau der Lage zur Sächsischen Schweiz wegen, ist Pappritz den NPD- "Strategen" wichtig. Ihnen gilt es, Hochburgen (in ihren Worten "National befreite Zonen") auszubauen und zu erweitern. Und für die Nazis der Sächsischen Schweiz, ob sie der verbotenen Kameradschaft "SSS" angehörten, deren Umfeld, oder ob sie den Nachwuchs darstellen - es liegt ihnen nahe, regelmäßig und zahlreich bei der zukünftigen NPD-Zentrale zu erscheinen.
Es sollte klar geworden sein, dass zwischen NPD, militanten Kameradschaften und somit allen Strömungen von Nazis, in dem Event- Gelände kein Unterschied mehr sein wird. Was jetzt noch nach einem relativ bürgerlichen, da durch eine Partei veranlassten, Geschehen aussieht, wird schnell zum braunen Alptraum werden.
Nach dem gescheiterten Verbotsverfahren schöpfte die NPD neuen Mut, sich im Klartext artikulieren zu dürfen. Die Zusammenarbeit mit den militanten Kameradschaften wurde wieder forciert und namhafte Kader traten in die Partei ein. Im Programm zur Bundestagswahl fordert die NPD unverhohlen z.B. die Revision der Grenzen Deutschlands. Millionen "Deutscher" seien davon betroffen.
Ob mit dem Gelände und der Halle in Pappritz, oder mit der Fraktion im Sächsischen Landtag - den Nazis steht immer mehr Geld und Logistik zur Verfügung, um ihr menschenverachtendes Denken in den Köpfen vieler Menschen zu verankern. Dagegen gilt es Widerstand zu leisten - damit die NPD nicht noch einmal in den Landtag gewählt wird und damit sie und ihre Klientel nicht noch mehr an Stärke gewinnen.
Hier in Pappritz sind sie, die Bürgerinnen und Bürger gefragt, dem braunen Treiben Einhalt zu gebieten. Und das nicht nur aus dem Grund, auf den Strassen das ganze Jahr über sicher sein zu können. Sondern auch, weil es für jede und jeden eine humanistische Pflicht sein sollte, gegen die menschenverachtende Propaganda der NPD etwas zu unternehmen.
Mit freundlichen Grüssen, ihre
Antifa Dresden
Aktuelle Informationen unter
http://venceremos.antifa.net
Gleich nach dem Aussteigen hat uns ein zufällig anwesender Streifenwagen der Polizei erspäht und fragt nach einer Weile, was denn hier verteilt wird. Nichts für die Polizei zumindest, die es darauf beruhen lässt.
Über 500 Flugblätter finden ihren Weg in Briefkästen oder direkt zu den Leuten. In Gesprächen zeigt sich die ganze Vielfalt dieses gutbürgerlichen und besseren Wohnviertels: "Gegen die NPD muss etwas getan werden", "Gegen die NPD - Nein danke", "Das Problem gibt es doch garnicht, die NPD wird niemals hier Veranstaltungen abhalten.", etc.
Schnell sind die Flyer verteilt, die Aufkleber verklebt, das Dorf besichtigt und der Bus verheißt uns: Jetzt schön wieder in die Stadt.
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
wir sind heute zu einem Sonntag-Nachmittag-Spaziergang nach Pappritz gekommen, um zum Protest gegen das geplante Zentrum der NPD in der ehemaligen Tennishalle aufzurufen.
Wenn am 10. September nicht hier, sondern in Mehlteuer bei Riesa der sogenannte "Bundeswahlkongress" der NPD stattfindet, ist das keine wirkliche Entwarnung für Pappritz. Sollte die NPD das Gelände hier erwerben können, gibt es ganz schnell ein bei Weitem größeres Problem.
Die NPD ist dann dauerhaft in der Lage, für ihr einschlägiges Klientel eine ganze Reihe von Events auszurichten. Dann werden in schöner Regelmäßigkeit mehrere Hundert und mindestens einmal im Jahr mehrere Tausend Nazis hier über die Strassen rocken. Hundertschaften von Polizei werden die Zufahrtsstrassen kontrollieren und - hoffentlich - wird es auch antifaschistischen Protest geben.
Bekannt sind solche Zustände aus Mücka, einem Dorf in der Oberlausitz. Eine dortige Diskothek, inzwischen geschlossen, veranstaltete regelmäßig Nazikonzerte und NPD- Events. Letztes Jahr kamen über 5.000 Nazis zum "Deutsche Stimme Pressefest" der NPD nach Mücka. - Ein absoluter Ausnahmezustand. Für Mücka vielleicht weniger, bei 18 Prozent für die NPD zur Landtagswahl und einer Dorfbevölkerung die mehrheitlich die Nazis im Stillen willkommen heißt. Für antifaschistischen Protest war dort nicht einmal mehr Platz. Im letzten Jahr überließ die Polizei Mücka komplett den Nazis und hielt sich kilometerweit entfernt bereit. Strafrechtlich relevante Hetzreden - kilometerweit zu hören - und verbotene Symbole etc. konnten nicht geahndet werden.
Pappritz ist keine braune Provinz wie Teile von Ostsachsen oder die Sächsische Schweiz. Doch genau der Lage zur Sächsischen Schweiz wegen, ist Pappritz den NPD- "Strategen" wichtig. Ihnen gilt es, Hochburgen (in ihren Worten "National befreite Zonen") auszubauen und zu erweitern. Und für die Nazis der Sächsischen Schweiz, ob sie der verbotenen Kameradschaft "SSS" angehörten, deren Umfeld, oder ob sie den Nachwuchs darstellen - es liegt ihnen nahe, regelmäßig und zahlreich bei der zukünftigen NPD-Zentrale zu erscheinen.
Es sollte klar geworden sein, dass zwischen NPD, militanten Kameradschaften und somit allen Strömungen von Nazis, in dem Event- Gelände kein Unterschied mehr sein wird. Was jetzt noch nach einem relativ bürgerlichen, da durch eine Partei veranlassten, Geschehen aussieht, wird schnell zum braunen Alptraum werden.
Nach dem gescheiterten Verbotsverfahren schöpfte die NPD neuen Mut, sich im Klartext artikulieren zu dürfen. Die Zusammenarbeit mit den militanten Kameradschaften wurde wieder forciert und namhafte Kader traten in die Partei ein. Im Programm zur Bundestagswahl fordert die NPD unverhohlen z.B. die Revision der Grenzen Deutschlands. Millionen "Deutscher" seien davon betroffen.
Ob mit dem Gelände und der Halle in Pappritz, oder mit der Fraktion im Sächsischen Landtag - den Nazis steht immer mehr Geld und Logistik zur Verfügung, um ihr menschenverachtendes Denken in den Köpfen vieler Menschen zu verankern. Dagegen gilt es Widerstand zu leisten - damit die NPD nicht noch einmal in den Landtag gewählt wird und damit sie und ihre Klientel nicht noch mehr an Stärke gewinnen.
Hier in Pappritz sind sie, die Bürgerinnen und Bürger gefragt, dem braunen Treiben Einhalt zu gebieten. Und das nicht nur aus dem Grund, auf den Strassen das ganze Jahr über sicher sein zu können. Sondern auch, weil es für jede und jeden eine humanistische Pflicht sein sollte, gegen die menschenverachtende Propaganda der NPD etwas zu unternehmen.
Mit freundlichen Grüssen, ihre
Antifa Dresden
Aktuelle Informationen unter
http://venceremos.antifa.net
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Besitzer des Grundstückes
Statt 5-Sterne-Hotel NPD-Zentrum?
DRESDEN Der bayerische Unternehmer Wolfgang Jürgens besitzt im Dresdner Ortsteil Pappritz eine Tennishalle mit zugehörigem Blockhaus und Stallungen sowie einem zehn Hektar großen Waldstück. Dort wollte er ein 5-Sterne-Hotel bauen.
Widerstand bekam er jedoch durch die Anwohner, und das Regierungspräsidium signalisierte ihm, dass sein Plan nicht genehmigungsfähig sei. Jürgens ist nun sauer, und droht damit, Grund und Boden an die NPD zu verkaufen. Die spekuliert schon lange mit dem Areal, um dort ein Veranstaltungszentrum einzurichten. Der Verkauf ist zwar noch nicht perfekt, aber immerhin hat Jürgens mit der NPD bereits einen dreitägigen Mietvertrag für den Bundestagswahlkongress der Partei geschlossen. Die Tennishalle fasst immerhin 1500 Besucher.
Kein Einzelfall
Nun versucht Jürgens in DD-Pappritz ebenfalls eine Tennishalle, samt Stall, Blockhaus und ca. 10 Hektar Land an die NPD zu verkaufen, nach dem er mit seinem Plan dort ein 5-Sterne Hotel zu errichten gescheitert ist. Die Sorge, das er die finanziell klamme Stadt Dresden am Geldbeutel erwischt und mit seinen Plänen Erfolg hat ist durchaus berechtigt.
Quellen und Links:
http://www.raumzeit-online.de/index.php?mode=show_article&article=736&pub=115&cat=36
http://www.ahgz.de/regional/2005,33,508192845.html
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/699796-102,1,0.html
http://www.turnitdown.de/395.html
Kein Dorf, kein Kaff, kein Kuhnest der Nazipest!!!
Braune Sümpfe trockenlegen!!!
Nazis und ihren Finanziers ans Leder!!!
Gewerbehalle in Gerzen (Niederbayern)
anreise
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gutes flugi :-) — anti-cologne
NPD-Taktik — Holger M.
Es geschehen noch Zeichen und Wunder ! — Bürger