Neonazistische Umtriebe in Mittelfranken

WahlkampfbeobachterInnen 25.08.2005 23:30
Nachdem im Januar 2004 die neonazistische FAF (Fränkische Aktionsfront) vom bayrischen Innenministerium verboten wurde, sind viele ihrer Mitglieder mittlerweile in der NPD untergekommen.
So ist zum Beispiel der laut Verfassungsschutzbericht vorbestrafte ehemalige FAF-Führungskader Matthias Fischer der Direktkandidat der rechtsextremen Partei im Wahlkreis Fürth. Auf der Kandidatenliste tauchen auch noch einige andere altbekannte Gesichter auf. Auch die Gebrüder Martin und Michael Paulus, die ihren Rosa-Farbenen Bus gerne auch für 100 Euro als Lautsprecherwagen verleihen (im süddeutschen Raum auf fast jeder Neonazi-Kundgebung zu beobachten), treten als Direktkandidaten für Roth und Erlangen an.
In Erlangen wird auch der nächste Auftritt dieser unheimlichen Gesellen sein.
Am 27. August wollen sie sich von 10 bis 16 Uhr bürgernah in der Erlanger Fußgängerzone am Neuen Markt präsentieren.
Der Wahlkampf gestaltet sich allerdings schon jetzt schwierig, so jammert der Kandidat für Nürnberg-Süd Ralf Ollert, der für die NPD-Tarnliste "Bürgerinitiative Ausländerstop" im Nürnberger Stadtrat sitzt, dass schon 80% der aufgestellten NPD-Wahlplakate zerstört wurden.
Ob der Wahlkampf für die NPD erfolgreich sein wird, wird nicht zuletzt auch von antifaschistischen Gegenaktivitäten abhängen. So haben regionale Antifa-Gruppen bereits angekündigt, gegen die NPD-Aktivitäten vorzugehen.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Zu den Bildern

ich 26.08.2005 - 12:13
Die Bilder sind von Ihren eigenen Kandidatenaufstellungen im Internet, zu bestaunen u.a. bei der NPD-Nürnbergerland, Link auf diese Seiten stelle ich hier aber nicht rein..!!

Bitte Mods,

(muss ausgefüllt werden) 26.08.2005 - 21:32
... löscht doch endlich diesen Scheiss, das kann mensch überall sonst auch lesen und herausfinden. Das haben die doch selber gepostet. Zumindest wieder weg von der Startseite. Die Bilder übrigens, sind bis auf eins nicht im Netz zu finden.

weg mit Nazischeiss. Hier treiben sich gerade dermassen viele Ärsche rum, das geht gar nicht mehr.

Textanalyse

:-? 27.08.2005 - 11:52
Ich bin zwar etwas spät dran mit einer Analyse dieses Textes, sehe aber, dass manche menschen den Inhalt dieses Artikels nicht verstehen bzw. verstanden haben.
Was ihr lieben menschen zu beachten habt ist eigentlich folgende Aussage:

"Am 27. August wollen sie sich von 10 bis 16 Uhr bürgernah in der Erlanger Fußgängerzone am Neuen Markt präsentieren"

Dies bedeutet im Klartext: "Bewegt eueren Arsch nach Erlangen zum Neuen Markt und erstattet dem Stand einen Besuch !!!!"

Ralf Ollert

Trux 27.08.2005 - 23:33
Zu Ralf Ollert:

Ollert war in den 80er und 90er Jahren bayerischer Landesvorsitzender der NPD-Jugend JN, dann mittelfränkischer Bezirks- und danach bayerischer Landesvorsitzender der NPD. Innerhalb der NPD steht er in Gegnerschaft zum Parteivorsitzenden Udo Voigt und zählt zum Deckert-Flügel.

Wie der Naziaussteiger und heutige aktive Antifaschist Jörg Fischer berichtet, stellte u.a. Ollert bei JN-Zeltlagern gerne "Verhandlungen" des berüchtigten Nazi-"Volksgerichtshof" nach und "spielte" dabei die Rolle des Roland Freisler. Ollert soll auch "Filmabende" organisiert haben, bei den u.a. die antisemitischen Nazifilme §Jud Süß" und "Der wige Jude" gezeigt wurden.

Ollert arbeitet als Großhandelskaufmann bei der Firma Tyssen in Nürnberg.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 3 Kommentare an

Ist — das

@das — derdiedas

Bilder — Neu&Gierig