Faschistoide Tendenzen bei Kirchenkritikern

GAFA Potsdam 24.08.2005 00:45 Themen: Antifa
Die Szene der "Kirchenkritiker" und "Freidenker" erweist sich als trübe und faschistoid.
Wichtigste Person innerhalb dieser Kreise dürfte nach wie vor der Vegetarier Karlheinz Deschner sein. Bekannt wurde Deschner durch sein mehrbaendiges Werk "Die Kriminalgeschichte des Christentums". Deschner hielt jahrelang Vorträge, die von der Sekte "Universelles Leben" organisiert wurden.

Für Deschner begann "die groeßte Tragoedie auf Erden" mit dem alten Testament, also mit der jüdischen Religion, der "Viehzüchterreligion" (aus Deschner, »Für einen Bissen Fleisch«). In diesem Werk fabuliert er über das böse "Juden-Christentum", welches des "Holocaust der Tiere" (ebd.) erst möglich gemacht habe, denn: "Das altgriechische Wort holokaustos bedeutet »ganz und gar verbrannt«: ein Brandopfer zur Verehrung der Toten und der Götter, bei dem alle opferbaren Teile des Opfertieres auf dem Altar verbrannt wurden" (ebd.).

Deschner hat auch ein Buch mit dem Namen "Der Moloch - Eine kritische Geschichte der USA (1992) verfasst. Die Blutspur, die US-Regierungen und US-Kapital auf diesem Planeten gezogen haben, ist Deschner allerdings nur Material, das er gegen die Verbrechen des Nationalsozialismus aufrechnet, und Anlass fuer wuesten Antiamerikanismus und Antisemitismus.

Eigentlich, so schreibt Deschner, waren die Nordamerikaner bestialischer als die Nazis und - "Fest steht auch: selbst auf dem Gipfel seiner Macht hatte Hitler nicht annaehernd so viel Land geraubt wie die Angloamerikaner in der Neuen Welt." Der Kirchenkritiker haelt den US-Amerikanern vor, dass sie "uns" ueber Hitler aufklaeren, aber verschweigen, "dass sie ihn selbst finanzierten". Er veruebelt den USA, sie haetten von Großbritannien" die Errichtung eines juedischen Staates in Palaestina" als Preis fuer den Eintritt in den Ersten Weltkrieg gefordert - und es sei die amerikanisch-juedische "Hochfinanz" gewesen, die die russischen Revolutionaere sponserte, "dem Zaren gram wegen der Judenverfolgungen". Deschner ruegt den US-Praesidenten Woodrow Wilson und den Vertrag von Versailles, weil Millionen Deutsche... gegen ihren Willen - unter franzoesischer, tschechischer, polnischer Herrschaft" leben mussten. Kein Wort davon, dass der Vertrag von Versailles die Quittung fuer einen deutschen Angriffs- und Eroberungskrieg war.

Michael Schmidt-Salomon ist Betreuer der Webseite von Deschner, Mitglied des "Internationalen Bundes der Konfessionslosen und Atheisten" (IBKA), Redaktionsmitglied der dubiosen Zeitschrift "Materialien und Informationen zur Zeit (MIZ) und Initiator der "Giordano-Bruno-Stitung" (GBS).

Als Christoph Horst in konkret 2/05 das völkische Deutschtümmlertum Deschners aufdeckte, sprang Schmidt-Salomon umgehend in die Bresche und verteidigte Deschner, obwohl, wie Schmidt-Salomon selbst einräumt, Kritik auch am Werk Deschners "wichtig und richtig" ist.

Salomon, der in Antenne Bayern die Ansicht vertrat, dass sich das Sexualverhalten jeder Spezies (auch von Homo sapiens) sehr exakt über das Verhältnis von Hoden zur Körpergröße errechnen lasse, verteidigte auch den kürzlich in Köln ausgeladenen Hubertus Mynarek sowie den Killer-Philosophen Peter Singer. Singer empfiehlt Eltern, ein behindertes Neugeborenes zu toeten, und statt dessen ein nicht-behindertes Kind in die Welt zu setzen, weil es billiger im Unterhalt ist. Der australische Bioethiker und Tierrechtler Singer favorisiert Menschenversuche an behinderten Saeuglingen anstelle von Tierversuchen mit Affen.

Quellen:
 http://www.gerhardkern.de/antiklerikal.htm
 http://www.gkpn.de/konkret.jpg
 http://www.deschner.info/index.htm?/de/impressum/dokumentation.htm
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Ergänzungen

ein bisschen arg

God -less 24.08.2005 - 01:58
undifferenziert. genauso dämlich wie es ist alle amerikaner als schlecht oder fachistoid zu beschreiben, genauso ist es fatal alle freidenker pauschal des selbigen zu bezichtigen ...
mal darüber nachdenken und seriöse quellen nennen !

kirchenkritik in köln

kölleluhja 24.08.2005 - 01:59
die veranstaltung von mynarek ist in köln übrigens leider nicht verhindert worden. der offene brief von mad köln und der zusätzliche druck von anderen kölner gruppen hatte eine ausladung mynareks durch das heidenspasskomitte zur folge. die haben das auch eher widerwillig gemacht, auch wenn es darin einge gruppen und einzelpersonen gab, die sich klar von mynarek distanziert haben und rauskicken wollten. einige aber auch nicht, ua mal wieder schmidt-salomon, dem narzistischen selbstdarsteller. dieser sprang erneut für mynarek in die bresche und behauptete wild verbal um sich schlagend, alle vorwürfe des antisemitismus, der herrenmenschentumideologie und des rechts-esoterismus seien entkräftet, diese dann aber auch einmal zu entkräften, sah er als nicht nötig an.

kurze zeit darauf wurde bekannt, dass mynarek nun nur einen tag später als geplant auf einladung der sekte universelles leben sprechen soll. genau diese nähe hatte mad köln zuvor in dem offenen brief benannt, mynarek habe keine berührungsängste zu der rechten, antisemitischen sekte universelles leben um die prophetin gabrielle wittek. schmidt-salomon hatte wieder einmal mit grossem getöse und der behauptung, die kritiker gingen faschistoid vor, für mynarek genau dies abgeschtritten. wahrscheinlich hatte er nicht geahnt, dass der tolle mynarek sich kurz danach mal wieder selbst outen sollte, wie schon so oft zuvor. er hätte es besser wissen müssen.

umso peinlicher, dass mynarek nun mit dem selben thema wie beim heidenspasskomitee gegen den weltjugendtag geredet hat. einmal im rahmen eines antireligiösen projekts, einmal für die religiöse sekte UL. schmidt-salomon hat es danach wohl lieber vorgezogen, erstmal zu schweigen, es könnte sowieso nur noch peinlicher werden. aber vielleicht kommt dem guten MSS ja bald wieder ein drohanruf den seine kleine tochter entgegennimmt gelegen und er kann wieder lauthals fabulierend durch die virtuelle welt ziehen und alles als grosse verschwörung der katholischen kirche outen, die gruppen wie mad und ihre SA manieren steuere...

kirchenkritik und tierschutz ja, aber nicht mit diesen leuten

Differenzieren!!!

Robin Wut 24.08.2005 - 10:32
Ist schon spannend, wie undifferenziert das ist. Dabei ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass aus ganz unterschiedlichen Gründen Kritik an der Kirche und an Religion erfolgt. Daraus zu folgern, alle KritikerInnen seien ein Sumpf, ist absurd. Dann sind Antideutsche, Antifas, Nazis usw. auch alle dasselbe, denn sie kritisieren die aktuelle deutsche Regierungspolitik.

Und: Religionskritische Seiten (z.T.  http://www.projektwerkstatt.de/religion) und z.B. Kritik an den faschistoiden Tendenzen bei der kirchenkritischen Gruppen Universelles Leben UL ( http://www.ul-doku.de.vu) gehen sogar von den gleichen AktivistInnenkreisen aus. Und die Kritik gerade an faschistischen Ideen war bei dieser Gruppe an in den Aktionen gegen den Luther-Kult drin ( http://www.luther-action.de.vu). Auch die Aktivenkreise um die MIZ dürften wohl kaum das Christentum kritisieren und andere religiös-autoritäre Dinge toll finden.

Also: Kritische Analyse benutzt neben den Fingern zum Bedienen der Tastatur auch das Gehirn. Ist immer praktisch.

Universelles Leben

Katharer 24.08.2005 - 11:20
Robin Wut, die von Dir angegebene Seite  http://www.projektwerkstatt.de/religion verlinkt zu einer Seite des Universellen Lebens, wo Luthers Antisemitismus eigentlich ganz gut dargestellt ist:  http://www.das-weisse-pferd.com/de/main/dwp/99_05/9905ns_luther.html

Also, irgendwie ist hier alles miteinander verwoben. Wenn das Universelle Leben hier GUTE Texte gegen Antisemitismus anbietet, warum soll es so schlimm sein, darauf hinzuweisen?

RechercheQualität: im minus-Bereich

godless 24.08.2005 - 11:36
Diese Beitrag erinnert an sehr üble Nachrede beleidigter Kirchenfans.

 http://www.miz-online.de/

Man sieht mit einem Blick, wie "faschistoid" Leute sein müssen, die
unter anderem
"über "Sekten", "Neue Religiosität" und die Schnittstellen von Rechtsextremismus und Esoterik"
berichten.

Dubiose MIZ?

. 24.08.2005 - 14:01
Inwiefern ist denn die MIZ "dubios" und was heißt denn eigentlich "dubios"?
Wo ist der Vorwurf?
Würde mich wirklich interessieren, also schreibt doch bitte etwas detaillierter!
Nebenbei ist an den Vorwürfen an Deschner ja durchaus etwas dran (die anderen kann ich nicht beurteilen). Das heißt aber noch nicht, dass seine "Kriminalgeschichte" nutzlos wäre und ist schon gar kein Argument gegen Religionskritik.
Gleichzeitig heißt Religionskritik und Atheismus natürlich nicht, Christen zu verfolgen. Ich für meinen Teil will ja, salopp gesagt, das Christentum abschaffen und nicht die Christen. Dass die damit nicht einverstanden wären, ist mir schon klar; aber wieso sollte ich sie denn zu irgendwas zwingen? Da bleibt halt nur, weiter Kritik zu üben, aufzuklären und die gesellschaftliche Grundlage ändern, die das berechtigte Bedürfnis nach übersinnlicher Tröstung und Sinngebung produziert.

Wozu die ganze Aufregung???

aus dem Zusammenhang gerissene Zitate ...

poiu 24.08.2005 - 14:20
Was so alles auf die Startseite kommt ...

Dreist aus dem Zusammenhang gerissene Zitate, wilde Verallgemeinerungen, unbelegte Unterstellungen, unzulässige Gleichsetzungen à la USA-Kritik = NS-Verharmlosung = Antisemitismus, unbegründete Herabwürdigungen (die "dubiose" Zeitschrift ...) usw. usf.

Ein solches Pamphlet gehört in den Papierkorb, aber nicht auf die Indymedia-Startseite.

Dass die Kirchenkritiker im Umfeld der GBS faschistoide Tendenzen hätten, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Sogar der konkret-Artikel, der als Beleg für die faschistoiden Tendenzen der Kirchenkritik herhalten soll, lobt im Gegenteil die Kirchenkritik Deschners: "Es ist zu hoffen, daß er [Deschner] zum >>Monstrum<< Kirche noch so viel zu schreiben hat, daß ihm für die Beschäftigung mit anderen Themen die Zeit fehlt."


Ich habe das Gefühl, dass dieser Artikel von "GAFA Potsdam" (wer soll das sein? Google findet Gartenfachmesse) nicht versucht, auf faschistoide Tendenzen hinzuweisen, sondern Kirchenkritik propagandistisch zu diffamieren.

Deschner - ein Faschist?

Nemesis 24.08.2005 - 15:43

Die gegenwärtige linke Diskussionskultur

M.S. Salomon 24.08.2005 - 22:06
Stimmung statt Argumente…
Offener Brief an die konkret-Redaktion

Bezug: Die gegenwärtige linke Diskussionskultur im Allgemeinen und die an Rufmordmord grenzenden Äußerungen zu Karlheinz Deschner (konkret 2/05 und 3/05) im Speziellen

Mit Sorge beobachten wir, dass im Diskurs der deutschen Linken und auch in konkret-Debatten immer wieder irrationale Diskussionsmuster auftauchen, die ansonsten bevorzugt im gegnerischen politischen Lager gepflegt werden. Statt differenzierter Analysen herrschen unzulässige Generalisierungen vor, an die Stelle einer vorurteilsfreien Abwägung von Argumenten ist das Schüren diffuser Stimmungen getreten. Das Niveau linker Debatten ist mittlerweile so unterirdisch, dass bereits der banale Hinweis, dass nicht jede Form der Amerikakritik von antisemitischem, deutschtümelnden Ressentiments bestimmt ist und auch nicht jedes Eintreten für Tierrechte für einen Mangel an humanistischer Gesinnung spricht, als Tabubruch erscheinen muss. Wer heute formuliert, dass eine radikale aufklärerische Kritik der amerikanischen Innen- und Außenpolitik weiterhin unerlässlich ist, muss damit rechnen, dass er von selbsternannten Schiedsrichtern des linken Diskurses wegen groben Foulspiels (Antisemitismusverdacht) umgehend vom Platz gestellt wird. Arme Linke! *

Im Kontext der gegenwärtigen linken Diskussionsunkultur ist der Umgang von konkret mit ihrem ehemaligen Vorzeigeautor Karlheinz Deschner bezeichnend. Dass Deschners Arbeiten insbesondere zur Amerikakritik sowie zur Tierethik diskussionswürdig sind, wird niemand bestreiten – auch Deschner nicht, der niemals den Versuch unternommen hat, sich mit Unfehlbarkeitsansprüchen gegen Kritik zu immunisieren („Denken heißt in Zweifeln sterben“). So wichtig und richtig Kritik (auch am Werk Deschners) ist, die jüngsten Versuche, Karlheinz Deschner – immerhin seit Jahrzehnten einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen Aufklärung! – an den rechten politischen Rand drängen zu wollen (Christoph Horst in konkret 2/05, schlimmer noch: die Leserbriefschreiber in konkret 3/05), zeugen davon, dass das Phänomen der ideologischen Wahrnehmungsverzerrung in bestimmten linken Kreisen mittlerweile höchst bedenkliche Formen angenommen hat.

Jede Zeitschrift hat die Leser, die sie verdient. Betrachtet man die kaum mehr zu unterbietende Qualität der aktuellen Leserzuschriften zu Horsts an Rufmord grenzenden Deschner-Artikel, könnte einem angst und bange werden um die Zukunft von konkret. Allem Anschein nach hat das Magazin in den letzten Jahren eine Leserschaft angezogen, die zumindest in Teilen dazu neigt, auf Basis primitivster Stammhirnreflexe „antifaschistische“ Verleumdungskampagnen zu veranstalten. Ein gutes Beispiel für derartige Kurzschlussreaktionen ist der Leserbrief des „Fürther Antifaschisten“ Marco Kuhn, der die Herausgeber des Deschner-Sonderhefts, Georg Batz und die Gesellschaft für die kritische Philosophie, absurderweise ins „rechte Licht“ rückt, was er u.a. damit „beweist“, dass Arthur Vogt und Hans-Ulrich Kopp zu Seminaren nach Nürnberg eingeladen wurden.

Was Kuhn verschweigt oder möglicherweise nicht gründlich genug recherchiert hat (nicht minder schlimm!), ist, dass bei den von Batz verantworteten, stets extrem heterogen angelegten Seminaren u.a. auch Egon Krenz oder der konkret-Autor Wolfgang Wippermann („Roter Holocaust“? Kritik des Schwarzbuch des Kommunismus; Konkret-Literaturverlag) beteiligt waren. Abgesehen davon: Selbst wenn sich Batz oder die Gesellschaft für kritische Philosophie am rechten Rand der Gesellschaft bewegen würden (was definitiv grober Unsinn ist!!), würde das – anders als Kuhn andeutet – über das Werk Karlheinz Deschners nichts aussagen! Die Vorstellung, dass Person X die politische Gesinnung Y besitzt, nur weil Personen mit Gesinnung Y einen Sammelband zu X herausgegeben oder diesen zu einem Vortrag eingeladen haben, ist logisch grob fehlerhaft. Dass solche hysterischen Verschwörungsargumente in manchen linken Kreisen weit verbreitet sind, zeigt, wie notwendig eine ideologiekritische Aufarbeitung linker Diskussionskultur wäre.

Noch abenteuerlicher als die intellektuelle Entgleisung Kuhns ist der Kommentar des Leserbriefschreibers Markus Grafenberg, der meint, man brauche Deschner überhaupt nicht verteidigen, da dieser der „Häuptling aller deutschen Heiden“ sei. Wer Derartiges über den aufklärerischen Streitschriftsteller Karlheinz Deschner schreibt, hat wohl kein einziges Buch dieses zutiefst humanistischen und antinationalistischen Autors im Original gelesen („Kriminalgeschichte des Christentums“; „Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert“ etc.). Wenn doch, sollte er sich ernsthaft auf seinen Geisteszustand hin untersuchen lassen! Es ist uns ein Rätsel, was die konkret-Redaktion dazu brachte, diesen grotesken Unsinn unkommentiert abzudrucken. War es bloße Unachtsamkeit oder steckt doch mehr dahinter?

Wir würden es sehr begrüßen, wenn die konkret-Redaktion die Reaktionen ihrer offensichtlich im Dunkeln tappenden Leser zum Anlass nehmen würde, den eigenen Kurs zu überdenken. Bedauerlicherweise kann man sich momentan in der Linken nur zwischen Pest und Cholera, zwischen notorischen „Antiimperialisten“ und „Antideutschen“, entscheiden. Würde konkret den Irrationalismus und Dogmatismus beider Deutungsmuster konsequent aufdecken, könnte das Magazin einen wichtigen Beitrag zur Wiederherstellung der Diskursfähigkeit innerhalb der linken Szene leisten.

Sicherlich: Angesichts der festgefahrenen, sich selbst gegen Kritik immunisierenden Positionen im linken Spektrum wird das nicht einfach sein. Aber – um es einmal in Anlehnung an Ernst Bloch zu formulieren (den irgendein neumalkluger „Antifaschist“ gewiss auch schon als „Deutschtümler“ entlarvt hat): „Wir haben nicht das Recht, Pessimisten zu sein….“

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Michael Schmidt-Salomon
im Namen der Giordano Bruno Stiftung und der Redaktion von www.deschner.info (offizielle Website Karlheinz Deschners)

* Die zweite, von konkret völlig zu Recht kritisierte Variante des linken Diskursinfarkts ist nicht minder problematisch: Wer heute den Islam in angemessen radikaler Form kritisiert, wird von vermeintlichen „Antiimperialisten“ umgehend als „Eurozentrist“ geoutet – als ob Humanismus und Aufklärung allein europäische Traditionen wären, die außerhalb Europas keinerlei Bedeutung hätten!

 http://www.giordano-bruno-stiftung.de/

Sag mir wo der Inhalt ist......

Detlef 25.08.2005 - 02:19
Wer Deschners Werke kennt, dem kann auch nicht entgangen sein, wie sehr er auch stets den christlichen Antisemitismus, der mit dem Frühchristentum entstand, schonungslos aufdeckte. Was soll "Juden-Christentum" sein? In Europa war das Christentum kein Gemeinschaftswerk von Christen und Juden. Auch das haben Deschners Werke mehr als deutlich gemacht. Dabei kritisiert er ja auch gerade, wie ungeniert Christen die jüdische Religion ausraubte und fern jeglicher Vernunft für sich und gegen Juden mißbrauchte. Nur manchen Pseudolinken geht so etwas auch Heute immer noch nicht in den Kopf rein.

Die Jüdische Religion auch kritisch zu sehen ist notwendig aber niemals generell mit einem Antisemitismus zu verwechseln. Wer dies bewußt tun will wird seine Gründe dafür haben. Nur müssten demnach auch die meisten Juden Antisemiten sein, was allerdings nur noch einem Nonsens gleich kommt. Auch ich zähle Abraham nicht zu den Gerechten des Erdkreises, sondern sehe in ihm einen Tierschlächter, der in einem Anfall von religiösen Wahn, sogar seinen eigenen Sohn erdolchen wollte. Muss ich mich deshalb, wie Salman Rushdie, vor christlich, jüdischen oder moslemischen Fanatikern verstecken und mich von ihnen beschimpfen lassen? Meine Helden sind eben keine gewalttätigen Monotheisten. Dennoch kann man Abraham und seinen Aberglauben nicht schlimmer als den der Germanen oder der Hunnen ansehen.

Wer das Werk Deschners: "Die Politik der Päpste im 20 Jahrhundert" kennt, der wird nicht auf die Idee kammen, das Deschner irgend etwas aus der Nazizeit verbergen oder verrechnen möchte. Nur all zu deutlich weist er stets auf Verbrechen hin, auf die andere nie schauen wollen. Er schont dabei niemanden, auch sich selbst nicht.

Man muss wohl auch schon Rassist sein, um die Verbrechen der Europäer in Nordamerika nicht als Verbrechen zu sehen. Soll es jetzt auch schon Linke geben, die sich nicht an Völkermord stören? Schon Schopenhauer weist darauf hin, dass von der Moral aus gesehen, die Geschichte der Menschheit eine einzige Verbrechensgeschichte darstellt Es ist auch gerade dieser schopenhauerrische Leitgedanke, an dem Deschner mit seinen Werken anknüpft.

Die Geschichte des 1 Weltkrieges kann und muss man von vielen Seiten aus betrachten. Die Sichtweisen der Siegermächte sind da nur eine Perspektive, die natürlich nie ausreichen kann. Die Zerstückelung von bestehenden Ländern führte in Europa auch nicht zu mehr Frieden, sondern nur zu noch mehr Konflikten. Da gab es auch eindeutige Fehler der Siegermächte, die damals im Millitarismus den Deutschen um nichts nachstanden. Im 2 Weltkrieg sah die Sache natürlich anders aus.

Kritik ist ja eine wunderbare Sache, nur worin bestand denn nun die Kritik an Deschner? Da werden Vorwürfe erhoben, die mit keinerlei Argumenten untermauert wurden. Seit dieser unsinnigen Petakampagne scheinen auch einige Schlachthausjünger sich auf Vegetarier und Veganer einschießen zu wollen, streng nach dem Motto: "Wer sich an kollektiven Gewalttaten wie Tiermord und Tierquälerei stört, muss wohl ein Holocaustrelativierer sein." Statt Gewalt gegen Menschen und Tiere zu ächten soll sie nur mal wieder verharmlost werden. Also hau drauf auf den Pazifisten, wenn Du einen siehst. Laut verdrehten rechten Hirnen unterscheiden sich Nazis und Pazifisten ja eh nicht. Faschistoid ist demnach immer das, was man selbst nicht ist.

Die Kritik bezüglich Mynarek und der christlichen Seke UL ist natürlich berechtigt. Nur eben sind es meist gerade Christen, die sich an solchen Urchristentümeleien am wenigsten stören. Nichtchristen sollten sich allerdings daran stören. Wie oft nun Deschner Vorträge bei UL-Veranstaltungen gehalten hat und wie weit er dabei über die Zustände in der Sekte "Universelles Leben" informiert war, blieb unbeleuchtet. Tierrechtler distanzieren sich allerdings schon seit Jahren von dieser gefährlichen Sekte, über die sich Aheisten und ein Herr Deschner auch besser informieren sollten.

Wenn manchen hochgeistigen "Linken" nichs mehr einfällt, dann bezeichnen sie eben demnächst auch noch Hühner, die sich nicht freiwillig schlachten, quälen und einsperren lassen, als faschistoid.
Wie hieß das Lied von Degenhard noch mal? .....


Ach ja, ....Langeweile ist ausgebrochen in der Stadt.... :-)

Und wie war es in den guten alten Zeiten?
Damals wuchsen fette Pflanzen überall am Wegesrand,
doch sie abzufressen galt als äußerst unfein in dem Land.
Man verzehrte Artgenossen, selbst das liebenswerte Schwein,
doch die aufrecht gehen konnten, fraß man nicht, man grub sie ein.
Manchmal durfte man nicht töten, manchmal wieder mußte man.
Ganz Genaues weiß man nicht mehr, aber irgendwas ist dran.
Denn wer Tausende verbrannte, der bekam den Ehrensold,
doch erschlug einen einz¿lnen, hat der Henker ihn geholt
in den guten alten Zeiten.



Hubertus Mynarek

Rolf Heinrichs 25.08.2005 - 12:46
Oh oh, hier wird ja das Kind mit dem Bade ausgeschüttet.

Ich habe Mynareks "Herren und Knechte der Kirche" (Historia-Verlag) gelesen und kann ganz klar sagen: Mynarek ist sicher kein Antisemit. Ich dokumentiere hier mal einen Auszug aus diesem Buch:

"Nicht viel anders erging es den Juden sowohl seitens der römisch-katholischen Kirche wie seitens Luthers und seiner Anhänger. Ein ganzes Arsenal an Motiven und Argumenten lieferte Luther selbst noch den Nazis mit seiner Streichers „Stürmer“ durchaus ebenbürtigen Hetze gegen die Juden. Aber schon die frühchristlichen Kirchenväter hetz-ten gegen sie. Papst Leo der Große nannte sie hassenswert und fluchwürdig, ungeheurer Verbrechen schuldig. Ende des 9. Jahrhunderts bezeichnet sie Papst Stephan als „Hunde“, Innozenz III. im Jahre 1205 als „gottverdammte Sklaven“, die man zu dauernder Knecht-schaft verurteilen solle. Das III. Laterankonzil bestimmt 1179, dass Christen, „die sich er-dreisten, mit Juden zu leben, dem Kirchenbann verfallen“. Das IV. Laterankonzil von 1215 schloss sie von öffentlichen Ämtern aus und verbot ihnen bei großen christlichen Festen das Betreten der Straße. Es ordnete für sie das Tragen bestimmter Kleidung oder gewisser Abzeichen („Schandzeichen“, ähnlich Hitlers Judenstern!) an und erklärte diese Bestim-mung für einen Teil des Kirchenrechts. Schon seit 423 durfte keine Synagoge ohne kirchliche Erlaubnis gebaut werden. Ein zum Judentum konvertierter Christ verlor Eigen-tum und Erbrecht! Bereits das Konzil von Toledo (694) ordnete ewige Knechtschaft der Juden an.
Durch die Kirche waren die Juden „Menschen ohne Menschenrechte“ geworden. Kein Wunder, dass das „christliche“ Volk immer wieder Pogrome gegen sie veranstaltete. „Die grauenhaftesten Metzeleien, das Zerhacken und Verstümmeln und Aufschlitzen und Lebendig-Verbrennen von ungezählten Tausenden geschah unter der Parole des Glau-bens“. Es gibt keine Brutalität und Unmenschlichkeit, die die Christen nicht an den Juden begangen hätten. „Sie starben mit Weib und Kind. Sie wurden von den Christen zu Tau-senden und Abertausenden erschlagen, ertränkt, lebendig verbrannt, gerädert, gehenkt, zerhackt, gevierteilt, erwürgt und lebendig begraben. Sie wurden mit Stricken und an den Haaren zum Taufbecken gezerrt. Und der hohe Klerus hat sich an diesen Zwangstaufen aktiv beteiligt.“
Nicht bloß der hohe Klerus, nämlich Bischöfe, Erzbischöfe und Kardinäle, war bei der Judenhetze und –verfolgung aktiv. Vielmehr auch der höchste, d. h. die Päpste. Allein über 100 antisemtitische Dokumente haben sie veröffentlicht. Mehr als viele andere hatte die jüdische Gemeinde Roms unter der Kirche zu leiden. Ein Erlass des Papstes Pauls IV. pferchte 1555 alle Juden Roms in das bereits übervölkerte Getto am Ufer des Tiber mit seinen engen und dumpfen Gassen und zwang sie, die meisten ihrer Gotteshäuser zu schließen. Das Judengetto in Rom war im 19. Jahrhundert das letzte in Europa, das aufge-löst wurde. Doch war auch dies kein Verdienst eines Papstes. Denn erst durch die Einglie-derung Roms in das Königreich Italien fielen die Mauern des Judengettos! Und als 1943 über 2000 Juden in den Straßen des ehemaligen römischen Gettos zusammengetrieben und nach Auschwitz deportiert wurden, kam kein Wort des Protestes aus dem Vatikan, nicht von dem damals regierenden Papst Pius XII. noch von seinem engsten Mitarbeiter, dem späteren Paul VI. Aber dieses feige Schweigen war schon fast „vornehm“. Noch im 19. Jahrhundert war ein Jude, der seine Wäsche von einer Christin waschen ließ, von Papst Pius IX. ins Gefängnis geworfen worden.
Hitler lag also gar nicht so falsch, als er 1936 dem Osnabrücker Bischof Wilhelm Berning erklärte, in der Judenfrage tue er „nur, was die Kirche seit 1500 Jahren tut“. Man wird die Frage: „Wäre Hitlers Judenausrottung überhaupt möglich gewesen ohne die vo-rausgehende, länger als eineinhalb Jahrtausende währende antijüdische Agitation der Kir-che?“, mit einem klaren Nein beantworten müssen. Man hat auch darauf hingewiesen, dass der „sakramental begründete Antisemitismus“ der Kirche lediglich „durch den ras-senmäßig begründeten abgelöst wurde“. Deshalb war es von der kirchlichen Ideologie her nur konsequent, dass der Vatikan ehemaligen Nazi-Größen und Judenverfolgern die Flucht nach Südamerika ermöglichte. Auch der Leiter der Zentralstelle für die »Endlösung der Judenfrage«, Adolf Eichmann, konnte ja 1950 mithilfe der geheimen ODESSA-Verbindung und Unterstützung aus Kreisen des Vatikans nach Argentinien entkommen. "

Deschner

andre 25.08.2005 - 13:05
Karlheinz Deschner ist ein professioneller Polemiker, vielleicht der beste, den es in Deutschland gibt. Ihn als Kirchenkritiker zu beschreiben ist eine falsche Kategorie.

Jetzt kommt ihr hier mit dem üblichen Denunziantentum und das gegen einen der renommiertesten Unruhestifter in Sachen kirche (neben dem ebenfalls sehr begabten Polemiker und Dramaturg Hochhuth).

Ich bin der festen Auffassung, dass Polemik gegenüber der Kirche eine aufklärerische Wirkung hat. Vieles, was die Katholische Kirche macht, fordert die Polemik geradezu heraus, wenn z.B. Benedikt eine pilgerschaft zu den heiligen 3 Königen Köln unternimmt, wozu es keinerlei biblische Grundlage gibt. Oder man lese Matthäus 23, speziell 23,9. um die Meinung des Herrn aus Nazareth zu dem ganzen Treiben einmal hervorzuheben.

Im übrigen ist die inszenierung des Papsttums auf dem Kirchentag ja wohl stark autoritär und faschistoid gewesen. Dass wir die katholische Kirche in Deutschland trotz ihrer fragwürdigen Strukturen dulden, ist Zeichen der Missachtung, welche der geistlichen Sphäre zuteil wird.

Dafür liebe ich Indymedia

küsschen 25.08.2005 - 13:32
Dafür liebe ich Indymedia - jemand schreibt Kappes, einen inhaltslosen, unzulässig verkürzenden und illegitim pauschalisierenden Artikel.

Und prompt wird der Artikel durch Ergänzungen, von denen fast jede für sich substanzieller ist als der Artikel, in sein Gegenteil verkehrt.

Der Artikel ist das beste Anschauungsmaterial für antiemanzipatorische Kritik, die Reaktion darauf bestes Anschauungsmaterial dafür, wie leicht solche schlechte Polemik weggewischt werden kann, ohne zensiert zu werden.

Die Intention des Artikelschreibers wurde invertiert.

Glückwunsch!

Vernünftige Kritik der Kirche

JL 25.08.2005 - 14:22
 http://www.junge-linke.de/seminare/ohgottogott.html

Seminar zu Religion und Religionskritik vom 27.-29. Januar 2006 in Göttingen

Glauben ist schwer angesagt. Kaum hat der alte Bischof von Rom das Zeitliche gesegnet, entdeckte die Öffentlichkeit mal wieder den Wert der Religion. Und stößt damit nicht nur bei denen, die seit dem 11.September wissen, was der Moslem an sich für einer ist, auf Zustimmung. Wie kommen die Leute darauf, nach 200 Jahren Aufklärung an eine höhere Macht zu glauben? Welche Bedürfnisse befriedigt Religion? Ist die (post)moderne Religion von lauter naturwissenschaftlich gebildeten und psychologisch versierten Leuten die gleiche Sache, wie der verzweifelte Versuch, unverstandene Naturzusammenhänge zu beeinflussen, in dem man höheren Mächten Opfer bringt? Was hat Religion eigentlich mit Kapitalismus zu tun? Und wie wichtig sind die Unterschiede zwischen den Religionen?
Kann man aus Bibel, Talmud, Koran, Veda und Buddhas Reden und Predigten die Praxis der jeweiligen Religion ableiten? Und sind New Age und der ganze Eso-Zauber die zeitgemäße Form der Religion? Pendeln wir es aus!

@Rolf Heinrichs

antiUL 25.08.2005 - 15:31
genauso wie mynarek hier vorgeht, geht auch die UL vor. sie prangern beide beständig den antisemitismus der kirchen an, betonen deren beteiligung am holocaust (womit sie ja auch recht haben) und meinen damit vom vorwurf des antisemitismus befreit zu sein. genau den pflegen sie aber in anderen publikationen, ua mynarek in seiner haupttheorie der "ökologischen religion" und die UL an zig stellen und auch schon in ihrer grundtheorie der reinkarnation, nach der jedes unglück, dass einem menschen zustösst eine strafebzw folge des vorherigen lebens ist. so kann man dann aus UL kreisen auch vernehmen, dass dieser idee nur logisch folgend, der holocaust an den juden nur eine folge ihrer vorherigen verbrechen ist

die prophetin der UL, gabrielle wittek sagt dann auch nette sachen:

„Das Reich Gottes auf Erden wird nicht dort sein, wo die Ichsucht der halsstarrigen Juden regiert und jener Menschen, die Mich nur dem Wort nach annehmen.“
(Quelle: Gabriele Wittek: Das ist Mein Wort, Alfa und Omega, Universelles Leben e.V.)

„Seit nahezu 2000 Jahren ernten die Juden von einer Fleischwerdung zur anderen, was sie damals und auch in ihren weiteren Einverleibungen gesät haben - bis sie ihren Erlöser an- und aufnehmen und das bereuen, was sie verursacht haben.“
Gabriele Wittek in: Das ist mein Wort, Universelles Leben e.V., 2. Auflage 1993

die UL ist nicht antisemitisch und mynarek, der mit diesen zusammenarbeitet, ständig in dessen rahmen der sekte vorträge hält, auch nicht? habt ihr sie noch alle oder schreiben hier nur noch UL anhänger und ihre linksdeutschen fans ala schmidt-salomon?

Zu der Sekte UL

Detlef 25.08.2005 - 17:52
Ich kann dem Beitrag con antiUL nur zustimmen. Kritik an der jüdischen Religion ist eine Sache, Religionshetze ala UL eine andere. Im Grunde genommen finden wir bei der Sekte "Universelles Leben" nur mal wieder den alten christlichen Antisemitismus in einem neuen Gewande vor. Dabei versteht sich Gabi Wittek als das letzte noch lebende Sprachrohr Gottes. Ihr zu widersprechen ist demnach schon Gotteslästerei. Wie man solche Aussagen von ihr anders als antisemitisch werten sollte,muss wohl Nicht-UL-lern verborgen bleiben. Und was sagt der UL-Freund Hubertus Mynarek zu solchen göttlichen Worten der Frau Wittek? Man könnte ihn dazu ja mal direkt befragen.

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„Seit nahezu 2000 Jahren ernten die Juden von einer Fleischwerdung zur anderen, was sie damals und auch in ihren weiteren Einverleibungen gesät haben - bis sie ihren Erlöser an- und aufnehmen und das bereuen, was sie verursacht haben.“
Gabriele Wittek in: Das ist mein Wort, Universelles Leben e.V., 2. Auflage 1993
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Linktipp zu der Sekte UL mit etlichen weiterführenden Links.

 http://www.projektwerkstatt.de/ul/index.html

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 9 Kommentare an

mss — schmidt-salomon

@M — der große houdini

naja — lammfroh

Man sieht es — Hope

@Hope — a theist

Da fehlt wohl Hirn? — Tempera

@antiUL — Norbert

linker Paroxismus — agent_X (vegan-central)