Kosova/Kosovo Drohungen und Konflikte

Kastriot Zeka 17.08.2005 15:19 Themen: Weltweit
Morddrohungen gegen Thaci,Haradinaj und Ceku- Die Teilung Mitrovicas
Serbische Organisation will Thaci,Haradinaj und Agim Ceku ermorden-Die Teilung von Mitrovica soll zementiert werden

In der serbischen Zeitung „Glas Javnost“ erschien am Montag den 15. August ein Gespräch mit dem Sprecher der „Antiterroristischen Serbischen Befreiungsbewegung“, Mikan Velinovic. Herr Velinovic sagte in dem Interview: „ Wir haben diese Organisation gegründet, um die terroristischen und sezessionistischen Albaner in Kosovo zu stoppen“ Namentlich nannte Velinovic, Hashim Thaci, Ramush Haradinaj und Agim Ceku, gegen die, „ unter Umständen Gewalt eingesetzt werde“. Diese glatte Morddrohung versucht die Lage in Kosova neuerlich zu destabilisieren. Die Organisation will Kosova unter der Fuchtel des großserbischen Chauvinismus halten und schreckt dabei vor Mord und Totschlag nicht zurück. Zudem versucht die Vereinigung in Kosova, den Rivalen von Hashim Thaci Rückendeckung zu geben. Die PDK deren Vorsitzender Hashim Thaci ist, führt gegenwärtig eine scharfe Kampagne gegen die kosovarische „Regierung“.
Thaci wirft der „Regierung“ unter Bajram Kosumi vor, mit „der organisierten Kriminalität in politischer und ökonomischer Hinsicht verbunden zu sein“. In diesem Zusammenhang übergab die PDK vor einigen Monaten der UNMIK ein fast fünfhundert Seiten starkes Dokument, Besonders wurde in dem Dokument der stellvertretende Ministerpräsident Adem Salihaj attackiert. Jetzt könnte die Drohung der bis jetzt nicht bekannten serbischen Organisation, ein idealer Vorwand sein um unbequeme Politiker in Kosova zu liquidieren. Diese Drohung könnte von albanischen Organisationen benützt werden um Rivalen zu beseitigen. Das Interview mit Velinovic, ist mit ziemlicher Sicherheit ein Machwerk des serbischen Geheimdienstes. Dieser ist in Kosova präsent, nicht nur in den serbischen Gemeinden sondern auch unter Albanern, die nach wie vor als Mitarbeiter geführt werden. Entweder machen diese Leute das freiwillig, oder sie werden aus Belgrad erpresst mit Dokumenten aus der Vergangenheit. Generell bleibt festzuhalten: Die Drohung ist ernstzunehmen, man denke nur an die Unzahl politisch motivierter Morde in Kosova, zuletzt wurde im Frühjahr dieses Jahres Enver Haradinaj erschossen. Die serbischen Rechten, sowie der serbische Geheimdienst wollen jegliche demokratische Entwicklung in Richtung Unabhängigkeit verhindern. Dabei sind Drohungen, Morde und das Schüren von Unsicherheit probate Mittel.

Mitrovica- Die Teilung soll zementiert werden

Mitrovica ist entlang des Flußes Iber ethnisch geteilt. Im Norden der Stadt existiert seit Jahren eine rein serbische Verwaltung die von der UNMIK und der serbischen Regierung bezahlt wird. Es existieren serbische paramilitärische Organisationen wie die „ Wächter der Brücke“. Im Norden Mitrovicas werden keine Albaner Bosnier und Roma geduldet. Jetzt soll die ethnische Teilung der Stadt juristisch und vermögensrechtlich besiegelt werden. Es wird an Albaner, und speziell Bosnier, im bosnischen Viertel durch Vertreter des „Serbischen Nationalen Gremiums“ herangetreten um ihr Wohneigentum billig abzutreten. Das „ ökonomische Angebot“
wird mit außerökonomischer Gewaltandrohung unterlegt. Der serbische Chauvinismus tritt in Kosova mit altbekannten Taktiken an. Zuerst wird alles unternommen damit Kosova insgesamt unter serbischer Herrschaft bleibt. Gegenwärtig wird unter dem Schlagwort „ Dezentralisierung“ daran gearbeitet Kosova entlang ethnischer Linien zu teilen. Es geht den serbischen Chauvinismen darum durch die Schaffung von Parallelstrukturen die Souveränität Kosovas zu untergraben. Konkret kann dies am genauesten in Mitrovica beobachtet werden. Auf diese Vorgänge des „ billigen Häuserkaufes“ im Norden Mitrovicas machte Mursel Ibrahimi ( Stellvertretender Bürgermeister in Mitrovica) die kosovarische
„Regierung“ Anfang der Woche aufmerksam. Der einzige Weg für Mitrovica besteht in der Überwindung der ethnischer Teilung. Dazu gehört auch die Wiedererrichtung des Teils der Stadt, indem einst die Masse der Roma lebten. Es gibt albanische Politiker die sich für diese Sache stark machen, auch gegen die Widerstände bornierter albanischer Nationalisten. Die Zukunft Mitrovicas kann nur brüderlich in einem souveränen Kosova liegen.

Kastriot Zeka


Quellen:  http://www.Kosovapress.Org  http://www.Kosova-Aktuell.de Koha Ditore 16.8.05
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