Anna und Arthur schweigen immernoch!

irgendwer aus irgendwo 15.08.2005 21:53
„Unsere Gefangenen brauchen die Unterstützung und den Kontakt.
Sie sind auch innerhalb der Mauern aktiver Bestandteil der Kämpfe,
sie wollen dementsprechend auch verstanden und eingebunden werden
Gerade auch an dem Verhältnis zu ihren Gefangenen muss sich eine Bewegung
messen lassen.“

( aus der Erklärung zur Beugehaft von Marco)
28. August 2005 / Knastkundgebung in Halle / ab 15 Uhr vor der JVA Halle 1 (Roter Ochse - Am Kirchtor 20)


„Unsere Gefangenen brauchen die Unterstützung und den Kontakt.
Sie sind auch innerhalb der Mauern aktiver Bestandteil der Kämpfe,
sie wollen dementsprechend auch verstanden und eingebunden werden
Gerade auch an dem Verhältnis zu ihren Gefangenen muss sich eine Bewegung
messen lassen.“

( aus der Erklärung zur Beugehaft von Marco)

Am 28. August 2005 sitzt Marco - der erste Beugehäftling im Revisionsverfahren gegen Daniel - 4 Monate in Haft. Carsten wird an diesem Tag etwas über 2 Monate in Beugehaft sitzen. Beide wurden zuvor mit Daniel nach dem § 129 a angeklagt. Carsten wurde freigesprochen, Marco und Daniel zu jeweils 2 ½ und 2 Jahren Haft verurteilt. Gegen diese Urteile legten Marco und Daniel Revision ein. Marcos Urteil wurde jedoch trotzdem bestätigt. Daniels Revision wird derzeit vor dem Oberlandesgericht Naumburg in Halle verhandelt.
Beide Beugehäftlinge waren und sind teil einer kollektiven Entscheidung jegliche Kooperation mit dem Staatsschutz abzulehnen. 11 Menschen, die im Revisionsverfahren gegen Daniel als ZeugInnen geladen wurden, erklärten im Vorfeld gemeinsam jegliche Aussagen zu verweigern.
Wir als Betroffene und Angehörige sind konsequenter Teil dieser Entscheidung hier draußen und stehen weiterhin dahinter. Sie ist den Verhältnissen des Angriffs der Klassenjustiz entsprechend die einzig richtige Antwort. Durch diese Haltung hat sich gezeigt, dass es möglich ist einen Gegendruck aufzubauen - 9 Menschen konnten ohne Konsequenzen, die Aussage verweigern, obwohl einige von ihnen dafür keine „rechtliche“ Grundlagen nach der deutschen Strafprozessordnung hatten. Marco und Carsten sollen für diese Haltung mit Erzwingungshaft gebeugt werden. ( Infos: www.soligruppe.de) Dass wir in so einer konkreten Situation für die Freiheit unserer Gefangenen eintreten müssen steht dabei außer Frage. Der Knast ist nur ein Mittel in der Hand der kapitalistischen Justiz bzw. der jeweiligen staatlichen Repressionsorgane nicht nur in Deutschland. Sie sperren Menschen in erster Linie ein, um die Eigentumsverhältnisse zu schützen, jedoch ist der Knast auch ein politisches Instrument, welches dazu dienen soll Menschen, die gegen diese Verhältnisse kämpfen zu isolieren, handlungsunfähig und mundtot zu machen.
Letztendlich ist der Knast nur das verschärfte Ebenenbild der kapitalistischen Ausbeutung hier draußen.
Marco und Carsten sitzen im Knast, um sie in ihrer politischen Meinung und Entscheidung zu brechen.
Unsere Solidarität zu ihnen ist die Grundlage unsers gemeinsamen Kampfes gegen die herrschenden Zustände, sie ist ein Mittel diesem Vorhaben der Klassenjustiz entgegenzutreten.
Der Knast ist kein Abstellgleis - um unsere Solidarität praktischen Ausdruck zu verleihen planen wir am
28. August 2005 eine bundesweite Knastkundgebung vor der JVA Halle 1 (Roter Ochse).
Wir fordern alle Menschen und Gruppen auf sich mit den Betroffenen und ihrem Kampf zu solidarisieren. Zeigt den Gefangenen, dass wir sie nicht im Stich lassen. Kommt zahlreich zur Knastkundgebung!

Wir fordern die sofortige Beendigung der Beugehaft!
Freiheit für alle sozialen und revolutionären Gefangenen!

28. August 2005 / Knastkundgebung in Halle / ab 15 Uhr vor der JVA Halle 1 (Roter Ochse - Am Kirchtor 20)

UnterstützerInnen der Aktion:
Soligruppe Magdeburg www.soligruppe.de
Gruppe Internationale Solidarität [Magdeburg] www.gis.de.md
Frauengruppe Magdeburg  fightsexismMD@web.de
Freie ArbeiterInnen Union OG Magdeburg www.fau.org/ortsgruppen/magdeburg
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Ergänzungen