Neonazis in der Saarbrücker Innenstadt
Am Sonntag, dem 07.08.2005, gegen 02.30 Uhr, schlugen am St.Johanner Markt in Saarbrücken etwa 20-25 Neonazis auf Passanten ein und jagten südländisch aussehende Menschen mit Fußtritten und abgebrochenen Bierflaschen durch die Innenstadt. Die Polizei war völlig überfortdert.
Unter „SiegHeil“-Rufen und zeigen des Hitlergrußes warfen sie immer wieder Gläser und Flaschen nach Umherstehenden. Ich kam auf dem Nachhauseweg zufällig am Tatort vorbei und alarmierte, wie auch andere Zeugen, über den Notruf die Polizei. Diese kam erst etwa 10 Minuten nach der Alarmierung, obgleich die zuständige Wache nur einige hundert Meter vom Ort des Geschehens entfernt liegt.
Als die Polizisten endlich mit nur zwei PKW eintrafen, blieben sie, vielleicht auch aus eigener Angst, zunächst in ihren Wagen sitzen. Durch ihre Anwesenheit ließen zwar einige Schläger von ihren Opfern, die Täter konnten aber in aller Ruhe flüchten. Dazu passt auch, dass die Polizei keine Zahlen von Festgenommenen angegeben hat.
Stattdessen berichtet die saarländische Medienlandschaft, die Polizei wäre mit einem „Großaufgebot“ und der „Hundestaffel“ im Einsatz gewesen. Verstärkung und Hundestaffel trafen aber erst wesentlich später ein. Außerdem wird vereinzelt berichtet, dort seien rechte und linke Gruppen aneinandergeraten. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. Die Gruppe derer, die sich gegen die Angreifer zur Wehr setzte und versuchte von den Opfern abzulenken, war heterogen und setzte sich aus Besuchen der Innenstadt und des Saarspektakels zusammen. Offenbar hatten die Neonazis zuvor ein „Rechts-Rock“-Konzert einige Kilometer weiter entfernt besucht.
Die Polizeiwache Karcherstraße hat mit diesem Vorgehen wieder einmal zu ihrem schlechten Ruf in der Saarbrücker Bevölkerung beigetragen. Es bleibt unverständlich, warum in der Umgebung eines so großen Festes wie des Saarspektakels nur zwei PKW zu aktivieren sind und wieso die Neonazis ohne Probleme in die Innenstadt gelangen konnten: Der Polizei war das Konzert bekannt gewesen.
Artikel in SRonline, URL: http://www.sr-online.de/nachrichten/29/400471.html und in der Saarbrücker Zeitung vom 08.08.2005.
Als die Polizisten endlich mit nur zwei PKW eintrafen, blieben sie, vielleicht auch aus eigener Angst, zunächst in ihren Wagen sitzen. Durch ihre Anwesenheit ließen zwar einige Schläger von ihren Opfern, die Täter konnten aber in aller Ruhe flüchten. Dazu passt auch, dass die Polizei keine Zahlen von Festgenommenen angegeben hat.
Stattdessen berichtet die saarländische Medienlandschaft, die Polizei wäre mit einem „Großaufgebot“ und der „Hundestaffel“ im Einsatz gewesen. Verstärkung und Hundestaffel trafen aber erst wesentlich später ein. Außerdem wird vereinzelt berichtet, dort seien rechte und linke Gruppen aneinandergeraten. Auch dies entspricht nicht der Wahrheit. Die Gruppe derer, die sich gegen die Angreifer zur Wehr setzte und versuchte von den Opfern abzulenken, war heterogen und setzte sich aus Besuchen der Innenstadt und des Saarspektakels zusammen. Offenbar hatten die Neonazis zuvor ein „Rechts-Rock“-Konzert einige Kilometer weiter entfernt besucht.
Die Polizeiwache Karcherstraße hat mit diesem Vorgehen wieder einmal zu ihrem schlechten Ruf in der Saarbrücker Bevölkerung beigetragen. Es bleibt unverständlich, warum in der Umgebung eines so großen Festes wie des Saarspektakels nur zwei PKW zu aktivieren sind und wieso die Neonazis ohne Probleme in die Innenstadt gelangen konnten: Der Polizei war das Konzert bekannt gewesen.
Artikel in SRonline, URL: http://www.sr-online.de/nachrichten/29/400471.html und in der Saarbrücker Zeitung vom 08.08.2005.
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Jonas kann nicht lesen — antifaschist
Jonas — Freiraum
warum profitiert der staat von den nazis?? — fragesteller
@ALLE — Jonas
@fragesteller — antifaschist
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