Guardia Civil ermordet Bauern
Die berüchtigte spanische Militäreinheit »Guardia Civil« hat kürzlich im südspanischen Almeria einen 39jährigen Mann in einer Kaserne totgeprügelt. Dabei wollte Juan Martínez Galdeano schlicht einen Verkehrsunfall anzeigen. Inzwischen wurden acht Beamte für sechs Monate vom Dienst suspendiert. Bei der Beerdigung gestern zogen Hunderte Bürger von Roquetas de Mar vor die Kaserne um gegen den Mord zu protestieren.
Eine Autopsie hat belegt, dass der 39jährige Juan Martínez Galdeano bei der südspanischen Stadt Almeria von der Guardia Civil in Roquetas de Mar totgeprügelt wurde. José Ramón Cantalejo, Anwalt der Familie des Toten, machte am Mittwoch die Ergebnisse öffentlich: "Die Schläge waren so stark, dass alle seine Organe verletzt waren". Dabei sei der Bauer mit den Händen auf den Rücken gefesselt gewesen. "Nach Angaben des forensischen Arztes ist sein Brustbein zerstört worden, weil er auf dem Boden lag, jemand sich auf ihn stellte und ihn nach oben zog", spezifizierte der Anwalt eine der Misshandlungen, die der Familienvater am 24. Juli bei der Guardia Civil erlitten hat.
Die ist bekannt für ihre Brutalität gegen Einwanderer oder der Folter gegen linke Aktivisten im Rahmen der Kontaktsperre nach dem Anti-Terror Gesetz. Tagelang hat der Verhaftete nicht einmal Kontakt zu seinem Anwalt und ist einer brutalen Willkür ausgesetzt, kritisieren Berichte von Menschenrechtsorganisationen jährlich.
Doch dieser Vorfall zeigt erneut, dass alle Opfer der Militäreinheit mit Polizeiaufgaben werden können. Der Bauer wollte schlicht einen Verkehrsunfall anzeigen. Wie es zu dem Mord kam, darüber liegt noch keine Klarheit vor. Insgesamt wurden nun acht Beamte für sechs Monate vom Dienst suspendiert. Zunächst war nur der Hauptverdächtige für drei Monate suspendiert worden, weil er zudem einen Elektroschockknüppel verwendet hat, der nicht zur Regelausrüstung gehört. Es war klar, dass weitere Beamte in den Vorgang verwickelt sind und wenigstens das brutale Vorgehen ihres Kollegen nicht gestoppt haben.
Angeblich, so die bisherige Version der Guardia Civil, habe der Bauer die Beamten angegriffen, als ihm eine Alkoholprobe abgenommen werden sollte. Dafür sei er festgesetzt worden. Im Hof der Kaserne habe er sich erregt und sei an einem Herzinfarkt gestorben. Diese Version hatte die Familie sofort bezweifelt. Gestern zogen nach der Beerdigung Hunderte vor die Kaserne und beschimpften die Guaradia Civil als Mörder.
Immer wieder kommen in den Händen der Guardia Civil Menschen um, bei denen sich in der zweiten, von der Familie erzwungenen Autopsie, Misshandlungen als Todesursache ergeben. So konnte zum Beispiel bei einem Einwanderer belegt werden, dass er vor fünf Jahren nicht an einer Überdosis Drogen gestorben ist, wie die erste Autopsie sagte. Er hatte keine Spur Drogen im Blut und wurde durch einen Schlag "mit einem harten Gegenstand" ins Jenseits befördert. Beim Namen Almeria erinnern sich viele noch an drei Jugendliche, die 1981 mit Mitgliedern der ETA verwechselt wurden. Sie wurden gefoltert, erschossen und dann mit Salven aus Maschinenpistolen zersiebt, bevor sie in einem Auto verbrannt wurden, um die Folterspuren zu verdecken. Ihre Familie kämpfen noch immer um die Anerkennung als Terrorismusopfer.
© Ralf Streck, Donostia-San Sebastian den 04.08.2005
Die ist bekannt für ihre Brutalität gegen Einwanderer oder der Folter gegen linke Aktivisten im Rahmen der Kontaktsperre nach dem Anti-Terror Gesetz. Tagelang hat der Verhaftete nicht einmal Kontakt zu seinem Anwalt und ist einer brutalen Willkür ausgesetzt, kritisieren Berichte von Menschenrechtsorganisationen jährlich.
Doch dieser Vorfall zeigt erneut, dass alle Opfer der Militäreinheit mit Polizeiaufgaben werden können. Der Bauer wollte schlicht einen Verkehrsunfall anzeigen. Wie es zu dem Mord kam, darüber liegt noch keine Klarheit vor. Insgesamt wurden nun acht Beamte für sechs Monate vom Dienst suspendiert. Zunächst war nur der Hauptverdächtige für drei Monate suspendiert worden, weil er zudem einen Elektroschockknüppel verwendet hat, der nicht zur Regelausrüstung gehört. Es war klar, dass weitere Beamte in den Vorgang verwickelt sind und wenigstens das brutale Vorgehen ihres Kollegen nicht gestoppt haben.
Angeblich, so die bisherige Version der Guardia Civil, habe der Bauer die Beamten angegriffen, als ihm eine Alkoholprobe abgenommen werden sollte. Dafür sei er festgesetzt worden. Im Hof der Kaserne habe er sich erregt und sei an einem Herzinfarkt gestorben. Diese Version hatte die Familie sofort bezweifelt. Gestern zogen nach der Beerdigung Hunderte vor die Kaserne und beschimpften die Guaradia Civil als Mörder.
Immer wieder kommen in den Händen der Guardia Civil Menschen um, bei denen sich in der zweiten, von der Familie erzwungenen Autopsie, Misshandlungen als Todesursache ergeben. So konnte zum Beispiel bei einem Einwanderer belegt werden, dass er vor fünf Jahren nicht an einer Überdosis Drogen gestorben ist, wie die erste Autopsie sagte. Er hatte keine Spur Drogen im Blut und wurde durch einen Schlag "mit einem harten Gegenstand" ins Jenseits befördert. Beim Namen Almeria erinnern sich viele noch an drei Jugendliche, die 1981 mit Mitgliedern der ETA verwechselt wurden. Sie wurden gefoltert, erschossen und dann mit Salven aus Maschinenpistolen zersiebt, bevor sie in einem Auto verbrannt wurden, um die Folterspuren zu verdecken. Ihre Familie kämpfen noch immer um die Anerkennung als Terrorismusopfer.
© Ralf Streck, Donostia-San Sebastian den 04.08.2005
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Ergänzungen
Erinnert irgendwie an Köln
Leider in Spanien auch
A.C.A.B
Wies um Spanien noch immer steht
Überwachungskamera weggeschleppt haben, um ihn ohne Zeugen prügeln zu können. Trotzdem gibt es Zeugen, die aus einem Lokal gegenüber die Vorfälle angeschaut haben. Deshalb sind inzwischen neun Guardia Civils
vom Dienst suspeniert und der Innenminister muss vor den Kongress. Der Richter will keinen sozialen Alarm sehen, auch wenn die Bevölkerung vor der Kaserne demonstriert und sogar eine Person dabei ne Pistole rausgeholt hat.
Dafür darf nun auch der GAL-Mörder, Anführer der staatlichen Todeschwadrone und ehemaliger sozialistischer Staatssekretär für Sicherheit Rafael Vega nun zur Behandlung einer angeblichen Depression nun täglich für sechs Stunden aus dem Knast. Er ist ohnehin vor kurzem erst rein gekommen. So ist das hier.
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Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Guter Tipp — xopec