Freitag vielleicht letzter Akt in Aachen
ACHTUNG! FREITAG VIELLEICHT LETZTER PROZESSTAG UND URTEILSSPRUCH IN AACHEN!!!!!!!
Der Prozess wird enden - unsere Solidarität wird es nie
Letzter Akt in Aachen wahrscheinlich früher als erwartet - internationaler Aufruf zu Solidaritätsaktionen und zur Präsenz in Aachen zur Urteilsverkündung
Seit dem 23. Mai 05 stehen unsere Companeros Jose, Bart, Gabriel und Begonia in Aachen/Deutschland vor Gericht.
Vom dem ersten Tag ihrer Verhaftung, dem 28. Juni 04, an, ist klar, dass sie mit spezieller Härte behandelt werden und das auch so weiter gehen wird: für Monate wurden Jose, Bart und Gabriel in fast totaler Isolation gefangengehalten, für Monate wurden sie als gefährliche Kriminelle dargestellt, für Monate haben Teile der sogenannten linksradikalen Bewegung in Schweigen verharrt. All dies ist Standard für die Verteidiger der bestehenden Ordnung, Normalität, Moralität.
Am Freitag, dem 05. August 05 wird nun vorraussichtlich das Urteil gesprochen, nachdem schon monatelang das Spektakel des Gerichtes und der Gerechtigkeit aufgeführt wurde. Wir glauben nicht an den Schwindel dieses Theaterstücks, das einzig und allein mit dem Ziel inszeniert wurde, den Status Quo zu bewahren und gleichzeitig eine sehr reelle Repression zu verstecken.
Die Realität der Isolation: Jose zeigte am zweiten Tag des Prozesses auf den Staatsanwalt und schrie: "No más tortura. Libertad para tod@s!" Später erklärte er, dass er genug gelitten habe und es nicht mehr aushalten könne. JedeR von uns konnte klar sehen, dass er sich sehr schlecht fühlte, er war blass und komplett abwesend.
Die Realität der Sicherheit um jeden menschlichen Preis: Am 31. März zerreisst Gabriel seine Klamotten und betritt das Gericht nur in Unterhose. Aus Protest gegen die Bedingungen, die er (genau wie Jose) zu den Monaten Isolation im Gefängnis noch zusätzlich ertragen muss: an Prozesstagen 2 mal nackt zur Leibesvisitation vor einem Dutzend Bullen stehen, Transport mit verschlossenen Augen und Ohren von maskierter Spezialpolizei, Hand- und Fussketten etc.
Die Ausblendung der Realität: Knast und Folter ist nichts, worüber das Gericht reden will, wo es nur um die Verurteilung der "kriminellen Taten" geht. Die Angeklagten werden von der Presse laut als Terroristen deklariert, doch ihre Geschichte will sich niemand anhören. Zeugen zu Isolation in FIES-Knästen, zu Folter in stillen Zimmern, zu Toten hinter unüberwindbaren Mauern werden als nicht "verfahrensrelevant" abgehakt. Unverständige Sachverständige kauen psychologische Wissenschaft wieder und sprechen Menschen, die 20 Jahre lang eingesperrt und gefoltert wurden, Panikreaktionen gegenüber Polizei und Verhaftung ab, weil sie nicht mit gebrochenem Willen auf Knien kriechen.
Die Vorfälle können allerdings nicht ohne die Situation der Flucht beurteilt werden, und die Gründe der Flucht nicht ohne die Knastvergangenheit und die Sicht auf Armut und Unterdrückung....
Aber wer hat eine andere Realität von einem demokratischen Gericht erwartet?
Recht und Gericht haben mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Würden sie ihren eigenen Gesetzen und Regeln folgen, sässe jetzt der spanische Folterstaat vor Gericht. Von einem System, das unterdrückt und ausbeutet, ist keine Gerechtigkeit zu erwarten.
Jose, Bart und Gabriel haben direkt die Säulen dieser Gesellschaft attackiert: Besitz und Gefängnis, Geld und Gesetz. Ihr Kampf geht vor Gericht und im Knast weiter. Indem sie das Knastsystem, im besonderen FIES in Spanien, anprangern, indem sie all jene anprangern, die noch immer glauben, eine Bank auszurauben wäre schlimmer als eine zu besitzen.
Deshalb müssen sie bestraft werden.
Und deshalb stehen wir in Solidarität an ihrer Seite.
Wir sind nicht hier, um die Werkzeuge des Systems um Gnade anzubetteln.
Unsere Waffe ist unsere Solidarität und unserer ungebrochener Wille zu kämpfen.
Handle jetzt, wo immer du bist!
STOP ALLER FOLTER!!
WEG MIT DEN KNASTMAUERN, HER MIT DER FREIHEIT!!
SOLIDARITÄT UND KAMPF!!
FreundInnen und UnterstützerInnen, 02. August 2005
(Dass der Prozess am Freitag enden könnte ist heute erst klar geworden. Neues immer im Netz www.escapeintorebellion.info)
Letzter Akt in Aachen wahrscheinlich früher als erwartet - internationaler Aufruf zu Solidaritätsaktionen und zur Präsenz in Aachen zur Urteilsverkündung
Seit dem 23. Mai 05 stehen unsere Companeros Jose, Bart, Gabriel und Begonia in Aachen/Deutschland vor Gericht.
Vom dem ersten Tag ihrer Verhaftung, dem 28. Juni 04, an, ist klar, dass sie mit spezieller Härte behandelt werden und das auch so weiter gehen wird: für Monate wurden Jose, Bart und Gabriel in fast totaler Isolation gefangengehalten, für Monate wurden sie als gefährliche Kriminelle dargestellt, für Monate haben Teile der sogenannten linksradikalen Bewegung in Schweigen verharrt. All dies ist Standard für die Verteidiger der bestehenden Ordnung, Normalität, Moralität.
Am Freitag, dem 05. August 05 wird nun vorraussichtlich das Urteil gesprochen, nachdem schon monatelang das Spektakel des Gerichtes und der Gerechtigkeit aufgeführt wurde. Wir glauben nicht an den Schwindel dieses Theaterstücks, das einzig und allein mit dem Ziel inszeniert wurde, den Status Quo zu bewahren und gleichzeitig eine sehr reelle Repression zu verstecken.
Die Realität der Isolation: Jose zeigte am zweiten Tag des Prozesses auf den Staatsanwalt und schrie: "No más tortura. Libertad para tod@s!" Später erklärte er, dass er genug gelitten habe und es nicht mehr aushalten könne. JedeR von uns konnte klar sehen, dass er sich sehr schlecht fühlte, er war blass und komplett abwesend.
Die Realität der Sicherheit um jeden menschlichen Preis: Am 31. März zerreisst Gabriel seine Klamotten und betritt das Gericht nur in Unterhose. Aus Protest gegen die Bedingungen, die er (genau wie Jose) zu den Monaten Isolation im Gefängnis noch zusätzlich ertragen muss: an Prozesstagen 2 mal nackt zur Leibesvisitation vor einem Dutzend Bullen stehen, Transport mit verschlossenen Augen und Ohren von maskierter Spezialpolizei, Hand- und Fussketten etc.
Die Ausblendung der Realität: Knast und Folter ist nichts, worüber das Gericht reden will, wo es nur um die Verurteilung der "kriminellen Taten" geht. Die Angeklagten werden von der Presse laut als Terroristen deklariert, doch ihre Geschichte will sich niemand anhören. Zeugen zu Isolation in FIES-Knästen, zu Folter in stillen Zimmern, zu Toten hinter unüberwindbaren Mauern werden als nicht "verfahrensrelevant" abgehakt. Unverständige Sachverständige kauen psychologische Wissenschaft wieder und sprechen Menschen, die 20 Jahre lang eingesperrt und gefoltert wurden, Panikreaktionen gegenüber Polizei und Verhaftung ab, weil sie nicht mit gebrochenem Willen auf Knien kriechen.
Die Vorfälle können allerdings nicht ohne die Situation der Flucht beurteilt werden, und die Gründe der Flucht nicht ohne die Knastvergangenheit und die Sicht auf Armut und Unterdrückung....
Aber wer hat eine andere Realität von einem demokratischen Gericht erwartet?
Recht und Gericht haben mit Gerechtigkeit nichts zu tun. Würden sie ihren eigenen Gesetzen und Regeln folgen, sässe jetzt der spanische Folterstaat vor Gericht. Von einem System, das unterdrückt und ausbeutet, ist keine Gerechtigkeit zu erwarten.
Jose, Bart und Gabriel haben direkt die Säulen dieser Gesellschaft attackiert: Besitz und Gefängnis, Geld und Gesetz. Ihr Kampf geht vor Gericht und im Knast weiter. Indem sie das Knastsystem, im besonderen FIES in Spanien, anprangern, indem sie all jene anprangern, die noch immer glauben, eine Bank auszurauben wäre schlimmer als eine zu besitzen.
Deshalb müssen sie bestraft werden.
Und deshalb stehen wir in Solidarität an ihrer Seite.
Wir sind nicht hier, um die Werkzeuge des Systems um Gnade anzubetteln.
Unsere Waffe ist unsere Solidarität und unserer ungebrochener Wille zu kämpfen.
Handle jetzt, wo immer du bist!
STOP ALLER FOLTER!!
WEG MIT DEN KNASTMAUERN, HER MIT DER FREIHEIT!!
SOLIDARITÄT UND KAMPF!!
FreundInnen und UnterstützerInnen, 02. August 2005
(Dass der Prozess am Freitag enden könnte ist heute erst klar geworden. Neues immer im Netz www.escapeintorebellion.info)
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
In einem
Die Angeklagten haben zwei Menschen mit Waffengewalt als Geiseln genommen und dann mit einem Auto einen Verkehrsunfall verursacht bei dem unbeteiligte Menschen verletzt wurden (den Bankraub lasse ich jetzt mal unberücksichtigt, da da die Beweislage nicht so eindeutig ist).
Kein irgendwo auf der Welt erlittenes Unrecht kann sowas rechtfertigen. Bestenfalls kann man es strafmildernd werten.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Lang lebe der bewaffnete Kampf
HALLO!!
Und nebenbei wurden Unbeteiligte als Geiseln genommen. Vielleicht liegt hier der Grund dafür, dass "für Monate ... Teile der sogenannten linksradikalen Bewegung in Schweigen verharrt" sind. Mit solchen Arschlöchern, ob sie sich Anarchisten nennen oder nicht, ob sie Foltertraumata haben oder nicht, kann sich ein aufgeklärter Linker nicht solidarisieren. Es kann nicht sein, dass in einer Situation der Bedrohung durch die Bullen einfach irgendwer als Schutzschild missbraucht wird. Irgendwer, der grad in der Nähe ist, der Pech gehabt hat. Meine Solidarität gilt diesen Geiseln, die nun selber traumatisiert sind. Die in Aachen vor Gericht stehenden jetzt als reine Opfer darzustellen ist Zynismus pur. Sicherlich sind die Foltererfahrungen der Angeklagten schlimm, aber in Aachen wird darüber verhandelt, dass sie nun ihre "Erfahrung" weitergereicht haben. wer kümmert sich um die psychischen Traumata der Geiseln?
Hallo "dagegen"
Aber was waren denn in der Situation die Alternativen (wobei den Beteiligten nicht viel Zeit blieb, selbige ruhig und sachlich abzuwägen)?
Sich widerstandslos der Polizei ergeben? Sicherlich eine Lösung - angesichts der Vorgeschichte der Angeklagten aber wohl nicht wirklich gangbar!
Sich mit der Polizei eine Schießerei in der belebten Aachener Innenstadt liefern? Angesichts des Risikos für unbeteiligte Passanten wohl ebenfalls eine schlechte Lösung (ungeachtet der Frage, ob es überhaupt sinnvoll ist, sich mit den Bullen zu schießen)!
Oder kollektiver Selbstmord, um weiterer Folter zu entgehen? Wohl auch keine befriedigende Lösung!
Für die Angeklagten ging es um etwas mehr als nur einer lästigen Personalienkontrolle zu entkommen! Und es geht nicht darum, sich wegen der Geiselnahme zu solidarisieren, sondern wegen der Umstände, die überhaupt zu dieser unglaublichen Eskalation geführt haben!
Dass jemand nach langen Jahren in Isolationshaft bereit ist, seine Freiheit um einiges heftiger zu verteidigen als ein "aufgeklärter Kuschellinker", kann ich jedenfalls gut nachvollziehen.
Sicherlich gibt es in diesem Fall viel Diskussionsbedarf und Kritikpunkte - aber ein generelles Entziehen von Solidarität finde ich nicht gerade "aufgeklärt", sondern kurzsichtig! Meine Meinung dazu - und jetzt nach unten damit!
bestrafen sofort
seitwann ist folter denn eine ausrede dafür, straftaten zu begehen? das ist ja wie die argumentation des kinderschänders, der seine kriminelle ujd moralisch verwerfliche neigung damit begründet, er sei als kind auch misshandelt worden...
"indem sie all jene anprangern, die noch immer glauben, eine Bank auszurauben wäre schlimmer als eine zu besitzen", gehts noch? schlimm wenn menschen gefoltert werden, aber das ist kein selbstbedienungsladen für traumatisierte hier, sondern immer noch eine gesellschaft, die auf recht und gesetz aufgebaut ist. werde niemals tolerieren, dass menschen kriminell werden, und eine bank auszurauben (mit allen konsequenzen - geiselnahme, ggf. verletzungen oder tod unbeteiligter - in kauf zu nehmen) IST schlimmer, als eine zu besitzen. lebt ihr eigentlich unter einem stein?
@mods, ich würde mir doch sehr wünschen, dass artikel, in denen kriminialität verherrlicht oder sogar dazu aufgerufen wird, zukünftig nicht mehr so prominent erscheinen. dieser suberversive raf-mäßige scheiß kann ganz schnell nach hinten losgehen!!
@ "ich und du"
@mods, ich würde mir doch sehr wünschen, dass Ergänzungen, in denen Opfer von Folter mit Kinderschändern gleichgesetzt werden, zukünftig nicht mehr so prominent erscheinen. dieser subversive unerträgliche scheiß kann ganz schnell nach hinten losgehen!!
@ nicht dafür
Klar, in so einer Situation geht dir sowas nicht durch den Kopf, ist gar keine Zeit dazu. Das dann aber zum Mittel der Geiselnahme gegriffen wurde, legt in meinen Augen ein politisch-egoistisches Verständniss offen, welches ich mit einer anarchistischen Grundhaltung nicht deckungsgleich bekomme.
Wir lesen uns unterm Strich.