nazidemo in stralsund am 30. juli
am samstag den 30. juli sind ca. 100 nazis durch stralsund marschiert. die veranstaltung vollzog sich unter den fahnen der npd, die in stralsund anscheinend große freiräume und wenig gegenwehr genießt.
viele werden es nicht gewusst haben, aber auch in stralsund marschierten die nazis am 30. juli unter den fahnen der npd. wir erfuhren auch erst einen tag vorher davon, aber da wir gerade in der nähe waren (force attack festival bei rostock), entschlossen wir uns hinzufahren und den nazis zu zeigen, dass auch im norden mit antifaschistischem widerstand zu rechnen ist. viele leute vom festival wollten hinfahren, aber als wir in stralsund ankamen, war schnell klar, dass die meisten wohl lieber sich selbst und den pogo feiern als gegen die nazis vorzugehen.
wir irrten kurz durch die stadt, da wir keinerlei infos hatten wo und wann irgendetwas abgehen sollte und merkten schnell, dass wir direkt auf der route der nazis standen. die straße runter zum bahnhof konnten wir sie schon sehen, aber von antifas oder irgendwelcxhen aktionen keine spur. wir wartteten und schlossen uns ca. 15 antifas an, die der nazidemo lautstark hinterhergingen. da wir nun laut und entschlossen hinter den nazis hergingen, wurden die paar bullen, die als abgrenzung dienten etwas nervös und hielten uns auf abstand zu den nazis. keine minute später erhielten wir dann unseren ersten mündlichen platzverweis vom sek-team, das mit ungefähr zehn leuten vertreten war. von nun an sollten wir uns bis auf 100 meter von der demo entfernt halten, weil das sek keine lust auf störungen hatte und der bonehead-fraktion das recht uaf freie meinungsäußerung gewähren musste. dabei ist anzumerken, dass wir mit ca. 20 leuten teilweise lauter waren als der megafonman bei den faschos. wir gingen danach einen großen bogen, um doch noch irgenwie an die demo zu gelangen. ein paar einheimische mädels führten uns dann weiter. wir waren dann eine ganze weile durch einen relativ großen see von den nazis getrennt. aber auch hier konnten wir anscheinend genug aufmerksamkeit erregen, sodass teamgreen uns kurzerhand auf einem schmalen waldweg um den see rum verfolgte, um aufzupassen, dass wir ja keine schlimmen sachen machen mit den netten npd-kameraden. doch eine verpollerte brücke hinderte die bullen daran uns weiterzuverfolgen. als wir dann aus dem wald raus wollten, sagten uns die herren in grün, dass wir das nicht dürften und wir diskutierten nicht lang und gingen dann halt ein stück weiter durch die bäume nach draußen, wo wir natürlich wieder verfolgt wurden, bis die bullen uns in einem wohngebiet, wo die nazis durchmaschierten, festhielten und uns den zweiten platzwerveis erteilten. zuerst wurden die personalien festgestellt und dann wurden wir gebeten der demonstration nicht näher als 500(!) meter zu kommen und wir erhielten platzverweise für 4 stadtteile inklusive bahnhof. dabei war unsere gruppe zu der zeit schon auf ungefähr zehn leute geschrumpft. damit war für uns der tag gelaufen.
später sagte uns noch jemand, dass 50 bis 70 leute vom force attack gekommen waren, aber sich aus angst vor den bullenkameras in der stadt verteilten. gesehen hab ich die leute nicht. und gefilmt haben die bullen uns natürlich auch. wen störts. wahrscheinlich nur die paranoiker, zu denen leider schon zu viele zählen.
insgesamt eine peinliche vorstellung für die stralsunder antifa, falls es sie geben sollte und wiedermal ein gutes beipiel für die repression, die antifaschisten über sich ergehen lassen müssen und die sich immer wieder selbst über das recht auf meinungs- und versammlungsfreiheit legitimiert.
hier noch ein paar randinformation:
- die npd veranstaltet in stralsund mehrmals im jahr kinderfeste.
- in(!) der schule der einheimischen mädels fanden in den letzten 3 monaten 5 kundgebunegn mit mehreren dutzend faschos statt (angeblich dürfen sie von 7 bis 10 uhr dort ihre kundgebungen abhalten)
- die bullen reagierten auf fragen, wo die nazis langkommen würden, indem sie uns zuerst ignorierten und dann sehr verärgert mitteilten, dass das keine nazis sondern npd-mitgleider wären.
soviel dazu. ist vielleicht ein bisschen lang aber musste mal gesagt werden, da in stralsund anscheinend ein ätzendes braunes klima herrscht, was sich langsam aber sicher bis zu den bürgerInnen durchkämpft.
mit antifaschistischen grüßen
katz und maus
wir irrten kurz durch die stadt, da wir keinerlei infos hatten wo und wann irgendetwas abgehen sollte und merkten schnell, dass wir direkt auf der route der nazis standen. die straße runter zum bahnhof konnten wir sie schon sehen, aber von antifas oder irgendwelcxhen aktionen keine spur. wir wartteten und schlossen uns ca. 15 antifas an, die der nazidemo lautstark hinterhergingen. da wir nun laut und entschlossen hinter den nazis hergingen, wurden die paar bullen, die als abgrenzung dienten etwas nervös und hielten uns auf abstand zu den nazis. keine minute später erhielten wir dann unseren ersten mündlichen platzverweis vom sek-team, das mit ungefähr zehn leuten vertreten war. von nun an sollten wir uns bis auf 100 meter von der demo entfernt halten, weil das sek keine lust auf störungen hatte und der bonehead-fraktion das recht uaf freie meinungsäußerung gewähren musste. dabei ist anzumerken, dass wir mit ca. 20 leuten teilweise lauter waren als der megafonman bei den faschos. wir gingen danach einen großen bogen, um doch noch irgenwie an die demo zu gelangen. ein paar einheimische mädels führten uns dann weiter. wir waren dann eine ganze weile durch einen relativ großen see von den nazis getrennt. aber auch hier konnten wir anscheinend genug aufmerksamkeit erregen, sodass teamgreen uns kurzerhand auf einem schmalen waldweg um den see rum verfolgte, um aufzupassen, dass wir ja keine schlimmen sachen machen mit den netten npd-kameraden. doch eine verpollerte brücke hinderte die bullen daran uns weiterzuverfolgen. als wir dann aus dem wald raus wollten, sagten uns die herren in grün, dass wir das nicht dürften und wir diskutierten nicht lang und gingen dann halt ein stück weiter durch die bäume nach draußen, wo wir natürlich wieder verfolgt wurden, bis die bullen uns in einem wohngebiet, wo die nazis durchmaschierten, festhielten und uns den zweiten platzwerveis erteilten. zuerst wurden die personalien festgestellt und dann wurden wir gebeten der demonstration nicht näher als 500(!) meter zu kommen und wir erhielten platzverweise für 4 stadtteile inklusive bahnhof. dabei war unsere gruppe zu der zeit schon auf ungefähr zehn leute geschrumpft. damit war für uns der tag gelaufen.
später sagte uns noch jemand, dass 50 bis 70 leute vom force attack gekommen waren, aber sich aus angst vor den bullenkameras in der stadt verteilten. gesehen hab ich die leute nicht. und gefilmt haben die bullen uns natürlich auch. wen störts. wahrscheinlich nur die paranoiker, zu denen leider schon zu viele zählen.
insgesamt eine peinliche vorstellung für die stralsunder antifa, falls es sie geben sollte und wiedermal ein gutes beipiel für die repression, die antifaschisten über sich ergehen lassen müssen und die sich immer wieder selbst über das recht auf meinungs- und versammlungsfreiheit legitimiert.
hier noch ein paar randinformation:
- die npd veranstaltet in stralsund mehrmals im jahr kinderfeste.
- in(!) der schule der einheimischen mädels fanden in den letzten 3 monaten 5 kundgebunegn mit mehreren dutzend faschos statt (angeblich dürfen sie von 7 bis 10 uhr dort ihre kundgebungen abhalten)
- die bullen reagierten auf fragen, wo die nazis langkommen würden, indem sie uns zuerst ignorierten und dann sehr verärgert mitteilten, dass das keine nazis sondern npd-mitgleider wären.
soviel dazu. ist vielleicht ein bisschen lang aber musste mal gesagt werden, da in stralsund anscheinend ein ätzendes braunes klima herrscht, was sich langsam aber sicher bis zu den bürgerInnen durchkämpft.
mit antifaschistischen grüßen
katz und maus
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Ergänzungen
mmmmhhhh...
war auch da
FAZIT: wenn von den leuten, die auf dem festival mit irgendwelchen anti-nazi-buttons/-aufnähern/-parolen rumlaufen auch nur ein zehntel mitgekommen wäre, dann hätten wir stralsund gerockt. aber die erkenntnis, dass punk sein mehr bedeutet als nur zu saufen und zu kiffen ist leider wohl recht spärlich verbreitet.
6.8. - chaostage hannover - mensch sieht sich (hoffentlich)
Meine Sicht der Dinge!
Viele Leute wurden von uns darauf hingewisen (auch Letten und Estländer*g*), wovon einige hin wollten. Allerdings ist es verständlich, dass mensch nach viel Suff und guter Party morgens schwer aus dem Zelt kommt. Ich stand völlig verkatert am Haupteingang, und wir waren etwa 60 Leute.
Nächstes Problem war nun nach Stralsund zu kommen. Einige kamen per Anhalter zum Bahnhof, andere liefen und einige gingen zurück zu ihren Zelten. So auch ich, weil ich mir dachte, es bringt nichts mit so wenigen, und ich fahre jährlich 15-20 mal durch ganz Deutschland um Aufmärsche zu stören, hatte aber dieses eine mal einfach keine Lust, weil ich zum Feiern da war.
Einigen mag diese Einstellung vll nicht passen, aber jeder Mensch braucht mal etwas Zeit zum Ausspannen und Feiern! ;)
entschuldingungen
Rechts neben irgendwie Nicht-Rechts
Habe mich schon ein paar mal mit Leuten aus Stralsund darüber unterhalten, ich sehe nicht, dass sich da eine echte antifaschistische Arbeit aufbauen läßt. Es gibt ein paar Punx in Stralsund, wie ich gehört habe gehen von denen schon mal einige verbal gegen Naziaufmärsche los, aber da läßt sich natürlich nix reißen.
Von den über 40ig Jährigen dort habe ich auch nicht selten zu hören bekommen, dass man sehr genau weiß, wann und wo die Nazis sich treffen, aber dass man da mal irgendwie Stellung beziehen will, davon war nie die rede, es wird einfach hingenommen, dass Nazis Plätze dominieren und keiner wagt sich aus der Deckung. Bitter!
Aber das ist ja an anderen Orten auch nicht so viel anders. In Hamburg z.B. gibt es seit einigen Monaten in der Talstraße (St. Pauli) einen Nazi-Klamottenladen. Es haben zwar einige Aktionen stattgefunden (z.B. Flugis mit sehr guten Infos über den Laden und die Betreiber an alle umliegenden Haushalte - gutes Flugi gewesen und klasse Aktion!), aber der Laden existiert immernoch. Habe meinen eigenen Arsch in der Sache allerdings auch noch nicht so recht hoch bekommen.
In Waren (Müritz) existiert seit Jahren Zottis Patrioten Treff, ein Nazibedarfs-Supermarkt. usw.
Also nicht nur Stralsund ist da protestlahm!
Zum Wesen des Gegen-Nazi-Button-Trägers im allgemeinen: wenn von denen auch nur 1 Prozent wirklich bereit ist sich gerade zu machen, dann wäre das schon viel. Trotzdem finde ich es gut, dass Leute ihre Meinung auf diese Weise kundtun.
Gegendemo
beim letzten naziaufmarsch in stralsund...
mehr dazu unter http://greifswald.antifa.de/berichte/Stralsund/stralsund.htm
aus der Sicht der Stadtführer....
wir hoffen dass es doch wieder mehr leute werden die für ihre meinung auf die straße gehen,vorzugsweise eine linke ;D denn wenn ich einen standpunkt-beziehenden aufnäher/button etc trage und nicht dazu stehe dann kann auf diesem "accesoir" genauso gut "spül mit pril" stehn, es würde genausoviel bewirken....
naja ...
ansonsten: nicht zurück schauen, sondern in die zukunft!
LET'S RIOT!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wo sind die STudenten?
dort studieren angeblich knapp 300 Studenten?
Wo waren denn die?
Da wo sie immer sind wenn es um irgendetwas wichtiges geht(zb das sie mehr Geld bezahlen sollen): Zu Hause!
Die Studenten in Stralsund sind auch eher schicki micki Leute als der übliche Körnerstudent im schmuddellook.