Antifaschistische Kundgebung in Ettlingen

ag zora 30.07.2005 19:35 Themen: Antifa
Am 29.07. fand in Ettlingen eine antfaschistische Kundgebung und Demo statt.Ab 15 Uhr wurde vor dem Juz Specht, in dem die Infoveranstaltung/das Konzert verboten war, über die Neonaziszene informiert, verschiedene Redebeiträge gehalten und musikalisches Programm geboten. Gegen 19:00 Uhr zog eine Demo Richtung Innenstadt.
Am 29.07. fand in Ettlingen eine antfaschistische Kundgebung und Demo statt.Ab 15 Uhr wurde vor dem Juz Specht, in dem die Infoveranstaltung/das Konzert verboten war, über die Neonaziszene informiert, verschiedene Redebeiträge gehalten und musikalisches Programm geboten. Gegen 19:00 Uhr zog eine Demo Richtung Innenstadt.
Hier die Pressemitteilung der ag Z.O.R.A. :

“Antifaschistische Kundgebung “in Ettlingen am Freitag, den 29.07.05

Nachdem die Veranstaltung der antifaschisischen Gruppe [z.o.r.a.] verboten
wurde, fand vor dem Jugendzentrum Specht in Ettlingen ab 15.00 Uhr eine
Kundgebung unter dem Motto “Antifaschismus, unkommerzielle Kultur und
selbstverwaltete Freiräume” mit ca.70 Leuten statt.
Es wurden mehrere Redebeiträge verlesen, welche sich gegen das
Veranstaltungsverbot richteten.
Ausserdem wurde eine antifaschistische Infoveranstaltung duchgeführt.
Während der Kundgebung versuchten mehrere polizeibekannte Neonazis aus dem
Umfeld der Karlsbader Kameradschaft die antifaschistische Kundgebung zu
stören, nachdem bereits zu Beginn aus einem vobeifahrenden Fahrzeug ein
Hitlergruss gezeigt wurde.
Vom Kundgebungsort startete ab etwa 19:00 Uhr ein kleiner
Demonstrationszug über die Rheinstrasse Richtung Innenstadt, wo sie
schliesslich vom Anmelder aufgelöst wurde.
Der Pressesprecher der ag[z.o.r.a.] Peter Behrens äusserte sich
folgendermassen zu den Veranstaltungen:
“Weder das Veranstaltungsverbot im Jugendzentrum Specht, welches durch den
Druck des Staatsschutzes auf die Spechtverantwortlichen als Reaktion auf
eine Droh-e-mail aus der rechte Szene zustande kam,noch das völlig
überzogene Polizeiaufgebot konnten die
antifaschistische Veranstaltung verhindern.
Alleine die Tatsache, dass es eine Drohung von Nazis gegen das JZ Specht
gab und die daraus resultierenden Folgen machen deutlich, wie wichtig es
ist, eine Kampagne wie die "Tour de Kaff" zu veranstalten, linke Kultur zu
stärken und sich entschieden gegen Nazismus, Rassismus und Antisemitismus
zu positionieren. Auch die Störversuche von mehreren Neonazis sind ein
Beweis für die ansteigenden Aktivitäten der rechtsextremen Szene in und um
Ettlingen.
Die Äusserungen des Specht-Leiters Rüdiger Wirth gegenüber ”ka-news.de”,
dass er nicht wusste, dass es
sich bei der ag[z.o.r.a.] um eine antifaschistische Gruppe handelt ist uns
unverständlich, da wir dies von Beginn an bekannt gaben.
Auch alle Musikgruppen wurden über den Hintergrund der Veranstaltung
informiert, was Rüdiger Wirth jedoch gegenüber ka-news.de bestritt.
Ausserdem verwundern uns weitere Aussagen von Wirth an selber Stelle.in
denen er
die ag[z.o.r.a.] beschuldigte, die Disskussion über das Verhältnis zur
Stadt Ettlingen angestossen zu haben. Vielmehr wurde uns das angespannte
Verhältnis zwischen Stadt und Jugendzentrum Specht
als Hauptgrund geliefert, die “Tour de Kaff” abzusagen.
Wir sind der Ansicht, dass Antifaschismus eine selbstverständlichdie
Grundlage jeglicher Jugendsozialarbeit sein sollte.
Wir werten die gestrige Veranstaltung als Erfolg, da es uns gelang, unser
Anliegen vielleicht noch besser der Öffentlichkeit zu vermitteln, als wenn
wir dies in geschlossenen Räumen hätten tun müssen.
Wir haben vor, die “Tour de Kaff” in der Region Karlsruhe fortzusetzen und
hoffen auf ein weiterhin hohes Interresse.”

Peter Behrens (Pressesprecher)
antifaschistische Gruppe [z.o.r.a.] in der Organisierten Linken Karlsruhe
Kontakt:  agzora@organisiertelinke.org
 mail@organisiertelinke.org
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Ergänzungen

Redebeitrag pensee critique

pensee critique 31.07.2005 - 03:48
Nicht nur die städtischen Behörden in Ettlingen unternehmen alles in ihrer Macht stehende, damit keine Räumlichkeiten für antifaschistische Arbeit zur Verfügung gestellt werden, sondern allgemein bringen kommunale und städtische Behörden so einiges dagegen in Anschlag wenn es um dieses Thema geht. Jugendhäuser und –zentren wird mit der Kürzung oder Streichungen von öffentlichen Subventionen gedroht, was für diese meist die Schließung bedeuten würde.
Diese Tatsache erschwert es vor allem auf dem Lande antifaschistische Arbeit zu leisten, wo diese jedoch meist notwendiger ist als in der Stadt. Auch in dieser Region ist dies der Fall. So gibt es hier in der Gegend eine starke rechtsextreme Szene, welche sich gerne unter dem Namen „Karlsbader Kameradschaft“ gruppiert. Diese Gruppierung ist nicht nur hier in der Region aktiv, wo sie unter anderem mit der Organisierung eines bundesweit beachteten Konzertes auf sich aufmerksam machte, sondern wurde auch immer wieder bei Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet beobachtet so zum Beispiel: in München, Marburg, Gladenbach, Essen und Schwäbisch Hall. Auch etliche Schmierereien in Karlsbad von antizionistischen Parolen bis hin zu Gewaltandrohungen gegen Antifaschisten sind Mitgliedern dieser Gruppe zuzuordnen.
Diese Beispiele dürften klar aufweisen, dass ein Projekt wie die „Tour de Kaff“ hier dringend notwendig ist. [...]
Oft scheitern solche oder werden dadurch erschwert, dass Antifaschisten entweder erst gar keine Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt bekommen oder dass bereits Zusagen für Räume, meist auf Druck des Staatschutzes oder anderer Behörden wieder zurückgezogen werden. Ettlingen und der Specht ist leider keine Ausnahme, ein Blick über den Rhein reicht – Landauer Genossen und Genossinnen ereilte vor nicht allzu langer Zeit dasselbe Schicksal. Anderseits werden geschichtsrevisionistische Veranstaltungen – in denen die deutschen Täter als die wahren Opfer dargestellt werden und die Shoah und die anderen Millionen Opfer der Deutschen überhaupt keine Erwähnung mehr findet von den Gemeinden nicht nur hofiert sondern auch initiiert. So bietet beispielsweise die Gemeinde Karlsbad sowohl in ihrem Mitteilungsblatt wie auch in der örtlichen Hauptschule Platz für geschichtsrevisionistische Inhalte und Veranstaltungen, denen auch gerne der Karlsbader Bürgermeister beiwohnt. Nicht dass uns so etwas wundern oder überraschen würde – erwähnen wollten wir es dennoch...
Lassen wir uns nicht länger von dem dörflichen Konsens einschüchtern, gehen wir gegen die uns unerträglichen deutschen Zustände auf die Strasse, nehemen wir uns die Plätze und Räume die wir brauchen.

Den ländlichen Alltag angreifen – die dörfliche idylle stören !

Gruppe „pensée critique“

Festnahmen

abC 01.08.2005 - 15:41
Wurden auch Leute festgenommen?
Von Faschos oder auch von Demo/Kundgebungsteilnehmern?

günzel

... 02.08.2005 - 15:32
den günzel bei dem es sich in diesem fall dreht ist unter
 http://de.indymedia.org//2005/04/112127.shtml
auf dem letzten bild zu bewundern.

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dumm gelaufen..... — David

chaoze one... — hiphop-fan

Q David — mein name