Frankreich: Genfelder werden weiterhin zerstört

faucheuse volontaire 21.07.2005 13:10 Themen: Biopolitik Weltweit Ökologie
Am 14. juli war es nationaler Feiertag in Frankreich. An diesem Tag gibt's militärische Scheiss-Parade ohne Ende... Aber viele AktivistInnen haben diesen Tag für sinnvollere Aktionen genutzt!

Die freiwilligen GenfoodmäherInnen versammelten sich in Verdun sur Garonne (Nähe Toulouse). Das Bündnis protestiert seit 2004 durch Aktionen des zivilen Ungehorsams (sprich abmähen) gegen den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen.
Bei der Versammlung am 14. Juli wurde vor allem über Genfood diskutiert. Etwa 800 Leute waren dabei. 3 Workshops mit 3 wichtigen Schwerpunkten haben stattgefunden: Genfood versus Demokratie, Genfoodanbau und -Verkauf in Europa, Gentechnik und Krankheiten.

Über die laufenden Prozesse gegen freiwillige GenfoodmäherInnen wurde auch lange beraten. 2004 haben zahlreiche Aktionen des zivilen Ungehorsams stattgefunden und die verfahren dauern noch an. Das Verfahren gegen 9 Aktivistinen bezüglich der Aktion Verdun sur Garonne 2004 (Indy berichtete:  http://germany.indymedia.org/2004/08/90345.shtml ) wird am 20. September stattfinden.
Am 7. Juli dieses Jahres wurde ein Feld in der Nähe von Orléans zerstört, das Verfahren gegen 6 Leute ist für den 9. August angesagt.

Es wurde auch über die Strategie der Bewegung diskutiert. Ziel ist soviel Felder wie möglich zu zerstören, indem die Auseinandersetzung mit der Staatsgewalt verhindert wird. Die Bilder der blutigen Erfahrungen von 2004 sind noch in den Köpfen.(Indy Berichtete:  http://germany.indymedia.org/2004/09/93829.shtml und  http://germany.indymedia.org/2004/09/94889.shtml ).

Die Strategie wurde bei dieser Versammlung gleich mal mit Erfolg ausprobiert.
Am 14. Juli gegen 21Uhr30 fuhren zwei Gruppen in zwei verschiedene Richtungen. Sie wurden von Polizeihubschrauber verfolgt. Währenddessen eine weitere kleinere Gruppe sich auf dem Weg machte. Sie gelang zu einem Feld durch einen Bach, womit die Polizei nicht gerechnet hatte!
Die Gruppe zerstörte das Feld unbemerkt von der Polizei und kehrte ruhig zurück.
Am Tag darauf wurde bekannt gegeben, dass das Feld in der Nacht abgemäht worden war. Rund 400Leute gingen anschließend wieder zum Feld hin und eine liste der TelnehmerInnen wurde der Polizei abgegeben.

Die AktivistInnen hatten noch vor, ein weiteres Feld zu « besichtigen ». Aber die Polizei hielt sich bereit und sperrte den Weg hin. Die Aktion verlief genauso wie im Juni (Siehe  http://de.indymedia.org/2005/06/121376.shtml ). Die AktivistInnen kehrten zurück zum Camp, es kam zu keiner Konfrontation.

Weitere Aktion werden stattfinden, die Ortsgruppen verfeinern ihre Strategie: geheim, schnell in kleinen Bezugsgruppen angreifen ; kollektiv und öffentlich die Verantwortung dafür übernehmen.

A bas les OGM !!!
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Ergänzungen

D-LAND Aktion "freiwillige Feldbefreiung"

egal 21.07.2005 - 15:02
»Für keine Partei auf dem Acker« small talk
Eine Initiative will Ende Juli ein Feld in der Nähe von Berlin von gentechnisch veränderten Pflanzen »befreien«. Ein Gespräch mit dem Sprecher der Initiative, dem Imker Michael Holm.
 http://jungle-world.com/seiten/2005/29/5902.php

freiwillige Feldbefreiung
 http://www.google.com/search?q=freiwillige+Feldbefreiung&restrict=Deutsch&btnG=Google-Suche

"Feldbefreier" wählten Genfeld bei Berlin aus

egal 21.07.2005 - 22:17
von Gendreck weg - 06.07.2005 23:11
 http://de.indymedia.org/2005/07/122498.shtml

"Feldbefreier" wählten Genfeld bei Berlin aus

xyz 22.07.2005 - 01:34
von Gendreck weg - 06.07.2005 23:11
 http://de.indymedia.org/2005/07/122498.shtml