Paramilitärs in Chiapas wieder aktiv!

solidaridad con chiapas 16.07.2005 21:00 Themen: Militarismus Repression Weltweit
Neue Vertreibungen in Chiapas, Paramilitärs reaktiviert!
**In der chiapanekischen Zona Norte wurden am 3. Juli erneut Familien
gewaltsam von Paramilitärs aus ihren Gemeinden vertrieben.

Bei den Vertriebenen handelt es sich um oppositionelle BewohnerInnen der
Gemeinde Andrés Quintana Roo in Sabanilla. Seit 1996 werden dort die
ehemals zapatistischen Familien, heute SympathisantInnen der PRD, von
ihren bei der paramilitärischen 'Paz y Justicia' organisierten Nachbarn
bedroht.


`Paz y Justicia´, die einflussreichste und aggressivste paramilitärische
Organisation in der gesamten Zona Norte hatte zwischen 1995 und 2000,
3000 Menschen im Widerstand aus verschiedenen Gemeinden vertrieben, 37
Personen 'verschwinden' lassen, und 87 Menschen getötet. In Quintana Roo
selber ist die Bilanz von 1996 bis 2003 im Verhältnis noch
ernüchternder: 28 Tote auf der Seite der ehemaligen ZapatistInnen. Seit
Beginn dieses Jahres wurden wieder zunehmende Wellen der Aggression von
MenschenrechtsbeobachterInnen registriert.



Schon Anfang Juni 05, vor der "alerta roja" der EZLN, haben nach einem
Angriff mit Schusswaffen in Andrés Quintana Roo alle oppositionellen
Familien (insges. 122 Personen) die Gemeinde fluchtartig verlassen. Die
meisten kehrten eine Woche später zurück, doch die neuen Vertreibungen
zeigen, dass die Bedrohung weiter besteht und die Vermittlungsbemühungen
der chiapanekischen Behörden bisher nicht erfolgreich waren.



Die Mobilisierungen der Paramilitärs, ihre Wiederbewaffnung und die
neuen Vertreibungen sind kein gutes Zeichen für die Region, in der die
Zapatistas eben eine neue, explizit friedliche Initiative für eine
nationale linke Allianz ergriffen haben.




Homepage::  http://www.chiapas.ch

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