Interview mit dem Bündnis Nie wieder Sonntag

Martina Schneider 16.07.2005 04:53 Themen: Antirassismus
Ein Interview exklusiv für Indymedia mit der Sprecherin des Aktionsbündnisses "Nie wieder Sonntag" Sophie Rosenberg anläßlich des morgigen Aktionstages gegen Rassismus im Prenzlauer Berg und die Strategie des Cafés "An einem Sonntag im August", mit dem Rassismusvorwurf umzugehen.

Der Aktionstag findet am Sonntag, zwischen 10 und 22 Uhr am U-Bhf. Eberswalder Straße (neben Café "An einem Sonntag im August") statt.
Sophie Rosenberg ist Sprecherin des Aktionsbündnisses “Nie wieder Sonntag"

Frage: Warum rufen Sie am Sonntag zu einem “Aktionstag gegen Rassismus” in Berlin-Prenzlauer Berg auf? Schließlich wird der Stadtteil allgemein eher mit Multikulti, Weltoffenheit und Toleranz assoziiert in Verbindung gebracht.

Sophie Rosenberg: Die vermeintliche Multikulti-Idylle schützt natürlich nicht vor normalem Alltagsrassismus. Das zeigt sich hierzulande bei jeder periodisch aufflackernden Einwanderungs- und “Werte”-Debatte, aber auch an Stellen, an denen man es nicht vermuten würde. So zum Beispiel in der HipHop-Szene, die einst als linke und migrantische Subkultur gegolten hat, und in der heutzutage Veröffentlichungen mit rassistischen und nationalistischen Tönen, wie beim Label “AggroBerlin”, äußert erfolgreich sind.
Oder auch in beliebten Cafés, beispielsweise dem “An einem Sonntag im August” auf der Flaniermeile Kastanienallee. Dort versuchten die Inhaberinnen ihr angebliches Drogenproblem damit lösen zu können, indem sie ihre Angestellten anwiesen, “schwarzen Jugendlichen unter 25” den Zutritt zu verweigern.

Frage: Die Betreiberinnen des Lokals sprachen von einer unglücklichen Wortwahl in der Dienstanweisung, aus der Sie soeben zitierten. Als Reaktion organisieren sie nun zeitgleich zu Ihrem Aktionstag ein ganztägiges Programm im Café. Was sagen Sie dazu?

Sophie Rosenberg: Ich kenne die Argumentation, mit der die Geschäftsleitung versucht, das ramponierte Image des Ladens wieder geradezurücken. Das Fehlereingeständnis kommen jedoch etwas spät, wenn man bedenkt, daß sofort nach Aushang der Dienstanweisung am 12.4. 2005 mehrere Angestellte auf den diskriminierenden Inhalt hingewiesen haben und die Chefinnen weiter auf eine Unterschrift beharrten. Auch sprechen Berichte von Gästen und ehemaligen Mitarbeiterinnen, nach denen abfällige Äußerungen beispielsweise über “Schokis” zum Alltag im Café gehörten, dagegen, daß es sich bloß um einen Ausrutscher handelte.
Ein wichtiger Teil der Rechtfertigungsversuche besteht darin, auf angebliche Drohungen des Bezirksamtes zu verweisen, dem Café die Gewerbekonzession zu entziehen. Verantwortliche Politiker verweisen darauf, daß dies nie ausgesprochen wurden.
Die ganztägige Veranstaltung unter dem Motto „Politisch korrekt? Rassismus und Alltag“, die die Betreiberinnen angekündigt haben, könnte eine wunderbare Ergänzung zu unserer Aktion darstellen. Allerdings läßt bereits der Titel und die angemeldeten Gäste, darunter Cem Özdemir (MdB Bündnis90/Grüne) und das Aushängeschild der multikulturellen Wohlfühlgesellschaft, Annetta Kahane, vermuten, daß es hier darum geht, prominente Bürgen für die Unhaltbarkeit unserer Positionen zu präsentieren und uns als dogmatische Linke darzustellen, denen wie immer nichts besseres einfällt, als mit der Moralkeule um sich zu schlagen ...

Frage: Erschöpft sich ihre Kritik am Rassismus im Prenzlauer Berg am “An einem Sonntag im August”?

Sophie Rosenberg: Natürlich nicht. Unser Aufruf richtet sich explizit gegen jede Form der Diskriminierung aufgrund von Hautfarbe, Geschlecht, Herkunft usw., und das nicht nur im Prenzlauer Berg. Dennoch liegt der Fokus aus gegebenem Anlaß auf diesem Kiez. Hier beobachten wir in den letzten Monaten eine Häufung polizeilicher Maßnahmen inform von "verdachtsunabhängigen Kontrollen" gegen Menschen mit migrantischem Hintergrund. Lokale Antifa-Gruppen bestätigen unseren Eindruck, daß es auch zu einer deutlichen Zunahme von Übergriffen mit rassistischem und homophoben Hintergrund im Prenzlauer Berg gekommen ist.

Frage: Mit Drogenhandel und -konsum müssen sich viele Lokalitäten auseinandersetzen, ebenso mit dem Vorgehen von Behörden und Polizei dagegen. Gibt es Cafés, die sich dem Problem auf andere Weise stellen und arbeiten Sie mit diesen zusammen?

Sophie Rosenberg: Wir haben in den letzten Wochen viel Unterstützung für unseren Aktionstag bekommen. Gerade von Kneipenbetreibern, die die Problematik aus eigener Erfahrung kennen, und daher am besten wissen, daß es andere, nichtrassistische Methoden gibt. Ein einfaches Schild, mit dem Hinweis, daß Drogen nicht erwünscht sind, reicht schon aus, um vor einer Schließung wegen “aktiver Tolerierung” sicher zu sein. Diese naheliegende Maßnahme wurde von den erfahrenen Geschäftsleuten im “Sonntag” in ihrem heroischem Kampf gegen die “Dealer-Gang” bis heute nicht ergriffen.

Frage: Was planen Sie am Sonntag?

Sophie Rosenberg: Der Aktionstag soll die Möglichkeit bieten, mit Anwohnern, Interessierten und Betroffenen ins Gespräch zu kommen. Es wird ab 16 Uhr eine Kiezdemonstration und zahlreiche Redebeiträge zum Thema Rassismus geben. Nicht zuletzt wollen wir eine ausgelassene Straßen-Party feiern, wofür unter anderem verschiedene DJs, Percussion-Gruppen und Performance-Künstler sorgen werden.

Informationen:  http://www.nie-wieder-sonntag.tk. Der Aktionstag findet am Sonntag von 10-22 Uhr Kastanienallee/Ecke Schönhauser Allee (am U-Bhf. Eberswalder Straße) statt.
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Ergänzungen

POLITISCH KORREKT ?

egal 16.07.2005 - 11:43
Veranstaltung im "Am Sonntag im August" Plakat Abschrift:

POLITISCH KORREKT ?
RASSISMUS UND ALLTAG
OFFENER SONNTAG
AM 17.JULI' 05 IM CAFE "AN EINEM SONNTAG IM AUGUST"
KASTANIENALLEE 103/ PRENZLAUER BERG
TAGESPROGRAM // 9.00 United Brunch // Ganztägig Lesungen mit
verschiedenenAutorInnen // Kuchenbasar // Ganztägig Live-Musik // 18.00
PODIUMSDISKUSSION u.a. mit
Jens Kapitzky, Kommunikationswissenschaftler,Leipzig /
Torsten Krause, PDS, MDL Brandenburg /
Dierk Borstel, Zentrum Demokratische Kultur, Berlin // ab 22.00 DJs

NUN NEU MIT ÜBERKLEBER:

Cem Özdemir (Büttel 90/Grütze)
 http://www.google.com/search?hl=de&q=Cem+%C3%96zdemir&lr=
(Hunzinger Connection)

Anetta Kahane (Antonio Amadeu Stiftung)
 http://www.google.com/search?hl=de&q=Anetta+Kahane&lr=
(unrühmliche Stasi Connection)

Adrienne Woltersdorf (TAZ)
 http://www.google.com/search?hl=de&q=Adrienne+Woltersdorf&spell=1

Diane Hielscher (Radio Fritz - Jugend Ruhigstellungssender)
 http://www.google.com/search?hl=de&q=%22Diane+Hielscher%22&btnG=Suche&lr=

der Political Correctness Experte(?) und Kommunikationswissenschaftler Jens Kapitzky, wie auch Dierk Bostel bleiben

der jungsche PDSler von der Brandenburger Landjugend fällt weg
(hatte der etwa den Parteitag seiner deutschnationalen Partei vergessen ?)

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Hier ein paar Infos, zu den zuerst Eingeladenen.
Zu den Neuen, eventuell im folgenden Artikel

JENS KAPITZKY:

Sprachkritik und political correctness in der Bundesrepublik / Jens Kapitzky
Aachen : Shaker, 2000. - ISBN
3-8265-8096-6
 http://miless.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-12749/index.msa
 http://isbndb.com/d/person/kapitzky_jens.html
 http://isbndb.com/d/person/kapitzky_jens/subject/political_correctness_united_states.html

 http://www.google.com/search?q=Jens+Kapitzky&restrict=Deutsch&btnG=Google-Suche

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FÄLLT WEG, ABER DA DIE RECHERCHE SCHON GEMACHT WAR:

TORSTEN KRAUSE PDS aus dem "Heimatliebe" Land Brandenburg

 http://www1.pds-brandenburg.de/web/personen/vorstellung/000425/
 http://www.bbl-online.com/der_verein/vorstand.shtml
 http://www.bbl-online.com/
zur Erinnerung:
"Von der CSU lernen heißt siegen lernen. So oder so ähnlich muss man es sich wohl in den Think Tanks der Berliner PDS gedacht haben.
In Sachen Volksnähe will schließlich auch der Sozialist nicht abseits
stehen. Daher plakatierten die Genossen im vergangenen Brandenburger
Landtagswahlkampf die Dörfe und Städte nicht nur großflächig mit dem Slogan "Heimatliebe" zu, sondern liebäugelten schon damals damit, das erfolgreiche Konzept der CSU auch an anderer Stelle zu kopieren."
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/09/23a.htm

und weiter zur Erinnerung zum x-ten mal:
Denn das Herz schlägt deutsch
Mit zwei von ihr in Auftrag gegebenen Studien begründet die PDS ihre
endgültige Wendung zum Nationalismus. von jörg sundermeier
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/08/06a.htm
Rot fürs Vaterland
Immer wieder diskutiert die PDS die nationale Frage und scheut dabei auch
nicht das Gespräch mit extremen Rechten. von ivo bozic
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_2002/08/07a.htm
Roland Lötzsch der völkische PDS Sorben- und National Experte,ist
der Mann der PDS Spitzenfrau und Bundestagsabgeordneten Gesine Lötzsch)

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DIERK BORSTEL, "Zentrum Demokratische Kultur", Berlin
ist eigentlich ganz o.k.

wobei Thomas Grumke von "Zentrum demokratische Kultur" vor einiger Zeit zum Innenministerium/Verfassungsschutz Nordrhein Westfalen gewechselt ist  http://www.google.com/search?q=Thomas+Grumke&restrict=Deutsch


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NUN ZUR VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG DES CAFE`s "An einem Sonntag im August"

DER AUFMACHER: POLITICAL CORRECTNESS ?

"NICHT ALLES, WAS PC IM MUNDE FÜHRT, IST GLEICH RECHTS, ABER ALLES WAS
RECHTS IST, FÜHRT PC IM MUNDE."
zitiert nach Seite 16 oben
aus dem immer wieder empfehlenswerten Buch "RechtsSchreiber"
Barbara Junge/Julia Naumann/Holger Stark
224 S. Pb., ISBN 3-88520-621-8 für nur EUR 2,00 !!!!!!!!!
 http://www.espresso-verlag.de/allgemeinesprogrammfr.htm

Martin Dietzsch / Anton Maegerle
Kampfbegriff aller Rechten:
"Political Correctness"
Unter dem Schlagwort "Political Correctness" findet in der Bundesrepublik
eine Kampagne zur Rehabilitierung rechtsextremer Positionen statt. Dieser
Beitrag gibt einen Überblick.
(Stand: Mai 1996)
 http://www.uni-duisburg.de/DISS/Internetbibliothek/Artikel/Kampfbegriff.htm
 http://www.infopartisan.net/archive/trend/trend98/td/t340598.html
 http://www.comlink.de/cl-hh/m.blumentritt/agr328.htm

Political Correctness
 http://lexikon.idgr.de/p/p_o/political-correctness/political-correctness.php

 http://de.wikipedia.org/wiki/Politisch_korrekt

Den Rahmen bildet eine gediegene Totalitarismustheorie und Gegnerschaft zur "political correctness" und Ökologie.
 http://www.freibaerger.de/texte/txt5.htm

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RECHTE PUBLIZISTIK:


"Junge Freiheit" Aufkleber gegen PC
www.rhenania-salingia.de/links.html

Die Junge Freiheit sei eine mutige frische Zeitung.
Er sagte auch seinen Satz: „Dass im Namen dieses Krebsgeschwüres 'Political Correctness' Geschichte gefälscht und Recht gebeugt wird...“
Dezember 2004:
SS- und Wehrmachts-Liebhaber Reinhard Günzel sammelt auf Vortragsreisen
unangenehme Erfahrungen mit der Antifa
 http://venceremos.antifa.net/antifaaktion/guenzel091204.htm

Wer nicht nach der Melodie der verordneten »political correctness« singe,
werde in Deutschland gnadenlos niedergemacht, gleich ob er zur NPD, zu den
Republikanern oder zur DP gehöre.
DS-Pressefest 2003 Ein Tag der gelebten Gemeinschaft
www.deutsche-stimme.com/Sites/Pressefest2003.html


 http://www.buch.de/buch/schlagwort/political_correctness_buch.html

Röhl, Klaus Rainer
 http://lexikon.idgr.de/r/r_o/roehl-klaus-rainer/roehl-klaus-rainer.php
Dr. Klaus Rainer Röhl "Geistige Freiheit contra political correctness"
bei den Nationalliberalen www.liberale-gesellschaft.de/

 http://www.booxtra.de/verteiler.asp?WEA=1090050&artikelnummer=000000461956&site=artikel.asp
 http://www.buecher.de/verteiler.asp?wea=1100737&sh=home&artikelnummer=000000461956&site=artikel.asp&zz=9471

»Political correctness«: Inquisition mit anderen Mitteln
www.konservativ.de/epoche/133/epo_133s.htm

Die Diktatur der Guten - Political Correctness - Der Klima-GAU
www.konservativ.de/buch/groth.htm

Das Wörterbuch der Political Correctness
www.politikarena.de/showthread.php?t=1249

22. April 2005 18:29 Schönborn stellt sich gegen die "Feigheit der
Political Correctness"
Erzbischof Schönborn: Ehe unter den Geschlechtern ist nicht natürlich -
"Geburten- verweigerung" erhöht Immigrationsdruck - Prammer verweist auf
Spanien
 http://diestandard.at/?url=/?id=2023999%26sap=2%26_pid=2766350%23pid2766350


Bündnis ignoriert Kritik und...

Kritik 16.07.2005 - 11:53
.. und verbreitet zum Teil nicht ganz richtige Behauptungen.
Gegen die etwas einseitige Polemik des Bündnisses gab es in den letzten Wochen sehr viel Kritik. Besonders die Pauschalisierungen und die teilweise falschen Behauptungen (z.B. wird behauptet, daß grundsärtlich keine Schwarzen mehr in das Cafe dürfen. Das stimmt so aber nicht). Die Kritik wurde bis jetzt vollkommen ignoriert. Damit macht sich das Bündnis leider unglaubwürdig. Erinnert mich ein bischen daran, wie sonst die eher sektenartigen Splittergruppen Politik machen.
Im "Interview" (welches die Sprecherin wohl mit sich selbst geführt hat, um eine Gruppenerklärung in den Newswire zu pushen) tauchen nun auch wieder die in antideutschen Kreisen bekannten Plattheiten und strangen Behauptungen auf, die mittlerweile tausendmal widerlegt wurden. Aber in der Linken ignoriert man Kritik leider und weicht von längst widerlegten Behauptungen keinen Millimeter ab. Könnte ja als ideolgische Schwäche ausgelegt werden und Steifheit kann ja auch Spass machen. ;-)

Beispiel für solche Unsinnigkeiten: "zum Beispiel in der HipHop-Szene, die einst als linke und migrantische Subkultur gegolten hat, und in der heutzutage Veröffentlichungen mit rassistischen und nationalistischen Tönen, wie beim Label “AggroBerlin”, äußert erfolgreich sind"
AggroBerlin ist nicht DIE HipHop-Szene und AggroBerlin ist in der HipHop-Szene nicht erfolgreich, sondern im Mainstream. Da kann HipHop nichts für.
Zur History: HipHop war nie eine "linke und migrantische Subkultur". HipHop entstand in den USA als Straßenkultur in Städten wie NewYork und Philadelphia in multikulturellen Stadtteilen aus der Kultur der Afroamerikaner und anderer heraus. Daß diese Kultur ihrem Wesen nach gegen die Verhältnisse funktioniert, liegt ja in der Sache der Natur. Als explizit politische Bewegung hat sich HipHop nicht verstanden (rein politische Bewegungen sind nicht subkulturell, subversive Subkultur agiert eher gesellschaftlich als politisch)

Noch eine Anmerkung zu: "Der Aktionstag soll die Möglichkeit bieten, mit Anwohnern, Interessierten und Betroffenen ins Gespräch zu kommen"
Auch das stimmt nicht. Dieses "Bündnis" will sich profilieren, will Politik machen (wobei ich hier "Politik machen" im negativen Sinne meine). Es wird keine ehrlichen, inhaltlichen Gespräche geben. Das "Bündnis" hat bis jetzt ausschliesslich linksdogamtische Kritikresistenz gezeigt. Das wird sich an dem Tag wohl kaum schlagwartig ändern.

Ich will das Bündnis jetzt nicht vollkommen runtermachen. Mich ärgert ja auch, wie das "Sonntag..." drauf ist. Aber ich finds einfach schade, wie hier einige Leute drauf sind.

gleich einer der ersten Sätze ist eine Lüge..

xax 16.07.2005 - 13:45
"Dort versuchten die Inhaberinnen ihr angebliches Drogenproblem damit lösen zu können, indem sie ihre Angestellten anwiesen, “schwarzen Jugendlichen unter 25” den Zutritt zu verweigern."

Wieso "angebliches" Drogenproblem? Ach ja, im Mauerpark gibt es überhaupt keine Dealerszene, die in den angrenzenden Läden handelt, sondern die Betreiberinnen haben sich die Geschichte als Rechtfertigung für ihre gezielt rassistische Politik erlogen. Klar.
Die zweite hälfte ist erst recht gelogen. "schwarze Jugendliche unter 25" ist teil einer aufzählenden Beschreibung einer Gruppe. Weitere Merkmale der Gruppe werden aufgeführt, so dass sich die BA keineswegs gegen alle Schwarzen unter 25, bei genauem hinsehen sogar vermutlich nur gegen den geringsten Teil der "schwarzen unter 25" richtet. Und damit stirbt der Rassismus. Und selbst dann wenn alle "Schwarzen" unter 25 gemeint gewesen wären (sind se aber nicht!), könnte man wohl kaum von einem rassistischen Gebahren sprechen, welcher Rassist macht denn bitte einen Unterschied zwischen höchstens 25jährigen und allen anderen Schwarzen?

PS.Im übrigen wird ein bestimmter Teil aller "unter 25jährigen" in diesem Sinne genauso diskreminiert, wie ein bestimmter Teil der Schwarzen. Warum also keinen Aktionstag gegen altersbedingte Ausgrenzung??

Quartiersaufwertung

kmi 16.07.2005 - 14:56
Gegen die herrschende Drogen- und Flüchtlingspolitik
- http://www.nadir.org/nadir/initiativ/roteflora/texte/zwergenflugblatt.html

Taz-Artikel am 9.07.05

(muss ausgefüllt werden) 16.07.2005 - 15:24
Hausverbot für "schwarze Jugendliche"
Die Gratwanderung zwischen alltäglichem Rassismus und der Sorge um Drogenprävention kann schwierig sein.
Das zeigt derzeit ein Streit um das Café "An einem Sonntag im August" in der Kastanienallee in Prenzlauer Berg

taz Berlin lokal Nr. 7711 vom 9.7.2005, Seite 26, 83 Zeilen (TAZ-Bericht), FRAUKE ADESIYAN

Den ganzen Artikel unter  http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0265.nf/text

die indy postings im Überblick

egal 16.07.2005 - 16:41
 http://www.nie-wieder-sonntag.tk.

Rassismus im alternativen Bezirk P-Berg
von will blake - 28.06.2005 22:59
 http://de.indymedia.org//2005/06/121799.shtml

"Whites only" im "An einem Sonntag im August"
von Aktionsbündnis »Nie wieder Sonntag« - 29.06.2005 03:05
 http://de.indymedia.org//2005/06/121847.shtml

An einem Sonntag in Deutschland [Part II]
von Aktionsbündnis "Nie wieder Sonntag" - 29.06.2005 15:42
 http://de.indymedia.org/2005/06/121882.shtml

Offener Brief an Cafe "Sonntag im August"
von Aktionsbündnis "Nie wieder Sonntag" - 08.07.2005 00:24
 http://de.indymedia.org//2005/07/122628.shtml

Aktionstag gegen Rassismus am Sonntag
von Aktionsbündnis "Nie wieder Sonntag" - 12.07.2005 17:54
 http://de.indymedia.org//2005/07/123029.shtml

 http://www.gwebspace.de/nie-wieder-sonntag/haushalt.html

offener brief / kritik

aaa 16.07.2005 - 20:22
hier beigefügt der offene brief des bündnisses an die betreiberinnen, indem wohl deutlich gemacht wird warum 'das bündnis' nicht mit ihnen reden möchte. ich finde die argumentation nachvollziehbar und richtig, und bei aller unsicherheit und zweifel, was das zustandekommen des bündnisses und die öffentlichkeitsarbeit angeht, die auch ich nicht ganz ablegen kann, halte ich es doch für angebracht, jetzt zur ja wohl ganz eindeutigen ursache des ganzen zurückzukehren, nämlich dem rassistisch-diskriminierenden verhalten eines widerlichen cafes, das nicht ohne widerspruch bleiben durfte und darf. und wer mal vor dem eingang vom an einem sonntag... stand und die an der glaswand angeklebte stellungnahme der betreiberinnen gelesen hat, die in den ersten sätzen schon so etwas enthält wie: 'ich heisse alle farbigen herzlich willkommen' o.ä., der/die bemerkt einfach sofort dass hier entschieden etwas dagegen unternommen werden muss. darauf sollte sich doch auch jetzt konzentriert werden-




OFFENER BRIEF
... des Bündnisses „Nie wieder Sonntag“
an die Betreiberinnen des Cafés
„An einem Sonntag im August“
Hier nun die erbetene Antwort auf die vielen Versuche
der Betreiberinnen des Cafés „An einem Sonntag im
August“, Kontakt mit dem Aktionsbündnis „Nie wieder
Sonntag“ aufzunehmen und ein klärendes Gespräch zu
führen. Da sich die Café-Inhaberin Claudia Humeniuk
im Namen ihres Lokals in offener Form an das Aktionsbündnis
gewandt hat, werden wir uns im folgenden in
derselben Weise an Sie persönlich wenden, obwohl sich
unsere Kritik natürlich an alle Verantwortlichen richtet,
also auch an die Co-Inhaberin Kathrin Edelmann und die
Geschäftsführerin. Gleich vorweg: ein klärendes Gespräch
wird es nicht geben, dafür aber ein paar klärende Worte,
die dazu dienen sollen, einige kursierende Falschbehauptungen
richtig zu stellen.
Wir sind natürlich sehr erfreut, dass unser Anliegen, nämlich den
Kiez gegen Rassismus zu sensibilisieren, augenscheinlich auch bei
Ihnen, Frau Humeniuk, zu einer kritischen Selbstre• ektion führte.
Wir fragen uns jedoch, warum dieser Prozess erst nach der Veröffentlichung
der betreffenden Dienstanweisung (DA) auf RBB am
28.6.05 und unserer Presseerklärung vom 29.6.05 eingesetzt hat.
Das Gespräch mit der „farbigen Kollegin“, auf das Sie sich gegen
deren Willen mehrfach in der Öffentlichkeit bezogen haben, fand
kurz nach dem Erlass der Dienstanweisung (12.4.05) statt. Nicht nur
bei dieser Gelegenheit, sondern auch in Gesprächen mit anderen
Angestellten, wurden Sie und Ihre Kolleginnen unmissverständlich
auf den diskriminierenden Charakter Ihrer Dienstanweisung hingewiesen.
Trotz des offenkundigen Widerwillens anderer MitarbeiterInnen,
konkreten Änderungsvorschlägen, einer begründeten Unterschriftsverweigerung
und anschließender Kündigung, nahmen Sie
die Dienstanweisung eben nicht „unverzüglich“ (Humeniuk, 3.7.05)
von der Pinnwand, sondern forderten noch mehr als zwei Wochen
später zwei weitere MitarbeiterInnen ultimativ auf, das Papier zu unterschreiben.
Bei diesen Personen handelte es sich u.a. um Yvonne
M., die im Interview mit dem RBB berichtet und nun auch eidesstattlich
versichert hat, dass sie nach ihrer ebenfalls begründeten Unterschriftsverweigerung
im weiteren Dienstplan nicht mehr berücksichtigt
wurde und ohne formale Kündigung einige Wochen später
ihre Lohnsteuerkarte zugeschickt bekam. Kurz, es drängt sich der
Eindruck auf, dass Sie, auch nach von verschiedenen Personen vorgetragener
Kritik, nicht nur an Formulierung, sondern auch am Inhalt
der DA, auf der Durchsetzung derselben bestanden haben.
Nun ist das hässliche Schriftstück öffentlich gemacht worden und
das gute Image steht auf dem Spiel. Ein absolut nachvollziehbarer,
aber nicht besonders überzeugender Augenblick für eine fast rührende
Selbstkritik- und Entschuldigungsoffensive, die im wesentlichen
darin besteht, zu beteuern, dass Sie keine Rassistin sind und
alles als ein großes Missverständnis darzustellen. Sehr unmissverständlich
ist jedoch das Vorgehen des von Ihnen eingeschalteten
Anwalts für Presseangelegenheiten, „Johnny“ Eisenberg , der nach
dem RBB-Bericht eine Unterlassungsklage gegen den RBB und den
Abendschau-Redakteur Norbert Siegmund und Yvonne M. eingereicht
hat, um eine weitere Berichterstattung zu unterbinden. Wie
sollen wir Ihren Gesprächsangeboten trauen, wenn Sie gegen die
Menschen, die entscheidend dazu beigetragen haben, Ihren Selbstre
• ektionsprozess in Gang zu setzen, mit juristischen Mitteln vorgehen?
Natürlich haben uns auch Ihre unter anderem am 30.6.05 auf Indymedia
und am 3.7.05 in Form eines öffentlichen Aushangs publizierten
Statements in unserer Haltung bestärkt, uns nicht mit Ihnen
an einen Tisch zu setzen.
Sie haben sich mehrmals in instrumentalisierender Weise auf ihre
„farbige Kollegin“ bezogen und damit gegen deren Willen verstoßen,
nicht ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gezogen zu werden.
Wir können Sie an dieser Stelle nur eindringlich auffordern, dies in
Zukunft zu unterlassen.
Sie haben versucht Ihre eindeutig rassistische, da auf biologische
Kriterien beruhende, DA zu rechtfertigen, indem Sie, beispielsweise
in Ihrem Offenen Brief, behaupten, dass Sie durch das Ordnungsamt
vom Entzug der Ausschankkonzession bedroht worden seien,
falls sie nicht gegen „die Dealergang“ vorgehen würden. Nach Aussagen
der zuständigen Stadträtin Almuth Nehring-Venus (PDS) gab
und gibt es kein Verfahren gegen Ihr Café. Die im „offenen Brief“ des
Cafés genannte Vertreterin des Bezirksamtes, Frau Lieblo, ist jedoch
nicht in der Position, eine solche Drohung auszusprechen. Von einer
ultimativen Drohung mit Konzessionsentzug kann also de• nitiv nicht
die Rede sein. Uns ist es auch absolut unverständlich, warum Sie in
Ihrer Sorge um den Erhalt des Lokals nicht zum naheliegendsten Mittel
gegriffen haben: KneipenbesitzerInnen, die durch ein sichtbares
Schild auf das Verbot von Drogenkonsum und -verkauf hinweisen,
kann kein „aktives Tolerieren“ vorgeworfen werden und stehen somit
rechtlich auf der sicheren Seite. So praktizieren es viele andere Cafés,
Bars und Clubs im Kiez und anderswo, ohne bei ihren Problemen
mit Ordnungsamt, Polizei und Drogen auf rassistische Ausschlusskriterien
zurückzugreifen. Bis heute haben Sie es trotz Ihrer Einsicht,
einen Fehler begangen zu haben, nicht für nötig befunden, die DA
of• ziell und transparent zurückzunehmen und sich explizit bei den
Menschen zu entschuldigen, die von der Gleichsetzung „schwarze
Jugendliche = Dealer“ am meisten betroffen sind.
Wir müssen Sie auch darauf hinweisen, dass die Ergebnisse Ihrer
intensiven Suche nach VertreterInnen des Aktionsbündnisses fehlerhaft
sind. Diese treffen sich übrigens meistens im Mauerpark oder
im Volkspark Friedrichshain. Wir bitten Sie öffentliche Spekulationen
über Trefforte des Aktionsbündnisses, im Interesse der von ihnen genannten
Einrichtung in Zukunft zu unterlassen.
Aus den hier angeführten Tatsachen und Widersprüchen, ergibt
sich für uns ein klares Bild. Sie, Ihre Partnerin und Ihre Geschäftsführerin
haben mit der DA Ihrer diskriminierenden Haltung gegenüber
schwarzen Menschen, von der Gäste und Angestellte bereits
vor dem 12.4.05 berichteten, Ausdruck verliehen und nicht etwa
einen bloßen Formulierungsfehler begangen. Diese Vorgehensweise
versuchen Sie nun im Nachhinein mit einem selbst konstruierten
Ultimatum vom Ordnungsamt zu legitimieren. Der Umgang mit der
öffentlichen Kritik zeugt nicht von Einsicht, sondern nur von dem Bestreben,
Ihr Cafe und das gefährdete Image zu retten, indem Sie
sich in der Öffentlichkeit als gesprächsbereite Antirassistin darstellen
und gleichzeitig mit juristischen Mitteln gegen kritische Stimmen
vorgehen. Aus diesen Gründen besteht für uns keinerlei Grundlage
für ein klärendes Gespräch. Die „Klärung“ des Problems Rassismus
im Kiez, das sich explizit nicht auf Ihr Cafe beschränkt, sollte unserer
Auffassung nach die Aufgabe der Verantwortlichen und der nun
geschaffenen Öffentlichkeit sein, wobei wir froh sind, dass sich nicht
nur das Aktionsbündnis „Nie wieder Sonntag“ für die Ausübung des
notwendigen Drucks verantwortlich fühlt, sondern auch zahlreiche
UnterstützerInnen.
Aktionsbündnis „Nie wieder Sonntag“, Berlin, 6.7.2005

P.S. Auch wenn es Ihnen lästig erscheinen mag, wollen wir an
dieser Stelle noch zum Ausdruck bringen, dass der Begrif f
„Farbige“ seit Jahrzehnten von antirassistischen Bewegungen
abgelehnt wird, da er das Weiß-Sein als Norm setzt und damit
eine biologistische Distinktion zwischen Weißen und „nichtweißen“
Menschen schafft. Wir • nden es auch bezeichnend,
dass Ihre Bemühungen eine nicht-diskriminierende Sprache zu
• nden, bereits daran scheitern, geschlechtsneutrale Begrif fe zu
verwenden. Die „InitiatorenInnen“ wünschen allen „KollegenInnen“
viel Erfolg bei Ihren diesbezüglichen BemühungenInnen!
• Kontakt:  nie_wieder_sonntag@web.de
Warum wir nicht mit Euch reden wollen ...

Lächerlich

martin 16.07.2005 - 23:00
ich beobachte dieses Thema schon eine ganze Weile und ich muss sagen wie lächerlich hier von der Antifa agiert wird. Das hat doch nichts mehr mit Sachlichkeit zu tun. Sämtliche Sympathien für dieses Bündnis und die Antifa sind für mich verloren gegangen.

KEINE OBJEKTIVITÄT;

KEINE GESPRÄCHSBEREITSCHAFT;

KEIN DEMENTI FÜR FALSCHAUSSAGEN

RASSISMUS BEKÄMPFEN IN ZUKUNFT OHNE DIE ANTIFA!!!!

"überzeugte rassistInnen"?

ant_ifa 17.07.2005 - 23:06
das problem was wir gerade im p-berg beobachten können ist in hamburg schon seit jahren aktuell. die hippe kneipencomunity wehrt sich gegen dealer und konsumenten und argumentiert dabei nicht selten rassistisch. das das keine überzeugten rassistinnen ala "neger nach afrika" sind is klar. gründe aktiv zu werden gibt es trotzdem zu hauf. erstens ist deren alltagsrassismus ("kluge augen"...) nicht ungefährlicher. er tötet zwar nicht direkt, aber erträgt bei zu einer permanenten fremdheitssituation für die betroffenen, die sich tagtäglich mit der abneigung der mehrheitsgesellschaft rumschlagen müssen. und nicht zuletzt ist er auch die grundlage für das weitesgehend sorglose laufen der mörderischen bundesdeutschen abschiebemaschienerie. ein weiterer punkt warum "wir" dort aktiv werden sollten liegt in der entstehung solch hipper kieze. die linie funktioniert dabei meist so: billige mieten - linke und studies ziehen ein - entsprechende infrastruktur entstehet - aufwertung des kiezes - ... dann haben die ehemaliegen linken oder einfach auf den zug aufgesprungenen leute einfach keinen bock mehr sich "ihren" kiez und ihr geschäft von so unschönen sachen wie den begleiterscheinungen der repressiven drogenpolitik versauen zu lassen - also werden sie aktiv, gegen dealer (oder solche die sie dafür halten - also "schwarze") und junkies. so entsethen bürgerIneninitiativen voll mit allternatuven kleinfamilien, wie im weibergspark oder die geschäftsleitung des hippen szenelokals kooperiert mit der staatsmacht.
kommt alle zum aktionstag - gegen rassismus - gegen die repressive drogenpolitik!

"Lächerlich" @Martin - nicht alles antifa wo.

antifa 18.07.2005 - 23:35
antifa draufsteht. Das "Bündnis" repräsentiert nur einen geringen Teil der antifa-Gruppen im Bezirk Pankow und ist eher sowas wie ne ABM für Antideutsche bzw. Antideutsch angehauchte. Jedenfalls sind es Leute, die einfach zu viel Zeit haben, oder jedenfalls Zeit genug um jedem Pups hinterherzuschnüffleln.

@JW betrifft "Nationalkomitee Freies Deutsch

egal 19.07.2005 - 17:49
danke für dein Statement, denn du representiert hier ja anscheinend den PDS nahen heimattümelden mainstream, der Rassismus, Nationalismus etc durch negieren, statt reflektieren zu bekämpfen meint.

Also nochmal ein wenig zur Erinnerung.
Heinrich Graf Einsiedel war Wehrmachtsflieger für das Deutsche Reich, nach seinen Abschuß wurde er Mitglied des NKFD, die deutschnationalen Anti Nazi Widerstand organisierten.
(ich benutze "deutschnational" im Sinne des Wortes, denn es ist heute nicht generell nur an den geschichtlichen Kontext gekoppelt
 http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschnational
ansonsten dürfte Mensch z.B. auch den Begriff "Bewegung" nicht mehr nutzen, da er damals auch eindeutig besetzt war und von der NSDAP besetzt war.) Zum NKFD/Gruppe Ulbrich etc siehe z.B.:
 http://www.dhm.de/lemo/html/wk2/widerstand/
 http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/UlbrichtWalter/

Dieser tolle Widerständler Heinrich Graf Einsiedel, wurde als Westler und ex SPDler von Gysi, für die PDS angeworben und saß anschließend für die PDS im Bundestag.
 http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Graf_von_Einsiedel
Seine damaligen nationalistischen Äußerungen wurden von Gysi und Co verteidigt und auch noch von ihnen rechts inhaltlich wiederholt.
Zum Nachrecherchieren:
Jürgen Elsäßer hat sich in der damaligen "Jungen Welt" ausführlich dieses Falls gewidmet.
Auf einer Veranstaltung der verschiendenen Widerstandsgruppen zum 50. Jahrestag 8.Mai 1945 im Audimax der HUB, war auch Dieter Stein, Gründer und Chef der "Jungen Freiheit" erschienen. Graf Einsiedel saß für das NKFD auf dem Podium.
Als ich verspätet kam, die Veranstaltung war an einem Wochenende früh morgens, war ich verwundert einen der führenden Faschisten Deutschland in einer Antifaschistischen Veranstaltung mitten im Publikum zu finden.
Vor der ersten Pause, hatte ich einige anwesende mir bekannte "Linke/Antifas" angesprochen.
Wir machten Dieter Stein klar, daß er zu gehen habe.
Er verteidigte sich verbal und sagte, "ich bin doch nur hier um Graf Einsiedel zu interviewen. Wer die "Junge Freiheit" und ihre Interview Strategie kennt, weiß wie das passt uund was das heißt.
Unser Angehen Dieter Steins stieß auf heftigen Widerstand anwesender bürgerlicher, uninformierter, unwissender Demokraten, die das Recht des Faschisten in der Veranstaltung zu bleiben verteidigen wollten.
Sicherlich einige PDS WählerInnen darunter.
Deine Unwissenheit über die rechten Inhalte, Praxis, Strukturen der PDS ist eklatant und repressentativ.

Ein weiteres Kapitel rechter Praxis der PDS fällt mir da gerade noch ein, den ich in der Stichwort Aufzählung oben vergessen habe.
Wiedermal nur die Jungle world, von der online Dokumente dazu zu finden sind
"Wolle mer se reinlasse?" Wie das Neue Deutschland den rot-braunen Dialog inszeniert Von Michael Hebestädt
 http://www.angela-marquardt.de/inhalt/antifa/nd2.php
Ein Kampf ums Volk
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/32/23a.htm
Neues aus Deutschland
 http://www.nadir.org/nadir/periodika/jungle_world/_98/33/30b.htm

@ egal

ich frag ja nur 19.07.2005 - 18:03
Du kannst auch nie was schreiben, ohne dabei irgendwelche Leute pauschal zu beleidigen - oder? Alles Nazis ausser Mutti?

Frage

der Fragenden 19.07.2005 - 18:30
Hallo,

was ist denn aus der Demo geworden?
Wurde nicht seitenweise auf Indymedia über das für und wider berichtet und zu der Demo aufgerufen?
War das Aktionsbündnis nicht sehr aktiv im Vorfeld der Demo um möglichst viele zu mobilisieren?

Und jetzt?

Warum gibts jetzt keine Information wie die Demo gelaufen ist?
Wurde was erreicht? Gab es die Diskusionen mit Anwohnern?
Mit den Besitzern? Bullen vor Ort? USW.

War einfach niemand da oder war es ein Misserfolg und es wird daher nichts berichtet?
Oder war es so erfolgreich, dass der Bericht erst geschrieben werden muss, da viel geschehen ist?

Ich warte...

Kurz zur Frage der Fragenden

()= 20.07.2005 - 04:26
also ich war zwischen 16:30 und 20:30 Uhr in der Gegend. Hab nicht mitdemonstriert aufgrund der bekannten Borniertheit allzu antideutscher Kräfte. Fotos wurden von allen Seiten genug gemacht, komisch..., wo sonst hier so ziemlich alles mit Bild nachträglich präsentiert wird. Da sollte also noch was zu erwarten sein. Die Demo fing gegen 16:30 Uhr an (Schönhauser-Oderberger-Kastanienallee), es waren ca. 200 Leute, vielleicht auch mehr, da fehlt mir der genaue Blick. Sie dauerte auf einer Länge von ca. 1000 Metern etwa 1 Stunde. Danach gab es eien Diskussion in der Kneipe. Habe Leider nichts davon mitbekommen, entweder zu voll, oder zu weit hinten. Eine Person wurde hinausgeworfen, weil sie die Diskussion in Ihrer planmäßigen Abfolge etwas gestört hat. Diese hat dann an der Nordseite der Kneipe noch eine Flasche Sterni auf dem Fußweg entglast, um dann noch etwas mit den Bullen zu reden. Alles in Allem verlief es bis 20:30 Uhr sehr entspannt. Dann bin ich weg......

Pressespiegel (chronologisch rückwärts)

ein Überblick 20.07.2005 - 04:38
GOOGLE NEWS: "KASTANIENALLEE"

Nie wieder Betriebsanweisung
Im Café "An einem Sonntag im August", dessen Betreiberin Dealer anhand ihrer Hautfarbe erkennen wollte, diskutiert ein Podium politisch korrektes Verhalten. Davor demonstriert das Aktionsbündnis "Nie wieder Sonntag" gegen Rassismus im Kiez VON ANDREA WALTER
 http://www.taz.de/pt/2005/07/19/a0221.nf/text.ges,1

rassismus im café Perspektivwechsel erwünscht
KOMMENTAR VON ADRIENNE WOLTERSDORF
 http://www.taz.de/pt/2005/07/19/a0204.nf/text.ges,1

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MEDIENMACHT - DEFFINITIONSMACHT - EINE FRAU 3 ARTIKEL
Montag, 18. Juli 2005
Gut gemeint und doch rassistisch Kundgebung vor Café in Prenzlauer Berg Brenda Strohmaier
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/466939.html

Montag, 18. Juli 2005
Tragische Anweisung Brenda Strohmaier
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/466938.html

Montag, 18. Juli 2005
Gemeinsam überambitioniert Brenda Strohmaier
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/466775.html

Samstag, 16. Juli 2005
Protest gegen eine rassistische Dienstanweisung
Demo und Diskussion
Marcel Gäding
 http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/berlin/466380.html

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Demo gegen Rassismus nach Hausverbot für Dealer
Prenzlauer Berg: Bündnis kritisiert Inhaberin des Cafés
"An einem Sonntag im August"
 http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/07/18/bezirke/767331.html

17.07.2005
Erst die Dealer, nun die Demonstranten
Wie eine Cafébetreiberin gegen Drogenhändler vorging und sich den Vorwurf des Rassismus einhandelte Von Tanja Buntrock
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/17.07.2005/1938871.asp

16.07.2005
Stau durch Demo UMLEITUNG
 http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/16.07.2005/1936537.asp

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Thema des Tages
Dealen in der Öffentlichkeit
 http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0262.nf/text.ges,1

Kastanienallee ist ziemlich breit
Im Sommer flüchten die Drogendealer im Mauerpark vor Polizeikontrollen. Auf der Kastanienallee dealen sie dann im Schutz der gut besuchten Cafés. Die Besitzer wissen sich meist nicht zu helfen
VON FRAUKE ADESIYAN UND KATHI PREPPNER
 http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0263.nf/text.ges,1

Hausverbot für "schwarze Jugendliche"
Die Gratwanderung zwischen alltäglichem Rassismus und der Sorge um Drogenprävention kann schwierig sein.
Das zeigt derzeit ein Streit um das Café "An einem Sonntag im August" in der Kastanienallee in Prenzlauer Berg
 http://www.taz.de/pt/2005/07/09/a0265.nf/text.ges,1

ES WURDE VON AKTUELLEN FESTNAHMEN IN DER KASTAANIENALLEE ERZÄHLT

Aggressive Drogenszene etabliert sich im Szenekiez
Prenzlauer Berg: Völlig ungeniert verkaufen Dealer an der Kastanienallee und in Seitenstraßen ihre Ware
Von Steffen Pletl und Hans Nibbrig
 http://morgenpost.berlin1.de/content/2005/07/01/bezirke/763746.html

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UMFASSENDERER PRESSESPIEGEL AUF EINEN BLICK:
 http://www.gwebspace.de/nie-wieder-sonntag/kontakt.html

Kurzfazit: Mehrere hundert Menschen beteiligten sich am vergangenen Sonntag (17.7.) am Aktionstag gegen Rassismus unseres Bündnisses auf der Kastanienallee im Stadtteil Prenzlauer Berg. An der Kiezdemonstration am Nachmittag beteiligten sich etwa 200 Menschen (Polizeiangaben 170). Wir wollen an dieser Stelle allen UnterstützerInnen herzlich danken und an dieser Stelle für mehr Sensibilität für rassistische, antisemitische und sexistische Verhaltensweisen auch in Zukunft plädieren.

Entnehmt weitere Infos der Presse, in den nächsten Tagen wird hier sicherlich auch noch eine Einschätzung des Bündnisses zu finden sein
 http://www.gwebspace.de/nie-wieder-sonntag/aktuell.html

 http://www.nie-wieder-sonntag.tk/

EU Parlamentarier Cem Özdemir `s Show

egal 20.07.2005 - 05:27
Bezüglich der Multikulti Show, des Hunzinger/Lufthansa Freunds Cem Özdemir
 http://www.zeit.de/archiv/2002/30/200230_dlfinterview_2207.xml
 http://www.google.com/search?hl=de&q=%C3%96zdemir+Hunzinger&btnG=Suche

Was seine Empörung, verknüpft mit der Behauptung, keine von ihm gelesene Zeitung hätte im Zusammenhang mit der aktuellen, "Pisa-Studie" genannten Untersuchung, die soziale Frage und damit auch die Deklassierung "nichtdeutscher" Kinder thematisiert, ist anzumerken, daß der Einäugige unter den Blinden kurzeitig als der Sehende erschien.
Bei ein wenig Beschäftigung mit dem Thema ist festzustellen, daß diese Empörung ne hübsche Verarschung Unwissender war.
Hät ich zu den Zeitpunkt mehr, bzw das was ich nun weiß, über die aktuelle Pisa Verarsche gewußt, hät ich sicherlich protestiert.

Dieser am Dienstag nach der Veranstaltung, sogar in der Springer Zeitung Hamburger Abendblatt erschienene Artikel zeigt, das der Skandal den Özdemir thematisierte und sich in dem Kontext als marginalisierten Aufdecker stilisierte, war anderen die sich mit dem Thema befassen auch bekannt, sogar Springer JournalistInnen.

Erste Zweifel an Pisa-Ergebnis
Kritik - Politiker: Hohe Zahl von Migrantenkindern in Stadtstaaten nicht berücksichtigt.
Von Florian Kain, Jens Meyer-Wellmann
 http://www.abendblatt.de/daten/2005/07/19/460817.html

 http://news.google.com/news?q=Pisa&hl=de&lr=&sa=N&tab=wn

Genauso fragwürdig seine Empörung über die Begriffe "türkischer Deutscher/deutscher Türke", denn er selbst hat sich ja (bisher/früher) als der "anatolische Schwabe" (O-Ton Özdemir) defininiert
 http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID956536_TYP1_NAV_REF,00.html

Hallo

liebes Bündnis 23.07.2005 - 23:22
Was is denn nun?
Noch immer keine Stellungnahme des Bündnises.
2 Sätze auf der HeimSeite sind alles, was an Resumee kommt?
Wo sind die Rückschlüsse, was ist gut gelaufen, was schlecht?

Auf der ww.nie-wieder-sonntag.tk kann ich ja leider nicht schreiben, darum hier.

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