Studidemo in Bonn

Synta 14.07.2005 14:00 Themen: Bildung
In Bonn demonstriten ca. 400 Menschen gegen Studiengebühren und Sozialabbau.
Bei schönem Wetter fanden sich gestern 400 Menschen zur Demonstration gegen Studiengebühren auf dem Münsterplatz in Bonn. Die Demo setze sich überwiegend aus Studenten zussammen. Aber positiv bleibt zu bemerken, dass auch einge Schüler und auch einige nicht Studenten gekommen waren.
Im Ergeniss war die Demonstration enttäuschend. Die Aussenwirkung der Demo beschränkte sich auf das Rufen von Parolen und Pfeiffen. Es gab weder Flugbläter die Verteilt wurden, noch gab es ein Fronttransparent was den Anlass der Demo klar machte. Im Verlaufe der Demo kam es auch wieder zu einer kurzen Sitzblockade an der Ecke Ecke Oxfordstraße/Thomas-Mann-Straße. Dabei setzten sich aber nur ein kleiner Teil der Demo auf die Straße. Der größte Teil der Demo befand sich noch in einer Fussgängerzone. Das im vergleich zur letzten Demo deutlich verstärkte Polizei Aufgebot tolerierte die Aktion einige Zeit und nach einigen Minuten ging die Demo weiter zum Münsterplatz wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Im Vorfeld der Demo nur ein Flyer ohne Aufruf verteilt wurde. Was sicherlich auch dazu führte, dass so wenige ( die Uni Bonn hat 30.000 Studenten ) kamen.
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Ergänzungen

Enttäuscht

Bonner 14.07.2005 - 14:55
Im Gegensatz zur letzten Demo im Juni (3000 Leutz) hatte die gestrige tatsächlich nicht nur stark an Teilnehmern, sondern auch an Kraft verloren.
Längst nicht alle, die mit liefen, konnten sich dazu aufraffen die Parolen mit zu rufen oder sonst irgendwie Stimmung zu machen.
Beachtlich war das Polizeiaufgebot: Wäre es beim letzten mal eigentlich kein Problem gewesen über kleinere Strassen direkt auf die Hauptstrasse zu gelangen, so waren dieses mal alle(!) mit Wannen versperrt.
Positiv ist aber anzumerken, dass gestern vor Beginn Flyer mit der EA-Nummer verteilt wurden... auch wenn diesmal nicht gebraucht.
Ich hoffe beim nächsten mal geht wieder mehr (dann ja vielleicht mit Front- und vielleicht sogar Seitentranspis). Die letzte Demo hat gezeigt, das es in Bonn was zu holen gibt!
Mehr Infos zur letzten Demo:
 http://www.asta-bonn.de/
 http://de.indymedia.org/2005/06/121305.shtml

banane...

anonymous 15.07.2005 - 03:17
die demo als enttäuschend zu beschreiben ist leicht bist extremst untertrieben. agesehen davon, dass die erste "offizielle" durchsage der demoorgas, man solle doch auf dem weg in die stadt "nichts kaputtmachen", geradezu grotesk wirkte, begann ich mich nach wenigen minuten im demozug (nach 'ner weile zwischen parteifahnen 'rumstehen, jusos/grüne: leute, denkt mal drüber nach, wer euch die scheisse eingebrockt hat...) ernsthaft zu fragen, worum es bei der demo überhaupt ging (habe nebenbei bemerkt nirgends einen aufruf gelesen, nur den oben dokumentierten flyer im layout von vor 30 jahren). studiengebühren verhindern oder war das ziel einfach mal mit bulleneskorte und aufmerksamkeitserregend durch die city zu ziehen? warum sonst wird mensch wohl von den demoeigenen ordnern mehrfach drauf angesprochen, doch bitte nur auf der einen strassenseite zu latschen, damit auch ja nicht der verkehr gestört wird, weils "sonst gibt's ärger"... achja "und nix kaputtmachen". als ein teil der demo dann später begann, sich mit ner sitz"blockade" auf dem bürgersteig (!) abzufeiern wurde es meinen begleiterInnen und mir zu blöd das theater noch mitzuspielen. auf den inhat solcher schilder wie "bildung statt börse" will ich an dieser stelle gar nicht eingehen...
damit das hier keine völlig unkonstruktive anpisse wird mal ne denkanregung:
warum meint ihr, ist eine demo das geeignete mittel um studiengebühren zu verhindern? weil politiker i.d.r. nur auf unmoralische aspekte von stg. hingewiesen werden müssen um ihr handeln zu ändern? oder weil die unis die sich am besten an die demoauflagen halten/den konformistischsten protest hinlegen mit niedrigen gebühren belohnt werden? bullshit!
demos und aktionen müssen wehtun und (den staat) geld kosten, aber v.a. muss der unibetrieb massiv gestört werden, ergo: studiengebühren dürfen sich aus "ojektiver" (ekliges wort) sicht schlichtweg nicht lohnen.
ansonsten seh ich schwarz (wobei rotgrün nicht besser ist).

nieder mit deutschland

bundesweites summer camp of resistance

mensch 15.07.2005 - 09:49
Vom 21-28.August findet ein bundesweites summer camp of resistance in Berlin statt (plakate können unter  hexenkessel@gmx.net bestellt werden)

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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pffff — hahaha

Kritik an Studiengebühren — Shrek, der tollkühne Held!