Bildung für Alle

Antifa Action Noir 12.07.2005 18:33
Hurra, hurra die Schule brennt!!! - Karin Wolf und Klaus Kinkel an der Woehlerschule Frankfurt/Main.
Am Freitag den 15. Juli 2005 um 11:00 Uhr findet in der Aula des Woehlergymnasiums die feierliche Vertragsunterzeichnung der Deutschen Telekomstiftung statt, die diese als eine von vier Schulen in Deutschland dazu auserkoren hat, eine interaktive Schule zu werden und sie zu diesem Zwecke gratis mit modernster Technik auszustatten.
Als sogenannte Ehrengäste sind der ehemalige Außenminister Klaus Kinkel, jetziger erster Vorsitzender der Deutschen Telekomstiftung, und die hessische Kultusministerin Karin Wolf geladen, deren Politik für die kontinuierliche Selektion im Bildungsbereich der letzten Jahre mitverantwortlich ist. Dieses äußert sich zum Beispiel in der Verkürzung der Schulzeit von 13 auf 12 Jahre (G8), was bedeutet dass der Leistungsdruck wächst und sozial benachteiligte Menschen aussortiert und aufs gesellschaftliche Abstellgleis geschoben werden, auf dem sie aufs herzlichste von Peter Hartz mit seiner gekürzten Sozialhilfe empfangen werden. Diejenigen dagegen, die den Kampf des "Survival of the Fittest", also das Konkurrenzspiel, nur mit leichten Blessuren überstanden haben können nun früher als Humankapital auf dem Arbeitsmarkt eingesetzt und vermarktet werden. Allerdings ist dieses Gesetz trotz seiner Schärfe leider nur das Blinken vor dem Abbiegen. Weiter geht es auf der Zielgeraden mit dem Zentralabitur, einheitlichen Bildungsstandarts und ausserdem noch den Studiengebühren die den StudentInnen von Morgen das Leben noch schwerer machen werden: Ein Beispiel ist der extreme Druck zur schnellen Beendigung des Studiums, hierbei wird nur noch studiert was für den Beruf zwangsläufig erforderlich ist, die Bildung als Selbstzweck zur freien Entfaltung des Idividuums bleib auf der Strecke. Auch hier wütet die soziale Selektion. Wer die scheinbare Hilfe des Staates in Form von Studienkrediten annimmt, startet mit bis zu 40.000 Euro Schulden ins Berufsleben. Da stellt sich Mensch doch irgendwann mal die Frage: Warum das alles? Da wäre der Kapitalismus als vorherrschendes Gesellschaftssystem zu nennen. Hier zählt nicht mehr der Mensch als Individuum mit seinen geistigen Bedürfnissen, sondern er wird auf seine reine Arbeitskraft reduziert, die auf dem Arbeitsmarkt verwendet und möglichst effizient ausgebeutet werden soll.
In diesem Kontext steht auch die Politik die Karin Wolff vertritt. Deshalb rufen wir dazu auf die Veranstaltung an der Wöhlerschule kritisch zu begleiten.
Es gibt nichts zu feiern in dieser Schulpolitik!

Für eine frei, individuelle Bildung - KAPITALISMUS ABSCHAFFEN!!!

Protestkundgebung
Treffpunkt: 10:30 Uhr
Haupteingang Wöhlerschule Mierendorfstraße 6 (nähe U-Bahn Dornbusch)
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