Naziterror und Repression gegen Antifas
Dies ist der Versuch einer zusammenfassenden Darstellung der Ereignisse der letzten Wochen.
Versuch einer zusammenfassenden Darstellung
In der Nacht vom 18. zum 19. Juni kam es in der noch recht belebten Innenstadt Potsdams zu einem Vorfall, in dessen Folge ein stadtbekannter, junger Nazischläger stürzte und sich auch mehrere Schürfungen und Prellungen zuzog. Das Konstrukt der Staatsanwaltschaft, vertreten durch den einschlägig bekannten Hardliner Petersen, lautet „versuchter Mord“. Eine weitere Folge daraus sind fünf Haftbefehle gegen ebenfalls junge Menschen, die der linken Szene zuzuordnen wären. Die Betroffenen gehen damit unterschiedlich um, was zumindest teilweise in der Außervollzugsetzung von vier Haftbefehlen gegen Auflagen seine Ursächlichkeit oder auch sein Resultat hat.
Der junge Nazischläger wurde bereits am 20. Juni wieder tätlich gegen Andersdenkende.
Die bürgerliche Presse, allen voran die Märkische Allgemeine Zeitung (ein Ableger der erzkonservativen FAZ), stilisiert in der Öffentlichkeit einen zugespitzten Rechts-Links-Konflikt, bei dem vor allem die Gleichstellung von rechter Gewalt und linken Aktivitäten vordergründig ist. Diesen Tenor mitbestimmend, tut sich wieder mal der Brandenburger CDU-Generalsekretär Sven Petke hervor. Diese böswillige Vorverurteilung und Scharfmache, gerade in Zeiten des Wahlkampfes, und trotz zweier gegen ihn bereits anhänglicher Strafverfahren wegen Beleidigung eines Richters oder übler Nachrede gegen einen Potsdamer Imam, ist nahezu wortgleich mit Äußerungen von Neonazis.
Die Wahrheit über diesen Rechts-Links-Konflikt sieht nach nüchterner Analyse ganz anders aus. Die Potsdamer Anti-Antifa zuzüglich versprengter Reste der jüngst in Berlin verbotenen „freien Kameradschaft Tor“ haben die Potsdamer Innenstadt als Kampfeld entdeckt. Teils schwere Übergriffe gehen auf das Konto dieses Personenkreises. Obwohl die meisten dieser Attacken Polizei-, teils sogar Gerichtsnachspiele hatten, gibt es kaum eine Öffentlichkeit dazu. Als ein alternativ bewohntes Haus mit einem Brandsatz angegriffen wurde, ein Opfer zusammenschlagen ins Gleisbett gelegt wurde, zwei Personen von einer ca. 7m hohen Ebene geworfen werden sollten oder erst in der letzten Woche jemandem das Gesicht mit einer Falsche zerschnitten wurde, die vormals einer anderen Person auf dem Kopf zerschlagen worden war, ist seitens der Staatsgewalt kaum von versuchtem Mord die Rede gewesen. Entsprechend gering waren und sind bisher auch die Konsequenzen für die Nazitäter. Dieser, hier nur auszugsweise darstellbare Ereigniskette, steht obiger Vorfall vom 18./19. Juni gegenüber.
Sowohl der zuletzt genannte Überfall, der für die beiden Opfer einen stationären Krankenhausaufenthalt nach sich zog, als auch der Vorfall vom 18./19. Juni wurde von Richterin Schilling bearbeitet. Mindestens sie hat offensichtlich ein klares Bild davon, was „versuchter Mord“ ist. Erst unter dem Druck der Öffentlichkeit ergingen Haftbefehle, die aber sofort mindestens teilweise außer Vollzug gesetzt wurden.
Angesichts dieses überdeutlichen Beurteilungsungleichgewichts und des quantitativen Unverhältnisses zwischen rechter Gewalt und linker Selbstverteidigung kann sich keine Gewaltenfrage stellen. Diejenigen wenigen Opportunisten, die in der jetzigen Situation die Gewaltfrage in die Diskussion heben, arbeiten auf unsolidarische Weise der Reaktion zu – mehr nicht!
Wir wissen, dass das überdeutliche Zweierleimaßnehmen des Staates in der Infragestellung der kapitalistischen Herrschaft durch Links begründet ist. Akzeptieren können wird es deshalb noch lange nicht. Die Repression zeigt deutlich, dass es nicht um diese eine Tat als solche geht, sondern vielmehr ein Anlass gesucht und gefunden wurde, gegen linke Zusammenhänge und Strukturen vorzugehen.
Die Angeklagten, auch wenn Sie nicht als homogene Gruppe auftreten, verdienen und bedürfen unserer ganzen Solidarität.
Gute Anwälte, Knastbetreuung, Prozessbegleitung und Soliarbeit kosten Geld.
Zeigen wir es dem Schweine-System! Wir sind noch da! Die Diskreditierungen werden ins Leere laufen. Zeigen wir den Angeklagten, sie sind nicht allein!
Solidarität hilft siegen.
Rote Hilfe e.V. OG Potsdam
In der Nacht vom 18. zum 19. Juni kam es in der noch recht belebten Innenstadt Potsdams zu einem Vorfall, in dessen Folge ein stadtbekannter, junger Nazischläger stürzte und sich auch mehrere Schürfungen und Prellungen zuzog. Das Konstrukt der Staatsanwaltschaft, vertreten durch den einschlägig bekannten Hardliner Petersen, lautet „versuchter Mord“. Eine weitere Folge daraus sind fünf Haftbefehle gegen ebenfalls junge Menschen, die der linken Szene zuzuordnen wären. Die Betroffenen gehen damit unterschiedlich um, was zumindest teilweise in der Außervollzugsetzung von vier Haftbefehlen gegen Auflagen seine Ursächlichkeit oder auch sein Resultat hat.
Der junge Nazischläger wurde bereits am 20. Juni wieder tätlich gegen Andersdenkende.
Die bürgerliche Presse, allen voran die Märkische Allgemeine Zeitung (ein Ableger der erzkonservativen FAZ), stilisiert in der Öffentlichkeit einen zugespitzten Rechts-Links-Konflikt, bei dem vor allem die Gleichstellung von rechter Gewalt und linken Aktivitäten vordergründig ist. Diesen Tenor mitbestimmend, tut sich wieder mal der Brandenburger CDU-Generalsekretär Sven Petke hervor. Diese böswillige Vorverurteilung und Scharfmache, gerade in Zeiten des Wahlkampfes, und trotz zweier gegen ihn bereits anhänglicher Strafverfahren wegen Beleidigung eines Richters oder übler Nachrede gegen einen Potsdamer Imam, ist nahezu wortgleich mit Äußerungen von Neonazis.
Die Wahrheit über diesen Rechts-Links-Konflikt sieht nach nüchterner Analyse ganz anders aus. Die Potsdamer Anti-Antifa zuzüglich versprengter Reste der jüngst in Berlin verbotenen „freien Kameradschaft Tor“ haben die Potsdamer Innenstadt als Kampfeld entdeckt. Teils schwere Übergriffe gehen auf das Konto dieses Personenkreises. Obwohl die meisten dieser Attacken Polizei-, teils sogar Gerichtsnachspiele hatten, gibt es kaum eine Öffentlichkeit dazu. Als ein alternativ bewohntes Haus mit einem Brandsatz angegriffen wurde, ein Opfer zusammenschlagen ins Gleisbett gelegt wurde, zwei Personen von einer ca. 7m hohen Ebene geworfen werden sollten oder erst in der letzten Woche jemandem das Gesicht mit einer Falsche zerschnitten wurde, die vormals einer anderen Person auf dem Kopf zerschlagen worden war, ist seitens der Staatsgewalt kaum von versuchtem Mord die Rede gewesen. Entsprechend gering waren und sind bisher auch die Konsequenzen für die Nazitäter. Dieser, hier nur auszugsweise darstellbare Ereigniskette, steht obiger Vorfall vom 18./19. Juni gegenüber.
Sowohl der zuletzt genannte Überfall, der für die beiden Opfer einen stationären Krankenhausaufenthalt nach sich zog, als auch der Vorfall vom 18./19. Juni wurde von Richterin Schilling bearbeitet. Mindestens sie hat offensichtlich ein klares Bild davon, was „versuchter Mord“ ist. Erst unter dem Druck der Öffentlichkeit ergingen Haftbefehle, die aber sofort mindestens teilweise außer Vollzug gesetzt wurden.
Angesichts dieses überdeutlichen Beurteilungsungleichgewichts und des quantitativen Unverhältnisses zwischen rechter Gewalt und linker Selbstverteidigung kann sich keine Gewaltenfrage stellen. Diejenigen wenigen Opportunisten, die in der jetzigen Situation die Gewaltfrage in die Diskussion heben, arbeiten auf unsolidarische Weise der Reaktion zu – mehr nicht!
Wir wissen, dass das überdeutliche Zweierleimaßnehmen des Staates in der Infragestellung der kapitalistischen Herrschaft durch Links begründet ist. Akzeptieren können wird es deshalb noch lange nicht. Die Repression zeigt deutlich, dass es nicht um diese eine Tat als solche geht, sondern vielmehr ein Anlass gesucht und gefunden wurde, gegen linke Zusammenhänge und Strukturen vorzugehen.
Die Angeklagten, auch wenn Sie nicht als homogene Gruppe auftreten, verdienen und bedürfen unserer ganzen Solidarität.
Gute Anwälte, Knastbetreuung, Prozessbegleitung und Soliarbeit kosten Geld.
Zeigen wir es dem Schweine-System! Wir sind noch da! Die Diskreditierungen werden ins Leere laufen. Zeigen wir den Angeklagten, sie sind nicht allein!
Solidarität hilft siegen.
Rote Hilfe e.V. OG Potsdam
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Nachschlag
Darüber sind sich leider zu wenige im Klaren.
Es ist einfach nur unsolidarisch.
Die verwendeten "Parolen" sind verständlicher und nachvollziehbarer als manch linksintellektuelle Gutmenschenpositionierung.
Was der RH-Artikel transportiert ist ersehbar.
Die Bürgerliche Mitte dieser Gesellschaft zu erreichen oder zu sensibilisieren war nicht beabsichtigt.
Zum Abschluss noch ganz deutlich:
Wegen einigen Schürfungen haben 5 Leute einen konstruierten versuchten Mord am Arsch. Das ist nix weiter als politische, reaktionäre Klassenjustiz. Währenddessen, und auch währenddessen sich viele Selbstdarsteller zu Statements aufgefordert sehen, prügeln Nazis (nicht nur in Potsdam) fast ungestört weiter und auch die Bullen schlafen nicht.
Solidarität – das ist alles. Diskutieren können wir später, wenn’s keinem mehr schadet.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Also
think difference
Kritik am Artikel
Kopfschüttel
Leidet ihr unter Größenwahn?? Oder habe ich irgendwas verpasst?
Ohne die deutsche Rechtsauffassung zu verteidigen, ist eure "Kampfansage" einfach nur lächerlich, voraussehbar und deshalb durchschaubar. Damit helft ihr den Betroffenen in keinster Weise (oder könnt ihr schon einen Erfolg vorweisen?)! Eine sachlichere Darstellung ohne platte und abgetroschene Parolen würden viel mehr Leute sensibilisieren und den Betroffenen damit eher helfen.
Sicher könnt ihr (als RH)an den Geschehnissen nicht rütteln. Aber eine falsche Darstellung verschlimmert die Situation der Betroffenen. Dazu kommt noch, dass ihr euch selbst eure Glaubwürdigkeit nehmt (sie euch also gar nicht mehr nehmen lassen braucht vom "Schweine-System")und euch damit als Soligruppe überflüßig macht! Was DAS für Betroffene bedeutet, sollte euch von selbst einfallen...
Denkt mal bitte OHNE Prinzipienreiterei darüber nach!!
Wahrheitsverdrehung
Kleines Feedback, so wie der Artikel geschrieben ist wirkt er selbst auf einen noch so verblendeten Mitläufer-Linken unglaubwürdig.
Schon im ersten Abschnitt wird von einem "Vorfall" geredet, in dessen Folge ein Nazi sich ein paar Schürfwunden zuzog. Was für ein Vorfall das war, darauf wird garnicht eingegangen, und jeder StiNo (Stinknormalo), der sich mal für eine Gegendarstellung der Mainstreammedien interessiert und auf diesen Artikel stösst, wird die Seite auch schleunigst wieder verlassen und nie wieder kehren. Ich bin daher stark dafür, dass der Artikel aus der Newswire gelöscht wird.
Ich muss davon ausgehen, dass hier bewusst die Wahrheit verdreht wurde.
MfG - Filo
Glaubwürdigkeit des Artikels
meine fresse...
Der Nazi hat was mit nem Teleskopschlagstock abgekriegt und hatte eine ambulant behandelte (!) Platzwunde soweit ich weiss.
1. Hab selber shcon mit Schlagstock was abgekriegt (wie die meisten hier wohl) und weiss wie mies das ist.
2. Würde selber nur in bedingten Fällen wirklich mit ner waffe gegen nen Nazi vorgehen (z.B. wenn er selbst bewaffnet ist, eigene Unterzahl, etc.) und denke auch, das die angeklagten sich der kritik aussetzen müssen durch die verwendung eines unter das waffengesetz fallenden gegenstandes das STRAFTATKONSTRUKT (!) der StAw ungewollt verstärkt haben...
3. Aber das heisst noch lange nicht das es nicht prinzipiell wichtig, notwendig und GUT ist Nazischläger, Nazihools, EGAL anzugreifen, ihnen die räume zu nehmen und sie auch wegzuhauen...
4. und danke an die rotehilfe potsdam.
DIE GEFANGENEN SIND UNSERE KRONE UND WÜRDE!
miese Stimmungsmache
Ob sich die rote Hilfe Parolen hätte sparen können oder nicht, steht hier garnicht zur Debatte. Wichtig ist, dass die Situation so beschrieben in Potsdam leider gerade aktuell ist, und die Gefangenen unsere Solidarität brauchen.
ruhig Blut
achja
Solidarität mit allen von Repression betroffenen Antifas! Für die Freiheit, für das Leben!
Was soll das?
Fuck Indyposter
antihero 09.07.2005 00:58
Liebste Mods könnt ihr bitte unverzüglich Sachen löschen in denen einige Leute glauben zu wissen wie es war: "Mit Teli auf den Kopf...", das ist strafrechtlich relevant und kann den Angeklagten massiv schaden.
@indyposter-idiots: Denken! - Schreiben! - Denken! Werdet euch eurer Verantwortung mal bewusst. Ihr Mods übrigens auch, da ihr solchen Idioten hier das Forum gebt.
Zitat ende
Was soll das antihero? Ich habe in meinem Beitrag nicht behauptet zu wissen wie es abgelaufen ist, ich habe lediglich allgemein auf die Gefährlichkeit eines Schlagstocks higewiesen.
Nur weil meine Aussage nicht in dein Weltbild paßt, läßt du mich hier zensieren.
Auszug aus den Moderationskiterien:
ndymedia ist grundsätzlich offen für alle Meinungen, es sei denn sie haben sexistischen, rassistischen, antisemitischen u./o. faschistischen Inhalt.
Gegen welchen dieser Punkte hat mein Beitrag verstoßen ?
Von wegen offen für alle Meinungen. Schon klar, dass ihr nicht in der Lage seit euch an die Regeln des Staats zu halten, ihr schafft das ja noch nicht mal mit euren eigenen Regeln.
Scheiß Zensur.
@ einer
@ ich
@einer
@antihero
Ich habe aber nur ganz allgemein meine Meinung gesagt.
Ich glaube du leidest ein wenig unter Verfolgungswahn.
.
Was der RH-Artikel transportiert ist ersehbar.
Zitat ende:
Da stimme ich dir zu, Stimmungsmache gegen den Staat.
Berichte in anderen Medien sind für mich genausowenig überprüfbar wie dieser Beitrag, lassen aber den Mordverdacht nicht ganz so abwegig erscheinen.
z.B.
http://www.taz.de/pt/2005/06/24/a0237.nf/text
Letztendlich beurteilen wird das ein Gericht nach Prüfung aller Aussagen und Beweise.
Hier aber den Vorfall durch das Weglassen von Informationen zu verharmlosen und das Handeln der Behörden als Willkür darzustellen ist nicht anderes als PROPAGANDA.
Wäre es andersherum gewesen und 5 "Nazis" hätten einen "Linken" geschlagen wärt ihr die Ersten gewesen, die Mordversuch geschriehen hätten.