Bilder: Demo gegen den Nazitreff "Reichswald"

den Guten :-) 03.07.2005 17:46 Themen: Antifa
Am 2. Juli 2005 fand in Nürnberg eine antifaschistische Demonstration gegen den Nazitreff „Reichswald“ im Stadtteil Zabo statt. Etwa 300 Antifas beteiligten sich an der lautstarken Demo, die auch an jener Nazikneipe vorbeizog.
Dort wurde eine Brief der Brauerei verlesen, welche den Nazitreff vor wenigen Tagen aufgrund antifaschistischen Protests geschlossen hat. Symbolisch wurde sie in das „Kuno Rixgen Haus“ umbenannt und in einem Redebeitrag wurde deutlich, das eine Schließung alleine das Problem mit den Nazis nicht löst. Die Gesellschaft müsse viel wachsamer sein und der Widerstand gegen die Rechtsextremisten fortgesetzt werden. Nach dem die Info eintraf, das sich ca. 30 bis 40 Neonazis in der Lorenzkirche versammelt hatten, machten sich die TeilnehmerInnen der Demo auf dem Weg in die Innenstadt. Die bayrische Polizei machten den Faschisten den Weg frei, während sich die Nazis beinahe ungestört in der City bewegen konnten. Später gab es eine Spontandemo mit etwa 80 Leuten, welche zwar erst durch das USK angegriffen wurde, dann jedoch durch die belebte Innenstadt ziehen konnte.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

1.bild

bitte ändern 03.07.2005 - 18:04
1. bild wird nicht angezeigt, hier nochmal.
außerdem: letzte & vorletzte bildunterschrift wurde vertauscht.

Ausführlicher Bericht

loop 03.07.2005 - 18:13

Ergänzung

Yoda 03.07.2005 - 18:37
Das Mädel links auf dem letzten Bild ist Elisabeth Gies aus Lohr,auch bekannt als Stelle,aktiv in der Kameradschaft White Rebels!

Presseerklärung von [´solid] Nürnberg

www.solid-nuernberg.de 03.07.2005 - 19:27
Zu der Demonstration gegen die mittlerweile geschlossene Gaststätte „Reichswald“ in Nürnberg- Zerzabelshof, die der regionalen Nazi- Szene längere Zeit als Treffpunkt diente, erklärt [´solid] – die sozialistische Jugend Nürnberg:

„Mit ca. 250 Personen war die gestrige Demonstration gegen die Zunahme rechter Aktivitäten in Zabo, insbesondere um die Gaststätte „Reichswald“, an der auch wir teilnahmen, besser besucht, als erwartet.
Da leider die NÜRNBERGER NACHRICHTEN fälschlicherweise berichteten, die Demo entfiele wegen der Schließung, waren wir zuletzt von deutlich weniger Teilnehmern ausgegangen.

So zufrieden wir mit dieser –angesichts der Umstände- hohen Teilnehmerzahl sind, so bestürzt und verärgert sind wir über die Tatsache, daß zeitgleich eine rechtsextreme Kundgebung an der Lorenzkirche stattfinden konnte.

Daß dieser keinerlei Protest entgegengebracht werden konnte, ist insbesondere der Nürnberger Polizeiführung anzulasten:

Nachdem die Nachricht von der neonazistischen Kundgebung die Demo in Zabo erreichte, wurde diese stark verkürzt, um zeitnah zur Lorenzkirche kommen zu können.

Dieser Versuch, den Nazis entgegenzutreten, wurde seitens der Polizei unmöglich gemacht, die einerseits mit den Rechtsextremen übereinkam, deren Kundgebung frühzeitig zu beenden, andererseits die aus Zabo kommenden Antifaschisten mit extralegalen Mitteln (wie der Festsetzung in vollbesetzten Bussen, was angesichts der Hitze eine besondere Schikane, auch und gerade gegenüber völlig unbeteiligten, älteren Fahrgästen bedeutete, von denen zumindest eine einen Kreislaufkollaps davontrug) und völlig unverhältnismäßigen Gewaltausbrüchen (u.a. wurden Personen mit Knüppeleinsatz daran gehindert, zum Bahnhof zu kommen) davon abhielt, mit einer spontanen Gegenkundgebung (ein Mittel, welches das Demonstrationsrecht durchaus vorsieht) dem braunen Ungeist ihre Ablehnung zu zeigen.

Es ist der zweifelhafte Verdienst der Polizeiführung, daß zum erstenmal seit vielen Jahren Neonazis in Nürnberg in diesem Maße ungestört für ihre menschenverachtenden Ideen werben durften, es ist ihr zu verdanken, wenn sich die Rechtsextremen in ihren Internetforen darüber freuen, daß sie „ungestört mitten unter den Menschen [stehen konnten]“ um Flugblätter zu verteilen .
Es ist ein wahrlich bemerkenswerter Vorgang, mit welchen Mitteln, mit welcher Gewalt, mit welchem Zynismus 250 Menschen ihres Versammlungsrechtes beraubt wurden.“

Korrektur zu Solid-Erklärung

- 04.07.2005 - 12:26
Falls sich der Solid-Beitrag auf die von mir miterlebte "Kollaps-Szene" in der Buslinie 43 bezieht, so möchte ich das kurz noch erläutern (falls es sich beim Solid-Beitrag um einen ganz anderen Vorfall handelt, soll das hier eine allgemeine Ergänzung darstellen).

Es handelte sich nämlich bei der zusammengebrochenen Person nicht um eine ältere Person, sondern um eine junge Frau.

Nachdem einer der drei im Bus anwesenden USK Beamten beim Nachrichtenaustausch belauscht wurde, wollten die anwesenden Antifas bereits einige Haltestellen vor dem Hbf aussteigen. Durch gewalttätiges Auftreten hinderten die USKler die AntifaschistInnen am Aussteigen. Begründungen konnten die vollkommen überforderten Beamten für ihr Tun sich nicht aus dem Helm zaubern. Die Situation lief stark auf eine Eskalation zu, als es beim Aussteigen zu tumultartigen Szenen kam da eine Frau mit Kinderwagen nun aussteigen wollte, die Beamten das aber nicht kapierten und nur umso mehr rumschrien (der Kinderwagen war auch der Grund, weshalb die 3 Uskler auch nicht einfach überlaufen wurden).
Ein sich auch ansonsten durch sein militant-ungehobeltes Auftreten hervortuender Beamter trat bei der Weiterfahrt mit seinen Kampfstiefeln einer zierlichen jungen Frau (die ihm nicht mal im Weg stand) auf ihr Bein als er sich in einem Wutanfall zum vorderen Teil des Busses bewegte.
Das Mädchen klagte über starke Schmerzen und ihr Bein zuckte daraufhin (--> Nerv getroffen). (Die Frau war übrigens an ihrem äußeren nicht als Antifaschistin erkennbar)
Währenddessen stiegen aus dem voranfahrenden Stadtbus alle Antifas aus und setzten sich zum nicht weit entfernten Bahnhof in Bewegung. Am Bahnhofsplatz wurden sie urplötzlich von einer Horde aus ihren Fahrzeugen springenden USKlern niedergeprügelt.
Der Bus hielt dann in einer Busbucht und das verletzte Mädchen wollte den Bus verlassen. Der Beamte schrie sie daraufhin an und wollte sie nicht aussteigen lassen, da sie angeblich sowieso nur simuliere. Die ungewöhnliche Stressituation, die Hitze im Bus und die Schmerzen lösten gepaart mit der Hilflosigkeit dann eine Panikattacke aus, worauf das Mädchen schließlich zusammenbrach und am Boden des Busses direkt vor dem Uskler lag. Dieser rief erst nach lautstarken Protesten einen Sani. Zuvor beschimpfte er die Leute noch als "allerletzten Abschaum" und kommentierte die Lage des Mädchens hämisch mit "wer Demos nicht verträgt, soll halt daheim bleiben".
Irgendwie (Notöffnung? Busfahrer mit Herz?) öffneten sich dann die Türen und die Leute, die sich nicht um das nun flach auf dem Boden liegende Mädchen kümmerten konnten sich aus dem Staub machen.

Soviel dazu. Leider sind solche Sachen mittlerweile üblich.
Wären die Antifas solche bösen potentiellen Straftäter gewesen wie von den Usklern unterstellt, hätten diese nur zu dritt sehr sehr viel Pech haben können...

P.S. Wer ist eigentlich der palituchtragende Nazi auf dem Innenstadtbild?

war

dabei 04.07.2005 - 23:49
Möchte nur noch mal die Sache mit dem Mädchen ergänzen.

Der Bulle ist ihr mit Einsatzstiefeln vollen Rotz über den Mittelfuß getreten. Daraufhin Schmerzen und deshalb Bitte, Bus zu verlassen.
Es handelte sich "nur" um eine Panikattacke mit Hyperventilation. Durch Rückatmung in eine Tüte konnte Hyperventilation behandelt werden. Das taten dann auch die gerufenen Retter. Das Mädchen wurde außerdem vom Bullen zweimal in die Seite getreten, wenn man nett ist, kann man ihm auch unterstellen, er hätte damit testen wollen, wie "ansprechbar" sie ist.
Trotzdem war er überfordert. Dem Mädchen geht es wieder gut.
Das Ganze soll aber noch ein juristisches Nachspiel haben...

Während der gesamten Zeit in der das Mädchen auf der Straße lag, kam nicht einmal ein Versuch zu helfen von den Bullen.

Freund und Helfer. Ich könnt kotzen.

war auch

dabei 05.07.2005 - 13:33
Der Polizeieinsatz war nochmal ne steigerung der brutalität zum 1. Mai!
Nicht dass es mich verwundert aber ich habe von fünf gefragten Dienstnummern und Namen keinen einzigen bekommen.
Das als Pressevertreter...
Das Mädel hat so geschrien.
Ich dachte im ersten Moment an einen epileptischen Anfall, sie war allerdings wenigstens noch etwas ansprechbar--> Panikattacke.
Der Cop war tatsächlich mehr als überfordert und auch der Einsatz danach zwei Meter von der Verletzten entfernt war mehr als aggressiv.
Das mit dem Hund war auch übel:
Alle DemonstrantInnen laufen nach links das polizeiauto biegt nach rechts ab und fährt frontal auf den Hund.
Ich will eigentlich keine Absicht unterstellen weil der Cop selber total geschockt war, allerdings hab ich auch schon von Cops angefahrene Menschen auf Demos gesehen.

Echt hammerhart wie die im Moment in Nürnberg auftreten.

ACAP

letztes Bild

Anarcho 17.07.2005 - 15:36
Das Mädchen auf dem letzten Bild rechts heißt Mareike Thal. Die war mal auf meiner Schule.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 2 Kommentare an

selten solche geile.... — from hell they came

wer — ist das