Polizei schändet jüdisches Heiliges Buch

Tiqvah Bat Shalom & Eldad Beck 28.06.2005 14:11 Themen: Antifa Antirassismus Medien
Deutsche Polizei schändet jüdisches Heiliges Buch
Deutsche Polizei schändet jüdisches Heiliges Buch


Psalmenbuch in Mistkübel geworfen

Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv

Bericht der israelischen Tageszeitung Yedioth Aharonot stellt der Polizei Mannheims kein gutes Zeugnis aus

Israelischer Tourist in Deutschland:
"Ich musste mich mitten auf der Straße nackt ausziehen"
Eldad Beck berichtet für Yedioth Aharonot aus Berlin


Polizisten in Frankfurt, die auf der Suche nach Drogen waren, hatten Aurel B. aus Eilat verhaftet. Sie zwangen ihn, sich auszuziehen und etwa eine Stunde lang nackt da zu stehen und warfen sogar ein Buch der Psalmen weg, das sie bei ihm gefunden hatten. "Die Erniedrigung war fürchterlich", erzählt er.

Deutsche Polizisten quälten und erniedrigten einen israelischen Touristen, der zu Besuch in Frankfurt war: unter dem Vorwand, dass sie Drogen suchen, nötigten die Polizisten den Israeli dazu, sich mitten auf der Straße zu entkleiden und gänzlich nackt vor den Blicken der Passanten zu stehen. Während der Durchsuchung seiner Habe, warf einer der Polizisten sein Buch der Psalmen in Richtung eines Mülleimers auf der Straße, obwohl der Israeli ihm gesagt hatte, dass es sich dabei um eine Heilige Schrift handelt.

Aurel B. (35) aus Eilat war vor ein paar Tagen nach Deutschland gekommen, um ein Konzert des Sängers Rod Stewart in Frankfurt zu besuchen. Zwei Tage vor dem Konzert ging Aurel mit seinem deutschen Gastgeber auf eine Party in einem Club in der Nachbarstadt Mannheim. Vor dem Eingang zum Club kamen sechs Männer in zivil auf sie zu und stellten sich als Polizisten vor, die nach Drogen fahnden. "Da begannen die Quälereien und die schreckliche Erniedrigung. Wir wurden gebeten, uns in eine nahe liegende Gasse zu begeben. Dort wurden wir neben einem Mülleimer aufgestellt. Obwohl ich Papiere vorgezeigt habe, die mich ausgewiesen haben, inklusive dem Rückflugticket nach Israel, begannen die Polizisten, mich zu quälen. Einer von ihnen zog aus meinem Rucksack ein Buch der Psalmen, das ich von meiner Mutter erhalten habe. Ich habe ihm gesagt, dass das ein heiliges Buch ist. Bevor ich ausgesprochen hatte, warf er es in einen Mülleimer auf der Straße". Ben-Ya’ir beschreibt weiter: "Sie ersuchten uns, uns mitten auf der Straße komplett zu entkleiden, bis wir vollkommen nackt da standen. Es war mitten in der Nacht, inmitten einer Wohngegend. Es war sehr kalt. Leute, die auf dem Weg in den Club waren, gingen vorbei und sahen uns an. Ich fühlte mich, wie im Holocaust. Ich habe in meinem Leben noch keine solche Angst verspürt. Man ließ mich, einfach so, 40 Minuten nackt stehen. Meinem deutschen Freund haben sie nichts getan. Ich hatte das Gefühl, sie hatten daran Spaß".

Erst nachdem sein deutscher Gastgeber mitteilte, dass er nun einen bekannten Anwalt anrufen würde, hörten die Polizisten mit der Quälerei auf und erlaubten es Aurel, sich wieder zu bekleiden. Sie entschuldigten sich nicht für ihr Benehmen und drohten den Beiden, dass sie verhaftet werden würden, wenn sie Anzeige erstatten. Auf Anfrage teilte die Polizei von Mannheim Yedioth Aharonot mit, dass an diesem Abend tatsächlich die Spezialeinheit zur Drogenbekämpfung eine Kontrolle in der Gegend des Clubs durchgeführt hat, und dass einige Leute einem Bodycheck unterzogen wurden. Weiters wurde mitgeteilt, dass die Anschuldigungen von B. überprüft werden. Zu einer schriftlichen Beantwortung diverser Anfrage war man bei der Polizei in Mannheim bisher nicht bereit.
Diverse Anfragen, unter anderem an den Bundestagsabgeordneten der Grünen Volker Beck laufen."




Wo sind die Geschreie? Wo sind die Demonstrationen? Wo bleiben die Entschuldigungsschreiben oder gar die Offizielle Maßnahmen? Wenn Drogenrazzia irgendwo stattfindet und Unbeteiligter auch verwickelt werden, wie kann man mit ihnen so umgehen? Urel Ben Jair wurde wieder freigelassen weil er nur sich in der falschen Gegend befand, wo eben diese Razzia durchgeführt wurde.

Diese Behandlungsweise hat weder die Polizisten dazu gedrängt sich zu entschuldigen noch irgendjemand auf die Idee gebracht dass die Psalmen Davids etwas sehr bedeutsames sind! Da ist wohl sehr viel Trost für Israel vorhanden, aber beschreibt auch zugleich wie die Nichtjuden mit SEIN Volk umgehen.. und was dafür sie zu erwarten haben…

Ich habe überlegt wie man die, die solches tun am besten sofort bestrafen könnte, dass sie auch doch die Demütigung spüren… ich dachte zu erst dass sie alle die daran beteiligt waren ein ganze Tag auf der Frankfurter Flughafen nackt ausgestellt werden sollten… Nach kurze Zeit kam ich schon von diese Idee weg, da die Frage ist und bleibt ob diese Gehirnlose Polizisten die solche Demütigung ohne jegliche Grund ein Juden/ Israeli zugemutet haben damit bestraft würden, oder viel mehr Straffe wäre es für die abertausende Flugpassagiere und der Flughafenpersonal?

Tiqvah Bat Shalom
 http://www.israel-shalom.net
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Ergänzungen

Solche Sachen passieren ständig!

C 28.06.2005 - 14:44
Nur meistens trifft es Farbige und andere Leute mit "geringem Beschwerdepotential", wie Junkies, Punks, Obdachlose usw. Dass die Bullen ein Buch wegwerfen (ob es "heilig" ist oder nicht liegt ja immer im Glauben der BetrachterInnen) ist auch nicht ungewöhnlich. Erniedrigungen werden seit Jahren von Amnesty Interntional der deutschen Polizei nachgewiesen.
Was bleibt ist, dass die Bullen offensichtlich Spass daran hatten neben der allgemeinen Schikanen noch einen draufzusetzen und ihren latenen Antisemitismus zu fröhnen.
Achtung Sartiere: Zu dumm, dass die Bullen hier sich das falsche Opfer ausgesucht haben...

niewieder

germoney! 28.06.2005 - 15:31
es ist doch allgemein bekannt dass pigs sich selten für humanitäre dinge einsetzen sondern dass sie dass tun was die nächsthöhere befehlsgewalt verlangt. und wenn dabei mal ein student ermordet, ein "terrorist" liquidiert oder ein farbiger mensch in pg verbrannt wird kann sich bulle auf die kumpanei des verbrecherischen staatsapparates verlassen, ganz einfach, es ist nur vielen leuten nicht bewusst. hoffe diese sache kommt gross in den medien und weckt ein paar verträumte staatsbürger aus ihrer illusion des rechts-staates auf. aber hey, germoney ist doch ein RECHTS-staat, besser noch ein recht-ss-taat

Deutscher Alltag

Nihilist 28.06.2005 - 15:31
Leider ist der Vorfall deutscher Alltag. Bedenklich finde ich jedoch Aussagen wie " ich fühlte mich wie im Holocaust ". Das finde ich gegenüber den Opfern ziemlich daneben ! Da zeigt sich mal wieder wie schnell Relativierungen bei der Hand sind, dafür muss man nicht mal Deutscher sein.
Dazu finde ich es noch ziemlich seltsam das ein so " gläubiger Mensch " nach Deutschland kommt um sich Rod Stewart Konzert anzusehen ...

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nestbeschmutzer 28.06.2005 - 15:55
Zwar ist das Alltag, aber vielleicht bringt dieser Vorfall endlich mal deutsche Verhältnisse auch im Ausland zur Sprache, wie eben in dieser israelischen Zeitung.

Berlin: Revier 77

X 28.06.2005 - 16:38
In Berlin ist das Revier 77 in Prenzlauer Berg dafür bekannt geworden, daß mindestens eine Schicht aus Rechtsextremisten bestand (ob es heute noch so ist, weiß ich nicht). Ich durfte auch schon mal in Handschellen auf dem revier ordentlich Prügel (für einen tag) einstecken und mir von einem rotbärtigen Mittvierziger Sprüche wie "Judennase!" und "du bist tot!" anhören. Solche Stories gibts aus jeder Stadt regelmässig - liegt halt in der Natur der Sache: als Polizist kann man nun mal problemlos Gesetze brechen. Mit jedem verprügelten Gefangenen und jedem straffrei gebliebenen Vergehen wächst der Übermut dieser Typen.

was fürn unseriöser quatsch

miki 28.06.2005 - 18:48
"Ich fühlte mich, wie im Holocaust." >>> Was für eine Scheiße ist das denn? Ohne jemanden verteidigen zu wollen, eine Erniedrigung ist noch lange nicht mit der Rampe von Auschwitz-Birkenau vergleichbar.

Ich würde sagen, da relativiert jamand in erschreckender Weise das größte Verbrechen der Menscheheit, um seinen erlittenen Schmerzen größeren Ausdruck zu verleihen. Das ist nicht zu akzeptieren.

Was wäre denn, wenn der Typ von den Bullen noch geschlagen worden wäre. Wie würde er das nennen? Holocaust hoch fünf?

Was soll zudem der Satz: die Bullen "warfen sogar ein Buch der Psalmen weg". Oh nein, mein Gebetsbuch ist weg. Mein Koran, meine Biebel. Mein Leuchtturm.

Vorallem das "sogar" suggeriert, dass sich der Mann weniger über die rassistische Erniedrigung beschwert, sondern es viel schlimmer findet, dass die Bullen seine Religions-Hefchen weggeworfen haben. Was wäre denn, wenn sie einen Reiseführer von Deutschland weggeworfen hätten? Wäre das dann antideutsch? Oder wenn sie das "Handelsblatt" weggeworfen hätten? Wäre das dann antikapitalistisch, ...

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