Freiraumdemo Osnabrück

Rossi 26.06.2005 17:25 Themen: Freiräume
Eher kleine aber nette Demo in Osnabrück
Massives Polizeiaufgebot und eine unverschämte Strafanzeige
Neuer Wagenplatz immer noch besetzt
Im Rahmen der Kampagne "Freiräume statt Repression" fand am Samstag in Osnabrück die überregionale(bundesweite) Demo statt. Thematisiert wurden die fortlaufende Räumung und Zerstörung Linker Freiräume in Deutschland, wie z.B. das Hüttendorf in Borgholzhausen oder die Yorckstr. in Berlin.
Im selben Zusammenhang wurde auch gegen die Räumungskostenforderung von 75.000 Euro (des Srassenbauamtes) gegen 13 ehemalige HüttendorfbewohnerInnen
protestiert.
Auch wurde deutlich gemacht, dass Osnabrück nach wie vor unbedingt ein Autonomes Zentrum sowie einen zweiten Wagenplatz braucht.
Redebeiträge wurden außerdem zum Wagenplatz Aachen, Plan B in Oberhausen sowie einen überzogenen Polizeieinsatz im "Flafla" in Herford eine Nacht zuvor geleistet.
Sehr schön war die hohe bundesweite Beteiligung. An dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank an die Leute von außerhalb, insgesamt war die Beteiligung jedoch sehr mau. Vielleicht waren es insgesamt 120 Leute, welche für "Freiräume statt Repression" auf die Straße gingen.
Begleitet wurde die DEmo von einem völlig übertriebenen Polizeiaufgebot (3 Huntertschaften), welche die Demo zu einem großen Wanderkessel machten.
Stimmung war trotzdem gut, nette Pink & Silver Einlage, viel Lärm durch Topfdeckel, etc.
Eine Person jedoch erhielt eine Strafanzeige, weil er angeblich eine Taucher- oder Schweißerbrille aufgesetzt haben soll, gilt als passive Bewaffnung (was für ein Irrsinn).
Der am Freitag besetzte Wagenplatz an der Neulandstrße ist nach wie vor besetzt. Kommt vorbei. Die Leute freuen sich über Unterstützung.
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Ergänzungen

unglaubliches aufgebot

kuhdung 26.06.2005 - 19:24
erstens, wie kann man eine so friedliche demonstration so restriktiv mit einem polizeiaufgebot provozieren und bedrohen?
zweitens, kommen sich diese untertänigen vollstrecker denn nicht unheimlich dumm und fehl am platze vor, wenn das einzige woran sie sich hochziehen können ne einfach brille ist?
drittens, der junge engagierte futzi auf bild zwei, filmt zu unrecht. die situation sieht zumindest auf dem foto friedlich aus(was bedeutet das er gar nicht filmen darf), was nicht legitimiert leute so nah einfach abzufilmen. hat bei dem abfilmen wenigstens jemand einen einwand gebracht?

beweis-> deutschland = deppenland und A.C.A.Blöde

Robocops haben pink u. silber "durchschaut"

pilv@ 26.06.2005 - 23:08
Eine kleine Gruppe pink-silbis wurde auf den Weg zum Hauptbahnhof Osnabrück von einer Bullenwanne angehalten, durchsucht , kontolliert und vielleicht sogar registriert.
Denn "die Polizeiführung" so ein immer-reden-muss Bulle, "hat mittlerweile eine neue Linie gegen sogenannte Pink u. Silber Aktivisten gefordert."
"Pink u. Silber ist nicht mehr unter Kunst zu betrachten, sondern Fälschung von Kunst zur Tarnung ."
Also so ungefähr sagte er es, hab den genauen Wortlaut nicht mehr im Kopf.
So stellt sich die Frage ob nach den schwarzen Listen der "KrawalltouristInnen" nun die pinken Listen der "terroristischen Kunst-als-Tarnung" BenutzerInnen, folgen.
Der offensichtlich etwas farbenblinde Bulle fragte auch noch was die Leute denn darstellen, pink u. silber ? und was es damit auf sich hat.
Natürlich keine auskunftspflichtige Frage.
(diese können Bullen sowieso nicht stellen.)

Aber es scheint die schwarz-grün militaristisch auftretenden Robocops schon zu nerven, wenn ihr Repressionsblock immer öfter eingepuschelt und durch die nicht nur farblichen Kontraste etwas in die lächerliche Ecke gerückt wird.
Dass auch nur weil Bullen hart und autoritär auftreten müssen und es (manchen)AktivistInnen relativ egal ist wie sie rum laufen und nebenbei geschlechter-typische Klamotten"regeln" etwas durcheinandergebracht werden.
Und Pink u. silber das sollen uns die (Popstyle)Faschos erstmal nachmachen...
Natürlich sollte aus dem "schwarz-is-muss" Dogma einiger Autonomer jetzt kein "Pink u. Silber is muss" Dogma werden.
Aber es kann ja alles abwechslungsreich , lustig und differenzierter werden damit die Zeit langweiliger genormter Latschdemos irgendwann vorbei ist.
Was? Wann? mit welchem Ziel?
und los....



@kuhdung

Fert 27.06.2005 - 01:02
Also wir wurden ja sogar dabei gefilmt wie wir in einer ungemein gefährlichen gruppen von 4 leuten zum bahnhof gegangen sind,...der polizeieinsatz war total übertrieben und die aktion mit der brille einfach nur lächerlich...

Scheinbesetzung für ein Autonomes Zentrum

Spinat 27.06.2005 - 20:08
Scheinbesetzung für ein Autonomes Zentrum am Kollegienwall


Am Sonntag, den 26. Juni wurde scheinbar das leer stehende Haus Kollegienwall Nr. 1b besetzt.
Mit dieser Scheinbesetzung machte die AZ-Gruppe darauf aufmerksam, daß es weiterhin leer stehende Häuser in Osnabrück gibt, die für das Projekt in Selbstverwaltung genutzt werden könnten. Die Stadt Osnabrück befindet sich zurzeit in einer Situation, in der immense Flächen für eine gewerbliche Nutzung leer stehen, für die es auch auf unabsehbare Zeit keine MieterInnen bzw. InvestorInnen gibt. Dieser Raum steht einfach leer, ist dem Verfall Preis gegeben oder muß völlig unnütz instand gehalten werden, damit er nicht an Wert verliert. Das Haus am Kollegienwall ist ein Beispiel.
Ein weiteres Beispiel ist das nicht mehr existierende Haus an der Bruchstraße, welches von der AZ-Gruppe zum Jahreswechsel 2004/5 besetzt wurde. Dieses gut erhaltene Haus wurde für ungeheure Summen abgerissen, obwohl für die nun brach liegende Fläche auf lange Sicht kein Investor bereit steht.
Die AZ-Gruppe ist bereit und in der Lage, ein Haus mit Leben zu füllen.
Wir fordern die Bereitstellung einer Immobilie, der Betrieb des Zentrums in Selbstverwaltung wird aus eigenen Mitteln und in ehrenamtlicher Arbeit geleistet.
Die Einrichtung des Autonomen Zentrums ist nach wie vor eine Frage des politischen Willens, nicht der Machbarkeit. Deshalb bleiben wir bei unserer Forderung nach dem Zentrum.

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